Valetudinarium | Krankenhaus

  • Lupus betrat das Valetudinarium. Auch hier herrschte keine Klarheit über den Dienstgrad der Anwesenden.
    So blieb er zunächst stehen und schlug das kleine Täfelchen mit dem Gelöbnis langsam in seine andere Hand. Dabei beobachtete er die Anwesenden bis ihm jemand einen Blick zuwarf. Er ging auf diesen zu und sagte,
    Marcus Terentius Lupus.
    Ich soll mich hier einer medizinischen Musterung unterziehen. Kannst du mir da weiterhelfen?

  • | Capsarius


    Beim Verbändeaufrollen ertappt sah der Capsarius auf, als Lupus den Raum betrat. Offensichtlich war das Bürschchen etwas schüchtern. Aber glücklicherweise gab er gleich sein Anliegen vor.


    "Soso...dann wollen wir doch mal schau'n."


    Er holte eine Tabula hervor und begann.


    "Nochmal von vorn: Name? Alter? Herkunft? Irgendwelche Krankheiten in der Familie?"


    Kaum hatte der Rekrut geantwortet, deutete der Capsarius mit dem Stilus auf den Boden.


    "Dann bitte X* Liegestützen und X Kniebeugen!"


    Sim-Off:

    *= 10





    CAPSARIUS - LEGIO II GERMANICA

  • Lupus ging ein wenig in die Mitte des Raumes und legte sich auf seinen Handflächen. Dann pumpte er ohne sehenswerte Anstrengung 10 Liegestütze. Erhob sich und reingte seine Handflächen an der Seite seiner Tunika. Nun streckte er seine Arme vor und absolvierte in der gleichen Ruhe die 10 Kniebeugen. Dann ging er zurück zum Capsarius und sah ihn lächelnd an.
    Fertig...

  • | Capsarius


    Der Capsarius sah Lupus dabei zu, wie dieser seine Leistung vollbrachte und nickte anerkennend.


    "Naja, sporteln kannst du ja scheinbar...aber hören tust du wohl schlecht!"


    Diesmal grinste er


    "Ich hab' dich gefragt wie du heißt, wo du herkommst und ob's Krankheiten in deiner Familie gibt!"


    Weiter grinsend lehnte er sich zurück und sah Lupus zufrieden an. Er liebte es, Rekruten zu beschämen.





    CAPSARIUS - LEGIO II GERMANICA

  • Lupus sah den Capasarius an.
    Es schien ihm eine Freude zu machen ihn zu provozieren. Doch er hatte bereits von Primus gehört, daß die Legionäre sich untereinander gängelten solange man sich schwach und nachgiebig zeigte.
    Er entgegnete,
    Mein Name ist Marcus Terentius Lupus Ich komme aus Roma hierher um der Secunda beizutreten...und nein, es gibt in meiner Gens keine Erbkrankheiten oder sonstige Auffälligkeiten.
    Er sah den Capsarius fest an und schloß,
    Ausser vielleicht dieser permanent unterdrückte Zorn,...der sich irgendwann entläd...meistens dann wenn wir aufsteigen...
    Lupus stellte sich gerade vor den Capsarius hin.
    Er hoffte sich nie auf seine Familie berufen zu müssen, auch wenn sie höchste Ränge bekleideten.
    Es widerte ihn an sich mit etwas anderem als seinem Virtus Respekt zu verschaffen. Einer der Gründe warum er den Intrigenmoloch Roma verlassen hatte,...hier galt nur wer etwas, der die nötigen Verbindungen besaß,..nur der kam weiter, für den an geeigneter Stelle ein Wort eingelegt wurde...
    Ob der Capsarius auch einen Fürsprecher besaß?

  • | Capsarius


    Natürlich hatte der Capsarius einen Fürsprecher, der interessanterweise sogar im Valetudinarium saß...nämlich einen der Medici. Aber das bemerkte er in dieser Lage natürlich nicht. Da er Grundwissen in der hippokratischen Säftelehre hatte, bemerkte er stattdessen


    "Choleriker also..."


    Er notierte etwas auf seiner Tabula.


    "Aber keine Angst, das kriegen wir schon hin. Halt' dich einfach von bitteren Pflanzen und Speisen fern. Den Rest erledigt der Stock des Centurio."


    Der Capsarius wusste, dass Choleriker dazu neigten, sich Wunden zuzuziehen, indem sie den Centurio provozierten (wobei er sich oft fragte, ob die meisten Centurionen nicht auch Choleriker waren.


