Am Tiber..... ein Meer aus Blüten, Träumen und Hoffnung

  • Sie nickte nur, als er sagte, dass es ihm besser ging, sie konnte es auch ihm ansehen, er war nicht mehr ganz so steif in seiner Haltung und auch ein ehrliches Lächeln zierte sein Gesicht. So wirkte er auch nciht mehr ganz so ernst und streng, sondern offener und vorallem lebendiger. Es war eine Befreiung für ihn gewesen und er strahlte dies mit seinem Körper aus.


    Sie spürte wie sein Blick über sie hinwegstrich, wie er sie eingehend musterte und dann für sich ein eigenes Urteil fällte, wie dieses jedoch aussah, konnte sie nicht abschätzen. Wirklich hübsch kam sie sich nicht vor, mit den leicht verweinten Augen, dem zerzausten Haar und der zerknitterten Tunika, in welcher sich das ein oder andere Blütenblatt verfangen hatte.


    Calvena folgte ihm, als er sich wieder setzte und nahm auch wieder ihren eigenen Platz auf dem Boden zwischen den Blüten ein.
    Sie nickte zustimmend, als er seine Vermutung über ihren derzeitigen Wohnsitz aussprach. Wo hätte sie sonst wohnen sollen, für sie gab es keinen anderen Ort, an den sie hätte zurück kehren können. Die Casa Germanica war so etwas wie ein zu Hause geworden, auch wenn sie sich noch nicht völlig wohl fühlte in den steinernen Mauern.


    "Vom Land....... nicht direkt!" sagte sie. Es würde nicht einfach werden, ihm zu erklären, dass sie eigentlich einmal ein Vagabund gewesen war und zu einem Trupp Schausteller gehört hatte.


    "Ich bin viel gereist... mit der Familie meiner Mutter!" das entsprach der Wahrheit, denn die Schausteller waren für sie eine Familie gewesen. Zumal sie sich nicht wohl fühlte, wenn sie jemanden anlügen sollte.

  • Achso, ich bin selbst vom Land und ich erkenne an dir , dass du zumindest kein Stadtmensch bist.. Deine Art ist dafür viel zu natürlich. Schön, dass ich endlich wieder eine Naturgestalt kennen lernen kann, vorallem wenn sie so schön ist...


    Er wollte es ja nicht übertreiben mit den Komplimenten, doch es ist ihm eins rausgerutscht. Viel ja auch wirklich nicht schwer fand Macer.


    Du spielst sehr gut Flöte, ich beneide dich. Mir wurde das nie begebracht. Hast du das von deiner Mutter gelernt?

  • Wieder errötete sie und diesmal strich sie sich vor Verlegenheit durch das leicht zerzauste Haar. Was fanden die jungen Mänenr nur so hübsch an ihr? Sie selbst sah sich eher als durchschnittlich hübsch, aber nun gut Schönheit lag nun im Auge des Betrachters und wenn Macer der Meinung war sie war hübsch, dann war sie dies auch in seinen Augen.


    "Stadtmenschen sind immer etwas steif und hecktisch... sie lassen sich keine Zeit für die Dinge..." sagte sie zustimmend, denn auch ihr war es aufgefallen, dass die Menschen, welche innerhalb vom schutz von Mauern lebten, sich anders verhielten und andere Regeln hatten, wie man sich benahm. Dies war einer der Gründe warum es ihr so schwer fiel, sich in Rom wirklich wohl zu fühlen.


    Das sie gut die Flöte beherrschte wusste sie, aber er hatte sie noch nciht singen gehört, oder ihrem Lyraspiel gelaushct. Die Flöte war für sie nur eine Fingerübung, wahre Perfektion hatte sie in anderen Berreichen der Musik erreicht.
    "Von meinem Ziehvater, meinen Schwestern und vielen anderen Menschen... " antwortete sie auf seine Frage. "Meine Mutter brachte mir das Singen bei..... " fügte sie hinzu und dachte an jene Momente am Feuer wo sie Melodien lauschte und nach kurzer Zeit selbst beherrschte.

  • Singen kannst auch noch? Mein Neid wächst bis zum Himmel. Ein einjähriger kann besser singen als ich.


    Macer liebte die Musik, er hatte sie aber nie erlenen können. Eigentlich wirklich schade. Aber was nicht war, kann ja noch werden.


