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Was er tun sollte, um Rodewini davon abzubringen? Gar nichts konnte er da tun, nur nachgeben und endlich zustimmen. Dass dieser Amisvarier auch so ein verdammter Sturkopf sein musste! Rodewini wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Landos Vorschlag ihn überraschte.
Würfeln? Sarwolf würde ihm den Hals umdrehen, wenn er hörte, Rodewini hätte Elfleda verwürfelt. Völlig zurecht würde er ihn einen Kopf kürzer machen. Immerhin ging es hier um dessen Tochter und nicht um ein Pferd. Aber andererseits war Rodewini einem guten Spiel natürlich nicht abgeneigt, und wenn Lando nur durch so ein Spiel zur Vernunft gebracht werden konnte, dann sollten die Nornen dem Heruten mal einen Schubs geben.
Er saß also da und wägte einen Moment ab. Wenn er wirklich verlor, würde Elfleda einen jungen, römischen Priester heiraten. Das wäre bei weitem nicht so gut, wie wenn sie Lando direkt heiraten würde, aber es wäre noch kein Weltuntergang. Vielleicht hatte Lando ja recht und aus dem Jungen wurde noch was. Elfleda würde ihrem Onkel zwar sehr grollen, aber das war ohnehin, wenn überhaupt, nachrangig. Sarwolfs Ärger war da eine andere Sache. Aber dann würde ihm etwas einfallen. Es musste.
Und wenn die Nornen auch nur ein wenig Einsehen hatten, und sich ein ganz klein wenig für die Stammespolitik eines Rodewini interessierten, würden sie die Würfel richtig fallen lassen. Dann konnte sich Lando auch nicht mehr herauswinden, war es doch sein Vorschlag gewesen.
“Nungut, wenn man dich anders zu deinem Glück nicht überzeugen kann, würfeln wir.“
Fehlten nur die Würfel. Natürlich hatte Rodewini nicht immer und überall Würfel und einen Würfelbecher mit dabei, und so auch jetzt nicht, war dieser Morgen doch eigentlich als Entspannung vor den Verhandlungen gedacht, um einen klaren Kopf zu bekommen. Doch waren diese auch schnell aufgetrieben. Rodewini wollte schließlich nicht riskieren, dass Lando es sich doch noch einmal anders überlegte.