Casa Prudentia Alexandrina

  • Soso, in einer Taverna bei ziemlich viel Vinum. Anthi, der alte Schwerenöter, dachte Berenike und mußte innerlich schmunzeln. Aber wahrscheinlich war es besser, da jetzt nicht nachzuhaken.


    Mit dem nötigen Ernst widmete sie sich dann den Fragen von Scipio:


    "Noch bin ich interessiert. Bevor es mich hierher verschlagen hat, habe ich gemeinsam mit meinem verstorbenen Gatten einen Tuchhandel auf Rhodos betrieben. Ich fürchte nur, dass ich außer meinem Wort keine Referenzen vorlegen kann und hoffe dies genügt Dir."


    Nike lächelte Scipio freundlich, aber bestimmt und selbstsicher zu.

  • "Du hast also bereits einmal in einem Betrieb gearbeitet, verstehe ich das richtig, dann denke ich wirst du doch sicher schon etwas Erfahrung haben."


    begann nun Scipio wieder seinerseits.


    "Ich denke ich werde deinen Worten glauben schenken. Das du des Lateinischen mächtig bist, davon konnte ich mich ja schon während unseres Gespräches überzeugen."

  • "Gut, wenn Dir das reicht, dann können wir ja zum entscheidenden Punkt kommen."


    Berenikes Tonfal hatte sich nicht verändert, noch immer war sie freundlich, aber bestimmt.


    "Wie hast Du Dir denn eine Bezahlung vorgestellt?"

  • Nike mochte die Frage nicht. Nannte sie einen zu hohen Betrag, würde sie die Stellung nicht bekommen, nannte sie einen zu niedrigen, würde sie sich unter Wert verkaufen. Auch wußte sie nicht, inwieweit ihr Gegenüber bereit war zu Handeln. Nach außen ließ sie sich aber nichts anmerken und blieb ruhig.


    "Nun, es handelt sich ja durchaus um eine anspruchsvolle Aufgabe mit einer gewissen Eigenverantwirtung. Da sich das Geschäft ja noch im Aufbau befindet, würde ich vorschlagen vielleicht ein eher bescheidenes Gehalt von 30 Drachmen anzusetzen, aber zusätzlich eine Beteiligung am Gewinn, von sagen wir 15%, zu vereinbaren."


    In Erwartung seiner Antwort lächelte sie Scipio freundlich, aber bestimmt an.

  • Scipio lächelte wieder einmal. Sie wusste also sich nicht unter Preis zu verkaufen. Er war im Grunde einverstanden, doch ein wenig wollte er dann doch nachbessern:


    "Wir sind nicht weit voneinander entfernt. Ich würde dir 30 Drachmen und 10% Gewinnbeteiligung anbieten."


    Scipio war gespannt.

  • Nike war mit der Antwort des jungen Rhomäers zufrieden, entsprach dies doch dem, was sie eigentlich haben wollte und den höhren Betrag nur genannt hatte, um ein wenig Spielraum zum Handeln zu haben. Sicher hätte sie ihn jetzt noch ein wenig hochhandeln können, aber dies fand sie unangemessen und so nickte sie ihm freundlich zu: "Gut, einverstanden."

  • Scipio erhob sich und lächelte entzückt:


    "Das freut mich. Wann kannst du denn deine Anstellung antreten?"


    Er hatte schon einige Schritte geplant die er als nächstes machen musste, aber nun da er einen Mitarbeiter hatte wollter er diesen natürlich zu diesen Terminen mitnehmen.

  • Als Scipio aufstand, erhob sich auch Nike aus ihrem Stuhl. Da sie im Moment nichts zu tun hatte, konnte sie im Prinzip mehr oder weniger sofort anfangen. Sie sollte natürlich besser noch ihre Cousins informieren. Obwohl, da war ja noch die Ephebia. Aber sie hoffte beides miteinander verbinden zu können.


    "Nun, ich denke ich kann morgen anfangen, wenn Dir dies recht ist.", antwortete sie selbstsicher, "Allerdings werde ich in den nächsten Wochen ab und an im Gymnasion zu tun habe, da ich die Ephebia hier in der Stadt anstrebe."

  • "Gut, sehr gut."


    begann Scipio und ging um den Schreibtisch herum zu seiner neuen Angestellten.


    "Dann würde ich vorschlagen das du morgen in der Frühe hierher kommst und wir uns zusammen um die ersten geschäftlichen Angelegenheiten kümmern. Zum einen müssen wir uns um ein Lagerhaus kümmern, vorzugsmäßig am Hafen. Zudem müssen wir nach Nikopolis und den ersten Liefervertrag unter Dach und Fach bringen."

