Ein morgendlicher Spaziergang...

  • Heute war ein schöner Tag. Die Sonne schien und kein Wölkchen war am Himmel. Verus war an diesem Morgen zeitig aufgestanden und hatte sich kurzerhand entschieden, dem Forum Romanum einen Besuch abzustatten.
    Seit seiner Ankunft in Rom hatte er noch keine Gelegenheit gehabt, auf das Forum zu gehen. Es war schon eine Weile her, seitdem er es das letzte Mal betreten hatte und Verus war neugierig, was es Neues auf dem Forum zu sehen gab.


    Beim morgendlichen Ankleiden hatte er Andronicus, seinem Leibsklaven, den Entschluß mitgeteilt. Der Sklave war sichtlich froh, denn es sollte sein erster Ausflug in der ewigen Stadt werden.


    Kurz darauf machten sich die beiden auf den Weg. Es ging durch die Straßen Roms, in denen jetzt am Morgen geschäftiges Treiben herrschte. Es schien, als sei ganz Rom unterwegs. Nach Tagen des schlechten Wetters waren die Römer sichtlich froh, sich mal wieder außerhalb ihrer Mauern aufzuhalten.


    Als Verus mit seinem Sklaven das Forum Romanum erreichte, drängten sich die Menschen dort dicht an dicht. Das Forum war als Zentrum des politischen, wirtschaftlichen, kulturellen und religiösen Lebens ein beliebter Treffpunkt.
    Es kostete einige Mühen, sich durch die Menschenmassen zu arbeiten. Gab es vielleicht heute etwas Besonderes zu sehen, dass so viele Menschen angelockt hatte? Oder war es wirklich nur die Freude über das sonnige Wetter? Verus musste zusätzlich noch Acht geben, dass er nicht in die Pfützen trat, die noch von dem Regen der vergangenen Tage übrig geblieben waren. Andronicus ging vor ihm, da er Verus eine Bahn freimachen sollte, durch die er gehen konnte. Andronicus trat mehrmals in Pfützen, sodass Verus einige Schritte hinter ihm gehen musste, um nicht von dem kühlen Nass getroffen zu werden.
    Andronicus war sonst ein tüchtiger Sklave, aber vielleicht lag seine Unachtsamkeit, was das Treten in die Pfützen anbelangte, daran, dass er sich allzusehr freute, endlich einmal das Forum zu sehen.


    Sim-Off:

    Frei für Mitschreiber :)

  • Ein Kamerad und ich waren auf unseren Streifengang auch am Forum angekommen. Eine ungewöhnlich große Menge an Menschen war um diese Zeit schon auf dem Forum. Wir sahen uns kurz an und gingen langsam weiter. Wir waren auf alles vorbereitet. Das brachte der tägliche Dienst so mit sich. Uns fiel ein junger Römer mit seinen Sklaven auf. Der Sklave sah sich andauernd staunend um. Dadurch achtete er nicht auf die Pfützen und trat darum in fast hinein. Sein Herr blieb deshalb einige Schritte hinter ihm. Es sah so aus als ob die beiden schon lange nicht mehr auf dem Forum waren. Wir hielten die Augen offen und gingen auf die Menschenmenge zu.

  • Sim-Off:

    Soo da bin ich ^^


    Menschen, überalle Menschen und dann dieser Lärm, dazu kam Gestank und unzählige enge Straßen und riesige Plätze. Für viele war Rom die schönste Stadt die sie kannte, für Calvena hingegen, ein wahrer Alptraum. Und zu ihrem großen Unglück hatte sie sich auch noch völlig verlaufen. Sie wusste nicht wo sie war und wie sie wieder zurück kam... sie war erst seit wenigen Tagen in Rom, unfreiwillig, aber sie hatte es im Haus nicht mehr ausgehalten. Da spielte es selbst keine Rolle, wie freundlich ma zu ihr war. Geschlossene Räume waren für sie ein Gräul und die Sehnsucht nach Luft, Sonne und Himmel war größer gewesen, als alles andere. Auch wenn ihr Körper noch nicht zu alter Stärke zurück gekehrt war, hatte sie sich doch zu einem Spaziergang entschlossen. Hätte sie jedoch geahnt, in welchen Alptraum sie hinein geraten würde, hätte sie sich das Ganze noch mal anders überlegt und auch auf Verus gewartet. So hingegen hatte sie nur einem Sklaven bescheid gegeben, dass sie das Haus verlassen würde.