    "Dann hätten wir alles...nein halt, das Alter fehlt mir noch."


    Er lächelte unschuldig und ließ nicht durchblicken, ob er sich über Lupus lustig machte.





    CAPSARIUS - LEGIO II GERMANICA

  • Nun dieser Capsarius ließ sich nicht so schnell beeindrucken wie ein Fuzzi in Roma. Mußte wohl am Klima liegen.
    Ich sah den Kerl unbewegt an und sagte,
    Ich bin 20 Jahre alt...und Stoiker,...das steht wohl etwas konträr zu deiner Diagnose.
    ...der Stock des Centurio...hört, hört,...dazu wollten wir es doch nicht kommen lassen. Lupus lächelte den Capsarius freundlich an...und hoffte vor diesem Centurio zu sein.

  • | Capsarius


    Zwar hatte der Capsarius den neuen Probatus nicht nach seiner Lebenssicht gefragt - davon verstand der Sanitäter sowieso nichts - aber bei der Diagnose glaubte er nicht, dass er sich näher damit befassen musste - immerhin war er der Capsarius!


    "Schön."


    Die letzten Notizen waren noch zu machen, dann gab er die Tafel weiter an Lupus.


    Marcus Terentius Lupus, 20, aus Roma, wurde untersucht und für diensttauglich befunden.


    Leichte cholerische Neigung
    Keine körperlichen Gebrechen.
    Kondition und Kraft sehr gut.


    In Nomine Medici
    Capsarius M-P-C


    "So, das zeigst du im Rekrutierungsbüro vor. Viel Spaß bei uns..."


    Und wieder hatte er eine Sache erledigt...





    CAPSARIUS - LEGIO II GERMANICA


  • Marcus Terentius Lupus, 20, aus Roma, wurde untersucht und für diensttauglich befunden.


    Leichte cholerische Neigung
    Keine körperlichen Gebrechen.
    Kondition und Kraft sehr gut.
    In Nomine Medici
    Capsarius M-P-C


    Lupus las sich die Tafel durch ...
    Nun das ging auf seine Kappe. Aber er hatte immer noch die Möglichkeit bei seiner Stammeinheit der Ansicht des Capsarius entgegen zu wirken.
    Er wedelte leicht mit der Tabula und meinte,
    Ich danke dir Capsarius,...vielleicht kann ich ja irgendwann ja mal etwas für dich tun...
    Er drehte sich um und verließ den Raum,...seine Gedanken glitten ein wenig ab und er ging wieder zurück zum Rekrutierungsbüro.

  • Finde ersteinmal das Valetudinarium. Die Castra war wie eine Stadt, in der man sich entweder auskannte oder aber verloren war. Den Göttern sei Dank stand dieses große Gebäude gut sichtbar an einer der Hauptstrassen, die schnurgerade durch das Lager gezogen waren. Severus trat ein, hatte sich durchgefragt zu dem für die Musterung von Bewerbern zuständigen Heiler...
    "Salve. Ich komme frisch aus dem Rekrutierungsbüro und soll mich hier zur Musterung melden"
    sagte er.


  • --------------------------------------
    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
    --------------------------------------


    Noch immer geisterten diese Schreie der verletzten Legionärs dem völlig gestressten Medicus durch den Kopf. Er hasste es, immer wieder diese schweren Eingriffe machen zu müssen, fand sich jedoch mit der Begründung damit ab, dass auch mal jemand die Drecksjobs machen musste. Eigentlich war Agrippinus schon auf dem Weg zur nächsten Behandlung, als da ein Civis vorbei kam, der gemustert werden wollte. "Bei Mars´ weißem Bart, hier findet man ja keine Ruhe mehr...", murmelte er unverständlich vor sich hin, ohne dass Severus es hätte hören können. "Salve, Civis!", sprach er zu dem Artorier blickend. Er ging in bequemlichen Schritten auf seinen Schreibtisch zu, kramte eine neue Tabula hervor und nahm sein Stilus in die Hand.


    "Also gut... zuerst Name bitte. Dann Alter. Und gibt´s irgendwelche vererbbaren Familienkrankheiten?"

