Hatte ich zuerst außer dem Gallus und meiner Göttin kaum etwas wahrgenommen, so holte mich das einsetzen der Musik, das Gelächter und klatschen der Mysten langsam zurück. Ich konnte es nicht fassen, ich Kaeso hatte die Initiation mittels des Tauroboliums überstanden, ich war für die Ewigkeit wiedergeboren.
Strahlend ließ ich mich von der Inkarnation der Magna Mater kränzen. Meine Göttin hielt mir den Becher mit Milch hin. Ich gehörte zu den Fanatici.
Was dann geschah war wie ein Traum, es war etwas was ich niemals zu erhoffen gewagt hätte. Wieder einmal ließ ich mich von meiner Göttin leiten. Ich spürte ihrer Hand in der meinen, stieg neben ihr die Stufen hoch und betrat den mir gut bekannten Tempel. Er war kaum wieder zuerkennen, so prachtvoll war er hergerichtet. Ich hatte eine neue Welt betreten, ich sah die Kline und wusste noch immer nicht um ihre Bedeutung. Um nicht das Gebet, meiner Göttin, zur großen Mutter zu stören wagte ich kaum zu atmen. Erst bei ihren Worten, „als Inkarnation des Attis“, begriff ich es wirklich, wir waren die Inkarnation der Kybele und des Attis. Deshalb die Kline und hier im Tempel durfte ich mit ihr das Hieros Gamos vollziehen, wenn die große Mutter mich für würdig empfand.
Eine nie empfundene Erregung ermächtigte sich meiner. Ich konnte kaum die Antwort abwarten. Sah wie der Rauch sich zum Tempeldach emporschwebte. Voller Dankbarkeit sprach ich: „Ich danke dir Große Mutter, dass du mich deinen Diener für würdig siehst.“
Mit klopfenden Herzen ergriff ich die Hand meiner wunderschönen Göttin und führte sie zu der hergerichteten Kline.
[Tempel] Isis und Mater Magna
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Mit sanften Fingern schälte Phryne Kaeso aus dem blutgetränkten Gewand. Dass auch sein Körper blutbesudelt war störte sie nicht. Dann nahm sie die Krone ab und entfernte den Schleier. Sie war aufgeregt, denn noch nie zuvor hatte sie der Göttin ihren Leib zur Verfügung stellen dürfen um den Hieros Gamos zu vollziehen. Die Weihrauchgeschwängerte Luft, der Wein, die mystische Athmosphäre. Alles an dieser Situation machte sie besonders. Phryne fühlte sich großartig. Blumen und Bänder schmückten ihr Haar unter dem Kopfputz und als die Hüllen ihres Gewandes fielen und sie nackt vor dem Lager für die Heilige Hochzeit stand, zitterte sie nicht vor Kälte sondern vor Erregung und Erwartung. Stolz und aufrecht stand sie vor Kaeso. In diesem Moment war sie Kybele, die den fruchtbaren Samen des Attis in sich aufnehmen würde. Sie zog den Geliebten mit sich zum Lager.
In wilder Extase, den Klang der Musik von draußen noch leise vernehmend, vereinigten sich beide. Gierig berührten sie einander und verscholzen zu Einem. Das höchste je erlebte Glücksgefühl durchströmte Phryne als Kaeso und sie gemeinsam den Höhepunkt erreichten. Die Erregung flaute nur langsam ab. Phryne fühlte sich benebelt und glücklich.
Als sie sich vom Lager erhoben warteten einige Diener schon mit frischem Blütenwasser und Duftölen um beide zu reinigen und anschließend neu einzukleiden. Nun erhielt Kaeso sein Festgewand mit dem er zukünftig an den Kultprozessionen und Feierlichkeiten teilnehmen würde.
Hand in Hand unter Trommelwirbeln und aufbrandendem Jubel schritten beide die Treppe des Podiumstempels hinab. Mit frischen Blumenkränzen beschenkt bekamen sie den Ehrenplatz an der gemeinsamen Tafel. Nun würden sie vom Fleisch des getöteten Stieres essen.
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Trotz, dass ich so aufgeregt war, genoss ich es als meine Göttin mir das blutgetränkte Gewand abstreifte. Spürte wie die Kraft in meinen Lenden wuchs als ich meine Göttin schön und stolz vor mir stand.