    Verwirrt und eingeschüchtert drehte sie sich um die eigene Achse und suchte nach einem Punkt, der ihr bekannt vor kam, an dem sie schon vorbei gegangen war, aber es gab nichts.
    Jemand rempelte sie an, fluchte und eilte dann an ihr weiter, ohne sie eines weiteren Blickes zu würdigen.
    Schmerz schoss ihr die Schulter hinauf und sie zog scharf die Luft ein, es war wirklich keine gute idee gewesen, Rom allein erkunden zu wollen. Ihre Wunde, welche von einem Pfeil stammte, war noch nicht verheilt und wirklich Ruhe und einen Ort zum nachdenken würde sie wohl nicht finden.


    Götter, wo bin ich nur.... fragte sie sich und versuchte aus der Menschenmenge hinaus zu kommen, doch irgendwie gelang es ihr nicht. Immer wieder wurde sie angerempelt... keine Rücksicht auf Verluste.
    Sie wusste warum sie Städte nicht ausstehen konnte. Zu viele Menschen auf engem Raum, niemand kannten einen und alle waren nur auf sich bezogen und wollten auch nur die Dinge wissen, die für sie wichtig waren.

  • Der neue Agrimensor Marcus Germanicus Severus machte sich von der Casa Germanica in der Nähe des Theatrum Marcelli auf den Weg zu seinem Officium in der Basilica Iulia. Er mußte auf den aufmerksamen Beobachter keinen allzu vertrauenserweckenden Eindruck gemacht haben, denn der übermäßige Weingenuß vom vergangenen Abend hatte seinen Tribut gefordert. Seine Aufmachung war zwar durchaus ordentlich und gepflegt, aber sein Gesicht verriet deutlich den Zustand in dem er sich befand. So waren auch die hellen Sonnenstrahlen und der Lärm auf dem Forum nicht gerade geeignet, Abhilfe zu schaffen. Er verfluchte im Stillen die Cohortes Urbanae, die Marktschreier und alle die zuviel Krach produzierten. Immer wieder rieb er sich die Schläfen und die Augen als er über das Forum ging.

  • Bei der Menschenmenge angekommen sahen wir eine junge adlige die ohne Begleitung, und völlig verwirt, in der Menge umherlief. Die Leute nahmen keine Rücksicht auf sie. Sie wurde angerempelt und zur Seite gestoßen. Ich beschloss einzuschreiten. Wir bahnten uns einen Weg zu ihr. Als sie erkannte das wir von der CU waren beruhuigte sie sich etwas.


    " Mein Name ist Decimus Furius Licinus. Können wir ihnen irgendwie helfen?" fragte ich sie.

  • Langsam arbeiteten sich der Patrizier und sein Sklave durch das morgendliche Gedränge. Einige Soldaten der Cohortes Urbanae waren auch darunter. Angesichts solcher Menschenmassen war es kein Wunder, dass die Cohortes Urbanae Präsenz zeigten. Man konnte schließlich nie wissen, welche Gauner unterwegs waren.


    Andronicus blieb plötzlich stehen und Verus hätte ihn fast umgerannt.
    "Andronicus,....", schon wollte Verus etwas den Übereifer seines Sklaven zügeln, als dieser per Handzeichen auf eine Situation aufmerksam machte.


    Eine Frau schien etwas die Orientierung verloren zu haben, denn sie machte ein etwas verwirrtes Gesicht. Dann wurde sie auch noch unsanft angerempelt.


