• Da waren sie also nun, die kompletten Weinvorräte des Hauses. Valerian seufzte. Auch was das anging, würde er wohl noch ein paar Anschaffungen machen lassen. Einen guten Wein sollte man schließlich immer im Hause haben.


    "Also wollen wir mal sehen", sagte er und öffnete die Versiegelungen.


    Er füllte einen Becher und probierte von jeder der Amphoren. "He, dieser hier ist tatsächlich in Ordnung. Der Wein ist richtig gut. Hier, probier mal einen Schluck. Die anderen können wir leider nur noch weggießen." Er reichte den Becher lächelnd an Marhabal weiter.

  • Der Punier hatte die Amphoren alle schön in einer Reihe aufgestellt und war schon gespannt darauf wieviele wohl den Bach runter gehen würden.


    So nickte er und meinte nur.


    Ja Herr.


    Oh Wunder! Gab es doch tatsächlich noch eine Amphore deren Inhalt noch genießbar war. Und scheinbar war Tropfen sogar noch ein recht Guter.
    So nahm Marhabal nach der Aufforderung den Becher und probierte nun auch von dem Wein.


    Hmm. Der ist ja wirklich nicht schlecht, Herr. Der schmeckt sogar nach mehr...


    Grinste der Freigelassene und meinte dann die restlichen Amphoren ansehend.


    Tja, schade drum. Wenn man bedenkt was der Wein gekostet hat. So fließt teures Geld in die Gosse.


    Dabei zuckte er mit den Schuldern.

  • "Ja, das ist wahr. Aber wenigstens ist es nicht mein Geld, denn diejenigen, die diesen Wein kauften, sind leider schon tot. Traurig, daran zu denken. Doch andererseits haben wir ihnen nun diesen guten Tropfen zu verdanken. Also laß uns doch zunächst auf meine Ahnen trinken. Mögen sie stets über uns wachen und uns bei unseren Sorgen beiseite stehen." Er hatte den Becher gefüllt, während er sprach und ging zum Lararium, um die Ahnen teilhaben zu lassen, an dem guten Tropfen. Dann füllte er auch für Marhabal einen Becher, sich selbst verdünnte er den Wein mit Wasser. "Auf die Ahnen!", stieß er mit Marhabal an.

  • Sie hätten wohl besser zuvor den Wein getrunken als ihn hier vergammeln zu lassen. Ging es dem Punier durch den Kopf.


    Auch Marhabal verdünnte seinen Wein, schließlich wollte er ja noch ein wenig im Garten arbeiten.


    Da magst du wohl recht haben Herr.


    So hob der Punier seinen Becher.


    Auf die Spender dieses edlen Tropfen. Und auf alle Ahnen welche es wert sind ihnen zu gedenken.


    Fügte er noch hinzu. Schließlich kam er ja auch wo her und wurde nicht wie mancher noch meinte mit dem Klapperstorch ausgeliefert... :D

  • Valerian nahm einen guten Schluck aus dem Becher, nachdem sie angestoßen hatten. "So. Und nun auf meinen neuen Klienten und Deinen Patron", lächelte er und hielt Marhabal den Becher abermals hin.


    "Ich bin sicher, wir können einander noch viel Gutes tun." Bisher zumindest schien er mit dem Mann Glück zu haben. Eigentlich... eigentlich konnte sich jeder glücklich schätzen, solch einen zuverlässigen Mann in der Familie zu haben. Bestimmt fand er eine gute Familie, wenn er nur die Chance bekam, sich zu beweisen.

  • Nachdem sie nun auf die Ahnen angestoßen hatten, ging es nun mit ihnen Beiden weiter.


    So sei es Herr. Auf unser Klientel.


    Auch der Punier nahm einen kräftigen Schluck.


    Wenn du es sagst Herr.


    Lächelte Marhabal.
    Er hatte ja auch nichts anderes vor. Und in den nächsten Tagen würden auch schon die Arbeiter hier aufschlagen um die er sich zu kümmern hatte. Egal wie... Außerdem war ja auch noch der Garten da und und und...

  • Sie plauderten noch ein wenig weiter, während sie sich den Wein schmecken ließen. Ein sehr angenehmes Gespräch, wie Valerian fand. Marhabal war wirklich ein feiner Kerl und er mochte ihn inzwischen wirklich gern. Hoffentlich fand er einen Weg, seine Träume zu verwirklichen. Er wünschte es ihm sehr.