Ich wusste es in dem Augenblick als wir in Extase unseren gemeinsamen Höepunkt erlebten, Kybele und Attis hatten ihren Sohn gezeugt. Ich würde ihr das geben was sie sich am meisten wünschte. Die Große Mutter würde ihn ihr, uns schenken. Neues Leben war entstanden.
Liebevoll glitt immer wieder mein Blick zu meiner Göttin als wir gsäubert und neu gewandet wurden. Endlich konnte ich ihr etwas wiedergeben, von all dem was sie mir geschenkt hatte.Voller stolz betrachtete ich mein Festgewand in dem tiefen satten Gelbton, bei welchem Claudius Atticus mir mit so viel Liebe geholfen hatte es mit Glöckchenen, Troddeln und Amuletten zu schmücken. Ich hatte sehr wohl gespürt was in ihm vorging. Zum erstenmal, seit der Vergewaltigung von Gurox, zuckte ich nicht mehr zurück und verkrampfte ich mich nicht mehr, als eine Männerhand mich berührte.
Wie genoss ich es Hand in Hand mit meiner Göttin, wohl riechend, festlich gekleidet, mit Blumenkränzen beschenkt, zur Festtafel zu schreiten. Wie gerne hätte ich sie in meinem Glück in die Arme genommen und geküsst, was ich aus Sorge den Ablauf der Zermonie zu stören aber unterließ.
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Nach einer Woche des Brotfastens war Kaeso auserkoren worden, als Dendrophoroi den Märzbaum zu holen. In einen Waldstück vor den Toren der Stadt hatte man eine passende Kiefer gefunden, die bereits von einige Kultmitgliedern auf einem Karren bis vor die Stadt gebracht worden war. Nun galt es erneut in einer feierlichen Prozession den Baum in den Kultbezirk zu holen und dort zu schmücken.
Phryne bereitete währdenddessen mit den anderen Frauen gemeinsam das Schmücken des Baumes vor. Sie hatten Veilchen gesammelt und mit immergrünen Zweigen zu wunderhübschen Girlanden gewunden, dazu lagen bunte Bänder und ein Abbild des Attis auf Leinwand bereit. So geschmückt würde der Baum zunächst im Hof des Kybeletempels aufgestellt und anschließend gefällt und betrauert werden. Das in Rom übliche Vergraben des Baumes war aufgrund der beengten Bedingungen im Nemeton nicht möglich.
Am Stadttor warteten die Frauen auf die Prozession der Dendrophoroi. Phryne war wie immer sehr hübsch herausgeputzt, mit Veilchen im Haar und einem Veilchenlilanen Kleid. Sie strahlte Kaeso an, der an der Spitze der Dendrophoroi mühsam die auf das nötigste reduzierte Krone der Kiefer tragen musste. Mit ihren Instrumenten und ihrem Gesang begrüßten sie die Attiskiefer, warfen Blumen auf den Weg, damit der Kultheros auf Blüten zum Heiligtum schreiten konnte und tanzten ausgelassen.
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Die Große Mutter meinte es gut mit uns, das Wetter an diesem Tag war wie dafür geschaffen, die Kiefer in einer Feierlichen Prozession zum Tempel zu bringen. Verschwitzt kamen wir bei den wartenden Frauen an.
Ich schaute in das strahlend Gesicht meiner Göttin und irgendwie gelang es mir dicht an ihr vorbei zu gehen. Leise raunte ich ihr zu, „wie wunderschön du mit dem Blumenschmuck bist. Ich liebe dich meine Göttin.“Beglückt hörte ich den von Instrumenten begleiteten Gesang, sah die die gestreuten Blumen, welche als Teppich für den Weg des Baumes ausgestreut wurden. Von singenden und tanzenden Menschen umgeben kamen wir am Kultheiligtum an.
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Überglücklich und ausgelassen tanzte Phryne vor dem Baum einher zum Fanum der Kybele. Das Kompliment Kaesos tat ihr gut. Sie fand es schön mit ihm die Begeisterung für den Kult der Kybele zu teilen.
