• Der Wirt brachte die Karaffe, randvoll gefüllt mit dem besten Wein. Verus nahm sie entgegen und wuchtete sie auf den Tresen. "Puh, das wird mich einiges Kosten...", scherzte er und holte dabei gespielt Luft. :P


    "Ach', Sedulus. Das weiß ich selbst nicht mehr genau. Ich glaube, es war meine kleine Festivität damals, auf der wir uns anfreundeten. Jaja, die nubischen Gazellen hatten es dir angetan..." :]


    Verus grinste breit, da ihm gerade wieder bewusst wurde, was Sedi und Er damals an Orgien gefeiert hatten. Damals als sie noch Junggesellen waren.


    "Wer etwas trinken möchte, kann sich gerne bedienen. Der Wein muss nun weg, ich lasse den nicht zurückgehen." =)


  • Adae nahm die Kette entgegen und verstaute sie in einem Lederbeutel an seiner Hüfte. Er würde sie später Aoide geben, schließlich war dies ihr Preis. Sie war die Sigerin des kurzen, aber recht amüsanten Wettbewerb gewonnen. Der Nubier grinste Piso an. "Es bedarf großen Mutes um sich auf eine Bühne zustellen! Du bist der Erste der unsere Aoide herausgefordert hat! Auch wenn das Publikum deinen Musikgeschmack nicht teilt, hast du zumindest etwas gewagt. Das haben bisher die wenigsten gemacht!" munterte er den Flavier auf und klopfte diesem freundschaftlich auf die Schulter.
    "Warum nicht? Wir haben gern Gäste und außerdem hast du wie bereits gesagt Mut bewiesen und dafür hast du zumindest ne warme Mahlzeit und jede Menge Wein verdient!" erklärte ihm Adae freundlich.


    Aoides kurzes Lied endete, sie verneigte sich vor dem geneigtem Publikum und gönnte sich dann ihre wohlverdiente Pause während die übrigen Schausteller nun kleine Kunststücke vorführten. Geschickt verließ sie die Bühne, ließ sich einige Münzen von Mneme geben und suchte sich die nächste Taverne um sich einen guten Tropfen zu gönnen.
    Der Wirt an den sie heran trat erkannte sie natürlich sofort und lud sie auf einen Becher Wein ein. Munter zwinkerte sie ihm zu. "Vielen Dank, ihr seit sehr großzügig!" lächelte sie dem Mann zu der leicht errötete. Anscheinend hatte sie auch diesen Mann mit ihrem Gesang verzaubert. Einige der Gäste der Taverne lächelten und grüßten und sie nickte zurück, ehe sie sich einen ruhigen Platz suchte und sich ein wenig erholte. Auch wenn es ein erhabendes Gefühl war von allen bewunderd zu werden, so war sei immer wieder ganz froh, auch ein wenig Zeit für sich zu haben und sich zurückzuziehen.

  • Piso sah seiner Kette nach, als diese in Adaes Tasche verschwand. Ade, du Manifestation keltischer Aesthetik! Wie schade. Es war nicht so, dass Piso engstirnig war. Im gegenteil, er mochte durchaus auslaendische Produkte. Nur in Sachen Musik war er so ueberaus empfindlich.
    Er laechelte leicht, als der Nubier weiterhin versuchte, ihn aufzumuntern. "Tja. es scheint wirklich so, dass Aoide einfach nicht zu schlagen ist.", musste er eingestehen. "Den Preis fuer diese Erkenntnis habe ich ja schon bezahlt." Und zwar in zweierlei Art und Weise, in jenem Bewurf, und dann mit der Kette.
    Seine Schultern sackten bei jenem Eingestaendnis noch weiter nach unten, und dazu kam noch der Schlag auf die Schulter, den ihm der Nubier gab. Fast waere er komplett auf den Boden gerutscht.Er entschloss sich endlich zu etwas. Er stand auf. Aechzend bewegte er sich auf seine Beine. Nun muesste sich der Nubier nicht mehr zu ihm runterbeugen.
    "Wenn ihr das wirklich macht, dann... dann muss ich euch danken. Danke.", stiess er hervor, hustete nochmals (war das denn noch etwas Ei?) und setzte sich auf einen Stuhl, der in der Naehe herumstand.