    "So", sagte er schließlich und Bedauern war aus seiner Stimme zu hören. "Ich muß nun wieder los. In ein paar Tagen komme ich wieder her und schaue mal, wie es Dir geht. Wundere Dich nicht, wenn zwischendurch ein paar Dinge geliefert werden. Ich möchte den Haushalt wieder richtig auf Vordermann haben. Soll ich Dir etwas Geld da lassen, damit Du kleine Anschaffungen, die Dir nötig erscheinen, tätigen kannst?"

  • Sie sprachen über Frauen, das Militär und über alles was sonst noch so von Interesse war. Irgendwann war die Zeit so was von fortgeschritten das sich Valerian verabschieden mußte.


    Ist recht Herr.


    Meinte der Punier und nickte.


    Gut. Ich werde die Lieferungen in Empfang nehmen.


    Dann überlegte er kurz.


    Wäre vielleicht nicht schlecht Herr.


    Die Vorratskammer war so gut wie leer so wie auch der Wein. Es gab Einiges ein zu kaufen.

  • Valerian überließ Marhabal einen Beutel mit Geld. Es war im Grunde eine weitere Prüfung, inwieweit er ihm trauen konnte. Und er war gespannt, was Marhabal dafür anschaffen würde. Im Grunde rechnete er nicht damit, daß der Mann sich an dem Geld bereichern würde, wie es wohl die meisten Menschen tun würden. In ein paar Tagen würde er es erfahren.


    "Dann sehen wir uns in ein paar Tagen, Marhabal. Du weißt ja, wo Du mich erreichen kannst. Vor allem, wenn es Schwierigkeiten mit den Handwerkern geben sollte." Er stand auf und lächelte Marhabal an. "Du wirst das alles schon hinbekommen. Vale, Marhabal." Und damit verließ er das Haus.


    Sim-Off:

    Wi-Sim



    [SIZE=7]Edits: Fehlerteufel[/SIZE]

  • Als Valerian dem Punier einen Beutel mit Geld in die Hand drückte staunte dieser nicht schlecht.


    Ich danke dir Herr. Damit läßt sich für den Garten bestimmt einiges anschaffen. Wenn die Handwerker nicht parieren, wirst du von mir hören.
    Nun, ich hoffe es doch zumindest. Vale Herr.


    Er nickte Valerian zu und machte sich dann wieder an die Arbeit als dieser gegangen war.


    Sim-Off:

    Danke, wäre aber nicht nötig gewesen... :)

  • Der Punier führte den für ihn Vorarbeiter ins Atrium.


    So, am besten ihr fangt hier mit der Arbeit an und kämpft euch dann durch die einzelnen Zimmer. Wenn es Fragen gibt, so findet man mich entweder in meinem Zimmer oder wahrscheinlich eher im Garten. Ich denke man hat euch eh schon gesagt das das ganze Haus renoviert werden muß.


    Marhabal sah den Mann vor sich fragend an. Vielleicht gab es ja jetzt schon diverse Fragen wo er ihm dabei behilflich sein konnte. Mal sehn...

  • Victor war tatsächlich von der Eile des Mannes überrascht und so brauchte er einen kurzen Augenblick, bis er diesem ins Atrium folgte. Am Eingang zum Innenhof blieb er stehen und sah sich um. Vieles hatte sich geändert, doch einiges hier war immer noch so, wie er es in Erinnerung hatte. So war zum Beispiel der Brunnen noch da, an dem er sich als Junge die Augenbraue aufgeschlagen hatte. Und wieder fühlten seine Finger unwillkürlich nach der Narbe.


    Doch dann wandte er seine Aufmerksamkeit dem Mann vor sich zu. Er mußte das Mißverständnis endlich aufklären und hob also seine Stimme etwas an, damit dieser ihm auch zuhören würde. "So höre doch: Ich bin nicht der Vorarbeiter, für den du mich hälst. Mein Name ist Publius Quintilius Victor und ich bin auf der Suche nach Lucius Quintilius Valerian. Bitte sag mir, ob ich ihn noch hier finden kann."

  • Als der Punier ausgesprochen hatte und auf die Antwort seines Gegenübers wartete und dieser meinte er sei überhaupt kein Arbeiter oder ähnliches wäre ihm beinahe die Kinnlade hinunter gefallen...


    Äh, du bist gar kein Bauarbeiter?


