• Ach wie schön war es gewesen, als ihr Sohn sich noch nicht hatte richtig artikulieren können und er noch nicht begonnen hatte seine Umwelt zu hinterfragen. „Nein, das ist kein schönes Wort!“ bestätugte sie ihm und überlegte wie sie ihm das erklären sollte. Sie konnte ja schlecht sagen, dass Eltern das durften, aber er nicht. Dann würde mit Sicherheit weiter nach fragen. „Weil Mama nicht nachgedacht hat!“ gab sie zu und strich ihm über den dunklen Schopf. Rufus war stolz auf sein Meisterwerk. Ihm zu liebe brachte sie ein kleines Lächeln zu stande. „Das ist ein wunderschönes Bild. Aber das nächste Mal bekommst du Kreide, dann darfst du auf dem Boden malen“, das war immerhin besser wie die Wände mit den aufwändigen Malereien. „Ich bin dir nicht böse!“ Und dann fluchte er direkt vor ihr. Nun setzte sie aber eine grimmige Miene auf. „Aber ich werde böse, wenn du das noch mal sagst!“ fügte sie hinzu. Es war schon erstaunlich dass er das Wort im richtigen Zusammenhang verwendet hatte.


    Diomedes grinste dem kleinen Racker fröhlich zu. „Du hast mir einen gehörigen Schrecken eingejagt, weil du einfach weg gelaufen bist“, zwinkerte er dem Jungen zu. „Wollen wir das wieder sauber machen? Gemeinsam geht das schneller!“

  • Also doch nicht gut. Und sagen durfte man das also auch nicht. Na gut, dann würde er das böse Wort lieber vergessen. Es gab schließlich auch noch eine ganze Menge anderer Worte, die er sich merken musste. Aber wenigstens gefiehl ihr das Bild doch. Stolz blickte er sie an und dann noch einmal das Meisterwerk, welches wohl nicht mehr lange verbleiben würde. "Was Kleide?", fragte er neugierig, als Mama ihm eine Alternative aufzeigte. Aber Alternative zu was? "Was das?", fragte er noch schnell hinterher und deutete auf das winzige Stückchen Kreide, das am Boden zurückgeblieben war.
    Dann wurde Mama aber doch böse, als er das Wort ein letztes Mal sagte. Reuig und mit großen Augen, die um Verzeihung flehten, blickte er sie an. "Rufus hat Mama lieb!", meinte er und umarmte die Mama und färbte dabei wohl etwas ab. Normalerweise war Mama immer versöhnt, wenn er sich so entschuldigte.
    Dio war wie immer lustig, auch wenn er wollte, dass Rufus ihm half. Eigentlich wollte er nicht. Kurz blickte er zu Mama und schloss anhand ihres Blickes, dass sie wohl kein nein zulassen würde, daher nickte er. "Jaaa" Vielleicht würde es ja sogar ganz lustig werden, schließlich war Dio immer lustig.

  • „Mit Kreide kannst du auch malen…“, erklärte sie ihm. „Diomdes bringt dir sicherlich welche mit, wenn er das nächste Mal einkaufen geht!“ fragend hob sie ihren Blick und der Grieche nickte eifrig. „Kreide für den kleinen Rufus!“ bestätigte er den Auftrag. „Das ist Kohle!“ erklärte sie ihrem Spross dann, als er nachfragte was der schmutzige Klumpen sei, mit dem er die Wände beschmiert hatte. „Damit wird geheizt!“ fügte sie noch hinzu.
    Rufus verstand, dass er das Wort nicht mehr benutzen durfte und auf seine eigene Weise entschuldigte er sich auch direkt. Nur war Calvena nicht schnell genug ihren Sohn davon abzuhalten sie zu umarmen. Seufzend betrachtete sie die Flecken auf ihrem Kleid. „Ich hab dich auch Lieb!“ Eilig versuchte sie die Kohle wieder weg zu bürsten. Vergebens. Hoffentlich war es jetzt nicht ruiniert. Diomedes schien zu ahnen, was in ihre vorging: „Das Kleid bekommen wir schon wieder sauber“, versicherte er ihr verschmitzt grinsend. Calvena nickte.
    Wenigstens akzeptierte Rufus seine Strafe und schien sich fast ein wenig zu sehr darüber zu freuen, dass er Diomedes würde helfen müssen. Just in diesem Augenblick klopfte es. „Ich mach schon auf, sorg du nur dafür, dass die Wand von Rufus Malerei befreit wird!“ Kurz zerzauste sie Rufus das Haar, ehe sie dann an die Tür ging und es Diomedes überließ auf Rufus ein Auge zu haben.

