Am Tiber..... ein Meer aus Blüten, Träumen und Hoffnung

  • Auch wenn sie es nicht ausstehen konnte sich in großen Menschenmassen wiederzufinden, so hatten diese auch einigen Vorteil, man kontne schnell anonym untertauchen, wenn man auf der Flucht vor der Stadtwache war. Aber das sprach sie nicht laut aus, es musste ja nun wirklich keiner wissen, dass sie einige schlechte Angewohnheiten gehabt hatte und sich als Diebin, ein gewisses Zubrot verdient hatte.
    So nickte sie nur zustimmend und ließ sich weiter durch die Straßen und Gassen führen, wobeis ie sich immer wieder neugierig umsah und alles mit großen Augen betrachtete. Auch prägte sie sich markante Orte ein, damit sie sich besser in Rom zurecht finden würde.


    Sie lächelte, als er erwähnte, dass er nur ihrer Melodie gefolgt war. "Das ich mcih am Tiber wieder finden würde, hab ich auch nicht geplant... " meinte sie leise lachend. Es tat gut sich keine Sorgen machen zu müssen und den Tag genießen zu können. Macer strahlte für sie ein Gefühl der Vertrautheit aus, etwas dass sie vermisst hatte, nachdem sie ihre Freunde verloren hatten.


    Ihre Schritte verlangsamten sich, als sie den Rand des Forums erreichten und sie etwas entfernt von den vielen Menschen stehen blieben.
    "Ich würde gern sehen, wo mein Onkel arbeitet!" stimmte sie ihm zu und freute sich mehr denn je darauf, Rom zu erkunden.

  • Gut dann folge mir. Sie liefen weiter, mitten in das Getümmel rein. Lauter Stimmen, die von allen Seiten herumschrien und riefen. Jeder wollte etwas verkaufen oder kaufen. Es kamen auch ein paar von Macer´s Klienten, um mit ihm zu sprechen, doch er wimmelte alle ab. erst als sie vor der Basilica standen, konnte man ein Gespräch normal weitermachen.


    Nun das hier ist die Basilica Iulia. In diesem Gebäue befindet sich die Officii der Aedilen und die der Beamten, die für die Wasserversorgung zuständig sind. Im hinteren Teil ist die Stadtplanung, Sedulus ist dort der Curator, also der Ranghöchste....


    Zum Glück wurde ihm selbst Rom schon mehrfach gezeigt und so konnte er ihr eine relativ genaue Beschreibung liefern.
    Eigentlich wollte er mit ihr aber nicht nur spazieren, weil er gerne Menschen herumführte. Nein er war auch wirklich daran interessiert, Calvena besser kennen zu lernen. Nur wie, wenn Macer sie etwas persönliches fragte, wimmelte sie ab.


    Wie möchteste du eigentlich deine Zukunft verbringen. Bist du jemanden versprochen? Willst du dich in den Dienst der Götter stellen?

  • Wenn man ein wenig Übung hatte und sich nicht gerade verirrt hatte, dann war es durchaus einfach, sich durch eine große Menschenmasse zu bewegen, man musste nur jene Lücken ausnutzen und den verschiedenen Strömungen folgen. Zumal man sich wenn man dann einmal in der Menge war, nicht beirren lassen durfte und sein Ziel nicht aus den Augen verlieren, denn sonst würde man in die Fänge von einem der unzähligen Händler gelangen und sich von denen wieder zu befreien, war mit unter ein Kraftakt.
    Flink und geschickt folgte sie Macer, behielt immer seinen Rücken im Blick und schließlich waren sie wieder eigene Persönlichkeiten, weit weg von der anonymen Masse.


    Ihr Blick wanderte neugierig an der marmornen Fassade der Basilca entlang, es war ein beeindruckendes Bauwerk und zeugte von hoher Kunst. Hier hatte sich jemand viele Gedanken gemacht, bevor er gebaut hatte.
    Aufmerksam lauschte sie seinen Worten und nahm diese in sich auf, sie war froh, auf diese Weise etwas über ihre Verwandten zu erfahren. Noch wusste sie viel zu wenig über die Gens und je schneller sie lernte, desto weniger würde sie in Fettnäpfchen tretten.