    "Ah, deswegen bist du stehengeblieben. Das ist wirklich eine Unverschämtheit, eine Person derart anzurempeln. Komm Andronicus, wir gehen mal zu der Dame."


    Schon wollte Verus sich zu der Dame begeben, als er auch schon die Soldaten der Cohortes Urbanae bemerkte, die sich anscheinend bereits der Dame annahmen. Verus ließ sich allerdings nicht beirren. Er war gespannt, welchen Lauf die Dinge nehmen würden. Das versprach interessant zu werden. Deshalb trat Verus zu den Soldaten und der jungen Römerin.

  • Wieder einmal stellte sie sich die Frage, warum die Menschen nur so sehr den Schutz von Mauern suchten und sich dahinter verbargen. Städte waren Laut, Überfüllt und Schmutzig, es Stank und der Himmel war durch große hässliche Gebäude verborgen und die Straßen eng. Un doch sagten die Menschen, Städte seien schön.. sie empfand dies nicht so.


    Als sie dann angesprochen wurde, zuckte sie zuerst zusammen und aus altem misstrauen heraus, musterte sie die uniformierten und bewaffneten Soldaten doch etwas misstrauisch. Früher hätten diese Leute, Leute wie sie es waren, einfach aus der Stadt gejagt, weil man Schausteller nur für Diebe hielt und für einen schlechten Einfluss sorgten.
    Doch diesmal shcien es anders zu sein, ob dies an ihrer Kleidung lag, welche nun wesentlich edler und teuer war, als sie sich selbst hätte es leisten können. Kleider machten also doch Leute.


    "Salve... ich hab mich verlaufen!" gestand sie ein und ihre Wangen färbten sich leicht rosa vor Verlegenheit.

  • Die junge Frau bekam etwas Farbe im Gesicht, aber darauf achtete ich nicht.


    " Salve..."Wohin wollen sie denn" fragte ich. " Wenn sie wollen bringen wir sie sicher dorthin wohin sie wollen" sagte ich.


    Wir konnten die junge Frau in dieser Menschenmenge nicht allein lassen. Es gibt genug Verbrecher die einer jungen Frau gefährlich werden können. Ich bekam ein ungutes Gefühl im Rücken. Ich legte meine Hand auf den Griff meines Gladius und drehte mich um. Vor mir stand ein adliger Römer mit seinem Sklaven. Ich entspannte mich. Von der Seite drohte keine Gefahr.

  • Plötzlich drehte sich einer der Soldaten mit einem Ruck zu Verus um und die Spitze des Schwertes kam Verus gefährlich nahe. Er konnte gerade noch ausweichen und der Schrecken stand ihm ins Gesicht geschrieben.


    Puuh, das war knapp. Er wird mich doch nicht mit einem Verbrecher verwechselt haben , dachte Verus bei sich. Doch gleich entspannte sich der Soldat wieder.


    "Salvete milites, mein Name ist Marcus Claudius Verus und ich habe gerade die Szene zwischen der Dame und diesem unfreundlichen Kerl beobachtet. Es ist gut, dass ihr hier seid, man kann schließlich nie wissen, welche Gauner sich hier herumtreiben", sprach Verus die Soldaten an und hoffte, dass sie ihn wegen dem sichelmondförmigen Anhänger seiner Schuhe als Patrizier erkannten.


    "Salve, ist alles in Ordnung, meine Dame?", wandte Verus sich jetzt der jungen Frau zu. Sie sah jetzt etwas beruhigter aus als vorher. "Gerade wollte ich Sie dasselbe fragen, wie die milites. Eine junge Frau sollte sich nicht allein hier auf dem Forum aufhalten. Und schon gar nicht bei einem solchen Andrang."


    Andronicus stand derweil etwas abseits. Er schaute sich auf dem Forum immer noch staunend um. So viele Menschen auf einem Haufen sah er schließlich nur selten.

