Geleit einer jungen Dame

  • Lupus, in verwegenem Zivil und unrasiert trat auf die beiden zu. Er lächelte und erhellte seine Augen.Guten Tag me dominae,...was macht ihr denn hier.
    Sein Blick glitt von Tullia zu Valentina und es war ihm als würde sein Herz zerspringen.Seinem Verlangen zu widerstehen sie in die Arme zu nehmen kostete ihn große Kraft.Er bedachte sie mit einem warmen Lächeln und berührte leicht ihren Arm.
    Valentina,...wie geht es dir?
    Die Frage an Tullia zu stellen wäre unnütz gewesen, wahrscheinlich hätte sie ihn an den Arm geboxt und ihn gebeten sich um seine Angelegenheiten zu kümmern.

  • Ihre Begleiterin war viel aufmerksamer als Valentina. Vielleicht, weil die Quintillianerin immer so verträumt durch die Gegend schlenderte. Valentina hätte die Männer dort drüben nicht gesehen und wurde erst darauf aufmerksam, als Tullia sie darauf ansprach. Sofort spürte die junge Frau, wie Tullia sich anspannte und auch Valentina bekam es mit der Angst zu tun. Sie erkannte den Mann nicht sofort, der sich da aus der Gruppe löste und auf sie zukam. Fast war sie soweit, dass sie sich feige hinter Tullia versteckte, doch da nahm Valentina all ihren Mut zusammen und blieb neben der Freundin stehen. Im Gegensatz zu ihr, war Valentina nicht bewaffnet. Daran dachte sie nicht einmal. Ein Fehler, wie sich jetzt vielleicht herausstellte.
    Doch als der Mann näher kam, war die Angst sofort verflogen. Lupus! Oh wie gerne wäre Valentina ihm um den Hals gefallen. Ihr Lupus war hier und stand vor ihr. Doch sie wusste, dass sie das nicht durfte. Hier in der Öffentlichkeit gehörte sich das nicht. Sie wollte verhindern, dass Lupus in ihren Augen lesen konnte wie sehr sie ihn vermisste und senkte deswegen beschämt den Blick. Seine Berührung schien wie Feuer zu brennen und am liebsten hätte Valentina seine Hand festgehalten. "Danke der Nachfrage. Es geht mir gut."

  • Tullia bemerkte die Schüchternheit und das senken des Blickes von Valentina.
    Leicht schüttelte sie den Kopf,...Valentina war eine wahre Vestalin....soviel Zurückhaltung und Erziehung!
    Sie löste sich von ihr und nickte Lupus zwinkernd zu. Dann warf sie beiläufig einen Blick auf die Waren eines fahrenden Händlers, der sie sofort mit einem Angebotsschwall überhäufte.

  • Zitat

    Original von Quintilia Valentina
    "Danke der Nachfrage. Es geht mir gut."


    Lupus nickte sich unter Kontrolle haltend.
    Primus ist zum Eques ernannt worden,...jetzt steht einer Heirat mit Tullia nun garnichts mehr im Wege...
    Verdammt worüber sollte er sich unterhalten wenn 5 Probati ihm grinsend zusahen? Er wollte sie in den Arm nehmen,...sie fühlen,...ihren Duft einatmen...ihr Haar streicheln.


    Sag´Valentina, wohnst du noch in der Casa Terentia?...ich würde dich dann heute Abend besuchen,...wir könnten zusammen etwas essen,...uns ein wenig erzählen...was meinst du?

  • Dankbar darüber, dass die Freundin ihnen ein paar Minuten für sich schenkte lächelte Valentina Lupus an. Es war nicht so, dass sie Tullia nicht dabeihaben wollte. Gut, in diesem speziellen Fall vielleicht doch. Aber die Freundin war ihr wichtig. Nur wenn Valentina mit Lupus zusammen sein konnte, dann hätte wegen Valentina aus die ganze Welt stehen bleiben können.
    Lupus war zurückhaltend und erzählte ihr von einer baldigen Hochzeit ihrer Freundin. Es freute Valentina. Jedoch nicht ohne die nagenden Gefühle, die in einer Freundschaft nichts zu suchen hatten.
    "Das ist schön." Nickte sie dann zustimmend auf diese Neuigkeit von Lupus. Bildete sie sich das ein oder wurden sie von den Männern hinter Lupus beobachtet?
    Als dieser ihr dann allerdings vorschlug heute Abend etwas zusammen zu essen, errötete Valentina ungewollt. Schnell senkte sie wieder den Blick um sich nicht all zu sehr etwas anmerken zu lassen und nickte dann. "Ja, ich wohne immer noch dort. Und über ein gemeinsames Essen würde ich mich sehr freuen."

  • Lupus strahlte sie an und entgegnete,
    Gut,...also dann bis heute Abend...ich freue mich.
    Er warf ihr eine Kußhand zu winkte kurz auf Tullia und begab sich dann federnden Schrittes zu seinen Männern.
    Bald darauf waren sie im gewühl der Menschen verschwunden.

  • Tullia hatte nicht vorgehabt zu lauschen, aber es schien den beiden egal gewesen zu sein. Sie winkte Lupus kurz zu und nahm dann Valentina wieder an den Arm. Ein leichtes Ziehen durchzog ihren Unterbauch...vielleicht sollte sie etwas vorsichtiger sein.
    Na dann wollen wir mal,...sehen wir uns einmal den alten Optio an,...und ob die Geschäftsführung was taugt...!?
    Sie knipste ein Auge zu und lachte leise.
    Dann machten sie sich auf den Weg zur Taberna der Terentier...