    Du bist grad nicht zufällig in der Lage, mir eine kurze Kostprobe deines Gesangs darzubieten. Ich wäre echt sehr gespannt, ob du genau so gut singen wie Flöte spielen kannst...


    Er lächelte sie an, er wollte sie mit seiner Mimik überzeugen etwas vorzusingen. Am Liebsten wäre ihm dabei natürlich sein Lieblingslied, doch dass wollte er nicht verlangen. Alleine eine kurze Kostprobe wäre schon sehr herzlich von Calvena.

  • Ein schwaches Lächeln zeigte sich auf ihren Zügen. Ja, sie konnte singen, besser als viele anderen, denn sie hatte ein Gehör für die Melodien und Töne. Kurz dachte sie nach, welches Lied sie virtragen könnte, keine der großen Epen, sondern etwas das zu diesem Ort und zu ihren eigenen Gefühlen passte. Ein Lied der Veränderung und des Wandelns. Sie shcloss die Augen und atmete einmal tief ein und aus, ehe sie die ersten Töne nur summte und dann zu singen begann:


    "Unda attingit
    Te et abducit
    Te in profunda
    Sicut es unda"


    Es war wahrlich nur ein kurzes Lied, aber mit einer der schönsten Melodien die sie kannte. Ihre Stimme hatte einen sanftenklang und verwob sich mit dem Wind, den rauschenden Bäumen und dem Glucksen des Wassers, es passte und mehr hatte sie nicht gewollt.


    Als sie geendet hatte öffnete sie die Augen. "Hat es dir gefallen?" fragte sie ihn verlegen lächelnd.

  • Als sie begann zu singen schloss Macer seine Augen und genoss jedes gesungene Wort, dass ihren Mund verließ. Es war göttlich, anders konnte er es nicht beschreiben. Er verschmolz mit den Klängen und dem Wind zu einer Einheit, die sich durch die Lüfte schwebte.


    Ich bin absolut begeistert. Bist die beste Musikerin, die ich je getroffen habe. Mit deinem Talent könntest du alle Amphitheatren des ganzen römischen Reichs versorgen.


    Sie war hinreizend. Macer sah in Ihr fast schon die perfekte Frau, auch wenn er sie noch nicht besonders gut kannte. Sie sah nicht nur grandios aus und hatte viel Charm, nein zusätzlich konnte sie noch großartig singen und Flöte spielen.


    Sedulus kann wirklich glücklich sein, solch eine Nichte zu haben. Wieso hatte er dich immer verschwiegen, mich wundert das schon ziemlich...was hälst du von einem kleinen Spaziergang hier am Ufer des Tiber?

  • Wie so oft hatte sie mit ihrem Lied die Welt verzaubert. Es war noch nie anders gewesen, selbst als sie auf der bühne gestanden hatte. Oft war es zu einfach die Menschen zu verzaubern, denn sie hatten sich meist vor der Schönheit ihrer Umgebung verschlossen und wenn sie dann sang, dann traten all diese Dinge in den Vordergrund, der Himmel, die Sonne, der Frühling, die einfachen Dinge des Lebens, welche meist für selbstverständlcih genommen wurden.


    Auf sein Kompliment hin, zuckte sie nur mit den Schultern, sie hatte nicht vor ans Theater zu gehen. Zumal sie nicht wusste, was sie nun wollte. Sie hatte sich noch keine Gedanken darüber gemacht wie ihre Zukunft nun aussehen sollte. Sie würde wohl mit ihrem Onkel darüber reden müssen.


    "Er wusste bisher noch nichts von..." sagte sie etwas Gedankenverloren, als Macer sich fragte, warum Sedulus sie verschwiegen hatte. Damit gab sie mehr über sich Preis, als sie es gewollt hatte. Schließlich war es etwas kompliziert, was ihre Stellung in der Gens anging, sie war ein uneheliches Kind und bis vor kurzem hatte sie ja nciht einmal selbst gewusst, dass sie zur Gens Germanica gehörte. Ihr Leben hatte sich wirklich innerhalb einer kurzen Zeitspanne dramatisch verändert. Aus einer Vagabundin war ein angesehenes Mitglied der Gesellschaft geworden oder zumidnest ein Teil einer einflußreichen Gens. Welches Auswirkungen dies auf ihre Zukunft hatte, würde sich wohl noch zeigen, aber so ohne weiteres würde sie sicherlich einfach das machen können was sie wollte. Zumal sie nicht wusste, was sie wollte. Außerdem gab es noch einige Schwierigkeiten die das Ganze etwas komplizierter machten... sie war zwar eine gute Musikerin, aber sie konnte weder lesen noch schreiben.