  • Ob Kreide wohl auch so gut malte, wie es diese ominöse Kohle tat? Rufus hoffte es, wenn er in Zukunft diese Kreide benutzen sollte, was auch immer das auch wieder sein sollte. Hauptsache war allerdings, dass er mit dieser Kreide wohl malen konnte, ohne Ärger zu bekommen. Dann würde Mama sich auch über seine Malereien freuen können, ohne böse zu sein und er konnte Malen ohne bestraft zu werden."Jaaaaa! Rufus Krei-de!", rief er freudig, als Mama und Dio ihm die Kreide in Aussicht stellten. Hoffentlich würde Dio bald welche bringen, dann konnte er sein Meisterwerk anderswo fortführen. "Koh-le.", wiederholte er dann den Namen des schwarzen Zeugs und wusste nun nicht nur den Namen zum Gegenstand, sondern auch dessen Nutzen. Mama war so weise, denn sie schien alles zu wissen.
    Dass seiner Mama die Umarmung nicht so sonderlich gefiel, merkte Rufus nicht einmal. Für ihn war nur wichtig, dass er sich besser fühlte. Das Mama schmutzig wurde war da egal.
    Dann klopfte es an der Tür und Rufus blick wanderte automatisch in Richtung der Tür, dann zu Mama und Dio. Wenn es klopfte, dann hieß das immer, dass jetzt jemand kam und das wiederum hieß, dass jemand die Tür aufmachen musste. allerdings war es nicht wie sonst Dio, sondern Mama. Verwundert blickte er ihr hinterher und schaute dann erwartungsvoll zu Dio, was denn nun weiter geschah. Vielleicht wusste er gar nicht, was Mama wollte, dass sie tun, daher zog er am Zipfel dessen Tunika und sagte: "Rufus und Dio weg machen!" Dann zeigte er auf seine Malerei.

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    Diomedes


    Kurz sah Diomedes der Hausherrin noch nach, dann wurde seine Aufmerksamkeit wieder zu Rufus gelenkt, welcher an seiner Tunika zupfte und dort auch graue Flecken der Kohle hinterließ. „Dich müssen wir auch noch sauber machen“, stellte er grinsend fest. Mit einem Ohr versuchte er zu erlauschen, welcher Besucher ihnen da ins Haus stand. Er bekam gar nicht erst die Gelegenheit einen Eimer mit Wasser zu füllen und Schwämme zu holen, damit er mit dem kleinen Quintilier die Wand wieder sauber machen konnte, denn Calvena tauchte wenig später wieder auf, erteilte flüsternd einige Anweisungen und war dann erst einmal im Tablinum verschwunden. „Die Wand wird wohl warten, Rufus! Erst mal haben wir Besuch da. Du kannst mir ja in der Küche helfen!“ Kurzerhand hob er den Kleinen hoch und dackelte dann in die Küche. Dort lungerte Romaeus herum, denn er dann sogleich mit Wein und Wasser ins Tablinum schickte. In der Küche angekommen setzte er Rufus wieder auf den Boden. Dort wo er ihn zuvor auch schon abgesetzt hatte, bevor der Junge dann stiften gegangen ist. „Hier bleibst du! Deine Mutter hat Besuch. Soll ich dir noch was zu spielen holen? Deine kleinen Holzsoldaten vielleicht?“



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  • Mittlerweile freute sich der kleine Dreckspatz sogar darauf die Wand mit Dio sauber zu machen und nickte, als er meinte, dass man ihn auch sauber machen müsste. Wenn Dio das sagte, dann musste es ja stimmen, auch wenn er meinte, dass er gar nicht so schmutzig aussah. "Sauber wie Wand!", meinte er darauf, schließlich musste die Wand ja auch sauber gemacht werden. Doch ehe sie anfangen konnten machte Mama ihnen wieder mal einen Strich durch die Rechnung. Sie sprach mit Dio und verschwand wieder und Dio nahm ihn hoch und trug ihn in die Küche. "Warten." , wiederholte er, als sie gerade in die Küche kamen. Und wieder sah er auf seinen angestammten Platz von vorhin, wo er sich vorhin auch gelangweilt hatte. Jetzt wohl auch wieder. Oder doch nicht? Dio bot ihm an sein Spielzeug zu holen. Sofort begann er zu strahlen und heftig zu nicken. "Jaaaaa!" Er liebte seine Spielzeugsoldaten.