  • "Salve"
    antwortete Severus dem Medicus. Hier im Lazarett gab es offenbar ordentlich zu tun, weshalb der Mann etwas geschafft aussah. Glücklicherweise schien sich das nicht auf seine Laune niedergeschlagen zu haben, aber sicher war sich Severus nicht und blieb vorsichtig.
    "Cnaeus Artorius Severus ist mein Name..."
    begann er, die Fragen zu beanwtorten, die ihm der Medicus stellte.
    "Ich bin..."
    an dieser Stelle nannte er ihm sein Alter, welches noch unter zwei Dekaden lag, das Mindestalter für den Eintritt zu den Truppen
    "... Jahre alt und leide dank den Göttern nicht an irgendwelchen Krankheiten. Weder vererbt, noch sonst wie"


  • --------------------------------------
    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
    --------------------------------------


    Nickend notierte sich der Medicus alles auf, was ihm an Informationen preis gegeben wurde. Ein Artorier also... ja, hier hatten sie noch einen Artorier. Ein Centurio, noch frisch befördert, aber schon als Optio gefürchtet und respektiert.
    "Artorier also... bist wohl verwandt mit dem Schreihals.", meinte Agrippinus schreibend. Schreihals, so nannten manche Reatinus, weil er eine starke und kräftige Stimme besaß. Selbst seine Mitoptionen damals stellte er in den Schatten.
    Der Medicus musterte dann den Körper des jungen Mannes und schätzte ab, wie viele Leigestützen ausreichen würden. Zwanzig mussten reichen, als kleiner Konditions- und Krafttest. Die schien etwas zu reißen, für das Alter.


    "Also gut, schauen wir mal, was du so an Kraftarbeit aufbringst. Zeig mir dann mal zwanzig Liegestützen."

  • Die Welt war doch kleiner, als man denkt. Immer wieder die Fragen nach der Verwandschaft mit einem Artorier hier bei der Legion. Dabei wusste Severus nicht einmal, wer dieser besagte Artorier war.
    "Keine Ahnung. Sag, wer ist dieser Artorier, von dem hier dauernd die Rede ist?"
    Vermutlich irgendein Centurio.


    Severus war wohl genährt und an Bewegung hatte es ihm nicht gemangelt, was seiner körperlichen Entwicklung zugute kam und aus ihm schon früh einen recht muskulösen jungen Mann machte. Einfache Nahrung war es gewesen, aber ausreichend, um Kraft zu tanken. Die zwanzig Liegestütze waren also keine Herausforderung, allerdings auch eine neue Übung. Oder zumindest eine, die man nicht oft praktizierte. Deshalb mangelte es ihm nicht an der Kraft, eher an der Technik. Er ging runter in den Liegestütz und begann zu 'pumpen'. Es hatte etwas Zeit gekostet und etwas rot angelaufen war er auch, aber gezittert haben seine Arme während der Übung nicht. Er richtete sich wieder auf.


  • --------------------------------------
    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
    --------------------------------------


    Etwas verwundert zog Agrippinus die Augenbraue hoch. Kannte der junge Mann etwa seine eigene Verwandtschaft nicht? Doch trotzdem wollte er Severus nicht um seine wohl erwartete Antwort bringen, deshalb erklärte er: "Na der Schreihals halt! Servius Artorius Reatinus, der is´ hier Centurio.". So genau wusste der Medicus Severus´ Verwandten auch nicht zu beschreiben. Er hatte nicht allzu viel Kontakt zu ihm und kannte ihn nur vom Sehen her.
    Schon fing der junge Artorier ohne Murren mit Liegestützen an, welche er zu einem zufriedenstellendem Maß bewältigt hatte. Schließlich war der Knabe noch ausgesprochen jung, sowas dürfte man ja von einem vitalen, jungen Kerl auch erwarten. Wenn er den Rest problemlos bewältigen würde, wäre er der gemachte Legionär, so dachte Agrippinus.


    "Und jetzt ein wenig Beinarbeit. Zwanzig Kniebeugen will ich sehen.", wieß er dem Noch-Civis neue Aufgaben an.

