Zufrieden betrachtete ich die Reihe von Sklaven, die emsig damit beschäftigt waren, die neu gekauften Möbel in die Casa Didia zu tragen und dort aufzubauen. Ich hatte ihnen präzise Anweisungen gegeben, welches Teil in welches Zimmer des neuen Domus der Gens Didia gehört. Aber man mußte ihnen trotzdem genau auf die Finger schauen, damit sie die Möbel nicht aus Bequemlichkeit am erstbesten Platz abstellten.
Glücklicherweise hatte ich die Familienkasse der Gens Didia bei meinem Antritt als Pater Familias wohlgefüllt vorgefunden und konnte so die erforderlichen Anschaffungen tätigen. Mein Vorgänger Festus hatte offensichtlich gut gewirtschaftet.
Wenn die Möbel erst einmal plaziert waren, würden die Sklaven dann beginnen, weitere Einrichtungsgegenstände und die persönlichen Sachen der einzelnen Familienmitglieder in unsere Casa zu schaffen.
Leider mußte ich die Einrichtung unserer neuen Casa allein beaufsichtigen. Die anderen Mitglieder unserer Familie waren alle unterwegs. Liliana hatte leider noch einmal kurzfristig in ihre alte Heimat aufbrechen müssen, um einige wichtige Dinge zu klären. Ich vermißte sie bereits jetzt schmerzlichst und sehnte mich nach ihr. Wenn sie erst wieder in Rom war, würden wir die Casa Didia gemeinsam nach unserem Geschmack einrichten. Bisher hatte ich nur die notwendigsten Möbel und Gegenstände angeschafft, was wir vorher so abgesprochen hatten. Die endgültige Einrichtung und den Feinschliff wollten wir dann nach Lilianas Rückkehr vornehmen. Die zukünftige Mater Familias der Gens Didia würde dabei ein gewichtiges Wort mitsprechen, denn auf Lilianas guten Geschmack konnte ich mich verlassen.
Meine Nichte Viviana konnte heute auch nicht dabei sein, da sie bereits mit ihren ersten Aufgaben im Cultus Deorum beschäftigt war. All ihr Sehnen und Trachten zielten inzwischen auf die Erfüllung ihres Herzensswunsches, in den Kreis der Sacerdotes Vestales aufgenommen zu werden. Und Festus war auch anderweitig beschäftigt und hatte wie üblich keine Nachricht hinterlassen, wo er erreichbar ist.