    [Blockierte Grafik: http://www.cavernbeatles.com/blog/images/baldrick.jpgCassivellaunus


    Cassivellaunus hatte mittlerweile den Ort des Geschehens verlassen. Er war aus dem Wagen gestolpert und drueben, bei der Theke, sah er sie schon. Er wusste, dass sein herr in der naechsten Zeit mit sich selber beschaeftigt war, also war noch etwas Zeit, um die Frau aufzusuchen. hinten sah er sie, in einer einsamen Ecke.
    Ungeschickt stolperte er auf sie zu. "Herrin...", sagte er zu ihr, als er sie erreicht hatte. "Ich wollte dir nur sagen... ich habe deinen Gesang einfach wunderschoen gefunden, auch wenn mein Herr das nicht so gefunden hat. Wirklich, er ist sonst nie so. Eigentlich ist er ein guter Mensch, aber... wirklich schwierig. Manchmal halt.", meinte er zu ihr.


  • Also wenn du dir die Kanne nicht leisten kannst Verus, dann bin ich bereit meine Anteil dafür zu leisten. :D


    Nahm Sedulus seinen Freund auf die Schippe.


    Ja, es war irgendein Fest und es waren auch wie du so schön sagst nubische Gazellen dabei. Ich kann mich an diese sogar noch recht gut erinnern. Doch was war der Anlass?


    Er selbst grübelte was dies denn für eine Festivität gewesen war, doch kam er irgendwie nicht darauf.
    Nebenher nahm er sich einen Becher und füllte diesen mit Wein so wie ein paar Tropfen Wasser zu Verdünnung.

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso


    [Blockierte Grafik: http://www.cavernbeatles.com/blog/images/baldrick.jpgCassivellaunus


    Cassivellaunus hatte mittlerweile den Ort des Geschehens verlassen. Er war aus dem Wagen gestolpert und drueben, bei der Theke, sah er sie schon. Er wusste, dass sein herr in der naechsten Zeit mit sich selber beschaeftigt war, also war noch etwas Zeit, um die Frau aufzusuchen. hinten sah er sie, in einer einsamen Ecke.
    Ungeschickt stolperte er auf sie zu. "Herrin...", sagte er zu ihr, als er sie erreicht hatte. "Ich wollte dir nur sagen... ich habe deinen Gesang einfach wunderschoen gefunden, auch wenn mein Herr das nicht so gefunden hat. Wirklich, er ist sonst nie so. Eigentlich ist er ein guter Mensch, aber... wirklich schwierig. Manchmal halt.", meinte er zu ihr.


    Adae lachte und überließ soch erst einmal Piso sich selbst. Sollte sich der Junge doch erst einmal im Selbstmitleid suheln. Er selbst hatte sich erst einmal um seine Leute zu kümmern.


    Aoide hob den Kopf als sichd er Sklave von Piso näherte und vsie"Nenn mich nicht Herrin... Aoide reicht!" erklärt sie ihm und lächelte matt. "Wie heißt du?" fragte sie freundlich und bedeutete ihm sich zu ihr zu setzen.


    "Du brauchst das Verhalten deines Herrn nicht rechtfertigen. Ich bin schon vielen Menschen begegnet und ich weiß, das viele nicht glücklich mit dem sind, was sie haben!" sagte sie freundlich und winkte den Wirt zu sich, damit er noch einen Becher Wein für den Sklaven brachte.


  • Verus füllte seinen Becher ebenso bis zum Rand und trank einen kräftigen Schluck. "Ich weiß, dass deine Familie zu den reichsten im ganzen Reich gehört, dennoch ist dein Onkel Avarus ziemlich geizig. Du brauchst deinen Anteil nicht zu bezahlen."- Schlug Verus mit der große Schippe zurück. :P


    "Ich glaube diese Festivität damals, hatte keinen Anlass. Ich gab sie aus gesellschafts-politischen Gründen." - Verus musste beim letzten Satzteil grinsen. Man kannte doch zu gut, die Gründe, warum man in Rom feierte.


    "Ja, damals als wir noch jung waren, Sedulus...," sprach Verus scherzhaft."Heute ist uns das ja nicht mehr so einfach möglich..." :)

  • Zitat

    Original von Quintus Germanicus Sedulus
    Dann wandte sich Sedulus an Iulius Labeo um diesen auch zu begrüßen.