Dort angekommen schmückten sie den Baum mit den Veilchengirlanden und dem Abbild des Attis. Dann richteten sie den Märzbaum auf. Den ganzen Tag verbrachte die Kultgemeinde mit Gesang, Tanz und Festschmaus. Gegen Abend jedoch war es an der Zeit den Baum zu fällen. Mit der Axt, die von Hand zu Hand wanderte fällten sie den Baum. Eine gedrückte, traurige Stimmung kam auf. Die Fanatici begannen sich die Haare zu lösen und zu raufen. Sie weinten, jammerten und zerkratzen sich die Haut. Trauerlieder und Gedichte wurden angestimmt, die Musiker stimmten traurige Melodien an. Spät verabschiedete man sich.
Auch der kommende Tag galt der Trauer. Phryne und der Gallus fasteten wieder. Der kommende Tag, der "dies sanguis" würde der wichtigste Festtag des Frühlingsfestes werden und Phryne würde ihre Ziege opfern und in der Nacht zur Priesterin geweiht werden.
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Ich war so froh und glücklich wie noch nie in meinem Leben. Frei von allen Sorgen des Lebens genoss ich das frohe, ausgelassene Beisammensein. Den Gesang und den Tanz mit den anderen. Diese Unbeschwertheit hatte ich erst hier kennengelernt.
Jäh änderte sich die Stimmung, als die Axt in der ersten Hand aufblitzte. Jeder Schlag spürte man fast körperlich und bald schon lag der gefällte Baum vor unseren Füßen. Traurigkeit, trauer breitete sich aus. Die Mitglieder des Kybele Kultes sparten nicht mit ihren Gefühlsregungen. Wir Fanatici rauften uns vor Trauer die Haare, ritzten uns die Haut, überall waren wir blutverschmiert. Unser Weinen und Jammern wurde von Trauermelodien begleitet, Trauergedichte rezitierte man.
Ich selber, trotz der Traurigkeit fieberte noch einem anderen Ereignis entgegen. Meine Göttin würde bald zur Priesterin geweiht werden. Sie und der Gallus bereiteten sich vor, mit beten und fasten.
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Der Dies Sanguis, der Bluttag, begann mit der viel beachteten Prozession der Profani und Fanatici durch die Stadt. Alle Fanatici hatten ihre schönsten Ritualgewänder angezogen. Man half sich gegenseitig Bänder und Glöckchen in die Haare zu flechten oder die mit zahlreichen Bändern, Troddeln und Amuletten zu schmücken. Fröhliche, bunte Farben herrschten vor. Der Gallus selbst trug ein tiefrotes Gewand. Auf dem Kopf trug er einen von bunten Binden gehaltenen Schleier, aus dem geflochtene Bänder bis auf die Hüften herabhingen. Auffälllige Ohrringe, Hals-, Arm- und Fingerringe sowie ein schweres Pektoral schmückten den alten Mann. Es sah beinahe aus, als müsse er unter dem Gewicht des Schmuckes zusammenbrechen. Doch ganz im Gegenteil: Claudius Atticus sah jung aus wie selten. Der ekstatische Charakter des Festes ließ ihn aufleben. Er liebte es sich zu schmücken und in Frauentracht die Prozession zu Ehren seiner Göttin anzuführen.
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In der einen Hand die Geißel, das Flagellum, und in der anderen das Aspergillum, mit dem die Gläubigen und die Zuschauer, die sich den Segen der Göttin holen wollten, besprengt wurden, wartete der Gallus auf die TänzerInnen und MusikerInnen. Phryne und Kaeso, als Inkarnationen der Göttin und ihres Geliebten Attis kam eine besondere Rolle zu. Phryne trug die Zimbel, ein Becken, das einen feinen, glöckchenartigen Klang in der Stadt verteilen würde, Kaeso den Tympanon, die Handtrommel.
Wunderschön sah Kaeso in seinem neuen Prozessionsgewand aus, wie Phryne fand. Die anderen Fanatici hatten geholfen das menschliche Götterpaar herauszuputzen. Alle Teilnehmer an der Prozession hatten ihre schönsten Gewänder an, waren grell geschminkt und wer lange Haare hatte, trug sie offen oder mit eingelochtenen Bändern und Kordeln Am Gürtel eines jeden Fanaticus hing die Geißel mit den Lederriemen. Bei manchen konnte man sogar kleine Glas oder Tonsplitter an den Lederriemen erkennen. Einige trugen Messer mit sich. Es war der Bluttag, heute würde zu Ehren des Attis Blut vergossen werden. Einige der Fanatici trugen entsprechend Opferschalen mit sich in denen sie ihr Blut auffangen wollten, das während der Geißelungen floss. Die Profanie trugen Eier, die ebenfalls bei diesem Fest eine große Rolle spielten. Sie wurden an die Menge verteilt.