    "Lass uns Spazieren gehen!" stimmte sie ihm zu und erhob sich, wobei sie noch schnell in ihre Sandallen schlüpfte.

  • Achso Er merkte, dass es ihr nicht unbedingt gefiehl, wenn Macer über ihren Onkel und ihr Leben fragte. Also lies er dieses Thema erst einmal ruhen.


    Als sie sich zum Spaziergang aufraffte, war Macer sehr froh, dass er mit dieser Frau noch ein wenig sprechen konnte. Er stand neben sie und mit einer Handbewegung zeigte er ihr den Weg. Sie liefen nebeneinaner her und liesen sihc den Wind durch das Gesicht wehen. Es roch eklig, aber das war Macer egal. Seine Aufmerksamkeit gehörte ganz Calvena.


    Was machst du eigentlich hier in Rom? Besuche?

  • Zu ihrem Glück ging er erst einmal nicht weiter auf die Familienverhältnisse ein, die doch etwas konpliziert waren und mit Sicherheit in der Öffentlichkeit nicht groß breit getretten werden sollten. Zumal sie ja selbst noch einige Bedenken hatte, ob sie nun wirklich zur Gens gehörte. Ihre Mutter war doch sehr leichtlebig gewesen und ihr Vater konnte einer von mehreren Männern sein. Zumal es nur einen recht fadenscheinigen Beweis gab, dass sie der Gens angehörte. Es war etwas verworren....


    Als er sie dann Fragte was sie in Rom machte, musste sie wirklich überlegen was sie sagte, denn erst einmal wollte sie nicht über den Überfall und die Ereignisse die sich kurz danach zugetragen hatten, waren doch ncoh etwas schmerzhaft für sie. Sicher sie würde darüber reden können, aber nur dann wenn sie selbst dzau bereit war und nciht dazu gedrängt wurde.
    "Nein, keine Besuche...... ich bin eher zufällig nach Rom gekommen.... ich bin Schwierigkeiten geraten!" erklärte sie ausweichend und ungenügend. Zumal Schwierigkeiten nicht wirklich die genaue Beschreibung eines brutalen Überfalls war.


    "Was machst du in Rom?" fragte sie ihn, um schließlich ein wenig von sich abzulenken. Bisher hatte er ihr jede Menge Fragen gestellt, hatte zwar nur meist ungenügende Antworten von ihr erhalten, aber er wusste zumindest mehr über sie, als sie über ihn wusste.

  • Oje...hört sich echt schrecklich an. Er wollte sie jetzt weitgehend in Ruhe lassen, sie nicht zu arg ausquetschen.


    Ihm war es sehr recht, dass sie jetzt begann ein wenig über Macer zu fragen.


    Ich bin geschäftlich hier. Hatte Besuche bei deinem Onkel und Sedulus Onkel, beides Senatoren. Ich wollte nur noch ein wenig spazieren gehen, bevor ich dann wieder nach Ostia aufbrechen werde....


    So war ja fast jeder Tag von Macer. Hinreise und abends Rückreise. Stressig, aber für das Gehalt leicht auszuhalten.


    Die beiden folgten immer weiter dem Tiber und langsam kamen sie aus dem dreckigen Teil heraus, denn sie waren in den etwas nobleren Gegenden angelangt, wo stinkendes Wasser natürlich indiskutabel war.

  • Ein wenig war sie schon darüber erleichtert, dass er sie nicht weiter bedrängte und ihr Fragen stellte, die sie im Augenblick noch nicht beantworten wollte. Schließlich gab es auch in ihr noch einige offene Wunden, an denen sie nicht rühren wollte, auch wenn sie mittlerweile besser zurecht kam.


    Einige Dinge wusste sie übere ihre Verwandten ja bereits, zum beispiel, dass ihre Beiden Onkel, jeweils einen Platz im Senat hatten und damit auch einen gewissen Einfluss und vor allem Ansehen.