    Salve Iulius Labeo, freut mich dich kennen zu lernen. Ich bin Germanicus Sedulus. Verus und ich, wir kennen uns schon ewig.


    "Salve, Germanicus Sedulus.", sagte er und erhob den Becher, der Versuchung erliegend, sowohl die Geschehnisse an der Bühne, wie das Gespräch mit zubekommen, was ihn ersteinmal schweigsam trinken ließ.

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    "Aoide.", wiederholte Cassivellaunus dumpf. "Ich heisse Cassivellaunus.", stellte er sich mit seinem langen, unhandlichen Namen vor. Freudig reagierte er auf ihre Aufforderung, sich zu setzen. Da Cassivellaunus nun so nahe bei Aoide war, konnte dieser nicht dieser unverwechselbare Geruch, welcher eine Mischung aus Achselschweiss und Knoblauchgeruch darstellte, entgehen, der nicht einmal durch jene frequenten Baeder, welche ihm sein Herr verordnet hatte, komplett aus der Welt geschafft werden konnte.
    "Ich glaube schon, dass mein Herr zufrieden ist mit dem was, er hat. Er haelt sich selbst fuer den besten Kuenstler aller Zeiten. Aber ich kann mich nicht beklagen. Ich haette es viel mieser erwischen koennen. Zum Beispiel haette ich totgepeitscht werden koennen, wenn er mich damals nicht gerettet haette.", meinte er und grinste der Muse zu.
    Er blickte kurz zum Wagen hin, dann wieder zu Aoide. "Weisst du, ich habe frueher mal gesungen. Habe es sogar ganz gut koennen. Habe es schon lange nicht mehr getan.", meinte er mit einem Bedauern in seiner Stimme. "Und ich weiss nicht, wieso man noch singen sollte, wenn man dich erst gehoert hat. Dann will man nie mehr irgendetwas anderes hoeren."

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    [Blockierte Grafik: http://www.cavernbeatles.com/blog/images/baldrick.jpgCassivellaunus


    "Aoide.", wiederholte Cassivellaunus dumpf. "Ich heisse Cassivellaunus.", stellte er sich mit seinem langen, unhandlichen Namen vor. Freudig reagierte er auf ihre Aufforderung, sich zu setzen. Da Cassivellaunus nun so nahe bei Aoide war, konnte dieser nicht dieser unverwechselbare Geruch, welcher eine Mischung aus Achselschweiss und Knoblauchgeruch darstellte, entgehen, der nicht einmal durch jene frequenten Baeder, welche ihm sein Herr verordnet hatte, komplett aus der Welt geschafft werden konnte.
    "Ich glaube schon, dass mein Herr zufrieden ist mit dem was, er hat. Er haelt sich selbst fuer den besten Kuenstler aller Zeiten. Aber ich kann mich nicht beklagen. Ich haette es viel mieser erwischen koennen. Zum Beispiel haette ich totgepeitscht werden koennen, wenn er mich damals nicht gerettet haette.", meinte er und grinste der Muse zu.
    Er blickte kurz zum Wagen hin, dann wieder zu Aoide. "Weisst du, ich habe frueher mal gesungen. Habe es sogar ganz gut koennen. Habe es schon lange nicht mehr getan.", meinte er mit einem Bedauern in seiner Stimme. "Und ich weiss nicht, wieso man noch singen sollte, wenn man dich erst gehoert hat. Dann will man nie mehr irgendetwas anderes hoeren."


    "Cassivellaunus..." so stellte sich der Sklave des Falviers vor. Langsam ließ sie seinen Namen melodisch über die Zunge rollen. Es gelang ihr fast auf anhieb ihn richtig ausszusprechen, wer ein Talent für die Musik hatte, konnte auch sich Sprachen aneignen, weshalb ihre Lieder alle diese besondere Note hatten. Sie beherrschte die Färbung einer jeder Sprache, sie brauchte sie nur zu hören und schon konnte sie das Muster erkennen. "Es freut mich dich kennen zu lernen. Du musst von der großen Insel stammen, nur dort haben sie solche melodischen Namen!" lächelte sie ihm freundlich zu. Sicher sie konnte seinen Herrn nicht ausstehen, aber Cassivellaunus schien völlig in Ordnung zu sein.
    Sein Körpergeruch stieg ihr in die Nase, aber es störte sie nicht, sie hatte schon schlimmeres gerochen. Meist dann wenn sie lange unterwegs gewesen waren, an heißen Tagen in den stickigen Wagen und kein Fluss weit und breit. Dann konnten vorallem Männer mitunter wirklich schlecht riechen.


