[Probatio] Grundausbildung Lucius Iulius Antoninus


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Der Centurio war schön am Ende der Truppe mitgelaufen und hatte alle Männer gut im Auge behalten. Es war gut zu erkennen, bei welchen von ihnen die Kondition noch zu wünschen übrig ließ. Als sie auf dem Campus wieder ankamen, wartete er ruhig einen Moment, bis alle sich ordentlich aufgestellt hatten. Das gab ihm Zeit, wieder genug Atem zu schöpfen. "Milites! State!", brüllte er nun und schritt dann die Reihen mit strengem Blick ab. "Eure Kondition ist erbärmlich! Dem müssen wir abhelfen! Ihr glaubt, ihr seid erschöpft? Ihr glaubt, schlimmer geht es nicht? Es geht schlimmer! Und es kommt schlimmer! Morgen! Für heute aber habt ihr es überstanden! Seht zu, daß ihr eure Ausrüstung auf Vordermann bekommt und dann ab in die Thermen, ihr stinkenden Schweine! Abite!"




  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Ein neuer Tag, ein frischer, junger Morgen, über den sich ein makellos blauer Himmel spannte. Genau das richtige Wetter, wie der Centurio befand. Er marschierte mit festem Schritt auf den Campus und schaute seine Ausbildungsgruppe an. "Milites! In aciem venite! State!" Er kniff die Augen ein wenig zusammen und schritt dann die gesamte Reihe langsam ab. Hier und da hatte er am Zustand der Rüstung etwas zu meckern. Mal war nicht richtig geputzt, mal ein Riemen kurz vorm Zerreißen, dann wieder waren die Caligae wohl seit Tage nicht ordentlich gereinigt worden. Die Betroffenen bezahlten diese Nachlässigkeit sofort mit zwanzig Liegestützen.


    "Und nun laufen! Drei Runden um den Platz, nach jeder Runde werden zehn Liegestützen eingeschoben! Eine kleine Aufwärmübung. Cursim*! Pergite*!"



    Sim-Off:

    * Im Laufschritt! Marsch!




  • Ein neuer Tag ein neuer Lauf dachte sich Antoninus. Gestern hatten sie mit laufen aufgehört und fingen heut damit an. Also begannen sie mit dem lauf erst langsam um nicht die Kalten Muskel und Sehnen zu überanstrengen. Aber die die jetzt schon vorne wegstürmten würde ehr spätesten in der zweiten runde einholen. Aber schon bei den Liegestützen war das klar. Als er die Runde fast beendet hatte sah er sie schon von weitem die Liegestütze sahen nicht sehr gut aus es wunderte ihn das der Centurio nichts sagte.
    Der Wind blies nur leicht und der Luftzug war angenehm auf der leicht feuchten Haut. So die zweite Runde war zu ende und wieder runter und pumpen. Aber als er wieder aufstand wuste er ja das es die letzte war. Nach der Runde machte er die letzten Liegestütze und stellte sich leicht verschwitz mit den anderen hin und sie richten sich aus. Um zu hören was sie heute machen würden. Antoninus dacht nur hoffendlich nicht wieder Ringen.


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Der Centurio ließ die Männer machen. Beobachtete aber alles mit Argusaugen. Sein Blick verfinsterte sich bereits zu Beginn der Laufübung. Diese dummen Jungen! "Probati! State!", brüllte er, damit sie alle ordentlich Haltung annahmen. Wieder einmal schritt er die Reihe ab. Sein harter Schritt verriet bereits seinen Zorn.


    "Man könnte meinen, ihr seid den ersten Tag hier! Habt ihr in den letzten Tagen überhaupt nichts gelernt?", polterte er und zeigte dann auf drei Männer, die vorhin meinten, besonders schnell starten zu müssen. "Du! Du! Und Du! Progredde*!" Er blieb vor den drei Männern stehen und starrte sie eine Weile mit in die Hüften gestemmten Fäusten an.


    Dann wandte er sich an die anderen Probati. "Diese drei haben sich soeben als besonders dämlich erwiesen. Warum? Kann mir das einer sagen?" Er schaute die Reihe entlang und zeigte schließlich auf Antonius. "Du weißt sicher die Antwort!"



