Valetudinarium | Krankenhaus

Zitat

"Also, Du hast es gehört: es gibt eine Mindestgröße, wir brauchen gutes Seh- und Hörvermögen und Gleichgewichtssinn.

Raeticus notierte sich was der Ausbilder sagte.

"Die Mindestgröße beträgt 5 Pes, 6 Unciae (ungefähr 160 cm)." ...und er schrieb weiter."

Zitat

Es gibt noch einige andere Krankheiten, bei denen wir die Leute auch ablehnen. Fallen Dir welche ein?"

"Ich weiß nicht...bestimmt Erbkrankheiten, Infektionen, Sprachfehler, Taubheit und Blindheit."

Nebenbei reinigte Raeticus die medizinischen Instrumente, wie z.B. Knochenheber, Säge, Wundzange, Löffel des Diokles, Nadeln und Pinzetten, ausserdem lernte er dadurch die Namen und den Zweck der Geräte.

Zitat

Original von Gaius Iulius Raeticus
"Ich weiß nicht...bestimmt Erbkrankheiten, Infektionen, Sprachfehler, Taubheit und Blindheit."

Der Arzt grinste. "Taubheit zählen wir mal unter mangelndes Hörvermögen und Blindheit unter mangelndes Sehvermögen, ja? Dann haben wir die beiden schon abgehakt.

Leute, die uns mit irgend etwas die ganze Legion anstecken könnten, nehmen wir natürlich auch nicht, das ist richtig. Aber das sind ja häufig Dinge, die nach einer gewissen Zeit vorbei sind, so dass sie dann wieder kommen können.

Manchmal gibt es Leute, die haben sehr seltsame Krankheiten. Sie bekommen z.B. Krämpfe und fallen hin, wenn sie Lichtblitze sehen oder in flackerndes Licht sehen. Obwohl diese Krankheit als göttlich angesehen wird, können wir solche Leute hier in der Legion nicht gebrauchen. Leider kann man das nicht immer testen, so dass wir uns darauf verlassen müssen, was die Leute für Angaben machen.

Bei Sprachfehlern kommt es drauf an, wie schwer er ist. Solange man den Mann noch verstehen kann, ist es in Ordnung."

Die Wachen führten Titus Rufus in einen Raum und Titus Rufus stellte sich vör wie er es öfter tat. "Ich bin Titus Rufus aus dem Geschlecht der Iulier! Ich will mich als Soldat melden! Nun hat man mich hierher geschickt!"

Der Medicus betrachtete den Neuen und begann mit der Musterung. "Nun, dann mal sehen. 5 Pes, 8 Unciae, sehr schön. Dann testen wir mal das Seh und Hörvermögen." er schnippte neben dem Ohr und machte ein paar andere Test und war zufrieden. "irgendwelche Krankheiten oder Verletzungen? Auch in der Vergangenheit?"

"Nein!", antwortete Rufus. "Weder Husten noch Schnupfen, weder Blutergüsse noch schwere Verletzungen, weder in der Vergangenheit noch heute!"

"Also keine besonderen Krankheiten. Das ist schon mal gut. Hast du regelmässigen Sport betrieben?"

"Ich bin den Weg und weitere Wege von der CCAA nach hier gelaufen. Ich glaube das ist genug Sport! Ansonsten laufe ich eben sehr gerne!"

" Gut, ich glaube das dürfte genügen. Die nötige Kondition und Ausdauer wird man dir noch einverleiben. Körperlich bist du für uns geeignet.

Auf dieser Wachstafel sind die Untersuchungsergebnisse. Lege sie dem zuständigen Offizier im Rekrutierungsbüro vor und lasse dich ins Militärleben einweisen."

Ich gab dem zukünftigen Probatus die Wachstafel und schickte ihn zurück ins Rekrutierungsbüro.

Raeticus betrat seinen neuen Arbeitsplatz, das Valetudinarium. Überall lagen zerfetzte Tunikas, blutbeschmierte Tücher, nicht gereinigte Instrumente und es stach nach faulem Fleisch. Raeticus öffnete das Fenster und fing an das Zimmer zu reinigen und Ordnung zu schaffen.

"Bäh, wielange wurde denn hier nicht mehr sauer gemacht..."

Der Medicus Ordianrius, der das Lazarett leitete und im Rang eines Centurio stand, begrüßte wie üblich morgens die zum Dienst angetretenen Capsarii und Arztsoldaten.

"Wie ihr seht, haben wir heute zwei weitere helfende Hände hinzu bekommen - der Miles Medicus Gaius Iulius Raeticus gehört ab heute zur Mannschaft. Er wurde in Hispanien an der Schola ausgebildet.

