In einer lauen Neumondnacht

  • Nach dem Bericht von Creticus´ Haussklaven Hermes, war ich wirklich einigermaßen beruhigt. Wie ich wußte, genoß Hermes das volle Vertrauen seines Herren und seine Worte klangen glaubhaft.


    Abschließend bat ich Hermes daher nur noch um den Gefallen, mir meine Öllampe wieder anzuzünden. Während mein Wunsch erfüllt wurde, ließ ich noch einmal meine Blicke in das Haus schweifen. Es war nichts verdächtiges zu sehen oder hören. So verabschiedeten Agrippa und ich uns von der Casa Caecilia und zogen unseres Weges. Wir unterhielten uns angeregt. Genügend gemeinsamer Gesprächsstoff war vorhanden.

  • Als die beiden gegangen waren fand ich wieder meinen Platz in SEINEN starken Armen.
    SEINE Wärme durchströmte mich.
    Meine Gedanken waren
    bei IHM, in IHM, unter IHM, auf IHM.


    Ich war so voller Glück, Zufriedenheit, Geborgenheit.
    Ich war daheim.
    Glücklich wie ein Kind schlief ich in SEINEN Armen ein.

  • SEINE Frage stand im Raum seit ER gegangen war.
    Sollte ich den Ruf meiner Göttin ignorieren?
    Der Gedanke war verlockend.
    Doch der Ruf galt mir. Konnte ich ihn ignorien?


    Was war ein halbes Jahr?
    Und dann ein Leben mit IHM.


    Der Vesta zu dienen war mein Wunsch, mein Leben lang.
    Noch konnte ich beides haben.
    Eins nach dem anderen.
    Eins nach dem anderen?


    Wären die beiden gestern abend nicht gewesen
    wäre die Entscheidung bereits gefallen.
    Aber so?
    Ich war ungerecht gewesen.
    Ich wusste das.
    Egal.
    Egal?


    Sicher hatten sie sich gesorgt. Um IHN!
    Wie könnte ich das übelnehmen?


    Ich verdrängte den Gedanken. Egal!
    Was war ein halbes Jahr?
    Was war ein halbes Jahr?

  • Ein neuer Tag brach an, die Sonne zog bereits ihre Bahn.
    Die Nacht war dem Tageslicht gewichen.
    Was für eine Nacht!


    SIE war gegangen, schon lange war SIE fort!
    Ein süsser Schmerz durchzog mein Herz!
    Keiner des Leidens, das war gewiss!
    Wann würde ich SIE wieder sehn,
    wann wieder berühren, SIE wieder spühren?
    Viele Fragen!
    Antworten, ich sollte sie nicht finden.
    Noch nicht!


    So wanderte ich durch die enlos lange wirkenden Gänger der Casa.
    Sie war leer, viel zu leer, leer wie nie zuvor!
    Ein einfach zu lösendes Rätsel, SIE war nicht da!


    Wo ich auch in meinen Räumlichkeiten Zerstreuung suchte, ich fand sie nicht!
    Unwirkliche Stille allenorts! Unerträglich!
    Meine Gedanken, ich konnte sie nicht von IHR lassen,
    vor Gefühlen dem Wahnsinn nahe!


    Ich beschloss zum Forum zu gehn.
    Würde ich dort Ruhe finden?


    Ich trat hinaus auf die Strasse,
    doch auch diese war heute seltsam Menschen leer!
    Weit und breit niemand mit dem ein Wort zu wechseln war!



    Ach mein Rom!
    Liebst auch du mich so sehr!?
    Läßt mich auf dem Weg durch deine Strassen in Gedanken bei IHR verweilen und wagst auch Du nicht uns zu stören!

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