Die Stimmung war ausgelassen, alle waren bereit zur großen Prozession. Die Musik begann zu spielen. Zu Tympanon und Zimbel gesellten sich die Doppelflöte und andere Musikinstrumente. Lobgesänge erschallten. Die Prozession formierte sich und verließ den Tempel durch das Haupttor. Vor dem gemeinsamen Heiligtum der Isis und der Magna Mater hatte sich schon eine Menschenmenge versammelt. Ein solches Spektakel ließ man sich in Mogontiacum nicht entgehen.
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Sim-Off: Die Prozession wird durch die Stadt geführt. Im Verlauf der Prozession kann sich jeder, der möchte mit einbringen. Dieser Teil der Hilaria war für alle Bürger der Stadt gedacht.
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Die Prozession hatte schließlich das Heiligtum erreicht. Die Fanatici versammelten sich im Kreis, sie sangen und tanzten. Diejenigen, die sich blutige Wunden zugefügt hatten, gossen das gesammelte Blut über den gefällten Baum des Attis.
Auch Phryne und Kaeso traten vor und benetzten das Symbol des getöteten Liebhabers der Göttin mit ihrem Blut.Die Tänze und Gesänge wurden immer wilder. Alles steuerte auf den Höhepunkt zu. Phryne würde sich in tiefe Trance tanzen und dann das Ziegenopfer vollziehen. Das Blut des Opfertieres, sollte sie und den göttlichen Heros vereinen und sie zur Priesterin der Göttin machen.
In immer wilderen Gebärden und Tanzbewegungen wiegte sich Phryne. Sie riss sich die Kleidung vom Leib. Nackt tanzte sie und zerkratzte sich mit Knochensplittern eines Opfertieres die Haut. Im Höhepunkt des Spektakels brachte man ihr die Ziege und ein Messer. Das Tier war furchtsam, zuckte zurück vor den wilden Bewegungen der Tänzerin. In jedem anderen römischen Kult hätte man das Opfer abgebrochen, die Omen wären ungünstig gedeutet worden. Nicht so im Kult der Großen Mutter. Wildheit und Ekstase gehörten dazu. In diesem gänzlich unrömische Kult fand man Gefallen am zuckenden Leib der Ziege.
Phryne ergriff das Messer. Sie drückte das zuckende Tier an sich und durchschnitt ihm rasch die Kehle. Blut spritzte und sprudelte aus der geöffneten Halsschlagader. Phryne schrie und jauchzte. Sie ließ das Blut über ihre Hände, ihre Arme, den wogenden, nackten Busen strömen und spürte wie die warme zähe Flüssigkeit sich an ihrem Schoß sammelte und über die Beine zu Boden floss.
Im Rausch nahm sie den Tanz wieder auf. Sie tanzte im Kreis. Zog mal diesen, mal jenen an sich. Rieb ihren blutigen Körper an den anderen Mysten. Im geschützten Rahmen der Mysteriengemeinschaft vereinigte sich die Göttin im Taumel der Eskstase wohl mit mehr als nur einem Partner. Das rauschende Fest zog sich bis zum Einbruch der Dunkelheit. Dann gab der Gallus der erschöpften und dennoch immernoch ekstatisch verklärten Phryne einen Becher mit einem eigenartigen Trank. Nur Augenblicke später fiel sie in Schlaf.
Der Rest der Festgesellschaft versammelte sich um die Fackeln für den nächtlichen Fackellauf Pannychis.
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Kaeso wurde eine Fackel in die Hand gedrückt. Die Trauerstimmung um den blutigen Tod des Attis mündete in dieser nächtlichen Fackelprozession.
Der Weg führte durch die Stadt zum Fluss. Man hatte die Torwächter informiert und wurde durchgelassen. Am Rhenus entlang und durch die dunkle und stille Landschaft zogen die schweigenden Mysten. Die blutig-ekstatische Stimmung war einer inneren Versenkung gewichen. In einem großen Bogen kehrten die Fackelträger in die Stadt zurück.