    "Kannst du mir Rom zeigen?" fragte sie ihn, denn das letzte Mal, als sie allein unterwegs gewesen war, hatte sie sich hoffnungslos verlaufen gehabt und Decimus Verus war mal wieder als ihr Held eingetretten und hatte großes Tarra um sie gemacht. Es gefiel ihr besser, wenn sie allein ihre neue Umgebung betrachten konnte, aber es war wohl besser, wenn ihr jemand die Stadt zeigte und da Macer sich gerade mehr oder weniger anbot, fragte sie ihn. Zumal er nicht aufdringlich war in seinem Wesen.


    "Welche Aufgaben hast du als Duumvir?" fragte sie ihn. sie wusste verdammt wenig über den politischen Einfluss von Senatoren, Duumviren und anderen höhrerrangigen Posten. sie traute sich dies Macer zu Fragen, weil sie das Gefühl bei ihm hatte, das er sie wegen ihrem Unwissen nicht auslachen würde, sondern sich ehrlich Gedanken machen würde.

  • Klar kann ich dir Rom etwas zeigen, lass uns gleich hier lag gehen... Er zeigte in eine Seitenstraße, die weg vom Tiber führte. Er wollte ihr zunächst einmal das Forum zeigen, weil er das am eindruckvollsten fand.


    Nun als Duumvir ist man Leiter einer Stadt, der oberste Mann in Kurie. Man kümmert sich um ziemlich alles was in der Stadt sich so ansammelt. Von Beschwerden bis hin zu politischen Treffen mit anderen Duumviri oder Senatoren....Im Moment wir ein neuer Tempel gebaut. Deshalb bin ich auch zur Zeit in Rom.
    Er hatte über seine Tätigkeiten schon oft gesprochen, aber bei Calvena war es anders. Sie gab ihm das Gefühl, dass sie wirklich zuhörte und sie es auch interessierte. So machte des Macer richtig Spaß zu sprechen und von Zeit und Zeit steigerte sich das Vetrauen zu ihr, wie sah es eigentlich andersrum aus? Leider konnte Macer nicht in ihr Kopf gucken...Wie gern er das nur im Moment machen würde....

  • Ein freudiges Strahlen huschte über ihr Gesicht, als Macer den Weg etwas änderte und sie mitten in das pulsierende Herz Roms führte. Ein wenig Aufregung und Neugierde auf das Neue und Unbekannte baute sich in ihr auf und hob ihre Stimmung um einiges. Sie hatte es schon immer geliebt, neue Dinge kennen zu lernen, sei es nun neue Melodien, oder eben ein neuer Ort. Auch wenn sie sich in Städten nciht wirklich wohl fühlte, gehörte nun Rom zu ihrem neuem Leben und zu ihrem neuen zu Hause und nur wenn sie die Stadt kannte, würde sie diese vielleicht eines Tages genauso lieben, wie viele seiner Bewohner es taten.


    Aufmerksam hörte sie ihm zu und nickte an den entscheidenen Stellen. Man sah es ihm an, dass er seine Arbeit gern tat und er erzählte auch voller Begeisterung von seinen Aufgaben und seinen Plänen.
    "Hast du auch vor später in den Senat zu gehen?" fragte sie ihn und war neugierig was er aus seinem Leben machen woltle und was er sich für die Zukunft wünschte.
    Ein Gefühl der Vertrautheit wusch zwischen ihnen und Calvena hatte das Gefühl mit einem großen Bruder zu reden ;).


    "Was für einen Tempel baut ihr denn?" fragte sie ihn dann noch. Sie hörte gern zu.

  • Ja also der Senat ist mein oberstes Ziel....zumindest beruflich. Es wird aber noch ein langer und weiter Weg, es sind noch viele Schritte nötig.


    Sie war wirklich interessiert, was Macer machte und das gefiehl ihm besonders. Natürlich begann er jetzt insbesondere über Ostia zu sprechen. Es wird ein Merkurtempel. Der alte war vor vielen Jahren abgebrannt. Es wird Zeit für einen neuen...Die Planung hat übrigens dein Großonkel übernommen, Avarus...Kennst du ihn?


    Nun waren sie beim Palast der Kaiserfamilie angelangt. Das großprotzig wirkende Gebäude überragte alles. Macer sah die Wachen und es kamen böse Erinnerungen hoch, er hatte sich geschworen den Palast so weit es geht zu vermeiden.


    Nun, also das hier ist der Palast des Kaisers. Ich find ihn ja ehrlich gesagt zu protzig, aber das ich Geschmackssache. Vielleicht kannst du ja irgendwann einmal mit deinem Onkel rein, normale Bürger wie ich sind nicht besonders gern gesehen!