    Schließlich wurde das Thema gewechselt und Macer kam wieder auf sie zu sprechen. Er war ehrlich an ihr interessiert, doch noch schuete sie sich ein wenig, sich ihm völlig anzuvertrauen.
    "Ich bin niemandem versprochen!" antwortete sie und shcüttelte dabei den Kopf. An Heirat hatte sie bisher keinen einzigen gedanken verschwendet, aber das würde sie wohl in ZUkunft machen müssen, wobei sie aber vermutlich noch eine schöne Schonfrist hatte, bis sie sich an alles gewöhnt hatte. "Ich bin auch noch nicht so lange in Rom, das ich mir hätte Gedanken machen können, außerdem hatte ich andere Dinge im Kopf!" gab sie offen zu.


    "Ich weiß noch nicht, was ich machen will.... und außer Musik hab ich keine großen Fähigkeiten die sich irgendwo sinnvoll einsetzen lassen!" sagte sie. Sie verschwieg lieber, dass sie nicht lesen und schreiben konnte, denn irgendwie schien es üblich zu sein, dass selbst Töchter aus einflussreichem Hause zumindest dies gelernt hatten. Es gab noch eine Menge die sie lernen musste, ehe sie der Gesellschaft nützlich werden würde. Die schönen Künste, wie Musik und Malerei waren fast ausschließlich den Sklaven vorbehalten und von daher würde sie wohl in dieser Richtung nichts machen können und am Theater nahm man nur Männer.

  • Ich denke es macht wenig Sinn jetzt in die Basilica reinzugehen. Es ist einfach zu viel los. Soll ich dir lieber die Tempelanlagen zeigen, dort ist weniger los...
    Er wollte mit ihr weg von der Masse, dass sie wieder etwas ungestörtet waren.


    Nun die Germanica sind ein sehr traditionelle Gens. Eine Heirat wirst du früher oder später über dich ergehen lassen. Allerdings denke ich, dass Sedulus dir viel Spielraum geben wird....sprich du kannst dir selber deinen Mann aussuchen.


    Er sagte dies trocken, ohne Anspielung auf jemanden bestimmtes. Nur sein Unterbewusstsein und sein tiefstes Innerer schrieen einen Namen.."Maaaceer".


    Er musste grinsen, wieso auch nicht. Es gab schon einige Vermählungen zwischen Octaviern und Germanicern.


    Du wirst vermutlich nicht einmal arbeiten müssen. Bei deiner Gens wird dir nichts fehlen..du kannst dein Leben ganz frei gestalten...

  • Sie nickte zustimmend. Es waren eindeutig zu viele Leute an diesem Tage unterwegs, das gute Wetter und der nahende Frühling steigerten anscheinend die Betriebsamkeit der Stadt.


    Ein wenig war es ihr schon bewusst gewesen, dass sie eines Tages wohl heiraten musste, aber noch war es aus ihrer Sicht zu früh sich darüber Gedanken zu machen. Ihre Verwandten hatte sie ja gerade erst kennen gelernt und noch wusste sie nicht viel übr die Gens.


    "Das mag sein, aber noch muss ich mir keine Gedanken darübe rmachen und wenn ich heiraten soll, dann wird sich sicher Sedulus mit mir zusammen setzen!" meinte sie und versuchte ein wenig ihren Onkel einzuschätzen. Er hatte nicht den Eindruck auf sie gemacht, dass er sie zum Wohle der Gens in eine Ehe drängen wollte, eher nahm er Rücksicht auf sie.


    Das Macer wohl gerade in diesen Augenblick daran dachte, ein potenzieler Ehemann zu sein, entging ihr. Sie sah in ihm nur einen Freund :P. Was aber die Zukunft bringen würde, würde sich dann noch zeigen.


    Ob sie nun arbeiten musste oder nicht, würde sich dann wohl auch noch herausstellen. Da war sie sich sicher. Aber sie wollte ihren Verwandten nicht mehr als nötig zur Last fallen.


    "Frei gestallten.... das werd ich dann wohl noch sehen!"

  • Das wird Sedulus sicher tun, irgendwann. Macer hatte ja gar keien Ahnung, wie alt Calvena eigentlich war. Er schiehlte ein wenig zu ihr rüber, sie schien etwa um die 18 zu sein. Also gut 3 Jahre jünger wie er selbst.


    Das wird er sicherlich irgendwann einmal tun...


    Ihm kam der Gedanken, dass auch er bereits bei den Germinca nach einer Ehefrau gefragt hatte. Wer weiß, vielleicht läuft seine Zukünftige neben ihr...


    Calvena, sicherlich werden wir hier noch ein wenig Zeit verbringen, aber ich bin ehrlich. Ich möchte dich nicht nie wieder sehen...Glaubst du denn, dass wir vielleicht das ein oder andere Mal spazieren gehen könnten...Ich mein, Rom ist groß.


