Valetudinarium | Krankenhaus

  • Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    Faustinus lächelte versonnen,...wie auch,...er schätzte den jungen Mann als einen Naturburschen ein, sicher nicht dumm aber den Segnungen der römischen Zivilisation noch nicht allzu lange ausgesetzt.
    Er legte die Tabula beiseite, setzte sich auf die Kante des Tisches und meinte,
    ...nun denn,...dann wollen wir einmal sehen ob deine Physis deinem Habitus entspricht,...mach´mal 30 Liegestütze,...aber saubere,...Hintern runter und pumpen...danach 50 Kniebeugen...
    So wie der Duccier aussah dürfte ihm das keinerlei Probleme bereiten.

  • Bernulf war froh, dass die Fragerei bezüglich seiner Krankheitsgeschichte endlich zuende war.


    Die folgende Übung lag ihm schon eher. Er machte, wie ihm befohlen, die 30 Liegestützen ohne große Mühe. Sein Atem ging zwar schwerer und es lag Schweiß auf seiner Stirn, aber er hätte ohne weiteres noch einige mehr machen können; dies hatte er ohne Zweifel dem vielen arbeiten mit der Axt und dem führen des Pfluges zu verdanken.


    Unsicher ob er die 50 Kniebeugen direkt im Anschluß machen sollte, schaute er zum Capsarius...

  • Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    Faustinus sah ihm zu und bemerkte die Kraft die in diesem Mann ruhte,...allerdings auch den Schweiß auf seiner Stirn,...heiß war es wahrlich noch nicht.
    Er winkte ihn ob seines unsicheren Blickes zu sich und nahm den Puls...er schlug klar und deutlich...gut ein wenig erhöht aber der Junge war keineswegs überfordert. Faustinus nickte ihm zu und meinte,
    Was denn,...schon außer Puste? Als Legionär marschierst du mindestens einmal die Woche in voller Kampfausrüstung 25 Meilen...von den ganzen Ausrüstungskram ganz zu schweigen...summasummarum etwa 92 As (ca. 30kg)...dann mußt du am Ende des Marsches noch schanzen und dein Zelt aufbauen,...Wache schieben,...also da solltest du schon in guter körperlicher Verfassung sein...und ich rede hier nicht vom Kämpfen,...da können schonmal Märsche von 30 bis 40 Meilen anstehen mit anschließendem Kampf...wenn man Pech hat.
    Er lächelte den Duccier an. 8)
    Kniebeugen...50...?

  • Sofort sank Bernulf in die Hocke und streckte die Arme nach vorne. Er begann mit den Kniebeugen. Dabei musste er an die Worte des Casarius´ denken... "Ob mit 30kg Gepäck meilenweit maschieren und anschließend noch die alltägliche Arbeit eines Legionärs bewältigen wohl anstrengender ist als die tägliche Feldarbeit auf einen Bauernhof...? Egal, zumindest erscheint mir der Militärdienst zur Zeit sehr viel interessanter und herrausfordernder zu sein..."


    Bei all diesen Überlegungen stellte Bernulf erschrocken fest, dass er nicht mitgezählt hatte... hatte er erst 40 oder gar schon 60 Kniebeugen gemacht? Immerhin sollten es schon einige gewesen sein, da ihm so langsam die Beine schwer wurden und anfingen ihre Kraft zu verlieren... Während er seine Übung fortsetzde, schaute er dem Sanitäter ins Gesicht um deuten zu können, ob er auf die 50 zuzählte oder irritiert war weshalb Bernulf noch nicht genug von den Kniebeugen zu haben schien.

  • Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    Faustinus nickte nur und hörte ob die Knie bei ihrer Tortour knackten,...er mußte grinsen, denn anscheinend hatte sich der Duccier ablenken lassen,...nach 55 Kniebeugen hob er die Hand.
    Er hatte während der Anamnese teils recht leise gesprochen, doch der Duccier hatte ihn tadellos verstanden,...so schien sein Gehör in Ordnung zu sein.


    Sorgsam ritzte er seine Beurteilung in die Wachstafel und übergab sie dem Hadrianus.


    Hier Quintus Duccius Sotericus,...somit hast du dir 20 Jahre deines Lebens in die Hände der Legion gegeben,...noch ein kleiner Rat,...sei stets tapfer aber niemals dumm,...dann erlebst du auch das Ende deiner Dienstzeit.



    IURANT AUTEM MILITES OMNIA SE STRENUE FACTUROS QUAE PRAECEPERIT IMPERATOR CAESAR AUGUSTUS, NUMQUAM DESERTUROS MILITIAM NEC MORTEM RECUSATUROS PRO ROMANA REPUBLICA."


    nomen: Quintus Duccius Sotericus
    habitus: sehr gut
    morbi cogniti: keine bekannt


    Gesamturteil: VOLL DIENSTTAUGLICH


    gez. Capsarius Marcus Acilius Faustinus


    Die hier übergibst du im Rekrutierungsbüro,...
    Mach´s gut,...und paß auf dich auf,...