  • Nike hörte Scipio aufmerksam zu und antwortete sachlich, als er fertig war:


    "Wäre es nicht sinnvoll, sich zumindest einmal ein grobes Bild über mögliche Leiferanten zu machen, bevor wir gleich einen Liefervertrag mit der Legion abschließen?"

  • Scipio dachte kurz nach und nickte dann zustimmend:


    "Ja du hast vermutlich recht. Was würdest du vorschlagen wo wir beginnen sollte nach zuverlässigen Lieferanten zu suchen? Auf dem Markt oder wo kann man hier am besten zuverlässige Geschäftspartner finden."


    Scipo war wirklich neu in diesem Metier und er wollte sich nicht schon zu Beginn von irgendwelchen Schurken über den Tisch ziehen lassen.


    Sim-Off:

    Entschuldige, aber wieder mal Probleme mit dem Inet Anbieter. Keine Ahnung obs jetzt funktioniert.

  • Nachdem sie einen Moment lang überlegt hatte, war ihr die naheliegende Idee gekommen, wie sie sich am besten einen Überblick über die Situation des örtlichen Marktes machen konnte:


    "Nun, wie schon erwähnt bin ich selbst ja recht neu hier in der Stadt. Auf dem Markt kann man sich zwar einmal umschauen, aber ich glaube es könnte schwierig werden den Bedarf für eine ganze Legion über den lokalen Markt abzudecken. Die Händler dort dürften eher kleinere Mengen im Angebot haben. Vielleicht kennt dort aber jemand auch jemanden, der größere Mengen liefern kann.


    Ich denke, ich könnte aber auch meinen Cousin einmal fragen, ob er jemanden weiß. Schließlich sollte er als Agoranomos einen recht guten Überblick über die Wirtschaft der Stadt haben.


    Davon abgesehen. Weißt Du eigentlich, wer bisher für die Versorgung der Legion zuständig ist? Derjenige dürfte kaum darüber begeistert sein, aus dem Geschäft gedrängt zu werden."


    Sim-Off:

    Kein Problem, wir bekommen das schon hin.

  • "Wer bisher die Legion beliefert hat?"


    fragte Scipio rhetorisch und krazte sich dabei demonstrativ am Hinterkopf. Er hatte keine Ahnung, doch war es ihm auch relativ egal.


    "Um ehrlich zu sein habe ich keine Ahnung, doch spielt das meines Erachtens auch keine Rolle. Der Handel ist nunmal kein Kindergeburtstag und es muss jeder selber sehen wo er bleibt. Und wenn mein Patron schon Kommandant einer der beiden Legionen ist, dann sollte ich diese Chance wohl auch nutzen."


    Dann kam er auf den Agronomos zu sprechen:


    "Was hälst du davon wenn wir zusammen mit deinem Cousin über diese Sache sprechen, villeicht hat er ja einige gute Ideen oder Anregungen."

  • Nike zuckte kurz mit den Schultern und hatte keine Einwände Anthi gemeinsam aufzusuchen.


    "Das können wir gerne tun. Allerdings würde ich ihn ungerne damit überfahren. Immerhin weiß er ja noch nichts von meinem Engagement in Deiner Unternehmung und ich würde ihm dies zuvor gerne mitteilen."

  • Scipio lächelte freundlich und stand dann auf. Für ihn war das Gespräch erstmal beendet. Er hatte einen Angestellten, besser gesagt eine Angestellte gefunden und das war es was er gewollt hatte. Der Rest was nun kam drehte sich alles ums Geschäft selbst und das war für ihn alles Neuland. Irgendwie freute er sich wie ein kleines Kind auf diese bevorstehende Herausforderung:


    "Gut, dann denke ich wäre dies ersteinmal alles. Ich hoffe auf eine Gute Zusammenarbeit von uns beiden und darauf das das Geschäft ein voller Erfolg wird."


    Zugleich nahm Scipio zwei Becher mit Vinum und hielt einen davon Nike hin:


    "Lass uns gleich darauf anstoßen: Darauf das uns das Schicksal wohlgesonnen bleibt und das Geschäft erfolgreich sein wird."

  • Nachdem Nike mit Anthi über ihre angestrebten geschäftlichen Beziehungen zu Scipio geredet und er der Idee eines gemensamen Treffens zugestimmt hatte, kehrte sie zuversichtlich zur Casa Prudentia zurück und klopfte an die Tür.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!