  • Plötzlich stürmte Verus auf Calvena zu. "Calvena, du kannst doch nicht einfach das Haus verlassen. Ich bin krank vor Sorge! Du weißt, dass du immer noch verletzt bist!"


    Verus drängte sich zwischen die Soldaten, den Patrazier und Calvena. Er holte tief Luft. "Der Medicus hat dir doch Bettruhe verschrieben! Ich und er haben ganz Rom nach dir abgesucht!" Er achtete nur Calvena und ignorierte vorerst die anderen um sich herum. "Gut, da du nun hier bist, können wir gerne einkaufen gehen. Ich möchte nur nicht, dass du alleine vor die Tür gehst. Was ist, wenn du einen Schwächeanfall bekommst? Wer rettet dich?"


    Verus schien ernstlich besorgt zu sein. Schließlich schaute er den Soldaten an. "Salve, ich bin Decimus Verus," sprach er überrascht und gab somit seine Identität preis. Anschließend nickte er dem Patrazier zu, von dem er ja nicht wusste, dass er ein Adeliger war. Schließlich lachte Verus auf. "Wie ich sehe bist du bereits in besten Händen, Calvena..." :D

  • An seiner vornehmen Kleidung und dem Anhänger an seinen Schuhen erkannte ich das ein Patrizier vor mir stand.


    "Salve....antwortete ich. " Wir wollten die junge Dame gerade zu ihrem Zielort bringen. Würden sie die junge Dame, natürlich nur wenn es ihre Zeit erlaubt, auf ihren weiteren Weg begleiten" fragte ich den Claudier.
    " Dann können wir unbesorgt unsere Streife fortsetzen" sagte ich.

  • Ein Mann stürmte durch die Menge auf uns zu und drängte sich zwischen den Patrizier, uns und der jungen Dame. Er sprach sie mit ihren Namen an. Er stellte sich uns als Decimus Verus vor. Er schien ein Familienmitglied zu sein. Er machte sich große Sorgen um die Gesundheit der jungen Dame. Nachdem die Sachlage geklärt war konnte mein Kamerad, Cluvius Balbinus, und ich endlich unsere Streife fortsetzen.

  • Einer der miles wandte sich Verus zu.


    "Wenn die Dame es wünscht, dann würde ich sie sehr gerne begleiten. Ihr habt sicher noch andere Pflichten und könntet euch dann diesen zuwenden. Ich danke euch!!!"


    Kaum hatte ich ausgesprochen, als auch schon ein Römer aus der Menschenmenge gestürmt kam und auf die junge Frau zueilte. Anscheinend schien sich die Beiden zu kennen, denn der Römer schien die Frau schon geraume Zeit zu suchen. Er schien sehr besorgt zu sein. Nachdem er sich den Soldaten zugewandt hatte, schaute er zuerst zu Calvena, dann zu Verus, der sich auch sogleich vorstellte:


    "Salve, mein Name ist Marcus Claudius Verus, wie ich sehe kennst du die Dame. Sie schien etwas verwirrt zu sein, als ich sie hier zwischen den Menschen entdeckte. Dann wurde sie noch unsanft angerempelt und die Milites der Cohortes Urbanae waren so freundlich, sich der Dame anzunehmen."


    Sie waren also auf dem Weg zum Einkaufen. "Würde es euch was ausmachen, wenn ich euch Beide bei eurem Einkauf begleite?"


    Andronicus winkte ich schon einmal herbei. Er hatte sich etwas weiter vom Geschehen entfernt.