    Leise lachte sie, als ihr der Sklave eröffnete, das sein Herr sich für den besten Künstler weit und breit hielt. Selbst sie war nicht so vermessen, dies von sic zu behaupten. Auch sie hatte einige Schwächen undd as gab sie offen zu. "Dein Herr scheint sehr von sich überzeugt zu sein... dann wird ihm diese Lektion durch die Menge wohl nicht auf den Boden der Tatsachen holen!" meinte sie und nippte am Wein. Der Wirt stellte vor Cassivellaunus einen Becher hin und sie bedeutete dem Sklaven das er eingeladen war.
    "Jeder hat sein Schicksal, die Götter leiten uns und das du ein gutes Leben führst, hast du ihnen zu verdanken!" erklärte sie, überzeugt von dem Einfluss der götter auf die Welt. Als herumziehende Musikerin war sie abergläubisch, das waren alle, nur glaubten sie alle an andere Götter, aber sie waren davon überzeugt, dass es die Götter gab.


    "Du kannst singen?" fragte sie freundlich. "Dann kennst du sicher auch einige Lieder!" sie lächelte bezaubernd, sie war immer auf der Suche nach neuen Melodien.
    Sie winkte ab, als er sie in höchsten Tönen lobte. "Ich weiß meine Stimme nur gut einzusetzen!" sagte sie schüchtern, ihre Wangen fäbrten sich leicht rot. Auch wenn man es kaum glauben wollte, sie machte sein Lob wirklich verlegen, weswegen sie sich kurz hinter ihrem Weinbecher versteckte. "Meine Mutter hatte schon gesungen..." berichtete sie leise. "Von ihr und den Götter hab ich dieses Talent. Aber wie jeder Andere musste ich lernen meine Stimme zu schulen." Das ihr dies leichter gefallen war, als vielen anderen Menschen erwähnte sie nicht.

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    "Das stimmt!", meinte Cassivellaunus verbluefft. In der Tat war er so verbluefft und erfreut, dass aus seinem Hinterteil ein akustisch-olfaktorisches Ereignis (in anderen Worten, ein Furz) entstroemte, dessen Geruch nun Cassivellaunus und Aoide umschmeichelte, und dessen Geknattere eine geschmackvolle und rhytmische musikalische Untermalung zu ihrem Gespraech darstellte.
    Cassivellaunus blickte stolz drein, war doch ein solches Vorkommnis eine absolut maennliche und preisenswuerdige Tat. Es entging ihm komplett, dass eine Dame das vielleicht nicht so sehen wuerde.
    "Ich bin aus Britannien. Genauer gesagt, ich bin Icener." Wieder war er stolz, dieses Mal auf sein Volk. "Leider gibt es unser Volk heute nicht mehr. Komplett aufgerieben beim grossen Aufstand vor 45 Jahren. Wenn es noch Icener gibt, dann sind sie Sklaven. Wie ich.", schilderte er.
    Er lachte verhalten, als Aoide seinen Herrn kommentierte. "Ich glaube das auch nicht. Er ist so stur... nach 3 Tagen hat er diesen Vorfall vergessen und wird weiter singen. Der hat schon einige Rusckschlaege erlebt.", meinte er und blickte zum Wagen, wo Piso noch immer herumsass und sich in Selbstmitleid uebte.
    "Die Goetter.", meinte er leise, mit einem gewissen veraergerten Unterton in seiner Stimme. "Wenn es sie gaebe, haette es Koenigin Boudicca damals geschafft, die Roemer zu verjagen. Aber...", er zuckte die Achseln. "Wer weiss, wozu es gut war? Vielleicht hat es einen Sinn, und ich bin zu bloed, um ihn zu sehen." Was gut moeglich war.
    Bei ihrer Frage, ob er gute Lieder kenne, nickte er. "Ja, unser Volk hat einige gute Lieder gemacht. ich kenne auch ordovizische Lieder.", sagte er und grinste breit. "Soll ich eines vorsingen?" Wenn ja, dann geben die Goetter, dass Piso das nicht mitkriegte.
    Er grinste wieder, als sie so auf sein Lob reagierte. "Tu nicht so. Du weisst, dass deine Stimme kaum von jemanden ueberboten... nein, -troffen werden kann.", sagte er ganz aufrichtig und ernst.