    Er brachte wie so oft ein wenig Witz in sein wirklich ernstes Anliegen, Calvena wieder zu sehen.

  • Macer schien sich für das Thema Heirat und Ehe sehr zu interssieren, dabei hatte dieser gerade erst die Kindheit hinter sich gelassen. Es war schon etwas traurig zu sehen, dass die jungen Mänenr in Rom, viel zu Ernsthaft waren, dass sie die Leichtigkeit des Lebens zu schnell hinter sich ließen und sich kopfüber in die Politik stürzten, anstatt hin und wieder das Leben einfach nur zu genießen.


    "Warum bist du in die Politik gegangen?" fragte sie, sie war neugierg nach welchen Gründen er sein Leben ausrichtete.


    Ein wenig druckste er herum, als er fragte, ob sie sich wieder einmal treffen würden. "Warum nicht? Es spricht nichts dagegen, Rom mit dir kennen zu lernen!"


    Sie hatten sich ja schnell angefreundet und aufgrund dessen sprach auch nichts dagegen, dass sie sich näher kennen lernen konnten.

  • Jetzt war es wohl wieder mal soweit. Er durfte seine politische Karriere erzählen. Er liebte es dies zu tun.


    Das ist eine längere Geschichte. Ich war lange in Griechenland, nach dem Tod meiner Eltern. Dort habe ich mich fortgebildet, in Rethorik und allgemein den Umgang mit Menschen. Nach meiner Rückkehr, war unser Haus auf dem Land verlassen. Meine 2 Geschwister nicht mehr auffindbar, so bin ich nach Rom zu meinem Onkel. Er ist Senator und es erklärte sich dann von selbst, dass auch mein Weg in die Politik führt. Naja, die Stelle in Ostia war halt damals frei, doch ich bin wirklich froh darüber.
    Ich bin froh, weil ich Rom hasse. Verständlich, diese Menschenmassen einfach abstoßend.


    Er verstummte wieder. Er wollte nicht zu viel erzählen, sie nur zureden.


    Gut, wenn du magst, kannst du ja auch mal Ostia anschauen. Meine Stadt ist einfach ruhiger und mit dem Meer in der Nähe auch schöner...

  • Fast atemlos und voller Begsiertung erzählte er von seinem Werdegang und zählte seine Argumente auf, warum er nun den politischen Werdegang eingeschlagen hatte. Mehr denn je wurde ihr bewusst, dass sie keine konventionelle Ausbildung hatte und auch keine normale Erziehung, wie sie wohl von römischen Familien vorausgesetzt wurde, genossen hatte. Sie hatte sich nie Gedanken darüber machen müssen, was sie einmal wollte, oder wurde darauf vorbereitet eine gute Ehefrau zu sein, Bisher war jede ihrer Entscheidungen auch ihre gewesen und nicht die ihrer Familie. Sie blieb stehen, als ihr bewusst wurde, dass sich nun wirklich alles ändern würde. Sie würde sich vermutlich auch verändenr müssen um in die Gesellschaft zu passen, in der man sie wohl nun aufnehmen würde. Nur wusste sie nicht, ob ihr diese Tatsache gefiel, wann konnte sie dann das machen, was sie wollte.


    "Hast du jemals selbst entschieden, was aus dir werden soll, oder hast du dich immer nur von deiner Familie beeinflussen lassen?" fragte sie vorsichtig nach, um ihn nicht zu verschrecken, denn mit ihrer Denkweise, konnte sie andere Menschen auf den Kopf stellen, denn sie hinterfragte die Grundsätze, nach denen einige ihr Leben gestallteten. "Sei mir bitte nicht böse.... aber all das klingt danach, als würdest du dein Leben nur so gestallten, wie es das Beste für Andere ist, nicht für dich!"


    Sie ging erst einmal nicht darauf ein, dass sie ihn, wenn sie es mochte, besuchen durfte, denn sie interessierte in erster Linie in diesem Augenblick, seine Motive.

  • Offensichtlich ist sein Text ein wenig falsch rübergekommen. Er hatte ja nicht einmal eine richtige Familie gehabt.


    Nein, das ist mein Leben und meine Entscheidungen...Es war nur so. Als ich noch klein war starb erst mein Vater und etwas später meine Mutter. Meine Schwester ist einfach so abgehauen und kam nie wieder. Mein kleiner Bruder ist irgendwann dann zum Heer, ich hatte selbst die Wahl, entweder zum Heer und Blut strömen lassen oder ich suche mir eine anständige Stätte um etwas zu lernen.