  • Gerade als sie das freundliche Angebot annehmen wollte, das man ihr den Weg zurück zur Casa Decima zeigen würde, tauchte aus heiterem Himmel Verus auf und überschüttete sie mit Vorwürfen, Sorge und aufrichtiger Liebe. Eigentlich jene Dinge vor denen sie geflohen war und warum sie das Haus verlassen hatte. Auch wenn es mit Sicherheit nicht seine Absicht war, drängte er sie in die Ecke und nahm ihr die Freiheit selbst zu entscheiden. Zumal sie ihren Körper besser kannte, als jeder Medicus, zwar mochte ihre Wunde an der Schulter schmerzen, aber ansonsten war sie weder erschöpft noch gebrechlich, zumal sie schon weit aus härtere Zeiten hinter sich hatte. Hunger konnte einen mehr Schwächen als jede Wunde oder Kälte oder Beides zusammen.
    Ein leichter Zorn stieg in ihr auf, da alle Männer dieser Welt glaubten, dass eine Frau nicht auf sich aufpassen konnte und immer Begleitung benötigten. Aber sie hatte gelernt sich zu verteidigen, der Umgang mit einem Dolch, welcher sich in den Falten ihrer Kleidung verbarg, war eine der wichtigsten Lektionen, welche Adae ihr erteilt hatte. Sicher in einem Kampf mit gut ausgebildeten Männern würde sie immer verlieren, aber solange der Überraschungsmoment auf ihrer Seite war, war selbst ein kleines Messer eine tödliche Waffe. ZUmal kaum einer damit ahnte, das eine Frau eine Waffe bei sich trug. Frauen waren ja sooo hilflos, dachte sie zynisch. Es gab eine Menge Dinge die selbst Decimus Verus nicht über sie wusste und sie hatte auch nicht vor ihm alles zu erzählen.


    "Mir gehts gut!" sagte sie entschlossen und doch wesentlich selbstischerer als noch vor Tagen in Richtung von Decimus Verus. "Ich brauch kein Kindermädchen das auf mich aufpasst!" meinte sie nun in Richtung aller anwesenden Herren. "Ich hab mich nur verlaufen... diese verdammte Stadt ist einfach nur unübersichtlich!" erklärte sie und scheute sich nicht, auch ein wenig dabei zu fluchen. Was somit zeigte, dass sie nicht dem entsprach, was man wohl im ersten Moment von ihr gedacht hatte. Sie war eben keine junge Adlige.


    Sie seufzte, anscheinend war ihr kleiner Ausflug in die Freiheit somit beendet. Wenn sie Pech hatte, hatte sie nun immer einen übereifrigen Mann an ihren Fersen kleben, sei es nun Verus höchstpersönlich oder ein Sklave, den er auf sie ansetzte, weil er fürchtete, sie würde jeden Augenblick zusammenbrechen. Innerlich verfluchte sie die Götter, welche sich solch einen Scherz auf ihre Kosten gönnten.
    Aber die Herren würden ihr wohl keine andere Wahl lassen, als nun entweder einkaufen zu gehen, oder aber sie nach Hause zu bringen.... wo sie in vermeintlicher Sicherheit war. Nur das sie sich innerhalb von Wänden nicht allzu wohl fühlte und das Gefühl hatte eingesperrt zu sein.


    "Lasst uns Einkaufen gehen!" meinte sie nur resigniert. Zumindest würde sie so an der Luft sein, auch wenn die engen Gassen einem das Gefühl von Freiheit nur bedingt vermittelten. Immer noch kontne sie nicht glauben, dass sich scheinbar so viele Menschen innerhalb der steinernen Maunern wohl fühlten.


    Sim-Off:

    hab den kleinen fehlerteufel vertrieben ^^

  • Ich war verblüfft über die Wandlung der jungen Dame. Selbstsicher erklärte sie, das sie kein Kindermädchen brauchen würde und das sie sich nur verlaufen hätte. Ich hatte auch nicht vor Kindermädchen zu spielen Das liegt mir nicht. Als Soldat der CU war ich nur um ihre Sicherheit besorgt. Ich setzte mit meinen Kameraden meine Streife fort während die anwesenden Herren in Begleitung der jungen Dame einkaufen gehen wollten. Das schien ihr aber nicht sonderlich zu gefallen. Das sah man an ihrem Gesichtsausdruck. Aber das war nun nicht mehr unsere Sache. Wir verließen die Gruppe und gingen einfach los.