  • Bernulf nahm die Tabula entgegen und bedankte sich für den Rat.
    Nachdem er sich wieder angekleidet hatte meldete er sich beim Capsarius ab und verließ das Valetudinarium...


    Draußen atmete er einige Male tief durch, um seinen Kreislauf wieder etwas zu normalisieren. Danach erfragte er sich den Weg zum Magazin und machte sich auf den Weg dorthin.

  • Potitus hatte bald den Weg zum Valetudinarium hinter sich gebracht, blieb vor der Tür desselben stehen und schaute von der Tafel auf, auf der er den Schwur immer wieder studierte. Er klopfte an und trat nach Aufforderung ein.
    "Salve. Mein Name ist Caius Iulius Potitus und ich soll mich hier melden, hat man mir im Rekrutierungsbüro gesagt." Aufmerksam flog sein Blick durch das Zimmer und blieb an der ein oder anderen außergewöhnlichen Gerätschaft hängen, bevor er wieder zu seinem Gegenüber zurückkehrte.

  • Primus sah von den Unterlagen auf und den Neuankömmling an.
    Langsam erhob er sich, amüsiert über die offensichtliche Neugierde, welche die eigentlich angebrachte Ehrfurcht überwog.


    "Caius Iulius Potitus , ...nun jetzt bist du ja da,...lege bitte deine Kleidung bis auf die Subligacula* dort hinten auf der Bank ab,...dann kommst du wieder her.



    Sim-Off:

    * Eine Art Unterhose...mehr Lendenschurz ;)

  • Potitus ging wie befohlen zu der Bank und legte zuerst beinahe ehrfürchtig die kleine Tafel mit dem so heiligen Schwur ab. Dann entkleidete er sich wie geheißen und kam zurück. "Wie darf ich dich anreden, wenn ich eine Frage habe?" Sein Körper war trainiert und man sah, daß der Junge schon in frühen Jahren viel Kampftraining hinter sich gebracht hatte.

  • Primus machte seine Tabula fertig und wartete bis der Iulier zurückkam. Augenscheinlich schien er keinerlei Körperliche Gebrechen zu haben.
    Auf die Frage hin entgegnete er,
    " Decurio Terentius,...so, jetzt stell´dich mal gerade hin und strecke die Arme rechts und links ab, daß sie waagerecht stehen...und spreitze ein wenig die Beine!"
    Er wartete bis der Mann soweit war und inspizierte dann genau den Körperbau und Muskelaufbau. Er tastete die Körperhöhlen nach Knoten ab und lauschte dem Atem mit einem Hörrohr. Abschließend einen Blick in die Mundhöhle...
    Die Erkenntnisse wurden notiert und dann sagte er,
    "Ich prüfe jetzt ob du einen Leistenbruch hast,...wenn ich sage Husten,...hustet du!"
    Mit einem Stück Leinentuch hob er seitlich einen Hoden an und sagte,
    "Husten!..."

  • "Es ist mir eine Freude, dich kennen zu lernen, Decurio Terentius."
    Potitus spreizte ein wenig die Beine, hob beide Arme in die Waagerechte und hielt sie ohne Mühe während der ganzen Dauer der Untersuchung so oder zumindest so lange, bis ihm etwas anderes gesagt wurde.
    Als schließlich die Untersuchung des Leistenbruches an die Reihe kam, schaute Potitus zuerst etwas skeptisch drein, hustete dann aber auf Befehl kräftig.

  • Primus nickte erkennd und ließ den Aspiranten auf der anderen Seite auch nochmal Husten. Also kein Leistenbruch...bei der gelegenheit stellte Primus auch fest, daß keine Geschlechtskrankheit vorlag.
    Von der Untersuchung des Rectums wollte er absehen, der Mann war zu jung für Hämorrhiden.
    Er warf das Leinentuch in einen Eimer und wusch sich danach ausgiebig die Hände. Hierauf wandte er sich wieder dem Iulier zu.
    " Leistenbruch liegt nicht vor, Syphilis offensichtlich auch nicht,...so,...jetzt kommen ein paar Fragen zur Familie und danach der physische Test.
    Primus setzte sich auf die Schreibtischkante und sah den jungen Mann an.


    "Alter,...Größe,...gibt es alte Leiden oder Beeinträchtigungen durch alte Verletzungen?...woran sind die letzten drei Familienmitglieder gestorben, gibt es Erbkrankheiten in deiner Familie?"

