• Als Sedulus auf seine Liste sah stellte er fest das sie noch zum Horti Maecenatis hätten gehen müssen wo beim Templum Minervae Medicae die Dacharbeiten in den letzten Zügen waren, oder sogar schon beendet.
    Er verzog sein Gesicht und meinte dann zu Quinctianus.


    Irgendwie sind wir falsch gelaufen. Wir hätten noch zum Horti Maecenatis müssen. Aber von hier aus müssen wir ja wieder durch die ganze Stadt marschieren und das nicht nur einmal sondern gleich zweimal wenn wir noch zum Campus Martius wollen. Das wäre dann quasi unsere letzte Anlaufstelle gewesen.


    "In der Tat, das ist jetzt eine dumme Sache."


    Stimmte der Mitarbeiter Sedulus ihm zu.


    Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten. Entweder klappern wir zusammen Beides ab oder wir trennen uns hier und du gehst zum Tarentum und ich sehe mir den Tempel der Minervae Madicae an. Oder du gehst hin.


    Was Sedulus jetzt weniger glaubte das Quinctianus groß dazu Lust hatte.


    "Dann geh ich zum Tempel. In der Ecke hatte ich eh noch privat zu tun das kann ich dann auch gleich mitmachen."


    Da Quinctianus diesen Part für Sedulus übernahm, beschloss dieser seinem Mitarbeiter für den Rest des Tages frei zu geben.


    Ich danke dir Quinctianus. Dafür gebe ich dir den Rest des Tages frei.


    Wohlwollend nickte Sedulus ihm zu.


    "Oh fein. Ich danke dir Senator Sedulus. Dann sehen wir uns morgen wieder. Vale."


    Quincitianus winkte Sedulus noch einmal kurz zu und machte sich auf den Weg.


    Bis morgen Quinctianus.


    Meinte Sedulus und machte sich auf den Weg zu seiner letzten Etappe.

  • Endlich war die letzte Etappe seiner Inspektionstour an der Reihe. Sedulus schlenderte auf der Via Flaminia am Porticus Vipsania entlang bis er an die Straße kam welche über den Tiber in den Bezirk Campus Martius führte, wo sein letztes Besichtungsobjekt stand. Das Tarentum.
    Als er den Tiber überquert hatte, überlegte sich Sedulus wie er denn nun gehen sollte. Weiter auf der Straße auf welcher er sich gerade befand und direkt auf die Via Triumphalis führte oder über den Campus vorbei an den Gebäuden des Agrippa und des Pompeius. Allerdings gab es noch eine Möglichkeit und zwar am Odeon vorbei welche ihm dann doch die kürzeste Variante erschien. So tat er dies auch. Endlich sah Sedulus dann auch von weitem das Gebäude welches er ansteuerte. Dort angekommen sah er gerade noch die letzten Arbeiten welche durchgeführt wurden. So blieb ihm nichts anderes übrig als die fertige Arbeit zu inspizieren. Zufrieden nickte er als er sah das die Arbeiter nicht gestümpert hatten was er auch nicht erwartet hatte. Am nächsten Tag würde er den Trupp wohl schon woanderst einsetzen oder ihnen zumindest ein Tag Ruhe gönnen.


    So machte er sich wieder auf den Weg in sein Officium um dort noch einige Arbeiten zu erledigen.

  • Als der Onkel wieder fitt war, zumindest halbwegs ging es als erstes zum Porticus Liviae welcher im Bezirk Isis et Sarapis gelegen war. Die Sänfte hielt vor besagtem Gebäude und Sedulus stieg als erstes aus. Er streckte und reckte sich.


    Ah tut das gut. Auch wenn so eine Sänfte recht bequem ist, so freue ich mich immer wieder, wenn ich aus ihr herausen bin. Also da wären wir, die Porticus Liviae. Nun bin ich mal auf deine fachliche Meinung gespannt.


    Und so war es aber auch.

  • "Steh nicht da wie zur Vesper, hilf mir mal aus der Sänfte!"


    Meine Güte der Junge streckte sich als wäre er fünfzig und gab nicht viel darauf den älteren Mitmenschen seine Unterstützung anzubieten. Als er endlich stand, rückte Avarus den Rücken gerade. Recht hatte sein Neffe, was die Sänfte anbelangte. Im Hinblick auf dessen Alter machte er sich aber dennoch Sorgen. Doch er behielt sie für sich. Wahrscheinlich war es nur nötig dem jüngeren Germanicus die Vorzüge einer außerehelichen Massage deutlich zu machen, um das Problem zu lösen.