  • Verus nickte verstehend. Er überforderte sie ein wenig, dabei wollte er doch nur ihr Bestes. Er schaute sie deprimiert an und wandte sich mit einem Stimmungswandel urplötzlich an die Zaungäste der Unterredung:


    "Gut, lasst uns aufbrechen. Ich bin willig viel Geld auszugeben!"


    Er lächelte zu Claudius Verus. "Natürlich kannst du uns begleiten, Claudius Verus."


    Zum Soldaten nickte er nur, denn er machte schlichtweg seine Arbeit und benötigte keine extra Einladung.

  • Nachdem die Soldaten ihres Weges gegangen waren, schaute Verus noch einmal leicht verwundert zu Calvena. Sie schien eine temperamentvolle Frau zu sein.


    Auch Decimus Verus dachte wohl das Gleiche, denn er schaute etwas deprimiert.


    "Danke, Decimus Verus. Wo soll es als Erstes hingehen?"


    Mit einem Wink gab ich Andronicus zu verstehen, dass er uns folgen sollte.

  • Sie wusste nicht ob sie Decimus Verus grollen sollte oder nicht. Zum einen war seine Fürsorge ja rührend und liebenswürdig, aber aufd er anderen Seite schien er überhaupt nicht mit zu bekommen, dass sie nicht so war, wie die Frauen die er kannte. Sie war zur Unabhängigkeit erzogen worden und hinter ihrer verletzten Seele steckte ein harter Kern, den man nicht zerbrechen konnte, geschmeidet auf den Straßen der Welt, bewiesen in unzähligen kleinen Kämpfen und gehärtet im Feuer einer Leidenschaft die sie sehr gut zu verbergen wusste. Nie war ihr Leben einfach oder beschaulich gewesen, aber sie hatte gelernt zu Kämpfen und sich im Notfall auch durchzusetzen. Ob das Decimus Verus jemals verstehen würde, würde die Zeit zeigen.


    Sie erntete verwunderte Blicke Seitens der Männer, die sie umringt hatten und seufzte leise. Anscheinend waren die Mänenr aus der Stadt nicht an Frauen gewöhnt, die sich nicht hinter dem Rücken eines Mannes versteckten. Zumal die Miene von Decimus Verus wieder einmal Bände sprach. Sie biss sich auf die Zunge, sagen würde sie heute nicht mehr viel, sie machte ja anscheinend eine Menge falsch...


    Calvena nahm sich vor, den Männern erst einmal zu folgen. Alles weitere würde sich schon zeigen.

  • Verus strich sich durch seinen Bart und überlegte kurz. Ihm kam schnell eine Idee, die Calvena gefallen sollte. "Ich denke auf den Kleider- und Stoffmarkt. Was meinst du, Calvena?"


    Er schaute Calvena freundlich einladend an. Einen Moment später setzte Verus dezenten Schrittes zum Sturm auf den Markt an und lud auch den Patrazier mit einem freundlichen Wink ein.

  • Da sie sich gerade ihren eigenen Gedanken hingegeben hatte, blinzelte sie etwas verwirrt, als Decimus Verus seine Frage direkt an sie wendete. Das ihre Meinung überhaupt gefragt war, überraschte sie ein wenig, aber nun gut, tat sie ihm den Gefallen. Sie konnte ihn womöglich eh nicht davon abhalten, sie mit Geschenken zu überhäufen und mit seiner überschwenglcihen Liebe, oder was auch immer es war.


    "Warum nicht!" meinte sie, zwar immer noch nicht wirklich freundlich und fröhlich, aber nicht mehr ganz so kalt und abweisend. Zumindest würde sie von ihren dürsteren Gedanken der Trauer und des Schmerzes abgelenkt sein. Auch wenn es nur für kurze Zeit sein würde, denn in den tiefen ihrer Seele lauerte noch immer der Kummer und Einsamkeit, für den augenblcik besänftigt, doch auf einen Moment der Schwäche wartend.

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