Er war unter der Gruppe derer, die die Barbaren mimen sollten. Das bedeutete also Sturm und los. Titus allerdings gehörte zu seiner Gruppe und irgendwie schienen schon einige verstanden zu haben, dass der Mann einiges auf dem Kasten hatte und wie ein geborener Anführer wirkte. Ein Großteil der Augen richtete sich auf ihn und er nickte nur und machte einige kurze Zeichen, die viele verstanden und wer es nicht verstand, der richtete sich nach den Anderen.
So standen sie dort und als der Befehl kam anzugreifen, rannten sie in einem geschlossenen Trupp auf den Schildwall zu. Titus beugte sich leicht vor um mit seinem Oberkörper in den Schildwall - die Schulter zuerst - zu rammen. Es war kein ungefährliches Unterfangen, aber er hatte wohl richtig kalkuliert, dass viele der Männer noch nicht sicher genug waren und so schwappten sie auf die Schilde drauf, rannten tatsächlich einige um und schlugen Lücken. Zwar tat es denen in der ersten Reihe nicht wenig weh, aber der Rausch des Adrenalins, der sich mit dem Gebrüll, welches sie nach dem Angriffsbefehl in die Luft stießen, gebildet hatte, ließ sie das für den ersten Moment nicht bemerken.
Es wurden Schläge ausgetauscht und sowohl Angreifer als auch Verteidiger mussten Verluste hinnehmen, dennoch war der Sieg diesmal auf Seiten der Angreifer, denn die Überraschung der Art des Angriffes, war auf ihrer Seite. Mit der ein oder anderen blutigen Nase, blauen Flecken, Blutergüssen und einer Zerrung im Knie eines der Verteidiger, standen oder saßen sich am Ende Verteidiger und Angreifer gegenüber und mussten sich eingestehen, dass die Verteidigung zwar tapfer gekämpft aber doch verloren hatte. Es hatte keine Gnade gegeben.