    "Dann bring mich mal zu den besagten Schwachstellen hin oder soll ich mir diese auch noch selber suchen?"

  • Natürlich half Sedulus dem Onkel aus der Sänfte heraus.


    Komm ja schon.


    Kam nur die knappe Antwort und Sedi hiefte den Onkel aus der Sänfte.
    Als sich dieser dann auch streckte, mußte Sedulus grinsen.
    Eigentlich war es nicht nur eine Stelle, sondern einige. Schließlich war es nicht nur eine Säule die beschädigt war. So steuerte Sedulus aud die erste Säule zu.


    Hier, diese da gehört dazu...


    Sie waren noch einige Schritte entfernt als Sedulus mit dem Finger auf die erste Säule zeigte.

  • Avarus ging näher ran, um das 'Verborgene' zu entdecken, aber der Schaden war wirklich offensichtlich. Er pobelte mir den Fingern etwas vom Stein raus und zerbröselte es zwischen Daumen und Zeigefinger. Es fühlte sich feucht an. Der Onkel sah nach links und rechts. Beide folgende Säulen hatten den selben Fraß. Avarus drehte sich rum und kam wieder auf Sedulus zu. Dann eine neue Kehrtwende und der Blick schweifte nach oben. "Wie schnell kannst du ein Gerüst besorgen Sedulus? Ich glaube unser Problem liegt nicht hier unten, nein wir sollten uns das Dach anschauen, das über den Säulen liegt." Er wollte seinen Neffen nicht im Unklaren lassen, sondern Sedi sollte auch etwas lernen, damit er beim nächsten Mal selbst die richtigen Rückschüsse zog. "Siehst du den Verlauf der Risse? Und wie sie aufgeplatzt sind? Das ist das Werk von vielen Wintern. Irgendwo dort oben muß Wasser in die Säulen eingedrungen sein. Während der kalten Jahreszeit ist es gefrohren und hat den Stein auseinander gedrückt. So sind diese Risse entstanden und mit jedem Jahr haben sie sich weiter geweidet. Wieder und wieder ist Wasser hinab geflossen und immer mehr konnte die kleinen Schluchten durchlaufen. Irgendwann ist es dann wieder kalt genug gewesen und das Flüssige gefroren. Dabei dehnt es sich aus, sprengt ein wenig mehr vom Stein ab. Nunja und heute schaut das so aus. Du wirst also nicht umhin kommen neben den Säulen auch das Dach zu erneuern. Wie schlimm es ist, sehen wir aber nur, wenn wir auch da hoch..." er zeigte erneut nach oben "...kommen."

  • Als der Onkel von einem Gerüst sprach, jagte Sedulus Teutus davon eines zu besorgen, woher auch immer und wenn er keines auf die Schnelle finden würde, so würde es eine Leiter auch tun. Dann trat Sedulus näher an die Säule ran und begutachtete diese. An der Ausführung seines Onkels war schon etwas dran. Wenn Eis egal wo ausbreitete, so konnte es Kräfte freisetzen, dass man es gar nicht glauben konnte.


    Schaut ja schon recht bescheiden aus das Ganze hier. Und nehmen wir mal an, es sind nicht nur diese Säulen... Dieses Jahr würde es wohl nicht mehr zu schaffen sein nehm ich an. Was meinst du, wenn es dieses Jahr nichts werden sollte, wird es diesen Winter noch halten?


    Die Frage war nicht ganz unbegründet wie Sedulus fand.

  • Er popelte noch ein wenig mit den Fingern in den Rissen herum, als er seinem Neffen zuhörte und nickte dann beiläufig.


    "Die Säulen ohne Frage. Wir Römer haben ja einen Hang dazu alles pompös und überdimensioniert zu planen und dann auch zu bauen. Doch wenn Wasser bis hier runter gelaufen ist, wird es auch vor den Balken der Dachkonstruktion nicht halt gemacht haben. Wir müssen da jemanden rauf schicken, der sich die Qualität dort oben anschaut. Wenn damals Frischholz oder abgelagerte Balken einfach so drauf gesetzt wurden ohne sie zu behandeln. Wird es bestimmt Fäulnis geben. Überall dort wo sich das Wasser einen Weg nach Unten gesucht hat."


    Avarus machte damit auch klar, das er nicht vor hatte selbst nach oben zu steigen. Für solche Klettertouren war er schlicht und einfach zu sehr auf sein Leben bedacht. Noch dazu ein römisches Baugerüst eine arg klapprige Angelegenheit war.