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    Diomedes


    Rufus wirkte nicht gerade froh darüber, nun still sein zu müssen. Aber der Junge war zum Glück bestechlich. „Du bleibst hier!“ erklärte er Rufus eindringlich und mit mahnend erhobenem Zeigefinger. „Bin gleich wieder da und dann bekommst du dein Spielzeug!“ versprach er. Einen letzten strengen Blick, dann ließ er den Kleinen für einen Augenblick allein um die besagten Holzsoldaten zu holen.



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  • Rufus verstand, was Dio von ihm wollte und nickte eifrig. Er wollte da bleiben und nicht wieder weglaufen, wirklich. Allerdings war da dieser interessante Vogel, der sich auf das Fenstersims der Küche setzte. Da konnte er einfach nicht widerstehen. Er musste da hin und den Vogel begutachten. Schnell rannte er in Richtung Fenster, doch der Vogel flog davon. Mhh, vielleicht würde er ihn ja sehen, wenn er auf das Fensterbrett kletterte. Gesagt getan. Mit einer Leichtigkeit kletterte er auf eine Kiste und dann auf den Fenstersims. Von hier aus hatte man wirklich einen tollen Blick in den Garten, doch der Vogel war nicht mehr zu sehen. Vielleicht, wenn er sich noch ein Stückchen weiter rauslehnte, dann vielleicht...
    Im nächsten Moment fand er sich im Gebüsch wieder, nachdem er vornüber gekippt war und aus dem Fenster gefallen war. Wenigstens war er weich gefallen und unbeschadet, anders als der Busch. Allerdings war er jetzt nicht nur schmutzig, sondern auch zerschrammt und zerzaust und die Tunika hatte auch einen großen Riss bekommen. Trotzdem war die Sache so lustig, dass er erst einmal lachte, ehe er sich pflichtbewusst zurück auf den Weg in die Küche begab, nicht ahnend, dass im Zimmer, welches er durchqueren musste, gerade Mama den Gast empfing.

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    Diomedes


    Diomedes hatte ein wenig den Kopf eingezogen, so verärgert hatte er die Germanica bisher noch nicht erlebt. An sich war sie ja umgänglich, meistens fröhlich und nett, aber diesmal nicht. Es würde wohl noch Konsequenzen nach sich ziehen, dass er Rufus einen Augenblick aus den Augen gelassen hatte und der Bengel dann auch noch eine Vase zerdeppert hatte. „Hast du mir nicht versprochen zu warten?“ fragte er vorwurfsvoll den kleinen Quintilier, als sie wieder in der Küche angekommen waren. „Da hast du uns Beide jetzt in einen gehörigen Schlamassel eingebrockt…“, fügte er seufzend hinzu. "Deine Mutter ist furchtbar wütend...!"



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  • So böse hatte Rufus seine Mama noch nie erlebt. So böse war sie ganz anders als sonst. Allerdings wusste er nicht, auf wen sie böse war. Auf ihn oder auf Dio. Ratlos, traurig und hilflos blickte er drein, als Dio kam und ihn entgegennahm. Und dann fand er sich auch schon in der Küche wieder. Selbst der lustige Mensch schien böse zu sein. Kurzerhand brach Rufus lautstark in Tränen aus. "Tschulliung Dio. Vogel da.", versuchte er sich unter Tränen zu rechtfertigen und deutete aud die Fensterbank, wo zuvor der Vogel zu sehen war. "Fenster un Garten Rufus", fuhr er stammelnd vor. "Tschulliung Dio.", bettelte noch einmal um Verzeihung. Dio sollte doch nicht mehr böse sein auf ihn. Und Mama - mittlerweile wusste er, dass sie auf ihn böse war - auch.
    Mit dem von den Tränen geröteten Augen blickte er Dio an."Mama böse? Rufus nicht mehr lieb haben?", fragte er. Ob Mama jemals wieder lieb zu ihm sein würde?