  • Aoide verzog angewidert das Gesicht. Sicher sie war zwar einiges gewöhnt, aber das sich jemand in aller Öffentlichkeit dermaßen daneben benahm, war selbst unter den Schaustellern nicht üblich. Im Gegenteil, sie legten den größten Wert auf ein gutes Auftreten. Sie hatten schon zur Genüge mit Vorurteilen zu kämpfen, einige mochten auch berechtigt sein, aber unflätiges und keinerlei Benehmen oder Höflichkeit, gehörte nicht dazu.
    Sicher einigen Männern schwoll die Brust voller Stolz, wenn sie solch einen Gestank produzierten, weil sie ansonsten Unfähig und Talentlos waren, aber sie empfand dies nur als ziemlich unhöflich.


    Das sie anscheinend mühelos erraten hatte, woher er kam schien einen ungehörigen Redefluss auszulösen, der sich wohl auch nicht mehr stoppen ließ im ersten Moment. Begeistert erzählte er von seiner Königin und seiner Abstammung. Dies war wohl kein günstiger Augenblick dem Sklaven zu erklären, das ihr Vater ein römischer Soldat war, zwar kannte sie dessen Namen nicht, aber ihre Mutter hatte es ihr erzählt, ebenso wie alle Anderen.
    Er redete und redete und sie hörte schweigend zu.. irgendwas an ihrer Art schien andere Menschen anzuziehen und vor allem in ihnen das Bedürfnis zu wecken sich ihr zu öffnen und das Herz auszuschütten.


    Sie nickte als er sie fragte ob er ihr ein Lied vorsingen sollte. „Gern, ich bin immer auf der Suche nach neuen Texten!“ erklärte sie ihm auffordernd.
    Aoide winkte ab, als er ihr sagte, es gäbe wohl niemanden der sie übertreffen könnte. Sie war anderer Meinung, aber widersprach ihm erst einmal nicht. Insgeheim hoffte sie, dass der Sklave nicht genauso grauenvoll sang wie sein Herr.

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    Ah ja. Dies schien nun einmal nicht gut angekommen zu sein. Komisch. cassivellaunus wollte etwas sagen. Was denn? Etwas mit T. Seine Stirn legte sich in Runzeln, als er ueber das Wort nachdachte. T. Garantiert etwas mit T. Genau. "Tschuldigung.", murmelte er leise und unterdrueckte ein Ruelpsen.
    Immerhin, sie hoerte ihm zu, auch wenn sie nicht antwortete. Aber sie hoerte ihm zu, also stoppte er seinen Wortschwall nicht, sondern legte ihr seine gedanken nah. Als er von den Roemern und vom iceneraufstand erzaehlte, merkte er, wie sich ihr Blick leicht veraenderte. Fast sah es so aus, als ob sie was sagen wollte. Aber da war wohl nichts.
    Schlussendlich forderte sie ihn auf, ein Lied zu singen. Er nickte nur und hoffte, dass er es halbwegs gut hinbringen wuerde.
    Er fing eher leise und verhalten an zu singen, wurde gegen Ende aber lauter, als sich sein Selbstvertrauen staerkte.
    Seine Stimme war rauchig und erdig, aber bei weitem nicht so schlecht wie die seines Herren. Er konnte singen, zwar nicht so gut wie Aoide, aber er konnte es.
    Sein Lied war melancholisch, mit dem Lied schwang eine grosse Sehnsucht, aber auch eine gewisse Freude am Leben mit.


    "Holl amrantau'r sêr ddywedant,
    Ar hyd y nos.
    Dyma'r ffordd i fro gogoniant,
    Ar hyd y nos;
    Golau arall yw tywyllwch,
    I arddangos gwir brydferthwch;
    Teulu'r nefoedd mewn tawelwch,
    Ar hyd y nos.