Raeticus, wir setzen dich zunächst für die Musterungen und die Aufnahme ein. Dein Platz ist also hier vorne in der großen Halle und praktisch jeder, der hier etwas will muss an dir vorbei, wenn Du Dienst hast. So lernst Du unsere tägliche Arbeit am besten kennen und machst dich nützlich."

Und natürlich nahm er den anderen damit einige lästige Routinearbeiten ab und konnte noch nicht allzu viel falsch machen, aber das brauchte man ihm ja nicht direkt zu sagen. Wenn sich der Medicus Ordinarius persönlich von seiner Leisutng überzeugt hätte, würde Raeticus auch mehr Verantwortung übertragen werden.

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Original von Gaius Iulius Raeticus
Raeticus betrat seinen neuen Arbeitsplatz, das Valetudinarium. Überall lagen zerfetzte Tunikas, blutbeschmierte Tücher, nicht gereinigte Instrumente und es stach nach faulem Fleisch. Raeticus öffnete das Fenster und fing an das Zimmer zu reinigen und Ordnung zu schaffen.

"Bäh, wielange wurde denn hier nicht mehr sauer gemacht..."

Ein Capsarius kam rein und sagte:

"Lass nur, es kommt noch ein schwerverletzter Legionarius."

Raeticus ließ alles stehen und ging in der großen Halle, dort war er nämlich eingeteilt worden.

Iuba betrat das Valetudinarium und schaute sich nach jemandem um, der hier zuständig war. Aus seiner Hand ragte ein dünner, aber langer und zerfranster Splitter, den er sich beim Reinigen der Stube eingefangen hatte. Er hätte ihn selbst rausgezogen, hatte sogar schon mit begonnen, aber dann war dieses blöde Teil so blöd abgebrochen, dass er nicht mehr ran kam und vor allem die Hand nicht mehr zu machen konnte. Er hatte zwar nicht hin gewollt, aber einer seiner Kameraden hatte ihn förmlich hingetreten.

Raeticus, der hinter seinem Arbeitstisch saß und auf neue Rekruten wartete, sah den jungen Legionarius reinkommen. Raeticus sah sich kurz um, sah aber keinen anderen Arbeitskollegen, also ging er dem Legionarius entgehen und erkundigte sich was er habe.

"Salve Legionarius, was ist passiert?"

"Ah, Salve, so sieht man sich wieder," grinste er kurz. "Ach nichts dramatisches, nur ein elend langer Span, der sich in die Hand gebohrt hat und nicht mehr raus will. Stört etwas, weil ich die Hand momentan dadurch nicht richtig zumachen kann. Hast Du was um ihn rauszuziehen? Bei uns in der Stube fand sich nichts und ein Kamerad hat mich hierher geschickt, dass der raus kommt. Meinte, damit ich mich nicht weiter um den Dienst drücken kann," grinste er breit.

"Oh das ist nicht weiter schlimm, das haben wir gleich. Zum Glück hab ich immer meine Arzttasche dabei."

Raeticus holte seine Tasche, öffnete sie und holte eine Pinzette hervor.

"So jetzt halt still, in nu ist der Splitter entfernt."

Vorsichtig griff der Medicus nach dem Teil und zog es schnell heraus.

"Hier haben wir den Bösewicht."

Er piekste und zog ein wneig, aber war sonst nicht weiter tragisch, wenn man die Zähne zusammenbiss jedenfalls. Ein bisschen Blut kam noch raus, aber ansonsten sah es ganz in Ordnung aus. "Prima," grinste er. "Dann kann ich die anderen ja wieder nerven gehen. Dank Dir!"

Raeticus grinste und räumte die Pinzette wieder weg.

"Kein Problem, gern geschehen, dafür bin ich ja da."

Er nahm seine Arzttasche und brachte sie ins Nebenzimmer, dann widmete er sich wieder seiner eigentlichen Arbeit: die Musterung und die Aufnahme der Neuen.

"Na dann noch frohes Schaffen," grinste er und machte sich wieder auf den Weg zurück zu den Unterkünften.

"Vale Legionarius."

Kurz darauf kamen zehn neue Rekruten, Raeticus untersuchte sie, stellte einige Fragen, schrieb sich alles auf und schickte sie dann wieder alle ins Rekrutierungsbüro. Acht von ihnen hatte er für tauglich erklärt, die anderen zwei schienen Magenprobleme zu haben und wurden wieder fortgeschickt.