    Er machte eine kurze Pause und blieb wie Calvena stehen. SIe standen sich gegenüber und er redete direkt in ihre Augen. Er wollte, dass sie ihn nicht falsch einschätzte, nicht Calvena.


    Ich konnte mich an ein Schoff schmuggeln, dass nach Griechenland fuhr. Dort habe ich wie bereits gesagt mehrere Schulen besucht. Das Geld hatte ich mir geschnorrt oder..naja egal auch. Vor ein paar Jahren wollte ich dann endlich in Rom es zu etwas bringen. Da ich ja alleine war, ging ich zu meinem Onkel...


    Victor ja Victor. Er war für ihn wie ein Vater aber anderseits auch ein Fremder. Macer empfand diesen immer als Spießer, er woltle nie so enden.


    Mit der Ausbildung, die ich in Griechenland genossen hatte, war es mein eigener Wille in die Politik zu gehen. Kannst du das nachvollziehen?


    Für Macer war es ganz klar. Was sollte man den sonst mit einer Philosophie und Rethorik Ausbildung anfangen.

  • Sie wusste nicht wie sie ihm klarmachen sollte, dass er, obwohl seine Familie auseinander gebrochen wurde, dennoch von dieser beeinflusst worden war, schließlich hatten sie ihm ihre Werte vermittelt. Daran war nichts schlimmes, aber sie fand, dass die Kinder aus wohlbehütetem Hause einfach zu sehr an Traditionen gebunden waren. Dabei veränderte sich die Welt und die Generationen sollten zwar die alten Werte ehren, aber neue Werte auf den Alten aufbauen.
    Es war, wie wenn sie eine alte Melodie lernte und sie zu etwas anderem veränderte. Die Grundstruktur blieb erhalten, aber der Wille etwas zu formen und zu verändern hatte etwas Neues erschaffen. Wie sollte sie aber diese Gedankeb in Worte fassen? Oder es jemanden erklären, der sich an die alten Werte so sehr klammerte. Sie mochte Macer, aber sie konnte seine Beweggründe nicht nachvollziehen.


    "Warum hast du für dich nur zwei Wahlmöglichkeiten gesehen? Politik oder Militär... dabei bietet das Leben doch so viele andere Dinge, du hättest Händler werden können oder..... Musiker..... warum ausgerechnet Politik? Weil es alle machen? Weil es mit den Wertvorstellungen der Gesellschaft zusammenhängt? Oder aber weil du es nicht anders kennst?" fragte sie ihn nun und erwiederte fest seinen Blick.


    "Ich stimme dir zu, Krieg ist etwas furchtbares, zu fiel Leid geschieht durch blutige Kämpfe und Familien werden auseinander gerissen, aber auch Politik ist wie Krieg.... ständig duellieren sich Männer in Togen mit Worten und für was? Genau für das, was sie sich auch druch Kriege erhoffen: Macht und Geld.... warum gibt es nichts anderes auf dieser Welt?"


    Sie wusste sie war provokant mit ihrer Art, aber es war auch das, was eben in ihrem Kopf vor ging. Seit sie auf der Welt war, hatte sie viele Dinge gesehen und einige Dinge waren schlimmer, als sich wohl Macer vorstellen konnte.

  • Es schien auf eine kleine Diskussion rauszulaufen. Macer hatte grundsätzlich nichts dagegen, solang es nicht ausartete.


    Mein Vater war Krieger und Bauer. Im Krieg ist er gefallen, einfach schrecklich. Das ist doch das schlimme in unserer Gesellschaft, natürlich ist auch im Senat ein Art Krieg, jedoch nur mit Worten...Ich verabscheue Gewalt, doch wenn man mit Worten geschickt umgehen kann, muss es kein Krieg sein.


    Er hoffte, dass sie ihm in diesem Punkt zustimmte, sonst könnte es noch böse enden. Macer hasste es, wenn man sich gegen ihn auflehnte.


    Ich bin Politiker aus Überzeugung. Nicht wegen dem Geld und auch nicht unbedingt wegen der Macht. Sonst würde ich ja meinen Weg in Rom machen und nicht in der relativ abgeschotteten Stadt Ostia...Ich möchte etwas bewegen, den Bürgern ein schöneres Leben geben. Ihnen zum Beispiel einen neuen Tempel schenken


    Wenn er sich und seinen Onkel vergleichte, war er einfach viel "menschlicher". Ihm war es egal, wenn er sich schmutzig machen musste, für seine Bürger tat er alles.