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    Diomedes


    Zu allem Überfluss musste der Kleine nun auch noch in Tränen ausbrechen. Aber so war das nun einmal, wenn man etwas anstellte, dann bekam man Ärger. Nur war sich wohl Rufus noch nicht allzu sehr bewusst, dass er überhaupt etwas angestellt hatte.
    Diomedes setzte den Knirps auf der Arbeitsplatte ab und wischte demJungen die Tränen vom Gesicht. „Schon gut, Rufus, ich bin dir nicht böse. Da war ein Vogel?“ rästelte er und versuchte zusammen zu setzen, was Rufus ihm da gerade erzählte. Vogel, Fenster und Garten. Der Grieche wagte einen Blick hinaus aus dem Küchenfenster und entdeckte dann den geplätteten Busch. „Oha, du bist raus gefallen?“ erriet er. Er streichelte dem Jungen über den Kopf. „Ich bin dir nicht böse!“ versicherte er dem Kleinen, der so herzzerreißend schluchzte. Diomedes lächelte dem Jungen verkniffen zu. „Deine Mama hat dich immer lieb! Nur ist sie böse, weil ich nicht auf dich aufgepasst hab und du die Vase kaputt gemacht hast“, erklärte er ihm. „Du wärst doch auch böse, wenn jemand dein Spielzeug kaputt machen würde?“ Das würde der Kleine wohl verstehen.



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  • Obwohl Rufus wirklich geknickt und traurig war trösteten ihn Dios Worte. Wenigstens er war nicht böse auf ihn. Dennoch gelang es ihm nicht vollkommen dafür zu sorgen, dass die Tränen versiegten.
    Immer noch schluchzend nickte er, als Dio den Tathergang rekonstruierte und zum Fenster sah. Wieder nickte Rufus, als Dio fragte, ob er aus dem Fenster gefallen war. Wenigstens er verstand es. Anders als Mama. Was war ihm denn anderes übrig geblieben, als er aus dem Fenster gefallen war. Er musste doch zurück in die Küche, schließlich hatte er es versprochen. Und stören wollte er auch nicht. Aber das verstand ja niemand. Di meinte zwar, dass Mama ihn immer noch lieb hatte, aber so ganz glaubte er ihm das nicht, das verriet schon sein ungläubiger Blick. Mama war ganz schön böse gewesen und würde es wohl auch sein. Aber warum nur? Er verstand es erst richtig, als Dio es erklärte. "Nein... Ja!" Die Vorstellung, dass jemand sein Spielzeug kaputt machen würde war ganz schön schlimm. Natürlich würde er dann auch böse sein. Wenn das das Selbe wie mit der Vase war, dann würde Mama ihm wohl nie verzeihen.
    Liebesbedürftig streckte er Dio die Arme entgegen. Er brauchte jetzt jemanden, der ihn in den Arm nahm und ganz doll drückte. Dann würde er bestimmt auch nicht mehr traurig sein.

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    Diomedes


    „Hast du dir weh getan?“ fragte Diomedes besorgt. Zum Glück war der Junge nicht tief gefallen und ganz offensichtlich hatte er sich auch nicht offensichtlich verletzt, aber man konnte ja nicht von einem Blick darauf urteilen, ob der Junge sich dann doch nicht irgendwie Schmerzen hatte. Er kam der Aufforderung, den Kleinen in den Arm zu nehmen, nach. „Schschsch… alles wird wieder gut. Deine Mama wird nicht lange Böse sein!“ tröstete er den Knaben.



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  • Der Sturz war eigentlich nicht tief gewesen und der Busch hatte ihn ziemlich gut abgebremst. Bis auf ein paar Schrammen und einem kleinen Schnitt oberhalb des rechten Ellebogens, welcher leicht blutete, war er wohl auf und schüttelte daher mit dem Kopf. Der Zusammenstoß mit dem Sockel hatte da mehr weh getan.
    Rufus war froh, als ihn Dio dann noch in den Arm nahm und ihn weiter tröstete. Mit Erfolg, doch dieser war nur von kurzer Dauer."Doch... Mama hasst Rufus.", beklagte Rufus und brach abermals in Tränen aus. Mama würde ihm nie verzeihen und dann hatte er nur noch Dio und Sonje.

