Einzug in die Casa Didia

  • Zufrieden betrachtete ich die Reihe von Sklaven, die emsig damit beschäftigt waren, die neu gekauften Möbel in die Casa Didia zu tragen und dort aufzubauen. Ich hatte ihnen präzise Anweisungen gegeben, welches Teil in welches Zimmer des neuen Domus der Gens Didia gehört. Aber man mußte ihnen trotzdem genau auf die Finger schauen, damit sie die Möbel nicht aus Bequemlichkeit am erstbesten Platz abstellten.


    Glücklicherweise hatte ich die Familienkasse der Gens Didia bei meinem Antritt als Pater Familias wohlgefüllt vorgefunden und konnte so die erforderlichen Anschaffungen tätigen. Mein Vorgänger Festus hatte offensichtlich gut gewirtschaftet.


    Wenn die Möbel erst einmal plaziert waren, würden die Sklaven dann beginnen, weitere Einrichtungsgegenstände und die persönlichen Sachen der einzelnen Familienmitglieder in unsere Casa zu schaffen.


    Leider mußte ich die Einrichtung unserer neuen Casa allein beaufsichtigen. Die anderen Mitglieder unserer Familie waren alle unterwegs. Liliana hatte leider noch einmal kurzfristig in ihre alte Heimat aufbrechen müssen, um einige wichtige Dinge zu klären. Ich vermißte sie bereits jetzt schmerzlichst und sehnte mich nach ihr. Wenn sie erst wieder in Rom war, würden wir die Casa Didia gemeinsam nach unserem Geschmack einrichten. Bisher hatte ich nur die notwendigsten Möbel und Gegenstände angeschafft, was wir vorher so abgesprochen hatten. Die endgültige Einrichtung und den Feinschliff wollten wir dann nach Lilianas Rückkehr vornehmen. Die zukünftige Mater Familias der Gens Didia würde dabei ein gewichtiges Wort mitsprechen, denn auf Lilianas guten Geschmack konnte ich mich verlassen.


    Meine Nichte Viviana konnte heute auch nicht dabei sein, da sie bereits mit ihren ersten Aufgaben im Cultus Deorum beschäftigt war. All ihr Sehnen und Trachten zielten inzwischen auf die Erfüllung ihres Herzensswunsches, in den Kreis der Sacerdotes Vestales aufgenommen zu werden. Und Festus war auch anderweitig beschäftigt und hatte wie üblich keine Nachricht hinterlassen, wo er erreichbar ist.

  • viviana betritt nun zum ersten mal das neue haus und ist überwätigt wie schön marcus es eingerichtet hat.


    Eine würdige residenz für die familie didia!
    du hast gute arbeit geleistet, onkel. bestimmt wird es in der zukunft noch schöner! auch liliana wird einen guten geschmack bei der einrichtung zeiogen.

  • Ich freute mich Viviana endlich wieder zu sehen. Sie war den ganzen Tag im Auftrag vom Sacrificulus Gnaeus Fabius Antistes unterwegs gewesen und konnte erst jetzt am Abend unser inzwischen eingerichtetes Heim besichtigen. Über ihr Lob freute ich mich ebenfalls sehr. Ich war ja selber stolz auf unsere Casa Didia.


    ".Viviana, schön Dich wieder zu sehen. Komm, ich zeige Dir jetzt Dein Zimmer in unserem neuen Haus. Auf dem Weg dorthin kannst Du mir ja kurz berichten wie Dein Tag verlaufen ist und welche Fortschritte Du gemacht hast. Wie war Dein Empfang bei Antistes? Er ist ja immer etwas kurz angebunden. Aber wenn Du die von ihm gestellten Aufgaben fleißig erfüllst, dann wird er Dich gerecht und gut behandeln."

  • antistes war zwar kurz angebunden aber er hat trotzdem grossen eindruck auf mich gemacht. ich muss für ihn eine umfrage bei allen mitgliedern im cultus deorum machen. ich hoffe das ich die aufgabe gut erfülle den ich muss noch so viel lernen und stelle mich vieleicht in vielen dingen noch ungeschickt an.