    So wie du das künstlerische Wesen in dir siehst, sehe ich das rednerisch, politische Wesen in mir...

  • Er war wirklich überzeugt von dem was er tat und er verteidigte seine Einstellung mit einer Leidenschaft, die sie für Musik hatte. Sie gab sich damit zufrieden, dass er sein Leben nach den Grundsätzen gestalltete und das er seine Arbeit und seinen Beitrag für die Gesellschaft den er leistete liebte. Sie lächelte ihn offen an, genau das hatte sie wissen wollen. Ob er das was er tat für sich tat, oder weil man es von ihm verlangte.


    "Ich kann dich verstehen... ich wollte dir keinen Vorwurf machen, nur Hinterfragen ob du das wirklich willst oder ob du dich hast von deiner Familie hast beeinflussen lassen. Sie prägen uns und selbst nach ihrem Tod, haben sie einen gewissen Einfluss auf uns!" meinte sie ernst und dachte an ihre Mutter. Diese hatte ihr die ersten Melodien beigebracht.


    "Es gibt nur zu viele Menschen, die Dinge tun, weil sie glauben, sie müssen es tun, aus Ehre oder Pflicht gegeünber der Familie oder des Landes! Aber das ist nicht das richtige, denn dann richtet man sein Leben nur nach Erwartungen aus, nicht nach Freude! Das Leben ist zu kurz dafür!"


    "Außerdem denke ich, dass man so leben soll, das man nichts bereut!" sagte sie ernst und faltete die Hände im Schoss.

  • Gut...Natürlich ist das Leben zu wertvoll, um es für andere zu leben. Ich würde mit der Politik aufhören, wenn mir das kein Spaß mehr macht. In Arretium steht ja immer noch ein Hof von uns, der ist jederzeit beziehbar.


    Doch im Moment machte es ihm noch sehr viel Spaß und er wollte dieses Leben auch so weiterführen...


    Du hast eine neugierige Art an dir..Hinterfrägst viel, ich bin ganz ähnlich. Ich finde so macht ein Gespräch viel mehr Spaß und verflacht niemals...


    So fand er es wirklich und nicht nur aus reiner Höflichkeit. Denn während sie wieder weitergeloffen waren und immer weiter geredet haben, sind sie schon fast an den Tempelanlagen vorbeigeloffen. Aber nur fast und so würden sie schon nach der nächsten Straßenecke die Tempel erblicken.

  • Es war schön, dass sie einander verstanden und dass sie miteinander reden konnten, nicht nur über das Wetter oder Klatsch und Tratscht, sondern auch über Dinge, die wichtig waren, dass sie nicht nur an der Oberfläche kratzen, sondern auch wissen wollten, was sich unter der Oberfläche verbarg. Schließlich verbargen die Menschen fiel hinter einer Maske, jeder hatte dunkle tiefen in der Seele und gerade diese tiefen machten den Menschen so interessant und auch begehrenswert.


    "Es freut mich, dass du Spaß an deiner Arbeit hast und das du auch noch eine alternative hast! Willst du mir etwas über deine Familie erzählen?" fragte sie nach und folgte seinem Blick. Von hier aus konnte man bereits die Schatten der Tempel erahnen, die sich über die Stadt erhoben und wirklich eindrucksvoll waren.


    "Wenn ich keine Fragen stellen würde, würde ich unwissend bleiben und was hätte ich davon?" fragte sie philosophisch. Außerdem hatte sie ehrlcihes interesse an ihm, zumindest freundschaftlich.

  • Es gibt ja leider nicht viel über meine Familie zu erzählen...Meine Eltern waren schon früh tot. Meine Schwester ist weggelaufen. Mein Bruder war beim Militär und ich habe auch ihn nie wieder gesehen...mein nähster Verwandter ist also Victor, ein Senator...wie siehts es mit deiner aus?


    Natürlich war es wichtig Fragen zu stellen, wer wollte ja doof bleiben.


    Ach Calvena, du redest aus meiner Seele...Bist du eigentlich arg religiös, möchtes du also die Tempel auch innen besuchen?