    Sim-Off:

    *Vortreten



  • Antoninus trat vor wie ihm befohlen wurde. Er sträubte sich innerlich da gegen die Kameraden in die Pfanne zu hauen. Aber anderseits wusste es ja der Centurio schon sonst hätte er nicht gefragt. Aber die Tatsache den Fehler der drei jetzt offen da zu legen hatte einen schalen Beigeschmack. Aber wenn er behauptete er hab keine Ahnung wurde der Centurio ihn bestraffen. Denn er hatte ihn ja aufgerufen also auch gesehen das er in der nähe der Drei gewesen war. Also bemühte er sich um eine Antwort.

    “Centurio sie haben es am nötigen Einsatz bei den Liegestützen fehlen lasen. Centurio! “


    Versuchte er diplomatisch zu sagen. Was sollte er sagen das sie die Liegestütze nur stümperhaft gemacht hatten. Weil sie glaubten der der neue Centurio sie nicht so scharf beobachten würde wie der alte Simplex. Und nicht gleich eingeschrien war wie es Simplex getanen hätte.


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    "Ich würde eher sagen, sie waren ein Witz!", brüllte der Centurio, allerdings hatte er sich netterweise zu den dreien umgedreht und nicht Antonius eine neue Frisur verpaßt. "Also, ihr schuldet mir dreißig ordentliche Liegestützen. Jetzt!" Während die drei sich beeilten, diesem Befehl nachzukommen, dozierte der Centurio weiter. "Am Anfang eines Tages gleich wie die Irren loszurennen, war ebenfalls ausgesprochen dämlich. Was glaubt ihr, wie lange ihr durchhaltet, wenn eure Muskeln gleich überfordert werden?! Erst langsam und locker anfangen! Am besten macht ihr ein paar einfache Lockerungsübungen, bevor ihr morgens hier antretet! In eurem späteren Legionärsleben, falls ihr je soweit kommt, tut ihr das, bevor ihr eure Ausrüstung für den Marsch aufnehmt." Er ließ die drei nicht einen Augenblick aus den Augen und ließ keine Fehler durchgehen. Jeder von ihnen hatte dreißig perfekte Liegestützen auszuführen, vorher gab er sich nicht zufrieden.


    "Regredde!", befahl er den dreien schließlich und ließ den Blick wieder über die ganze Ausbildungsgruppe schweifen. "Ihr werdet jetzt zu euren Unterkünften zurückkehren und eure komplette Ausrüstung holen. Wir werden einen kleinen Spaziergang machen." Schon seine Betonung zeigte, daß es wohl er weniger mit spazieren zu tun haben würde. "Abite!"


    Er schaute ihnen hinterher und wartete dann, bis sie wieder hier antraten.





  • Bei dem Word “Abite” sprangen sie alle los in Richtung ihrer Unterkünfte. Da sie fast alle aus unterschiedlichen Contubernia kamen sah Antoninus gleich keine mehr. Und nach einer weile kam er mit seiner Ausrüstung wieder auf den Campus. Zu seiner Verwunderung war er alleine mit dem Centurio auf dem Platz. Was in ihm Unbehagen auslöste er haste es der erste zu sein was machten die da bloß. Er hatte sich angewohnt seine Ausrüstung marschbereit zu halten. Aber er wusste nicht was seine Kameraden da so lange machten. Er haste es wie ein Streber da zu stehen aber die zeit verging. Entlich kamen zwei Kameraden und dann endlich der Rest.


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Es war wie ein Naturgesetz. Erst erschien einer wieder auf dem Platz, dann zögerlich die nächsten zwei oder drei, dann der Rest. Der Centurio stand einfach nur da und wartete geduldig, bis alle wieder da waren. "Herzlichen Glückwunsch, meine Herren! Ein Kamerad ist schon dabei das Abendlager zu bauen, zwei weitere sind auf halbem Weg und der Rest kommt gerade aus dem Zelt. Vorbildlich, wahrhaft vorbildlich." Seine Stimme troff nur so vor Sarkasmus.


    "Die Ausrüstung hat immer marschbereit zu sein! Ihr seid hier bei der Legion und nicht bei Muttern am Rockzipfel! So eine schwache Leistung will ich nie wieder sehen!"


    Er wartete einen Moment, bis sein Gebrüll sich bei den Jungs gesetzt hatte und langsam Farbe in die Gesichter zurückkehrte. "In agmen venite! Aequatis passibus! Pergite!*" Er selbst schritt voran und führte seinen Trupp vom Exerzierplatz über die Straßen bis zum Stadtrand. Dann umrundeten sie die Stadt weiträumig. Es war warm und die jungen Männer das Marschieren mit der gesamten Ausrüstung nicht gewöhnt. Aber nur so konnten sie es lernen. Der Centurio drehte sich auf diesem Weg nicht einmal um. Er wußte, es hätte viel auszusetzen gegeben. Aber sie sollten erst einmal selbst versuchen, sich zu sortieren.