    Damit machte er eine Anspielung auf sein Phopa.

  • Wieder nickte sie, als er ihr bestätigte, dass er auch in den Senat wollte. So ein wenig hatte sie das Gefühl, dass sich alle Männer aus guten Familien in den Senat woltlen udn sich auch nciht mit weniger zufrieden gaben. Hatte der Senat überhaupt so viele freie Plätze, dass so viele Männer dort arbeiten konnten. Sie hatte wirklich keine Ahnung, was ein Senator überhaupt tat.... aber das traute sie sich nicht zu Fragen, sie würde es schon mit der Zeit heraus finden. Als Gaukler war es ihr nie wichtig gewesen, etwas über Politik zu wissen, aber nun hier in Rom, war es wohl wichtig, nicht dass sie etwas Falsches sagte oder tat.


    "Avarus hab ich schon kurz einmal kennen gelernt!" bestätigte sie ihm.


    Während er erzählte, führte er sie durch Straßen, an Plätzen und Märkten vorbei zu einem der größten Gebäude, die sie je gesehehn hatte, neben Tempeln. Es war schon beeindruckend, dass jemand solch ein Gebäude erbaut hatte, aber sie fand es nciht wirklich hübsch, viel lieber hatte sie schlichte Bauwerke, die durch ihre Einfachheit heraustraten und eine eigene Schönheit besitzen.


    "Mal sehen... so erpicht bin ich nicht darauf, den Palast zu besichtigen... " gab sie mit einem verlegenem Lächeln zu. "Ich würde mich sicherlich verlaufen!" gab sie zu.

  • Darüber bräuchtest du dir keine Sorgen machen. Im Palast stehen so viele Wachen, ehe du dich verläufst steckt dir ein Schwert im Bauch, weil du in verbotenen Gängen bist.
    Es hörte sich zwar ziemlich brutal an, doch so war nunmal die Realität. Calvena würde das sicher verkraften. Macer hatte den Eindruck, dass sie eine ziemlich starke Frau war.


    Gut, lass uns weitergehen. Als nächstes zeig ich dir das Forum mit den vielen Tempeln, der Basilica und dem Senatsgebäude...


    Also liefen die beiden nebeneinander weiter. Immer weiter in die tiefen Straßengassen, vorbei an der Subura und der Domus Octavia. Macer konnte beim vorbeilaufen aber niemand sehen, also blieb er auch nicht stehen.


    Glaubst du an Schicksal. Ich mein, denkst du es gibt etwas oder jemanden, der alle Lebensprozesse steuert und sie zusammen und auseinander bringen kann? Er wusste nicht genau wieso er sie dies fragte, es schoss ihm durch den Kopf und wie er halt war, redete er bevor er dachte... :D

  • Für einen kurzen Moment war sie doch etwas schokiert, wie sehr man doch darauf aus war, ein Gebäude zu sichern. Es musste wie in einem Gefängnis sein, schließlich wurde alles bewacht und jeder Aufmerksam beobachtete. Ein kurzer Schauer lief ihr den Rücken hinab als sie noch einmal zu dem Palast aufsah, so ein Leben wollte sie nicht führen wollen, ständig unter Beobachtung, wie sollte man sich denn dabei persönlich Entfalten. Wieder einmal war sie für ihre unbeschwerte Kindheit glücklich, denn sie hatte neimals Grenzen kennen gelernt, zumindest wenn es um ihre Entwicklung ging.


    "Auf dem Forum war ich schon mal kurz, hatte mich aber verlaufen und mich nicht umsehen können.... zu viele Menschen!" gab sie offen zu. Irgendwie konnte sie sich gegenüber Macer öffnen. Seine Art war freundlich und offen und das gefiel ihr. Ihre Schritte waren den seinen angepasst während sie sich durch die Stadt schlängelten und sich ihren Weg suchten.


    Ihre Miene wurde nachdenklicher, als er seine Frage stellte. "Es gibt sicherlich so etwas wie Schicksal..... aber man sollte vorsichtig sein, in allem eine Vorhersehung zu sehen.... denn im Grunde sind wir dafür verantwortlich was aus uns wird..." antwortete sie vorsichtig. Zuerst hatte sie dem Schicksal Schuld an dem Tod ihrer Freunde gegeben, aber am Ende war sie zu dem Ergebniss gekommen, dass die Männer, die sie überfallen hatten, Schuld waren, denn sie hatten sich der Gier und der Mordlust higegeben und kein Gott konnte für die niederen Instinkte der Menschen Verantwortung gegeben werden. "Das Schicksal zeigt uns nur die Möglichkeiten und Wege auf, die wir beschreiten können, die Entscheidung ob wir es tun, liegt dann aber bei uns!"