    O! Mor siriol gwena'r seren,
    Ar hyd y nos.
    I oleuo'i chwaer ddaearen,
    Ar hyd y nos.
    Nos yw henaint pan ddaw cystudd,
    Ond i harddu dyn a'i hwyrddydd
    Rhown ein golau gwan i'n gilydd,
    Ar hyd y nos."


    Er endete und blickte Aoide erwartungsvoll an. Wuerde sie ihn nun auch mit faulen Eiern bewerfen?


    Sim-Off:

    Das hier ist ein altes walisisches Lied. Hier zu hoeren: http://www.youtube.com/watch?v=uEGgoi6zawg&feature=related Zwar ist es dort im Chor gesungen, aber man kann sich vorstellen, wie es klingt, wenn es jemand alleine singt.


  • Selbst ich weiß es nicht, woher weißt du es denn?


    Grinste Sedulus.


    So kann man es aber nicht sagen. Also ich habe mit meinem Onkel keine Probleme. Noch habe ich von ihm fast immer Unterstüzung bekommen.


    Die Betonung lag auf dem kleinen Wörtchen "fast".


    Gut, wie du meinst. Dann dank ich dir hiermit für die Einladung. Mal sehn wann ich mich revangieren kann. :)


    Stimmt! Meist haben solche Feiern einen politischen Hintergrund oder doch nicht bei deiner... :D


    Sedulus lachte nun auch.


    So alt sind wir ja nun auch wieder nicht. Aber du hast schon recht...


    Ah es scheint weiter zu gehen...


    Und Sedulus sah hin zur Bühne.

  • Zitat

    Original von Aulus Flavius Piso
    ......


    Ein wenig Anstand und Benehmen schien Cassivellaunus doch zu besitzen, denn er entschuldigte sich etwas Kleinlaut für seine unangenehme Ausdünstung. Es mag merkwürdig erscheinen, dass ausgerechnet eine Schaustellerin darauf wert legte, aber schließlich hatten auch Schausteller, akrobaten und fahrendes Volk einen Ruf zu verlieren. Zumal sie genug mit Vorurteilen zu kämpfen hatten, das sie schmutzig und ungepflegt seinen, Diebe und Wegelagrer. Sicher einige Voruteile hatten ihre Berechtigung, aber sie mussten ja nicht sofort bestätigt werden.
    Aoide hätte niemals zugegeben, das sie eine kleine diebische Elster war. Was wohl ihre größte Charakterschwäche war.


    Der Sklave sang ein kurzes Lied, nicht mal schlecht, aber auch nicht besonders gut. Seine Stimme war angenehm, aber nicht aufdringlich. Besser zumidnest als sein Herr und wenn er üben würde, könnte er sicher auch ein wneig geld damit verdienen. Aber vermutlich traute er sich nicht in Anwesenheits eines Herrn zu singen, nun gut, Piso bildetete sich auf sein nichtvorhandenes Talent eine Menge ein.


    "Wenn wir die Melodie ein wenig verändern, können wir es sicherlich in unser Reportoir aufnehmen!" lächelte sie und klatschte Beifall, als er geendet hatte.


  • Verus lächelte breit und wandte sich einem großen Schluck Wein zu. Langsam begann der Wein die Stimmung zu lockern. Er amüsierte sich köstlich mit Sedulus und Labeo. Als es auf der Bühne weiterzugehen schien, drehte er sich zu dieser.


    "Ein wahrlich von den Göttern gesegneter Nachmittag unter Freunden, was kann es Besseres geben? - Vielleicht Wein und Weib!" :P


    Er lachte kurz auf und konzentrierte anschließend seine Aufmerksamkeit auf die Bühne, natürlich mit dem Becher in der Hand.