    Sim-Off:

    *In Kolonne antreten! Im Gleichschritt! Marsch!




  • Erst kam wie erwarte der Anpfiff an alle. Also kurz gesagt alle hatten Zeit sich auf den Einschlag der Stimme des Centurio ein zu stellen. Aber das konnten sie ja schon. Der Alte Simplex hatte mit hatten Worten ja nie gespart. Also macht es keinem etwas aus. Das war etwas das der Alte wirklich erreicht hatte. Keiner der Probati machte sich etwas aus den Zurechtweisungen der Ausbilder. Klar war es nervig aber man sie hatten sich dran gewöhnt. Nach dem Befehl zum Abmarsch setzte sich die Kolone in Bewegung. Leicht klirrend schlängelte sich der Wurm aus Proati vom Campus. Sie mußten ja einfach nur den Centurio folgen aber auf Dauer merket auch Antoninus das das wirklich in die Konchen ging. Das war eben etwas das er vor her nicht über konnte. Nach einer Weile merkte das alles zu drücken began. Und auch seine Füße begannen zu schmerzen. Aber jetzt hieß es einfach nur den Kopf abschalten und laufen.


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Es war ein ordentlicher Marsch für Männer, die das zum ersten Mal machten. Der Centurio schritt unverdrossen voran. Ihn drückte nichts. Seine Rüstung war optimal eingestellt. Und überall da, wo doch noch etwas drücken konnte, hatte sich schon vor langer Zeit Hornhaut gebildet. Bis die Jungs auch soweit waren, würden sie noch einiges an Schmerzen durchzustehen haben.


    Nach einem langen Umweg erreichten sie endlich das Ziel dieses Marsches: Den See, der hier vom Fluß gebildet wurde. Der Centurio ließ halten und wandte sich dann zu den Männern um. "In aciem venite! State!*" Er wartete einen Moment, dann kam er auf das zu sprechen, das ihnen bevorstand. "Heute werden wir sehen, wie ihr mit dem nassen Element zurecht kommt. Legt also eure Ausrüstung und auch eure Rüstung ab. Bei der Gelegenheit könnt ihr gleich die Stellen, die gedrückt haben, nachstellen. Wenn ihr glaubt, ihr könnt euch gleich in die Fluten stürzen, dann habt ihr euch getäuscht. Ihr seid völlig erhitzt, also werdet ihr euch erst langsam abkühlen. Ihr habt eine Viertelstunde, eure Sachen in Ordnung zu bringen und euch abzukühlen. Dann tretet ihr hier wieder an."


    Sim-Off:

    *In einer Linie antreten! Stillgestanden!





  • Als es hieß sie sie sollten alles ablegen machte sich Erleichterung breit. Antoninus rieb sich die Druckstellen. Wohl wissend das das nachstellen der Rüstung sich frühsten beim nächsten Marsch auszahlen würde. Den die Scheuerstellen waren ja schon wund. Das Wasser des Sees würde erst mal kühlen aber auf dem Rückweg wird es wieder scheuern. Dachte er. Aber jetzt machte es keine Sinn darüber nach zu denken. So bereite er sein Ausrüstung so weit es ging für den Rückweg vor. Etwas einstellen hier und da aber an seinen Sandalen gab es nichts zum stellen das hieß die Füße würden genau so schmerzen. Nur mit ihren Lendenschurzen bekleidet traten sie wieder an. Einige waren schon hell auf begeistert. Antoninus konnte schwimmen aber er war jetzt nicht der begeisterte Schwimmer sonst wehre er ja zur Classis gegangen.


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Der Centurio ging von einem zum anderen und half dabei, die Rüstung besser anzupassen. Er gab auch Tips für Unterkleidung oder zusätzliche Posterungen. Sie hatten nun die Erfahrung gemacht, wie unangenehm Druckstellen sein konnten und waren nun sicherlich wesentlich zugänglicher für derlei Ratschläge.


