Rundgang

  • Verus strich sich durch den Bart. War es gerade wirklich geschehen? Seine Tochter würde heiraten. Verus rollten einige Tränern über die Wangen. "Danke," sprach er überglücklich mit einem leichten Schluchzen.


    Er stand auf, um seinen baldigen Schwiegersohn zu umarmen. "Intrada familia!" Die Grußformel für alle neuen Söhne und Familienmitglieder, damit war es bestätigt. "Ich freue mich für dich. Sie wird dir eine gute und herzliche Frau sein. Vor den Göttern ich akzeptiere dich als Schwiegersohn, möge eure baldige Hochzeit euch ins Glück führen!"


    Er öffnete seine Arme weit für seinen neuen Sohn.

  • Piso konnte es kaum fassen. Sicher hatte der Alkohol ihm den Mumm gegeben, einzuwilligen. Doch die Entscheidung war von Herzen gekommen.
    Er schluckte. hatte er da nicht gerade ein Schluchzen vernommen? Ja, es war Verus. Er war gluecklich, dass Piso sein neuer Schwiegersohn war. Piso war ehrlich ergriffen von jener Sekunde, als er diesen Laut von Verus hoerte.
    Die Willkommensformel wurde ausgesprochen, und Verus breitete seine Arme aus. Piso umarmte nun Verus, seinen kuenftigen Schwiegervater. Er liess dann wieder los und blickte ihm in die Augen. "Titus.", meinte er mit einem Laecheln. Jetzt war es ja innerhalb der Familie, also konnte man sich mit Praenomen anreden. "Ich bin so froh, dass ich an eine gekommen bin wie deine Tochter... mein Vater wird toben, weil ich ihm nichts gesagt habe. Aber mir ist das so was von egal. Ausserdem... die Heirat ist jetzt ja standesgemaess. Serrana ist Ritterin. Wer kuemmert sich schon ueber Plebejer, Patrizier oder so.", lachte er. "Danke fuer deine Glueckwuensche."

  • Verus war glücklich. Er hatte seine Tochter unter der Haube.


    "So ist es," sprach Verus und entließ Piso aus seiner starken Umarmung. "Du hast die richtige Entscheidung getroffen, Aulus."


    Verus nickte freundlich. "Jedoch solltest du nun schlafen gehen, du hast recht viel getrunken und du solltest deinen Rausch ausschlafen."

  • "D... danke...", meinte Piso ein bisschen belaemmert.
    "Ich glaube, ich sollte das auch tun... sonst schlafe ich noch hier am Tisch ein..." Er blickte sich um und bemerkte, dass seine Knie schoen wackelig waren. "Wohin geht es? ich kann mich nicht mehr erinnern an den Weg..."

  • Verus verabschiedete sich mit einem langgezogenen Nicken von seinen Kameraden. "Valete!"


    Er packte Piso und legte seinen Arm eng um ihn. Er kannte die Wirkung von Alkohol und würde Piso schon sicher nach Hause geleiten.


    "Ins Bett," antwortete Verus leicht erheitert. So machte er sich mit Piso auf den Weg zum Gästezimmer. "Du wirst nun deinen Rausch ausschlafen, Aulus."

  • Durch Verus gestuetzte, torkelte Piso den ganzen Weg in sein Gaestezimmer zurueck. Dort grunzte er: "Gute Nacht... dankeschhhhn...", und liess sich dann ins Bett fallen. Er war sofort eingeschlafen und schnarchte so laut, dass das ganze Zimmer zu wackeln schien. Morgen wuerde er einen tuechtigen Kater haben.

  • Verus entfernte sich von Pisos Zimmer mit einem neckischen Kopfschütteln und würde sich nun ebenso schlafen legen. "Gute Nacht", rief er vorsichtig und leise durch die Tür und war dann verschwunden.

  • Primus ging gemäßigten Schrittes mit den Insignien seines Standes an den vertäuten Schiffen entlang. Das war sie also, die Flotte.
    Er erinnerte sich an die Vorträge seines Menthors, daß die römische Flotte eine Kopie der karthagischen Flotte war und daß es lange brauchte und viele Schiffe kostete, bis diese der karthagischen Flotte die Stirn bieten konnte.
    Er sah die Rammsporne am Bug der Schiffe und die hochgezogenen Planken mit denen die Seesoldaten auf die zu enternden Schiffe stürmten.
    Immer wieder wurde er von Legionären gegrüßt und grüßte zurück.
    Es lag ein eigentümlicher Geruch im Hafen, ...er weckte Erinnerungen in ihm,...Tullia,...wie es ihr wohl gehen mochte? Sie hatte noch nicht geschrieben,...nun er auch nicht, stellte er mit einem eigentümlichen Grinsen fest. Die Zeit in Misenum verging wie im Flug,...und morgen würde er zu dieser Mission aufbrechen. Gedankenverloren ging er weiter. Die lange Reihe der Schiffe fügte sich ein in ein Gesamtbild...er tauchte ein in die Atmosphäre des Hafens.

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