Sie näherten sich dem Heiligtum. Mit den ersten Strahlen der Sonne würde man mit fröhlichen Liedern den Tag und die Wiedergeburt des Attis feiern. Die Vereinigung mit der Großen Mutter hatte den Heros zurück ins Leben gebracht.
Während die anderen Mysten auf der Fackelprozession unterwegs waren, schlief Phryne und träumte einen rauschhaften Traum. Schlangen umgaben sie und Löwen, die ihre Gift- und Fangzähne in ihren Körper schlugen. Phryne schrie, sie schlug um sich, vergebens. Das Gift begann zu wirken. Langsam kroch es ihren Körper aufwärts, lähmte zusehends Beine, Arme, Rumpf. Sie wollte schreien, doch ihre Stimme versagte. Wie eine Krallenhand legte sich der Tod um ihr Herz. Drückte fest zu. Vor ihr stand eine dunkle Frauengestalt. Sie hatte Phrynes Gesichtszüge. Die Frau lachte und funkelte sie wild an. Sie machte eine Faust und Phryne spürte wie der Griff ihr Herz strangulierte. Sie schien den letzten Tropfen Leben aus ihr zu pressen. Dann wurde es still und schwarz.
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Es war schließlich das erste mal, dass ich an irgendwelche Feierlichkeiten des Kybele Kultes teilnahm, erst recht als aktives Mitglied. Ich merkte wie mein Körper dem immer schnelleren Rhythmus von Musik tanzend folgte, nachdem auch wir, meine Göttin und ich mit unserem Blut den Liebhaber der Göttin, Attis in dem Symbol eines gefällten Baumes, mit unserem Blut benetzt hatten.
Bewundernd sah ich wie ihre Bewegungen immer wilder wurde,sah wie sich dabei entkleidete, ich weidete mich an dem Anblick ihres nackten Körpers. Sah wie sie in ihrer Ekstase die zuckende Ziege an sich drückte und mit dem kleinen Messer tötete. Bewunderte wie sie sich fast in dem Blut des Tieres badete und berauscht weiter tanzte. Ich sah auch wie sie sich immer aufs Neue mit den Mysten vereinigte.
Mein Blut, meine Bewegungen wurden ruhiger, langsamer. Es begann zu schmerzen und ich zog mich ein wenig zurück. War mein Glaube doch zu schwach. Sie wurde zur Priesterin und ich verging in Eifersucht. Ich sollte es besser wissen, mich beherrschen, es gehörte dazu. Traurigkeit breitete sich in mir aus. Hatte ich sie nur wieder einmal oder für immer verloren?
Wie in einem Nebel sah ich, dass ihr ein Trank gereicht wurde, nahm die mir gereichte Fackel und ging mit in die Nacht hinein. Die Trauerstimmung der Mysten passte zu meiner, nur meine war eine andere. Meine Reue über meine Glaubensschwäche konnte nicht von den quälenden Gedanken zu unserem Verhältnis verdrängt werden. Wie ein Blitz durchzuckte mich eine Erinnerung,
„Folgst du deinem Glauben oder den Schenkeln dieser Frau die dich um deinen Verstand bringen“, Runas Worte. Hatte sie es wirklich erkannt. Ich erinnerte mich auch an Alpinas wiederholte Warnungen.
Das konnte nicht sein, das eine hatte mit dem anderen nichts zu tun. Ich hatte mich doch wochenlang im Tempel geprüft. Die große Mutter hatte mir doch Träume geschickt.
Bald schon wird die Sonne aufgehen und es folgt eine fröhliches Fest, dachte ich. Voller Zweifel betete ich dann, „oh Große Mutter, hilf mir, bringe mir Erleuchtung und schenke mir Kraft.“ -
Über dem östlichen Himmel begann sich der Himmel rosarot zu färben. Das Fest der Freude wurde mit dem zarten Klingeln der Zimbel und den dann einsetzenden Trommelschlägen des Tympanon eingeleutet. Die Mysten sangen zunächst leise und sanft, dann immer lauter und fröhlicher. Sie begrüßten die Göttin und ihren wiedergeborenen Liebhaber.