  • "Antistes sieht vor allem nach dem Eifer, den jemand an den Tag legt. Wenn ihn dieser zufriedenstellt, hast Du bei ihm gute Aussichten. Er ist vielbeschäftigt, daher kannst Du Dich in religiösen Fragen auch stets vertrauensvoll an Messalina wenden. Wie ich hörte, wurde ihr von Antistes ohnehin kürzlich die Aufsicht über alle Camillii - also auch Dich, meine liebe Nichte - übertragen."


    Wir hatten das Obergeschoß erreicht, während wir miteinander redeten. "Natürlich kannst Du auch mit all Deinen Fragen immer zu mir kommen, Viviana. Ich werde stets ein offenes Ohr für Dich haben. Da ich hier in Rom viele Leute kenne, kann Dir ein Wort von mir so manche Tür öffnen. Das Leben in Rom ist ja neu für Dich und Du mußt noch vieles lernen und in Erfahrung bringen."


    Inzwischen waren wir an ihrem Zimmer angelangt und ich öffnete die Tür, um es ihr zu zeigen.


    "Schau Viviana, dies ist Dein Zimmer. Ich hoffe es gefällt Dir." Ich hatte es bequem und praktisch einrichten lassen, damit sie sich hier wohlfühlen konnte. "Solltest Du bezüglich der Einrichtung Deines Zimmers noch zusätzliche Wünsche haben, dann äußere sie bitte. Auch für Vorstellungen über die weitere Ausgestaltung der Casa bin ich dankbar."


    Das letzte Wort in solchen Dingen würde ich natürlich mir als Pater Familias vorbehalten.

  • "Ich bin beeindruckt. du hast meinen geschmack sehr gut getroffen. ich mag es praktisch und einfach. aber ich würde mir noch eins wünschen: eine statue der vesta der ich mein leben weihen möchte."


    Viviana fühlt sich völlig zufrieden und ist sehr dankbar einen so fürsorglichen onkel zu haben.

  • "Deinen Wunsch habe ich vernommen, Viviana." sagte ich und hatte dabei schon eine Idee, wann ihr Wunsch in Erfüllung gehen würde.


    "Kommst Du mit der Dir von Antistes übertragenen Aufgabe im Cultus Deorum gut voran? Hast Du Fragen dazu? Ich bin zwar in religiösen Dingen eher ein Laie, aber in Fragen der praktischen Umsetzung von Aufträgen kann ich Dir wahrscheinlich schon einige Tips geben."

  • vielen dank für die schöne statue und die anderen sachen!
    ich habe mir schon einen schönen platz direkt neben dem fenster dafür ausgesucht wo sie schön im licht steht und herrlich aussieht.


    was meinen auftrag angeht komme ich bis jetzt gut voran und habe (noch) keine fragen da auch schon Tiberia Messalina Oryxa mir ein wenig helfen konnte. sollten fragen auftreten frage ich natürlich sofort einen von euch.

  • An diesem Morgen wachte ich mit den ersten Sonnenstrahlen auf. Ich war sofort hellwach. Heute versprach ein besonderer Tag zu werden.


    Gestern abend hatte ich einen Brief von Liliana erhalten, der ihre baldige Rückkehr ankündigte. Vielleicht schon heute würde sie wieder in Rom sein. Ich war voll Wiedersehensfreude. Wie schmerzlich hatte ich sie in den letzten Tagen vermißt und wie süß würde es sein, sie wieder in meine Arme schließen zu können.



    Den Sklaven stand ein arbeitsreicher Vormittag bevor. Sie hatten die Casa Didia auf Hochglanz zu bringen, bevor die zukünftige Hausherrin eintraf.

  • Endlich war die lange, anstrengende Reise beendet.


    Noch ein wenig erschöpft und kraftlos von meiner Erkältung stand ich nun vor den Türen unseres neuen Heims.
    Mein Herz raste als ich die Eingangshalle betrat:
    Marcus hatte mir schon im Brief mitgeteilt, wie schön es ist. Ich war so voller Vorfreude auf das Einrichten, auf das Wiedersehen mit Viviana und all den anderen.