    "Kann also sein, das du nicht die Maurer, sondern die Zimmerleut noch vor dem nächsten Eis hier brauchst."

  • Na dann wird das wohl eine größere Sache hier, so wie es aussschaut. Ich kann mir nicht denken, dass das dieses Jahr noch etwas wird. Bis die ganzen Vorbereitungen abgeschlossen sind...


    Sedulus verzog sein Gesicht. So wie sich das alles anhörte, konnte man gleich das komplette Gebäude abreißen und wieder neu aufbauen... Da hatte sein Vorgänger ja mächtig gepennt, dies hätte doch schon vorher wem auffallen müssen... Er seufzte.


    Naja, da bleibt mir wohl nicht viel über... Entweder ich gehe selbst hoch und schaue mir den Spaß an, oder aber ich jage Teutus hoch. Allerdíngs wird der kaum eine Ahnung haben um was es geht.

  • "Für eine notdürftige Reparatur wird die Zeit schon noch reichen. Es hat bis jetzt gehalten und ich glaube nicht, das diese Risse dazu führen, das die Säulen in den Wintermonaten nachgeben."


    Seinen Kopf würde er aber trotzdem nicht darauf verwetten. Es war am Ende Sedulus, der die Entscheidung treffen mußte, was die Zugänglichkeit zum Gebäude betraf.


    "Du wirst doch wenigstens eine Handvoll fachkundiges Personal auf dem Bauhof haben. Wer macht denn sonst die Arbeiten?"


    Bei solchen Aussagen wurde es dem Onkel himmelangst, dachte er im Bezug daran was Roms Bauwerke anbelangte.

  • Hmm... Ich glaube ich werde den Porticus Liviae sperren lassen. Sicher ist sicher.


    Dann kam endlich Teutus mit einer Leiter.


    Stell sie dort an!


    Und deutete an die Stelle, an der er die Leiter haben mochte.
    Dann wandte er sich wieder an seinen Onkel.


    Sicher habe ich die. Allerdings ist Rom kein kleines Dorf wo ich mir mal eben einen schnappen kann und Baustellen gibt es auch zu genüge...


    Verteidigte sich Sedulus.


    Teutus, geh auf`s Dach hoch und berichte uns was du dort oben an Schäden ausmachen kannst!


    Befahl er seinem Sklaven. Dessen Augen wurden immer größer.


    Nun mach schon!
    Er ist gar nicht mal so dumm weißt du, schließlich ist er ja die ganze Zeit bei mir und hat schon einiges mitbekommen!

  • Avarus nickte. Das war wohl die beste Lösung vorerst. Die Anrainer würden das auch verstehen, denn jeder merkte, das die Temeraturen kühler wurden. Der Winter konnte schon recht bald Einzug halten.


    Für das handwerkliche Gebahren trat er hindes einige Schritte zurück. Er wollte weder von einem lockeren Dachstein erschlagen werden, noch besonders viel Schmutz auf die Toga bekommen. Außerdem half der Abstand den Hals zu entlasten, blieb der Blick doch in einem erträglichen Maß ohne das Genick zu sehr zu dehnen.


    "Aber Du hättest die Möglichkeit gehabt, gleich einen dieser Handwerker mit herzu zu beordern. Doch dafür ist es nun zu spät."


    Als wüßte er nicht selbst wie ausgebreitet sich Rom über die Hügel rings um den Tiber zog. -.^


    Die Aussicht des Sklaven nach oben zu klettern, hatte wohl aber eine andere Wirkung.


    "Ihm wird doch nicht schwindlig werden, wenn er die fünfte Stufe überstiegen hat?"


    Nicht das Avarus den Sklaven irgendwie bedauerte, aber er hoffte nur darauf, das dieser auf den Sprossen zurück nach unten kam und nicht voller Dummheit fiel, um das Pflaster zu vermessen. Solch ein hoher Sturz konnte tötlich enden. Noch dazu war dann der Tag sowieso dahin und auch die Kleidung der Senatoren.


    Doch selbst hoch? Nein Danke!


    "Heb oben ein paar der Dachziegel vorsichtig aus und schau mit den Fingern, ob die Balken darunter bröselig sind."


    Gab er dann lieber noch gezielte Aufgaben, denn mit einfachen Schauen da oben konnte man nur die Dachwelt des Bezirkes erkunden, aber nicht den Fehler für die Bauschäden finden.


    "Aber pass auf. Ich will keinen der Ziegel hier unten sehen. Sei vorsichtig dabei!"