  • Potitus war froh, als die Untersuchung eines Leistenbruchs vorüber war. So richtig hatte ihn dieser Vorgang nicht geschmeckt. Nun stand er kerzengerade an der gleichen Stelle und lauschte aufmerksam den Worten des Decurio. Dann ging er zur Beantwortung von dessen Fragen über.
    "Ich werde in wenigen Tagen mein 16. Lebensjahr vollenden. Ich bin einen Meter und 86 Centimeter groß. Ich hatte mir nach einem Sturz vom Pferd einmal zwei Rippen gebrochen, allerdings sind diese völlig ausgeheilt und ich habe keine Beeinträchtigungen davon. Erbkrankheiten gibt es keine in meiner Familie. Ähm..." Potitus überlegte einen kleinen Moment. "Letztes Jahr ist meine Großmutter mütterlicherseits an Altersschwäche gestorben. Vor drei Jahren ist die Schwester meiner Mutter an einer Lungenentzündung gestorben, mein Vater ist von Räubern getötet worden, als ich noch kein Jahr alt war und mein Großvater ist damals im Krieg gefallen." In seinen Überlegungen fiel ihm gar nicht auf, daß er schon vier Verwandte aufgezählt hatte.

  • Direkt vom Rekrutierungsbüro marschierte Brutus ins Valetudinarium. Er hatte auf dem Weg zwei Legionäre nach dem Weg fragen müssen, aber schlussendlich hatte er es geschafft. Vor der Tür angekommen, zupfte sich Brutus noch einmal seine Kleidung zurecht, dann klopfte er an und ging durch.
    Brutus schaute sich kurz um und ging dann auf einen Soldaten zu. Und diesesmal würde er den Fehler nicht noch einmal machen.


    Salve! Mein Name ist Appius Terentius Brutus! Ich soll hier die Tauglichkeitsprüfung machen! erklärte er dem Soldaten, obwohl er sich sicher war, dass dieser sich schon denken konnte warum er hier war.

  • Primus nickte und entgegnete,
    "Nichts ungewöhnliches also...wie sieht es aus mit Erbkrankheiten?"
    Er sah den jungen Mann an und dachte daran wie verdammt jung dieser doch war.
    " Adipositas, Diabetes mellitus,Herzleiden,Kopfschmerz, Epilepsie, Knochenwucherungen, Gelenkverdickungen oder Schmerzen in den Gelenken, Kurzatmigkeit mit kaltem Schweiß, Depression,... sind Verwandte an Wucherungen, besonders in den Körperhöhlen gestorben? "

  • Corvus stand nur da und musterte den kleinen Schreihals.
    Na schön, Terentius,...dann setz dich mal hin,...der Medicus kommt gleich...und sei nicht allzu überrascht!
    Er drehte sich grinsend wieder zum Capsarius der ihm eine Salbe mischen sollte,...diese Schrunden an den Füßen waren eine üble Sache.

  • Die Antwort befriedigte ihn nicht besonders...aber der Iulier machte einen recht gesunden Eindruck zum jetzigen Zeitpunkt, also unterließ Primus weiter nachzuhaken.


    "Nun denn, du mußt es wissen...der Dienst in der Legion ist hart,...er kann dich in alle Regionen des Imperiums führen, mit den unterschiedlichsten Witterungs- und Klimaverhältnissen konfrontieren...wenn du da nicht absolut gesundheitlich auf der Höhe bist, wirst du zur Last für deine Kameraden...zur Gefahr."


    Primus musterte den jungen Mann ernst und meinte dann,


    " Mach´mir mal dreißig saubere Liegestütze,...saubere Iulius Potitus...den Hintern runter!"

  • Potitus verstand das leicht skeptische Gesicht des Decurios auf seine Antwort nicht. Es hieß doch nur, daß es in dem Teil der Familiengeschichte, den er kannte, keine Erbkrankheiten gab. Unbewußt zuckte er nach dieser Überlegung mit den Schultern und ging dann auf den Sachverhalt ein, der ihm von Primus geschildert wurde.
    "Ich habe mir viel von der Legion erzählen lassen, Decurio. Ich glaube nicht, daß ich für meine zukünftigen Kameraden zur Last oder gar zur Gefahr werde. Ich wurde schon in jungen Jahren von meinem Freund Berenger im Umgang mit Waffen und in Überlebenstraining in der Wildnis geschult. Eigentlich verbrachte ich jede Minute, die ich nicht in der Schule sein mußte, mit ihm draußen. In den Ferien waren wir sogar manches Mal mehrere Tage unterwegs. Meine Mutter wußte, daß ich für das Soldatenleben bestimmt war und deshalb wollte sie, daß ich möglichst gut darauf vorbereitet wurde."
    Potitus lächelte freundlich. Mit diesen Worten hatte der Decurio nun wirklich nicht an seiner Entschlossenheit, Soldat zu werden, kratzen können.


    Die nun folgenden Liegestütze führte er sauber und ohne Probleme aus. Die einzige Reaktion darauf war, daß er etwas schneller atmen mußte, um den erhöhten Sauerstoffbedarf seines Körpers auszugleichen.

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