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    Diomedes


    Diomedes atmete erleichtert auf, dem Jungen fehlte nichts. Er hätte es sich nie verziehen, wenn der Knabe sich ernsthaft verletzt hatte, weil er nicht aufgepasst hatte. „Wir sollten dich wohl einfach erst einmal in den Zuber stecken und was anderes anziehen“, schlug er vor. Ohje, der Junge glaubte tatsächlich, dass seine Mutter nie wieder ihn Lieb haben würde. „Papperlapapp! Deine Mutter wird dich immer lieb haben. Aber weißt du was, wir überraschen sie, dann kann sie dir nicht mehr böse sein! Wir machen gleich die Wand im Atrium sauber!“



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  • Auf Diomedes Vorschlag reagierte Rufus mit Gleichgültigkeit. Im Grunde war es ihm egal. Er konnte eigentlich auch so bleiben, wie er war, schließlich fühlte er sich nicht unwohl. Er fühlte sich eigentlich nie unwohl, was wohl hauptsächlich daran lag, dass ihm gar nicht bewusst war, wie dreckig er manchmal war. Diesesmal wusste er es auch nicht. Zwar sah er die Schrammen, aber die konnte man auch haben, wenn man sauber war. Auch der zerrissene Ärmel der Tunika blieb unbemerkt.
    Es dauerte dann eine kurze Weile ehe Rufus sich wieder eingekriegt hatte. Wieder halfem ihm Dios Worte dabei. Vielleicht würde Mama ja wirklich nicht mehr böse sein können, wenn sie die saubere Wand im Atrium sah. Schnell wischte Rufus sich die Tränen aus dem Gesicht und nickte. Er wollte ja schließlich, dass Mama ihn wieder lieb hatte.

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    Diomedes


    Da es wenig Sinn machte erst den Jungen in den Zuber zu stecken und dann die Wand zu säubern, füllte er erst einmal einen Eimer mit Wasser und drückte Rufus einen Schwamm in die kleinen Hände. Danach stellte er den Knaben auf seine eigenen Beinen und gemeinsam ging es zurück ins Atrium. „Schau, so musst du das machen“, erklärte er Rufus und machte ihm vor, wie man die Wand wieder sauber bekam. Seinen Schwamm tauchte er als erstes in das Wasser, dann wischte er damit über die Kohlezeichnung. Zunächst wurde die Stelle nur grau und schwarze Schlieren bildeten sich. Sie würden wohl eine ganze Weile beschäftigt sein.



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  • Gebannt schaute Rufus Dio zu, wie er das machte und eiferte es sogleich nach, auch wenn es bei ihm nicht ganz so flüssig und leicht aussah wie bei ihm. Immer wieder machte er es so, wie er es gezeigt bekommen hatte und bearbeitete immer wieder die selbe Stelle, die langsam aber sicher immer sauberer wurde, während er immer dreckiger wurde. Und Spaß machte das ganze irgendwie auch, weshalb sein Eifer ungebremst blieb. Irgendwann ließ er schließlich den Schwamm sinken, zupfte an Dios Tunika und deutete auf die Stelle, die er sauber gemacht hatte. "Schau!"

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    Diomedes


    Während Rufus sich an einer Ecke seiner Kritzelei bemühte, kümmerte sich Diomedes um die restliche Wand. Ein leichtes Zupfen an der Tunika lenkte die Aufmerksamkeit des Griechen, wieder auf den kleinen Quintilier. „Das hast du gut gemacht!“ lobte er den Knaben. „Nun ist die Wand wieder fast sauber. Das Stückchen müssen wir noch sauber machen!“



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  • Rufus war mächtig stolz auf sich und das nicht nur, weil Diomedes ihn gelobt hatte. Er war stolz weil er wieder etwas selbst geschafft hatte und weil er den Erfolg seiner Handlung deutlich sehen konnte. Das war zugleich auch Motivation für ihn weiter zu machen und so tauchte er seinen Schwamm noch einmal ein und half Diomedes auch noch den Rest seines Meisterwerkes zu entfernen. Das Malen hatte schon Spaß gemacht, aber das wegmachen war umso spaßiger.

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