  • [Blockierte Grafik: http://www.cavernbeatles.com/blog/images/baldrick.jpgCassivellaunus


    Ihr Blick, als er sich fuer das chemische Vorkommnis entschuldigte, war etwas seltsam, er konnte es nicht richtig deuten.
    Doch es gefiel ihm, dass ihr sein Lied gefiel. Er grinste breit und liess sich bereitwillig beklatschen. "Aber kannst du dir auch die Worte merken? Ich meine, es ist eine Sprache, die kaum ein Roemer spricht. Soll ich dir die Woerter aufschreiben?" Sein Herr hatte ihm das Schreiben beigebracht. Er schrieb krude und unschoen, aber er schrieb, worauf er sich unheimlich viel einbildete. Hie und da vergass er den einen oder anderen Buchstaben, aber das machte ja nichts. Man konnte genauso gut einen nehmen, der aehnlich klang. Und wenn man einen Buchstaben nicht entziffern konnte, konnte man ihn erraten.
    "Aber du hast ja schon zwei Lieder davon gesungen. Das eine war doch gaelisch?" Er kannte sich aus mit keltischen Sprachen. "Kannst du die Sprache? Oder behaltest du einfach die Woerter im Kopf?" Beides wuerde er bewundern muessen. Es war schwer, Sachen im Kopf zu behalten. Latein konnte er nur, weil er damit schon von fruehester Kindheit konfrontiert worden war, und schreiben konnte er nur der vielen Uebungsstunden wegen.

  • Auch wenn Aoide so einige Talente hatte, lesen und schreiben gehörte nicht zu ihren Fähigkeiten, sie hatte es nie gelernt. Warum auch, als Musikerin zählte ihre Fingerfertigkeit an Instrumenten und ihre Stimme. Sie konnte zählen, aber lesen und schreiben nicht.
    „Es ist nicht schwer sich den Text zu merken… ich kenn einige hundert Lieder und bisher habe ich die meisten nur einmal gehört und ich konnte sie Wort für Wort wiederholen. Be Sprachen ist es ähnlich. Musik und Sprache haben viel gemeinsam und wenn man so viel reist wie wir, dann lernt man sie irgendwann. Ich lerne meist über Melodien und Lieder!“ erklärte sie ihm und sang ihm anschließend hell und rein die erste Strophe des Liedes vor:


    „Holl amrantau'r sêr ddywedant,
    Ar hyd y nos.
    Dyma'r ffordd i fro gogoniant,
    Ar hyd y nos;
    Golau arall yw tywyllwch,
    I arddangos gwir brydferthwch;
    Teulu'r nefoedd mewn tawelwch,
    Ar hyd y nos.“


    Bei ihr bekam das Lied gleich einen anderen Klang, eine andere Färbung und vor allem etwas Tiefgründiges und nachdenkliches. Es war allein ihre Stimme die dem Text Leben einhauchte und zu etwas besonderem machte. Sie brauchte keine begleitende Musik, eigentlich reichte ihre Stimme aus.
    Einige Leute drehten den Kopf zu ihr, als sie die Strophe vortrug und applaudierten anschließend begeistert. Sicher, ihr Gespräch hatte man nicht belauscht, aber ihre Stimme, wenn sie sang, trug sich weit. Selbst in einer Taverne.


    Als sie merkte, dass sie Zuhörer hatte, färbten sich ihre Wangen hauchfein rot und sie lächelte verlegen. „Du siehst….“ sagte sie leise, „ich kann mir dein Lied merken!“ Um ihre Verlegenheit zu verbergen nippte sie an ihrem Wein. „Ich muss nur an der Melodie noch arbeiten... sie ist etwas unausgereift!“ fügte sie hinzu.

  • [Blockierte Grafik: http://www.cavernbeatles.com/blog/images/baldrick.jpgCassivellaunus


    Cassivellaunus wirkte etwas enttaeuscht, als sie sein Angebot, den text aufzuschriebn, ablehnte. Er haette ja selbst nicht gewusst, wie man es hinschreibt, konnte er doch nur auf Latein schreiben.
    Erwartungsvoll blickte er sie an, als sie von sich sagte, was fuer ein gutes gedaechtnis sie haette. Ha! Das muesste er erstmal sehen, bevor er das glaubte.
    Als sie zu singen anfing, wurden seine Augen ganz langsam groesser. bei der ersten Zeile blickte er erstaunt auf. Bei der fuenften hatte er seine Augen sperrangelweit aufgerissen. und bei der sechsten klappte auch noch sein Mund runter. Als sie geendet hatte, sass er nur noch auf seinem Stuhl. Wie ein Idiot musste er ausgesehen haben, wie er sie anglotzte. und dazu noch diese Stimme... wunderbar. Wie von der Ferne hoerte er das Klatschen von den Leuten rund um ihn. Offenbar war er nicht der einzige, dem ihre Singweise sehr gut gefiel. Es war leicht die beste Stimme, die er je gehoert hatte. Manche Leute waren begnadet in der Hinsicht, es war einfach so.
    Als sie aber sagte, die Melodie waere unausgereift, zuckte er zusammen. "Unausgereift?", wiederholte er wie ein Echo. "Das Lied gibt es schon seit hundert oder noch mehr Jahren.", meinte er nur und blickte sie suspekt an. Dann verlor sich jener Blick und er seufzte. "Das meinte mein Herr wohl, als er sagte, dass sich fahrende Musiker dem Geschmack des Volkes anzupassen haben." Nun gut, wenn es sein musste, sollte sie es machen. Aber Cassivellaunus wuerde es sicher weiterhin nur in der alten Art und Weise singen wollen. Er kannte es so von seiner Kindheit.