    Als er sich wieder gefasst hatte meinte er dann.


    Erst ein mal Willkommen in der Casa Quintilia Herr. Hier wirst du ihn nur gelegentlich antreffen. Er dient bei den Praetorianern und muß somit in der Castra bleiben.


    Doch wollen wir uns nicht setzen?


    Zum Glück hatten sie noch etwas von dem Wein über und so fragte Marhabal als er den Quintilier zu einer Sitzgelegenheit führte.


    Möchtest du etwas trinken?

  • So, bei den Praetorianern dient Valerian inzwischen. Also hatte ich doch nicht Unrecht mit der Annahme, daß er es weit gebracht hat. Victor sah die leicht bestürzte Reaktion des Mannes auf seinen Namen. Danach sprach dieser ihn mit Herr an. Falls dieser wirklich ein Skalve war, mußte er nach seinem Verhalten hoch im Ansehen bei Valerian stehen. Gut, ich werde ihn ebenfalls mit Respekt behandeln. Schließlich wußte er nur zu gut, wie es war, wenn man einen grausamen Herrn hatte.


    "Wie ist dein Name? Ja, bitte, ich würde gern etwas trinken. Zuerst etwas zum Durst löschen und danach vielleicht etwas Stärkeres..." Er folgte Marhabal langsam zu der Bank, zu der dieser vorausging. "Jetzt, nachdem ich endlich wieder heimgekehrt bin..." Die letzten Worte waren leiser und hörten sich an, als ob er mehr zu sich selbst sprach. Er setzte sich auf die Bank und schloß für einen Moment die Augen. Er konnte noch gar nicht fassen, daß die Jahre der Tortur nun endlich vorbei sein sollten.

  • Oh verzei, ich vergaß mich vorzustellen. Mein Name ist Appius Tiberianus Marhabal und ich verwalte hier sozusagen die Casa.


    Zumindest für eine Weile. Auch wenn es sich hier guten leben ließe, so mochte er doch lieber zu den Legionen. An diesem seinem Ziel hatte sich noch nichts geändert.


    Dann flitze er in die Küche um Wasser und Wein zu holen.
    Als er wieder im Atrium war schenkte er zuerst das Wasser ein.


    Einmal Wasser gegen den Durst Herr.


    Und reichte das Glas an Victor.


    Dann ließ er sich die letzten Worte welche er von Victor vernommen hatte noch ein mal durch den Kopf gehen und auch die Gespräche mit Valerian. Er hatte einen Victor nie erwähnt...


    Darf ich fragen wie dein Verhältnis zu Quintilius Valerian ist Herr?

  • Victor nahm das Glas von Marhabal entgegen. Zwar riß er sich zusammen, daß er das Wasser nicht auf einmal hinunterstürzte, doch konnte er nicht ganz verbergen, daß er mit großem Durst trank. Dann reichte er dem Punier das Glas zurück. "Ich danke dir, Marhabal." Er schwieg eine kurze Weile, als er über ihr Verwandtschaftsverhältnis nachdachte. Dann erschien erneut das melancholische Lächeln auf seinen Zügen, bevor er weitersprach. "Genaugenommen sind Valerian und ich entfernte Vetter. Doch der Punkt ist, daß er mich für tot halten wird. Ich bin seit meinem neunten Lebensjahr für die Familie verschollen und da sie die Nachricht vom Tod meiner Eltern bekommen haben werden, wird keiner mehr davon ausgegangen sein, mich je lebend wiederzusehen."


    Der schmerzliche Gedanke, für seine eigene Familie tot zu sein, ließ ihn einen Moment inne halten. Dann fuhr er fort: "Genau deshalb muß ich Valerian unbedingt sprechen, denn er kann mich identifizieren und meine Identität bestätigen. Es wird nur das Problem sein, daß er dir nicht glauben wird, wenn du mit dem Grund zu ihm gehst, daß ich nach Hause zurückgekehrt wäre..." Er überlegte und sah Marhabal dann direkt an. "Sag, hat Valerian mich dir gegenüber je erwähnt? Wenn nicht, wie solltest du auf den Gedanken kommen, ihm so etwas zu melden, außer daß es wahr ist!"

  • Der Punier nickte dem Quintilier zu.


    Die Quintilier waren wie es Marhabal schien eine recht interessante Familie. Die Schwester weilte mehr oder weniger aus Trotz in Germania und ein Vetter welcher für tot gehalten wird taucht nun nach Jahren wieder auf. Mal sehn was sichz da noch so alles tat.