  • Verliebt sah Valentina Lupus hinterher. Vermutlich wäre sie auch hier einfach so stehen geblieben, hätte Tullia nicht wieder ihren Arm genommen und wäre weitergegangen. Auf den Spaß der Freundin lächelte Valentina kurz. "Nun, das wird sich wohl noch zeigen was die Geschäftsführung taugt." Es war schön mit der Freundin zu lachen und gemeinsam gingen sie zur Taberna.

  • Sie verließen die Taberna und gingen sittsam nebeneinander über das Form in Richtung Casa. Lupus versuchte jeden Schritt den er machte einen Hauch von Valentina´s Duft zu erhaschen und er ertappte sich dabei, daß sein Drang sie in die Arme zu nehmen allmählich zu einer Herkulesaufgabe wurde.
    In seiner Hand hielt er die Kette die er Valentina gekauft hatte,...es war eine feine Gold/Silberarbeit.
    Er hatte sie mit Tullia zusammen ausgesucht. Dabei vertraute er auf deren Gefühl für Aestethik, welches ihm nur bedingt gegeben war.
    Langsam ging die Sonne unter und es wurde zunehmend frischer.
    Besorgt sah er Valentina an.
    Valentina, wie wäre es, wenn wir ein wenig schneller gehen würden?...oder darf ich dir meinen Mantel umlegen?
    Sie würden bei diesem Tempo garantiert erst in der Dunkelheit bei der Casa eintreffen. Obwohl das durchaus auch seinen Reiz hatte. Er konnte dann seinen Mantel anbehalten und sie darin an seiner Seite einhüllen.
    Nichts dabei und Nachts sind alle Katzen grau...

  • Sittsam hatte Valentina die Hände ineinander gelegt als sie neben Lupus herging. Keine Sekunde durfte sie diese Haltung aufgeben um sich ihrem Geliebten um den Hals zu werfen. Das nämlich war ihr einziger Wunsch. Nichts sehnlicher wollte sie tun. Neben Lupus herzulaufen als wäre er jemand Fremdes war für die junge Frau nicht leicht. Sie sehnte sich so sehr nach seiner Nähe. Jeden Tag war sie alleine Zuhause in ihrer Cassa und bekam nur ab und zu Besuch. Die Tage die sie bei Tullia hatte verbringen dürfen waren eine willkommene Abwechslung. Doch das Herz der jungen Frau rief nach Liebe.
    Liebe, die sie in Lupus Augen jedesmal wieder sah und der sie sich in der Öffentlichkeit jedoch nicht hingeben durfte. Valentina hob nicht einmal den Kopf um Lupus anzusehen aus Angst, ihre Zurückhaltung dann nicht mehr aufrecht erhalten zu können.
    Fröstelnd rieb sich Valentina dann bei Einbruch der Dunkelheit über die Arme. Die Nächte waren hier so schrecklich kalt. Lupus Worte ließen sie aufhorchen und für einen Moment zögerte die junge Frau. Lupus Mantel wäre gleichbedeutend wie eine Umrarmung von ihm. Nicht das Gleiche aber sie würde sich auch damit zufrieden geben. Doch das gehörte sich nicht und so nickte die junge Quintilierin. "Lass uns schnell zur Casa gehen." Traurig war ihr Blick als sie Lupus ansah. Wie gerne hätte sie jetzt seine Nähe gesucht. Doch es gab Regeln und Gesetze, die man nicht einfach so brechen durfte.

  • Es wurde dunkler und es kamen ihnen nur noch vereinzelt Sänften oder Bürger mit Laternen entgegen. Ein kalter Dunst kam auf.
    Lupus knurrte,
    Ach verdammt sollen sie alle sein! Wo steht geschrieben, daß man einen frierenden Menschen nicht wärmen darf?
    Langsam und unendlich zärtlich legte er Valentina seinen warmen Wintermantel um die Schultern und zog sie gleichzeitig auf sich zu.
    Er spürte ihre Wärme aber auch ihr Zittern und hoffte, er hatte keinen Fehler gemacht und war zu aufdringlich.
    Bis zur Casa waren es noch 200 Schritte und es war weit und breit niemand mehr zu sehen.

  • Fröstelnd ging Valentina neben Lupus her. Einer Sänfte sah sie besonders lange nach. Die Person die dort Platz genommen hatte war etwas korpulenter und die Sänftenträger schnauften arg unter dem Gewicht. Kurz keimte soetwas wie Wut in Valentina auf, dass man die Sklaverei nicht endlich abschaffen konnte.
    Dies jedoch wurde sofort von Lupus Worten vertrieben. Zuerst erschrocken sah sie zu ihm auf weil sie dachte, er würde sich über etwas ärgern.
    Da legte er einen Arm um Valentina und sie kam automatisch einen Schritt näher. Vergessen waren die Blicke, die das nicht sehen durften und die anderen Leute vor denen sie ihre Liebe eigentlich verstecken sollten. Sie schmiegte sich an Lupus und legte ihm eine Hand auf die Brust. Ihren Kopf neigte sie an seine starke Schulter und lief ganz dicht neben ihm. Wie sehr hatte sie auf diesen Moment nur gewartet.

  • Am liebsten hätte Lupus Valentina ganz in die Arme genommen, doch waren sie sehr schnell an der Porta der Casa Terentia.
    Lupus klopfte und kurz darauf schwang die Türe nach innen auf und Nuno sah sie, ernst wie immer ,an.
    Lupus nickte ihm zu und vergaß dabei völlig, daß er Valentina noch eng bei sich hatte.
    Eine heiße Woge überkam ihn,...jedoch war es ihm gleich,...Nuno schien es eh´nicht zu interessieren und er war einfach nur glücklich.

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