  • Aoide musste über seinen dümmlichen Gesichtsausdruck grinsen, verbarg ihr Grinsen jedoch hinter ihrem Becher. Sie wollte ihn nicht beleidigen, aber er wirkte nun einmal ziemlich albern, wie er sie so anstarrte.


    Leise seufzte sie, als er sie missverstand. "Ich meine nicht das Lied ist unausngereift, sondern meine Stimme... ich muss üben, damit ich die Klangmuster genau übernehmen kann." Erklärte sie ihm Es war schwer anderen ihre Vorstellung von 'Perfekt' zu übermitteln. Sie war dann erst mit einem Lied zufrieden, wenn es so klang, wie es auch in der Heimat des Liedes gesungen wurde und wenn sie die Eigenschaften eines jeden Textes auf das Beste heraus gearbeitet hatte. Jedes Lied war Einzigartig und verdiente es auch, das es so blieb. Ebenso wie die Menschen. Aber auch ein Lied veränderte sich mit der Zeit und eben auch dies musste übernommen und eingearbeitet werden.


    "Lieder, Melodien ähneln den Menschen, sie sind Einzigartig und man muss darauf achten, dass man diesen Liedern eine Seele gibt, wenn man sie singt und rezitiert. Ehe ich ein Lied in unser Programm aufnehme, mache ich mir Gedanken über Text, Bedeutung und Aussage und versuche dann anschließend es alles in dem Lied zu vereinen. Ein Lied ist mehr als nur ein paar Strophen und eine Melodie... ein Lied ist ... etwas wunderbares!" erklärte sie ihm. Ihre Augen leuchteten dabei und sie wirkte leicht entrückt. Hin und wieder lebte sie eben in ihrer eigenen Welt und hatte ihre eigenen Vorstellungen, auch wenn sie durchaus realistisch war. Das Leben war hart und man musste kämpfen.

  • Cassivellaunus seufzte. Der Grund dafuer war zweierlei Art.
    Der erste war Glueckseligkeit. Die Frau hatte nicht vorgehabt, das Liedgut seines Volkes zu verungimpflichen. Im Gegenteil, sie wollte es mit ihrer Stimme perfektionieren, die Seele des Liedes erweitern. Dies stimmte ihn heiter.
    Weniger heiter stimmte ihn der zweite Grund. Es war derjenige, dass sich nun sein Herr naeherte, und zwar in einem ungeahnt rasanten Tempo.


    Piso hatte sich vom Schrecken einigermassen erholt. Er war noch immer bedrueckt, aber er war jetzt wenigstens vom Selbstmitleid nicht mehr physisch auf den Boden gedrueckt.
    Wo war bloss dieser Sklave hingekommen? Suchend blickte er herum. Es konnte doch nur einen Platz geben... da! Da war er, der alte Saufkopf! Gerade wollte er hingehen und ihn zur Rede stellen, wieso er vor dieser Kneipe herumsass und Wein soff. Da sah er noch etwas. Es war Aoide. Was mischte sie sich da ein?
    Er schritt eilig hin. "Salvete!", gruesste er sie beide freudlos. "Cassivellaunus, wir muessen los. War nett, idch kennen gelernt zu haben, Aoide.", meinte er zur Muse hin, weniger, weil er es wirklich so meinte, sondern, weil es hoeflich war, so etwas zu sagen. Hoeflichkeit gebot hie und da "weisse Luegen", wie man sie in Patrizierkreisen nannte.
    "Also, kommst du?"

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