Phryne schlug die Augen auf. Sie lag im Inneren des Tempels, vor der Statue der Kybele, die mit strengem Blick auf sie herabsah. Einen Augenblick überlegte die Libertina ob sie tot sei. Vorsichtig bewegte sie ihre Arme und Beine. Sie fühlten sich schmerzhaft an. Phryne erinnerte sich an wenig, doch wohl daran dass sie getanzt hatte und dass sie gestorben war. Zumindest hatte sie das Gefühl gehabt gestorben zu sein. Das Gesicht der Göttin in ihrem Aspekt als Tödin erschien vor ihrem inneren Auge. Offenbar war sie nicht tot. Sie hatte genau wie Attis den symbolischen Tod erlitten um neu geboren zu werden. Die Schmerzen waren ein deutliches Zeichen dafür dass sie lebte.
Eine der Fanatici wusch Phryne mit lauwarmem Wasser das Blut vom Leib. Die Frau wusch der frisch geweihten Priesterin auch die Haare, kämmte die verfilzten und mit Blut verklebten Strähnen und steckte sie zu einer aufwändigen Frisur hoch. Mit bunten Bändern durchwoben und mit glänzenden Haarnadeln aufgesteckt sahen Phrynes Haare besonders schön aus.
Der Gallus trat ein. Er warf einen bewundernden Blick auf seine neue Priesterin. Keine Frau verkörperte die Große Göttin so eindrücklich wie Phryne. Auch wenn Claudius Atticus sich körperlich nicht zu Frauen hingezogen fühlte, so bewunderte er doch die Schönheit dieser Frau.
Mit einem Lächeln begrüßte er die Schauspielerin und überreichte ihr ein neues, aufwändig besticktes und mit bunten Borten und Amuletten verziertes Gewand.Die Große Mutter wusste, warum sie deinen Körper auswählte um in ihn einzutreten. Du warst großartig. Nun ist es an der Zeit, dass du dein Ritualgewand anziehst und zu uns kommst. Alle erwarten dich.
Phryne begrüßte den Gallus mit einer ehrerbietigen Verbeugung. Sie lächelte zufrieden. Zu deutlich spürte sie, dass sie ihren Körper der Göttin geliehen hatte. Auch wenn sie sich nicht mehr daran erinnerte, fühlte sich ihr Schoss doch wund an. Sie wusste von früheren Teilnahmen an den Feierlichkeiten der Hilaria, dass diejenige deren Körper sich die Göttin aussuchte, in ihrer Trance meist mit mehreren Mysten Verkehr hatte. Ihr ganzer Körper schmerzte, nicht nur der Schoss: alle Muskeln schienen zu brennen und zu ziehen. Phryne war ein einziger Schmerz. Um sich abzulenken, betrachtete sie das schöne Ritualgewand. Ihren Finger fuhren über die aufwändigen Stickereien und den seidigen Stoff. Sie ließ sich dabei helfen es anzulegen. Es fühlte sich wundervoll an.
Der Gallus trat aus dem Tempeltor und richtete sich an die Festgemeinde.
Begrüßt mit mir die neue Priesterin der Großen Mutter Kybele.
Unter Jubelrufen und tosendem Applaus erschien Phryne hoch erhobenen Hauptes im Tor. Der Gallus setzte ihr einen Blütenkranz auf das hübsch hergerichtete Haupthaar und reichte ihr einen Becher Milch. Phryne trank. Dann hob sie die Hände zum Himmel und betete laut zu Kybele.
Dea Magna, Dea magna Kybele, dea domina!
Löwenmutter! Große Mutter!
Erhöre mein Gebet!
Segne uns, die wir dir dienen, die wir dir unser Blut opfern.
Segne unsere Leiber und unsere Seelen!
Führe uns durch das Dunkel des Todes erneut ans Licht!
Ich, die ich vergangene Nacht starb und wiedergeboren wurde, rufe euch allen zu:
Cinis sum, cinis terra est,terra dea est, ergo mortua non sum.
Ich bin Asche, Asche ist Erde,
die Erde ist eine Göttin, also bin ich nicht tot.Phrynes Augen glänzten. Die großen dunklen Pupillen strahlten in der Gewissheit des in der Nacht erlebten. Mit der Euphorie im Blick und in der Stimme sah sie auf die Mytengemeinde. Ihr Blick fing den Kaesos. Sie fixierte ihn um ihm die Wahrheit ihrer Worte ins Gedächtnis einzubrennen.