    Doch besonders hatte ich Marcus vermisst. In meinen fiebrigen Nächten hatte ich mich oft danach gesehnt, dass er an meinem Bett stünde, um mir einfach nur die Hand zu halten. Vielleicht ist meine Krankheit deshalb so lange geblieben- meine Seele war einfach zu anfällig gewesen.
    Aber nun hatte sie ja wieder die Möglichkeit, sich zu wärmen.


    Und da hörte ich auch schon die Stimmen der Sklaven, die durch die Räume huschten und das eine oder andere vorzubereiten versuchten.
    Ich schaute mich ersteinmal in der Eingangshalle um und musste schon schmunzeln: Die Einrichtung enthielt schon viele Dinge nach meinem Geschmack, jedoch waren sie völlig falsch im Raum angeordnet. Da hatte sich die gute Seele Marcus wohl viel beim Einkaufen gedacht...


    Endlich hörte ich auch die Stimme von Marcus und Viviana.
    Ich war aufgeregt...


    "Ihr habt Besuch"


    rief ich in die Halle hinein und erwartete freudig die Gesichter...

  • Ich kam gerade aus dem Garten - wo Viviana und unsere Besucherin Sinona miteinander redeten - in das Haus, da hörte ich eine vertraute Stimme rufen... IHRE Stimme. Lilianas Stimme.


    Ich eilte zur Eingangshalle und dort sah ich sie stehen... Liliana. Sie war etwas blaß von Ihrer Krankheit (sie hatte mir darüber Nachricht zukommen lassen) und den Reisestrapazen, aber wunderschön wie immer.


    Ich lief auf Liliana zu und und nahm sie voll Wiedersehenesfreude in meine Arme. Drückte sie, fest, nicht zu fest. "Willkommen, Liliana, in unserem neuen Heim." Welche Freude Dich wiederzusehen. Ich habe Dich so sehr vermißt."


    Ich gab Liliana einen Kuß und schaute ihr dann in die Augen. "Du siehst noch blaß aus, Liebes. Wie hast Du Deine Erkältung überstanden?"

  • Und schon sah ich Marcus auf mich zukommen...


    Endlich war er wieder bei mir, endlich konnte ich wieder in seine ruhigen Augen sehen, mich endlich wieder geborgen fühlen...


    Seine Umarmung und seinen Kuß sog ich auf...


    "Du solltest mir noch nicht ganz so nahe kommen, auch wenn ich mich dir am liebsten die ganze Zeit in den Schoss werfen möchte- mein Husten ist immer noch nicht ganz weg, aber ich denke, er wird ab jetzt ausklingen!
    Ich freue mich so, wieder bei dir zu sein, ich habe noch eine Menge Arbeit für mich mitgebracht.
    Ich danke dir herzlich für deine Bemühungen um meine Bäckerei und für deine Geschenke! Führst du mich ein wenig im Haus herum? Ich will ALLES sehen!"


    ...und ich nahm Marcus' Hand

  • So führte ich Liliana Hand in Hand durch die Casa Didia, unser gemeinsames Heim. Ich zeigte ihr alle Räume, zunächst das große Atrium. Dort ließ ich Liliana von einem Sklaven etwas zu trinken bringen, denn sie hatte nach ihrer langen Reise und durch ihre abklingende Krankheit großen Durst. Auch ich ließ mir etwas reichen und so tranken wir gemeinsam ein Glas verdünnten Weines auf Liliana Heimkehr, auf unser Wiedersehen und auf die die neue Casa Didia.


    Weiter zeigte ich Liliana dann das Tablinum, unser Triclinium - wo wir zukünftig gemeinsam unsere Speisen einnehmen würden, danach die Schlafzimmer der einzelnen Familienmitglieder, die Gästezimmer, die zahlreichen Nebenräume. Als zukünftige Mater Familias hatte sie das Recht sich alles anzuschauen. Natürlich war sie auch neugierig auf die Culina.


    Unser Rundgang durch das Haus dauerte eine geraume Weile, da wir unterwegs auch immer wieder anhielten, uns umarmten und Zärtlichkeiten austauschten.


    Ich wäre gern länger mit Liliana allein geblieben, aber letztlich lenkte ich unsere Schritte in den Garten, wo meine Nichte Viviana und unsere Besucherin Sinona warteten.

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