  • Sieh an, der Rekrutierungsoptio hatte also doch keinen Scherz gemacht... tatsächlich ein Centurio Artorius, na welch ein Glück. Während Severus die Liegestütze pumpte, hörte er sich an, was ihm der Medicus über den besagten Artorier erzählte. Servius Artorius Reatinus... an den Namen konnte er sich nicht erinnern. Wenn überhaupt, dann wohl ein entfernter Verwandter seines Vaters. Kein Wunder, dass er ihn nicht kannte. Er kannte seinen Vater ja so gut wie gar nicht, hatte ihn seit vielen Jahren nicht gesehen und konnte sich nicht erinnern. Dem feinen Herrn war es ja auch viel wichtiger, seine Karriere beim Militär zu verfolgen, als sich um Frau und Kind zu kümmern.
    "Kniebeugen...?"
    fragte er etwas verwundert. Was für seltsame Übungen die Rekrutierungsoffiziere hier einen machen ließen. Zunächst Liegestütze, dann Kniebeugen. Er fragte sich, was wohl als nächstes anstand. Handstand womöglich... Doch es half nichts, wenn er hier rein wollte, musste er die Übungen machen. Irgendeinen Sinn würden sie schon haben, der bestimmt nur diesen, sowieso stets etwas schrägen, Medizinern bekannt sein würde. So begann er mit der Übung und ging runter in die Knie, richtete sich dann wieder auf. Da er nicht wusste, wohin mit den Armen, stemmte er sie einfach in die Hüfte. Keine schwere Übung, nur etwas Beinarbeit. Die Zwanzig hatte er schnell hinter sich gebracht...


  • --------------------------------------
    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
    --------------------------------------


    Entspannt, dass Agrippinus diese ganzen Übungen und Kontrollen schon hinter sich brachte, musterte er den angehenden Legionär weiter. Auch hier gab es wie zu erwarten keine Probleme... somit stand eigentlich so gut wie alles fest. Die Kondition und Kraft waren soweit sehr gut, hören konnte der Bursche auch gut, schließlich musste der Medicus sich ja nicht wiederholen. Somit stand nur eine letzte Kontrolle an. Aber die war zu schnell zu erledigen. Agrippinus trat ganz nah zu Severus heran und blickte ihm tief und mit durchdringendem Blick in die Augen. Der Artorier hatte einen normalen Blick drauf und schielte nicht. Das hieß wohl, dass er einigermaßen gut sehen konnte. Auf die Details kam es ja nicht an. War ja die Legion hier.
    Somit schrieb der Medicus die letzten erforderlichen Daten auf.


    "Glückwunsch, bist durch.", sprach er und reichte dem Artorier die Tabula. "Das kannste´ im Rekrutierungsbüro abgeben."



    Musterung


    Cnaeus Artorius Severus wurde ordnungsgemäß untersucht und für dienstfähig erklärt.
    _


    Hörvermögen: Gut
    Sehvermögen: Gut
    Körperliche Leistungsfähigkeit: Sehr gut


    Körperliche Einschränkungen: Keine
    Vererbbare Krankheiten/ sonstige Krankheiten: Keine
    _


    Gez.


    Medicus Lucius Cassius Agrippinus

  • Na, das war nicht so schwer.
    "Das ist gut"
    Severus lächelte zufrieden, als der Medicus ihm bescheinigte, körperlich geeignet zu sein. Zwei Hürden wären damit geschafft. Der Rekrutierungsoptio und der Medicus. Severus versuchte sich zu erinnern, was er als nächstes machen sollte. Er musste zum Centurio, dem Artorier, von dem er sich nach wie vor fragte, ob er verwandt war mit diesem oder es ein bloßer Zufall war - Severus wusste nicht, was er bevorzugte - und danach ins Magazin und die Ausrüstung empfangen. Das stand klar. Allerdings hatte er die Reihenfolge vergessen.


    Und dann sagte ihm der Medicus auch noch, dass er zurück ins Rekrutierungsbüro musste. Nun war Severus ganz verwirrt. Er beschloss aber, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen und nahm die Wachstafel entgegen. Stattdessen wollte er einfach mal nachfragen, das kostete ja nichts.
    "Ähm...ich soll noch zu dem centurio gehen, dem Schreihals, und dann noch ins Magazin. Oder umgekehrt, ich hab's vergessen. Soll ich die tabula jetzt direkt oder danach ins officium dilecti bringen?"


  • --------------------------------------
    Medicus Lucius Cassius Agrippinus
    --------------------------------------


    "Ganz wie du willst.", erklärte der Medicus dem angehenden Probatus zuvorkommend, "Ist egal, in welcher Reihenfolge. Hauptsache du machst alles, was man dir aufgetragen hat.". Tatsächlich war das egal, hier scherte sich keiner darum, ob die Rekruten nun zuerst von a nach b gingen oder von b nach a. Das Wichtigste war, sie fanden den Weg durch das Castellum. Doch der Medicus war ja schwer beschäftigt, fiel ihm gerade ein. Deshalb lag er schon sein Stilus aus der Hand und machte sich bereit, zu seiner nächsten Behandlung zu flitzen. Aber der Höflichkeit halber fragte er noch: "Gibt´s sonst noch was?"

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!