    "Warum fragst du?"

  • Kann ich mir vorstellen. Die Menschenmassen auf dem Forum schieben einen solang rum, bis man plötzlich wieder draußen ist. Macer hatte diese Erfahrung selbst schon ein paar mal erlebt und wusste wovon er sprach. Allerdings konnte man sich irgendwann dann dran gewöhnen und man fand sich dann auch zurecht.


    Calvena´s Worte waren sehr weise und Macer fühlte sich bestätigt, dass man mit ihr über so etwas wirklich sprechen konnte.
    Ich fragte nach deiner Meinung, ich denke, dass du darüber eine hast....Entgegensatz zu den meisten. Ich kann dich eigentlich nur bestätigen. Im Prinzip ist es halt doch jedem einzelnen sein Leben, dass durch den eigenen Willen gelenkt wird.
    Dies war seine Meinung und die ähnelte Calvenas ziemlich. Wieder ein Punkt in dem sie gut zusammenpassten ;)...


    Ist es den Schicksal, dass wir beide uns vorhin am Tiber getroffen haben oder doch unser Wille und Verlangen nach Befreiung und Zuwendung...
    Da schlug der Philosoph aus Macer heraus. Hoffentlich verstand Calvena dies nun nicht falsch, denn dann könnte das böse enden.

  • Sim-Off:

    Calvena!! nicht Calvina!!! ;)


    "Ich mag so große Menschenmassen nicht, das ist beengend!" gab sie zu. Zwar hatte sie immer vor vielen Menschen gesungen, aber auf der Bühne war sie immer allein gewesen und hatte eine gewisse Freiheit gehabt und keiner hatte sie Bedrängen können. Sie brauchte nun einmal Luft und Freiheit und Städte boten dies nicht wirklcih, selbst in den Gärten und Parks war man meist nicht allein, zumal die Natur dann in eine Form gezwungen wurde und man ihr Freiheit nahm.


    Sie lächelte und freute sich ehrlich, dass er sie nach ihrer Meinung gefragt hatte. Oft genug gingen Männer davon aus, dass Frauen dumm waren und das sie nur das taten, was Mann ihnen sagte. Sie selbst war ein Dickkopf und konnte wenn nötig eine Wand einrennen. Zumal sie sich nicht gern in eine Form biegen ließ, in die sie nicht passte.


    Einige Minuten dachte sie nach, ob ihre Begegnung Schicksal war, dann schüttelte sie den Kopf. "Ich denke es ist wie ich es gesgat habe... das Schicksal hat uns usnere Möglichkeiten aufgezeigt und wir haben gewählt! Zumal zumindest ich für meinen Teil habe nach einer Möglichkeit gesucht habe, meinen Kummer los zu werden.... " Sie nahm ihm seinen Gedankengang nicht übel. Warum auch, er war ein sehr interessanter Gesprächspartner und es machte Spaß sich solchen Gednaken hinzugeben, schließlich spielten ja die menschlichen Kontakte die man miteinander knüpfte eine wichtige Rolle im Leben. Eine Begegnung konnte sehr prägend sein und das Leben sogar verändern.

  • Menschenmassen sind einfach etwas unpersönliches, eine eklige graue Masse. Kaum zu glauben, dass viele gerne sich Spiele mit 10000 anderen anschauen wollen und das noch freiwillig.
    Macer schüttelte seinen Kopf bei diesen Worten. Er war froh, dass Calvena seine Meinung teilte und er endlich eine Frau gefunden hat, die ihm zustimmte und sich nicht widerwertig wegdrehte.


    Bei kann man das kaum geplant bezeichnen. Ich bin der Melodie gefolgt. Ich möchte Fortuna für dieses Glück danken, dass sie mir den Weg zu einer neuen Bekanntschaft geebnet hat.


    Sie kamen an den Rand des Forums und Macer fragte sich, was Calvena am meisten interessieren könnte. Was soll ich dir als erstes zeigen? Vielleicht den Arbeitsort deines Onkels?

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!