    Mit gespitzten Ohren hörte er Victor zu.


    Da gibt zwei Möglichkeiten die ich dir anbieten kann Herr. Eigentlich drei. Entwerde ich schicke Quintilius Valerian eine Nachricht er möge her kommen. Oder ich gehe selbst hin und hole ihn her was wohl schneller ginge. Oder aber wir gehen zur Castra. Bzw. du gehst hin.


    Dann mußte Marhabal ob der Frage ob Victor schon einmal von Valerian erwähnt wurde erst einmal nachdenken.


    Nein, nicht das ich wüßte. Wie mir scheint hält er dich wirklich für tot Herr.


    Auf die letzte Frage hatte der Punier keine Antwort parat. Außerdem kam es ihm eh mehr wie eine retorische Frage vor und das Victor überhaupt keine Antwort darauf erwarten würde.

  • Victor reichte Marhabal noch einmal sein Glas. "Bitte, ich möchte einen Becher Wein."


    Dann lauschte er aufmerksam den Ausführungen des Puniers über die Möglichkeiten, Valerian Bescheid zu geben. Als dieser geendet hatte, schüttelte Victor leicht den Kopf. "Nein, hingehen werde ich auf keinen Fall. Ich möchte nicht, daß das glückliche Ende meiner langen Reise durch einen dummen Zufall noch hinausgezögert wird. Ich brauche nun zuerst Valerian, damit dieser meine Identität bestätigt und die nötigen Schritte einleitet. Ich würde dich bitten, daß du ihn holen gehst. Wähle die sicherste Methode, ihn hierher zu bringen. Du erwähntest vorhin Arbeiter... vielleicht könnte man jene zu diesem Zweck mißbrauchen."


    Er hielt inne und ließ erneut einen Blick über den Innenhof und die anschließenden Türen schweifen. Schließlich blieb er an einer der Türen hängen. "Ich würde gern mein altes Zimmer wiederhaben, wenn dieses nicht belegt ist." Er deutete mit einem Kopfnicken zu jener Tür hin. "Außerdem würde ich mich gerne waschen, bevor ich auf Valerian treffe."

  • So schenkte der Punier Victor auch noch Wein ein, was er ja eigenltich auch hätte selber machen können da er ja angeblich hier Zuhause war.


    Hier der Wein Herr.


    Was für ein Zufall? Hatte Victor am Ende noch etwas zu verbergen? Irgendwie verstand der Punier dies alles nicht so recht. Aber gut, mußte er ja auch eigentlich nicht.


    Welche Schritte denn Herr?


    Warum wollte er die Arbeiter mißbrauchen? Würde es nicht ausreichen wenn Marhabal hingehen würde und ihm die Wahrheit sagen würde das sein entfernter Vetter Victor wieder aufgetaucht war. Das wäre doch schon Grund genug in die Casa zu kommen...


    Er folgte den Blicken Victors.


    Mir soll es recht sein Herr.


    Meinte er nur knapp. Was das Waschen anging, so würde ihm Marhabal nicht dabei helfen können das mußte Victor schon selbst machen...


    Das kannst du ja dann in der Zwischenzeit machen wenn ich Quintilus Valerian holen gehe.


    Meinte er von daher.


    Ach, wenn die Arbeiter in der Zwischenzeit kommen sollten. Könntest du ihnen dann Anweisungen geben das sie im Atrium beginnen sollen. Ich wäre dir sehr dankbar wenn du dies machen würdest Herr.

  • Victor leerte seinen Becher erneut und stellte ihn dann ab. Anschließend erhob er sich und nickte Marhabal noch einmal zu. "Ich danke dir für alles. Ich werde den Handwerkern Bescheid geben, sollten sie in der Zwischenzeit hier auftauchen."


    Dann ging er zu seinem alten Zimmer hinüber und öffnete die Tür. Das was er von seiner Erinnerung mit dem jetztigen Zustand des Zimmers vergleichen konnte, sagte ihm, daß sich nicht allzu viel geändert haben konnte. Er ging zur Lagerstatt hinüber, legte sich für einen Moment darauf und schloß die Augen. Bleib bloß nicht hier liegen, sonst schläfst du tief und fest, wenn Valerian kommt und bist immer noch nicht gewaschen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!