  • Sedulus verzog sein Gesicht. Ja, hätte hätte... Hätte der Hund nicht gerade sein Geschäft eröedigt, so hätte er auch die Katz bekommen... 8)


    Ein ander mal, versprochen...


    Mehr wollte Sedulus zum Thema Handwerker nicht mehr beitragen. Er war halt doch mehr der Militär...


    Ich hoffe doch nicht!


    Entgegnete Sedulus seinem Onkel.


    Teutus hingegen hatte schon die Leiter erklommen und machte sich an den Ziegeln zu schaffen.


    Ist recht Herr!


    Rief er zu den beiden Senatoren hinab. Warum machten die ihren Scheiß eigentlich nicht gleich selber wenn sie alles besser wußten?
    Er popelte an besagter Stelle einen Ziegel weg und friemelte dann mit seiner Hand am Holz herum. Oh ja, da bröselte so einiges unter seinen Fingern. Behutsam legte er dann wieder den Ziegel auf den Balken und stieg vorsichtig wieder von der Leiter.


    So gut schaut es dort oben nicht aus. Auch wenn die Aussicht gar nicht mal so schlecht ist. Aber der Rest...


    Teutus schüttelte den Kopf.


    Sedulus sah den Sklaven an und meinte zu ihm.


    Dann sieh zu, dass du Schilder anfertigst auf denen steht, dass der zutritt zum Porticus bis auf weiteres untersagt ist. Und mach noch ein frisches Baustellenschild oder am besten gleich zwei! Und nun ab mit dir und nimm die Leiter wieder mit.


    Nun war Sedulus auf die Antwort seines Onkels gespannt.

  • "Hab ich mir schon fast gedacht."


    Die Aussage des Sklaven war zwar recht wage, aber dessen Hände wiesen Spuren von zermalenen Holz auf. Viel mehr mußte er nicht wissen und viel mehr wollte er dem Sklaven auch nicht das Gefühl geben wichtig zu sein und gebraucht zu werden. Dieser Überblick reichte wirklich fürs erste.


    "Dann bleibt Dir wahrlich nichts anderes über, als das Gebäude zu sperren und eine große Baumaßnahme fürs Frühjahr zu planen und auszuschreiben. Da machen sich die Wintermonate prächtig für. Genau in dieser Zeit lassen sich die besten Handwerker trotzdem recht preiswert verpflichten. Wenn man erst im Frühjahr damit beginnt, werden die Fachkräfte schon wieder rar und die Preise steigen."


    Ansich waren sie fertig hier... oder?!

  • Tja, so in etwa sah Sedulus die Sache auch. Teutus würde die Arbeiten halbwegs ordnungsgemäß ausführen, da war sich Sedulus so ziemlich sicher.


    Also von mir aus können wir uns dann auch gerne die Therme ansehen. Ich hoffe nur, dass es dort nur halb so spektakulär zur Sache gehen wird wie hier. Also was ich meine, dass ich dort nicht auch gleich das komplette Gebäude für jedwelchen Besuch sperren muß.


    Da würde er wohl etwas zu hören bekommen. Aber wenn es nicht anderst ginge. Schließlich ging es hier ja um die Sicherheit der Bürger.
    So stiegen sie also wieder in die Sänfte. Sedulus half natürlich seinem Onkel hinein wie es sich gehörte. Als letztes gab er den Trägern Anweisung, wo es nun hin ginge.


    Was meinst du wird dieser Spaß hier in etwa kosten?

  • "JA lass uns den Ort wechseln."


    Hier war aber auch alles gesehen. Avarus begab sich auf das Bankett der Straße und wartete noch kurz, damit der Sedulus folgen konnte. Dieser hatte auch gleich noch eine Frage, die es nicht so leicht war zu beantworten.


    "Hm schwer zu sagen, aber zwei drei As wird der Spaß schon kosten. Kommt aber auch drauf an, wie teuer die Säulen werden. Ich habe aber einen Klienten, der auf meinem Land in Mauretanien Marmor gewinnt, wenn du willst schreibe ich ihm mal, dann könnte es preiswerter werden. Also nur, falls dir selbst niemand einfällt, damit die Kosten im Rahmen bleiben."


    Der Einstieg in die Sänfte gestaltete sich etwas schwierig. Aber Sedulus war ja schon drin und mußte so nicht im Stehen auf den Onkel warten. Dieser hatte es aber endlich geschafft und gab das Kommando vor, das es losgehen konnte...