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Ausgelassen feierten die Mysten und Fanatici das Hilaria Fest mit Fröhlichkeit und Festessen. Es wurde groß aufgetragen und man schlemmte den ganzen Tag lang. Phryne spürte die Anstrengung der letzten Tage und als das Fest in den Abendstunden an Fahrt verlor, war sie dankbar sich zurückziehen zu dürfen. Sie schlief noch im Heiligtum, wie es mit dem Gallus vereinbart war, bis zum Ende der Festlichkeiten.
Passenderweise hieß der kommende Tag "Requieto" - Ruhetag.
Den Fanatici war frei gegeben worden. Nur einige Freiwillige halfen beim Aufräumen und säubern des Heiligtums. Zudem bereitete man die Prozession des letzten Tages der Hilaria vor - die Lavatio.
Der Wagen mit dem die Statue der Kybele zum Fluss gefahren wurde, musste geholt und geschmückt werden. Bunte Tücher schmückten das schnöde Holz, Blumengirlanden und Immergrün gaben die Farbtupfer. Blütenblätter von diversen schönen Blumen wurden in Körbe gezupft, damit sie über den Prozessionswagen und die Teilnehmer gestreut werden konnten.Phryne half wie immer selbstvertändlich bei allen Handlungen. Dann zog sie sich zur Ruhe zurück. Der kommende Tag sollte der letzte in einer anstrengenden Reihe werden. Bevor sie sich in ihr Privatleben zurückzog. Doch eines sollte anders sein. Sie würde in Zukunft häufiger im Tempel ihre Zeit verbringen, sich um die Sorgen und Nöte der Gläubigen kümmern und deren Opfer begleiten.
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Unsagbarer stolz ergriff mich als meine Göttin in dem Tor erschien und ihr so zugejubelt wurde. Sie war Priesterin und ich hatte mit ihr als Inkarnation von Kybele und Attis, den diesjährigen Hieros Gamos vollzogen. Ich wusste genau, wir hatten einen Sohn gezeugt.
Vergessen waren fürs erste alle Ungewissheit und die Eifersucht. Warum diese am Vortag so extrem aufkam wusste ich auch nicht, denn ich wusste doch schon immer, ich war und wäre nie der Einzige. Dennoch ich liebte sie. Vielleicht war es eine Glaubensschwäche oder weil ich es mit eigenen Augen mit ansehen musste.
Ich bewunderte sie, bekränzt mit dem Blumenkranz und so schön für diesen Tag hergerichtet, wie sie nun so da stand mit erhobenen Händen und glockenklar das Gebet sprach.
Mein Herz pochte als sich unsere Blicke begegneten.Nach der Feier des Tages hätte ich mich eigentlich ausruhen dürfen, doch nach schlafen war mir nicht. Ich musste etwas tun, mich ablenken, keine Zweifel aufkommen lassen. So kam es das ich den anderen Fanatici bei den Aufräumungsarbeiten half.
Am kommenden Ruhetag half ich ebenfalls, wobei meine Augen immer wieder Phryne suchten. Plötzlich war sie weg und ich wusste heute würde ich sie nicht mehr sehen. In einem stillen Winkel sank ich bald erschöpft in einen unruhigen Schlaf mit wilden Träumen.Immer wieder sah ich Menschen die lachend mit ihren Fingern auf mich zeigten. Andere liefen hinter mir her und jagten mich durch die Straßen. Zwischendurch kreuzten die Bewohner der Casa Helvetier auf, hoben drohend ihre Fäuste. Runa Ohrfeigte mich, Alpina schüttelte fortwährend ihren Kopf. Dann befand ich mich im Ludus, mitten in der Arena. Die Gladiatoren benutzten mich als Trainigsobjekt und warfen mich sich gegenseitig zu. Hohngelächter ertönte und Balbus grinste sein übliches hämisches Grinsen.
Stöhnend und schweißgebadet wachte ich auf.