    Sie hatten tatsächlich die volle Viertelstunde Zeit, obwohl die meisten mit ihrer Ausrüstung viel früher fertig waren. "Wer von euch kann nicht schwimmen?", fragte er und musterte die jungen Männer aufmerksam. Nicht daß am Ende einer absoff, weil er sich nicht traute, es zuzugeben. Zwei Mann waren es schließlich, die es zögerlich zugaben. Sie schickte er mit einem erfahrenen Schwimmer zu einer flachen Stelle, um ihre erste Schwimmstunde zu erhalten.


    "Ihr anderen werdet bis dort vorne zur Landspitze schwimmen und wieder zurück! Danach wieder antreten! Und los!" Der Centurio trat an das Ufer, um die Männer im Blick zu haben. Er selbst hatte für den Fall der Fälle ebenfalls seine Rüstung abgelegt und stand nur noch mit der Tunika bekleidet da.



  • Nach den sie angetreten waren fragte der Centurio ob irgend wehr nicht schwimmen kann. Dann hieß es bis zur Landspitze und zurück. Antoninus schätze die Strecke bis zu Landspitze auf 2 ½ Stadien das machte 5 *Stadien das würde kein Spaziergang erst recht nicht nach dem an Marsch hier her. Aber was sollt es der Centurio hatte es ja befohlen. Also ging auch er ins Wasser er wusste das er hier nicht als erster aus dem Wasser steigen würde. Er schwamm zwar nicht wie ein Fisch aber er war auch nicht der letzte. Aber schon auf dem hin Weg begannen seine Muskeln zu schmerzen. Er versuchte Langsam aber gleichmäßig zu schwimmen und das Letzt Sadium hatte es echt in sich. Aber geschafft reichlich außer Atem trat er wieder mit ein aber und kurz darauf waren auch die letzten wieder mit da. Antoninus dachte jetzt schon an den Rückmarsch. Seine Begeisterung hielt sich in Grenzen aber sie mussten ja zurück. Ohne das kühlende Wasser begann er zu schwitzen seine Haut war schon ganz verschwitze und er Atmete schwer. Aber er sah das es anderen auch so ging vor allen denen Voraus geschwommen waren.



    Sim-Off:

    *ein Stadium ~185,3 m


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Sie hatten es alle geschafft, das war mehr, als der Centurio zu hoffen gewagt hatte. Einige nur sehr knapp, er war schon drauf und dran gewesen, ins Wasser zu springen. Aber immerhin geschafft. "State!", brüllte er, da einige der Burschen eine recht jämmerliche Figur abgaben. "Das hat Kraft gekostet! Was glaubt ihr, wie weit ihr vor zwei Wochen gekommen wäret? Nicht mal den Hinweg hättet ihr geschafft! Am Ende eurer Grundausbildung schwimmt ihr das ohne Schwierigkeiten zwei mal! Anziehen! Rüstung anlegen und Ausrüstung aufnehmen!"



  • Mit schmerzten den Muskeln begann Antoninus seine Rüstung wieder an zu legen. Die Porbati halfen sich gegenseitig beim anlegen. Ein Mehr aus Riemchen aus und Schnallen waren an der Rüstung. Dann die Sandele Oh Antoninus hatte es sich schon gedacht es schmerzte schon beim anziehen. Aber keinen Zeit drüber nach zu denken. So sie hatten er alle geschafft und traten an und richteten sich aus. Das Scutum für den Marsch auf dem Rücken nicht wie sonst vor sich gestellt. Fast alles hing an der Furca entweder im Reticulum oder im Mantica. So das sie mehr Abstand zu einander halten mußten.


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Der Centurio sah mehr als ein schmerzverzerrtes Gesicht. "Nun lernt ihr eindrucksvoll, warum ihr alle Lederteile immer wieder einfetten sollt und warum es so wichtig ist, keine Faltenbildung bei der Kleidung zu dulden und daß ihr eure Rüstung noch gründlicher anpassen müßt." Kein Vortrag konnte ihnen das so eindrucksvoll beibringen, wie diese schmerzvolle Erfahrung. Ja, lernen durch Schmerzen, das funktionierte doch immer noch am besten. "In agmen venite! Aequatis passibus! Pergite!" Dieses Mal schritt der Centurio nur am Anfang voran, danach ließ er die jungen Soldaten an sich vorbeimarschieren, um sie genau beobachten zu können. Er befahl Richtungsänderungen rechtzeitig. Doch vermutlich hätten sie den Weg auch so gefunden, denn jetzt wählte er den kürzesten Weg zurück zur Castra.