  • "Nun... meine Familienverhältnisse sind nicht so leicht so einfach zu beschreiben wie deine...... meine Mutter starb als ich noch sehr klein war! Sie brachte mir die Musik nahe..... ich wuchs bei der Familie meiner Mutter auf, sie waren Reisende und so sah ich, die Welt .... vor kurzem, wurden wir überfallen, was mich dann nach Rom brachte wo ich dann von der Familie meines Vaters erfuhr!" berichtete sie, es war eine kurze Zusammenfassung ihres Lebens, ließ aber offen, dass sie Gauklerin war, eine Vagabundin, aber sie hatte das Leben genossen und auch geliebt, das sie wirklich alle Freiheiten hatte, die ein Kind haben konnte. Der Verlust ihrer Freunde hatte sie schwer getroffen und doch konnte sie nun wieder nach vorne sehen.


    Religiös, das war eine schwierige Frage. Die Götter waren wichtig, aber ob sie wirklich das Leben von den Sterblichen beeinflusste, bezweifelte sie.
    "Ich war vor kurzem in einem der Tempel. Wir dürfen niemals vergessen, den Göttern zu danken, ihnen verdanken wir die Welt so wie wir sie kennen. Wenn wir sie vergessen, könnte es ernsthafte Konsequenzen geben...." sagte sie nachdenklich und betrachtete die marmornenen Gebäude.

  • Das mit deiner Mutter tut Leid. Ich kann das wirklich gut nachvollziehen, wie schlimm sowas ist...doch auch sonst hört sich dein bisheriges Leben ziemlich dramatisch an..Was ist mit deinem Vater?


    Arme Calvena, dachte Macer. Sie musste wohl genau so leiden und Schmerzen erdulden wie er selbst. Ihr Leben hörte sich aber entegensatz zu seinem ziemlich vereckt und wild an.


    Natürlich den Göttern verdanken wir einfach alles..Dennoch ich bin nicht der religiöseste, deshalb möchte ich nicht unbedingt in die Tempelgebäude rein. Aber wenn du willst, ich kann warten.


    Er wollte sie nicht hindern ein wenig die rießigen Hallen des Tempels zu erforschen und vielleicht auch noch ein kleines Gebet zu sprechen.

  • Wenn sie zu sich selbst ehrlich war, hatte sie ihre Mutter nich wirklich vermisst seit ihrem Tode. Sicher sie hatte sie geliebt, aber sie hatte ersatz gehabt, es hatte jede Menge Menschen gegeben, die wie Eltern für sie waren, ebenso hatte sie unzählihe geschwister gehabt. Einsam oder Allein hatte sie sich nie gefühlt, bis vor kurzem. Nun war die Einsamkeit irgendwie ein Teil ihres Kummers, sie war es nicht gewöhnt, nicht ständig jemanden um sich herum zu haben.


    "Dramatisch würde ich es nicht bezeichnen, für mich war es eine Normalität die ich nicht eintauschen würde. Es hat aus mir das gemacht, was ich heute bin und ich wurde geliebt... das ist wichtiger, als sichere vier Wände eines Hauses!" sagte sie ernst und meinte es auch so.


    "Über meinen Vater weiß ich nur sehr wenig... er war Soldat und ist auch Tod... meine Mutter hat mir von ihm erzählt..:" berichtete sie. Auch eine Vaterfigur hatte sie nie vermisst, Addae hatte diese Rolle übernommen, es hatte nie eine Rolle gespielt, dass er ein nubischer Gladiator gewesen war. Er hatte sie beschützt und etwas anderes sollte ein Vater auch nicht tun.


    Sie schüttelte den Kopf. Sie hatte im Augenblick kein Bedürfnis sich den Göttern anzuvertrauen. Denn auch diese hätten nicht das Schicksal von ihren Freunden abwenden können und dass sie überlebt hatte, war reines Glück gewesen, nicht die Gnade eines Gottes.


    "Im Augenblick nicht... ein ander Mal vielleicht!" sagte sie und betrachtete von Außen die Tempelanlagen.

  • Gut, was möchtest du noch sehen?


    Er wollte sie nicht nur durch Rom führen, sondern sie mit einbinden und nach ihren Interessen eine Tour laufen.


    Natürlich was bringt dir ein Haus, wenn dort niemand ist, der dich liebt und schätzt...Einsamkeit ist grausamer als ohne Dach überm Kopf zu leben, eigene Erfahrung habe ich ja bereits damit....eigentlich immer noch


    Ja er war einsam und ihm schmerzte das ziemlich. Seit neustem ist zum Glück seine ferne Verwandte Albina mit in die Villa eingezogen, trotzdem. Macer würde sicherlich sein Herz mit jemand teilen wollen ;).


    Die Tempelanlage war für Macer wirklich uninteressant. Oft schon stand er hier wegen dem Bau des Merkurtempels und musste ziemlich lange in enier Reihe stehen...

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