Philogena war nervös, das war sie schon seit dem sie seinen Brief gelesen hatte. Sie wusste was er empfand und es tat ihr schrecklich leid ihm weh tun zu müssen schließlich hatte er in seinem Brief noch erwähnt, dass er hoffte es seien gute Neuigkeiten die sie ihm mitzuteilen hatte. Es kam auf die Betrachtungsweise an, denn natürlich waren es für sie gute Neuigkeiten, aber für ihn waren sie es nicht.
Zwei Tage lang hatte sie nun kaum schlafen können und sich immer wieder Gedanken darüber gemacht wie sie es Valerian beibringen sollte. Leider hatte sie keine Ahnung und war auf keinen grünen Nenner gekommen. Wenn sie etwas hasste, dann wenn sie einem anderen weh tun musste und es ging kein Weg drum herum.
Heute hatte sie sich heimlich von ihren Sklaven abgesetzt, denn sie wollte nicht, dass irgendwer bei ihr in der Nähe war und große Ohren machte. Natürlich vertraute sie ihren Sklaven, aber es war eine gewisse Angst da, dass sie vielleicht doch bei Macer oder ihrem Zukünftigen reden konnten, auch wenn es nur aus Versehen wäre. Es gab Dinge die gingen andere einfach nichts an, dachte sie sich zumindest.
Nervös spielte sie an ihren Händen herum als sie unter dem Baum stand, dem Punkt an dem sie sich schon einmal verabredet hatten. Sie war zu früh, aber das machte nichts, vielleicht konnte sie sich so ein wenig beruhigen um nicht vollkommen durch den Wind zu sein wenn er kam. Philogena wirkte ein wenig müde und abgeschafft was an den letzten schlaflosen Nächten gelegen hatte. Langsam lief sie vor dem Baum in kleinen Schritten hin und her und blickte sich suchend nach Valerian um. Was würde er sagen wenn er davon erfuhr? Würde er sie einfach stehen lassen und lehrt machen? Es ging hier schließlich auch um seinen ehemaligen Chef. Nervös griff sie sich kurz an die Stirn wobei das schöne Armband an ihrem Handgelenk sich bewegte. Sie trug es oft, es war das Geschenk von Valerian gewesen und sie mochte es sehr. Die Kette hatte sie heute nicht angelegt da sie doch ein wenig zu edel war und sie diese nur zu besonderen Anlässen trug.