  • Sedulus fiel fast sein Kiefer auf den Boden als er die Summe hörte. Aber gut, so war es halt. Besser so, als wenn man gleich ein komplett neues Gebäude würde hinstellen müssen. Da ging dann wohl einiges mehr drauf.


    Naja, da wird man wohl dann den Spendenhut herumgehen lassen dürfen schätze ich...


    Versuchte Sedulus ein wenig zu scherzen. Aber so toll war der Gag gar nicht.
    Es dauerte eine Weile bis sie an der Therme ankamen da es komplett die andere Richtung war und sie durch die halbe Stadt mußten. Die Straßen waren natürlich voll an diesem Tage, warum auch immer.


    Weißt du was heute los ist? Irgendwie kommen mir die Straßen voller vor wie sonst.


    Irgendwann ging dann vorerst gar nichts mehr.

  • "Kaum ein Officium der Stadt hat soviel Mittel zur Verfügung wie das Deinige. Es mag zwar sein, das gerade auch die alten Gemäuer unsägliche Summen verspeisen, aber ich denke bevor du an Spender heran treten mußt, fließt noch viel Wasser den Tiber hinunter. Zumal es ja am Anfang des Jahres nun stattfindet. So kurz vor dem Winter wie jetzt würde ich es ja noch verstehen, das du eine melankolische Art an den Tag legst."


    Der Onkel grinste kurz und merkte beim kurzen Blick aus der Sänfte auch, das es heute besonders langsam vorwärts ging.


    "Hm keine Ahnung. Vielleicht gab es eine frische Lieferung Brot und alle auf der Empfängerliste denken sie kommen nicht mehr dran, wenn sie erst Morgen zum Speicher des Praefectus Annonae hasten. treib die Sklaven einfach etwas an, wir haben nicht den ganzen Tag Zeit!"


    Das stimmte nicht so ganz, denn Avarus hatte sich heute mal vorgenommen keiner Tätigkeit nachzugehen, die außerhalb der Inspektionstour wie sonst üblich anstand. Doch zwischen verschwitzten Leibern zu warten, das es endlich vorwärts ging, war nun auch nicht so lecker...

  • Gesagt getan. Sedulsu sah aus der Sänfte und spornte die Sklaven ein wenig an, schneller zu laufen. Und drohte ihnen sogar. Außerdem schickte er noch Teutus vor um ein klein wenig Platz für die Sänfte zu schaffen, was auch halbwegs gut funktionierte.


    Na also, geht doch!


    Gab Sedulus zufrieden von sich.
    Irgendwann kamen sie endlich an ihrem zweiten Ziel an. Der Thermae Agrippae an. Sedulus stieg wieder als erstes aus, um seinem Onkel helfen zu können. Es war einiges vor der Therme los. Hoffentlich konnte der Badebetrieb auch beibehalten werden, nicht das die Therme am Ende auch noch geschlossen werden mußte.


    Dann wollen wir uns mal das Gemäuer genauer ansehen.


    Sedulus selbst, hatte die Schäden ja auch noch nicht zu Gesicht bekommen.

  • Wahrlich es funktionierte. Mal wieder. Ihre Reise wurde schneller und schneller. Am Ende war es fast schade erneut auf die Füße umsteigen zu müssen. Aber Avarus bequemte sich ebenso -seinem Neffen folgend- aus der Sänfte, um sich die Therme genauer anzusehen.


    Erstmal suchten sie sich einen Ort, der grob betrachtet schlimm aussah, wenig Auflauf von Badegästen bot, die vielleicht neugierig ihre Nasen ins Gespräch stecken wollten und zudem genügend Licht hatte, um die Lage fachmännisch abklopfen zu können. Es dauerte etwas, denn die Sonne war bereits ein ganzes Stückchen durch die Häuserschluchten gewandert.


    "Na dann wollen wir mal sehen."


    Mit der Hand fuhr er über eine bröselige Stelle und brachte damit ein gutes Stück Putz herunter. Es schellte auf den Boden und zerbrach.


    "Upps, ..." Er hatte mühe mit den 'Arbeitsschutzsandalen' auszuweichen, um nicht den Putzfladen auf die Füße zu bekommen. Was er darunter sah, war ansich solide...


    "Siehst du das Sedulus? Genau dies passiert, wenn man eine Mauer zur falschen Zeit verputzt. Ich denke unser Problem ist hier weitaus kleiner. Es besteht nur aus Pfusch an der Fassade. Es sei denn Du wolltest mir noch etwas Anderes zeigen."

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