  • Sie marschierten wieder los diesmal Richtung Castra. Denn ganzen Weg spürte Antoninus seine Muskeln schmerzen und er fragte sich wie vielen seiner Kameraden es eben so ging. Aber seine Rüstung saß jetzt besser und das war doch schon mal was. Der Centurio kontrollierte die marschgruppe denn ganzen weg lang. Aber diesmal war der Weg Kürzer und Antoninus war froh als das Castel in Sichweite kam. Er hätte nicht gedacht das es so anstrengen sein würde. Aber er hatte so einen Marsch noch nie gemacht er würde sich sicher daran gewöhne. Also nahm er jede Blasse und Druckstelle mit einer gewissen Leichtigkeit. Da er wusste das es schon Generationen von Probati auch schon so ergangen war. Endlich waren sie wieder auf dem Campus angekommen.

  • Original von Titus Aurelius Ursus

    Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Es war kaum zu übersehen, daß die Rekruten ziemlich litten. Aber das war nichts, was den Centurio großartig störte. Sie hatten heute eine Menge gelernt. Vor allem, sich gründlicher auf einen Marsch vorzubereiten, der sie immerhin jederzeit treffen konnte. Was immer sie jetzt an Blasen und Druckstellen mitbrachten, würde sich bald in Hornhaut wandeln. Und ihnen helfen, zukünftige Märsche besser zu überstehen. Centurio Lucretius duldete nicht, daß die Männer herumstolperten oder die Kolonne in Unordnung geriet. Sich zusammenzureißen gehörte immerhin auch zum Soldatendasein.


    Schließlich hatten sie den Exerzierplatz erreicht. Er ließ die Probati wieder in einer Reihe antreten. "Heute Abend werdet ihr mehr Mühe und Zeit auf eure Ausrüstung verwenden, als ihr das in der letzten Zeit getan habt. Denkt immer daran: Jederzeit kann der Befehl zum Abmarsch kommen! Es ist eure verdammte Pflicht, jederzeit bereit zu sein! Wie gut es euch auf einem Marsch ergeht, das liegt allein bei euch!" Er schritt die Reihe der Männer ab, musterte jeden einzelnen. Bei ein paar von ihnen war er sich nicht sicher, ob sie die Ausbildung schaffen würden. Aber die meisten hatten schon viel dazugelernt und waren auf dem besten Weg, ein Legionär zu werden.


    "Teil eurer heutigen Ausbildung ist es, eure gesamte Ausrüstung zu sichten und auf Vordermann zu bringen. Paßt eure Rüstung ganz genau an euch an, ich habe euch gezeigt, wie es geht. Fragt eure älteren Kameraden im Contubernium, wenn ihr nicht klarkommt. Besorgt euch weichen Stoff und polstert die Stellen ab, die sich nicht anders anpassen lassen. Fettet jedes Lederteil immer und immer wieder ein. Ölt jedes Metallteil und achtet darauf, jedes noch so winzige bißchen Rost zu entfernen. Wascht regelmäßig die Kleidung, die direkt auf eurer Haut liegt. Beizeiten werde ich kontrollieren, ob ihr meiner Anweisung nachgekommen seid!" Das war keine leere Drohung, wer ihn kannte, der wußte das. "Das war es dann für heute. Abite!"




  • Nach der Ansprache des Centurio und dem Abite. Machten sie sich vom Campus. Die Terma würde Antoninus nach dem er seine Ausrüstung nachbereite hatte bestimmt auch noch aufsuchen. Aber erst mal hieß es zurück ins Contubernium und Rüstung und Ausrüstung putzen. Mit diesen Gedanken machten sich wohl alle vom Campus. Um morgen wieder hier zu stehen.


  • Centurio Potitus Lucretius Luscus
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    Wieder war ein neuer Tag angebrochen. Leichter Dunst lag auf dem Exerzierplatz, da es in der Nacht etwas geregnet hatte. Die Ausbildungsgruppe war heute die erste auf dem Platz und der Centurio schien darüber nicht unerfreut zu sein. Er ließ die Männer wieder in einer Reihe antreten und kontrollierte zuerst ihr Äußeres. Doch auch damit war er heute relativ zufrieden. Nur ein paar Kleinigkeiten waren zu beanstanden. Daher konnte es schnell zur Sache gehen. "Aufwärmen, drei Runden um den Platz, nach jeder Runde zehn Liegestützen", befahl er für den Einstieg in den neuen Ausbildungstag.






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