Leise besorgte ich mir kaltes Wasser und wusch mich, wie einst in der Frühe mit dem Gallus. -
Der letzte Tag der Hilaria brach an. Mit vereinten Kräften trugen die Fanatici die Statue ihrer auf dem Löwenthron sitzenden Göttermutter aus dem Tempel und hoben sie auf den Wagen. Bekränzt mit Blumen und behängt mit seidigen Tüchern trat die Göttin Kybele ihre Fahrt durch die Stadt zum Rhenusufer an. Es war eine Stelle ausgesucht worden an der üblicherweise Schiffe zu Wasser gelassen wurden. Dort würde man den Wagen so weit in den Fluss fahren, dass man die Göttin waschen konnte.
Das Benetzen mit dem Flusswasser sollte der Göttin Fruchtbarkeit verleihen. Denn wenn die Große Mutter fruchtbar war, dann war es auch das ganze Land. Dann grünte und blühte die Natur, dann trugen die Bäume Früchte, die Feldfrüchte gediehen und Mensch und Tier sorgte für Nachwuchs. So war es seit jeher gewesen und so würde es auch immer sein, sonlange sie der Göttin Respekt erwiesen, Ehrfurcht vor ihr hatten und ihre Statue vom Staub und Ruß befreiten.
Phryne hatte gehört, dass die Germanen auch eine Göttin auf diese Weise ehrten. Weit im Norden jenseits der Provinzgrenzen wurde eine germanische Muttergöttin auf einem Wagen von Kühen gezogen in einem See gewaschen. Nerthus nannten die Römer sie, die Germanen angeblich Herta.
Wie schon die Tage zuvor trug Phryne ihr neues Ritualgewand. Korone hatte sie frisiert und geschminkt. Gemeinsam mit dem Gallus würde sie die Prozession anführen. Es ging durch die gesamte Stadt bis zum Hafen.
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Von Schweiß und quälenden Gedanken befreit, kleidete ich mich in eine saubere Tunika um mich im Tempel im Gebet zu sammeln, damit ich für den letzten Tag der Hilaria gerüstet wäre.
In meinem Festtagsgewand würde ich mit den anderen Fanatici die Statue der Großen Mutter auf dem Löwenthron tragen. Wieder würde es durch die Stadt gehen bis zum Flussufer. -
Die Prozession der Magna Mater Kultanhänger erreichte schließlich wieder das Fanum. Die Statue der Göttin wurde so postiert, dass sie am Festmahl teilnehmen konnte. Alles wurde vorbereitet für das große gemeinsame Festessen. Der Großen Mutter stellte man einen üppig beladenen Tisch mit den besten Speisen und Getränken hin. Alle Mitglileder des Kultvereins setzten sich zum gemeinsamen Festmahl. Unter dem Klang der Zimbeln und des Tympanon begann man zu speisen.
Noch waren nicht alle Speisen vertilgt als schwarze Wolken aufzogen. Es begann zu donnern und auch wenn sich alle beeilten, die Statue der Göttin unter der gegebenen Ehrfurcht wieder in den Tempel zu bringen, so wurde es doch ein wenig hektisch und eilig.
Der Abschluss der Hilaria fiel förmlich ins Wasser.Phryne war dennoch dankbar für dieses schöne und aufregende Fest, dass ihr und Kaeso so viele Höhepunkte beschert hatte. Sie verbrachte die Nacht wieder in ihrem eigenen Bett und es fühlte sich irgendwie eigenartig an. Denn nun fühlte sie sich dem Tempel so sehr verbunden, dass sie am liebsten dort geblieben wäre.
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<<<Erschöpf hatte ich mich mit dem Rücken gegen die Stadtmauer gelehnt und war nach nur wenigen Augenblicken daran hinunter geglitten und schon bald eingeschlafen. Frierend war ich von dem rumpeln eines Karrens aufgeweckt worden. Die ersten Bauern und Händler waren mit ihren Waren auf dem Weg zum Markt. Die fragende Blicke ignorierend ging ich schnell weiter zum Tempel der Isis und Mater Magna. Ungesehen schlüpfte ich mit den ersten Besuchern in den Tempelbereich um mich dann in einem ruhigen Winkel dort nieder zu lassen.
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Phryne kam an diesem Morgen wie üblich vor ihrem Dienst in der Schola zum Tempel um nach dem Rechten zu sehen und Claudius Atticus bei den morgendlichen Riten zu unterstützen. Wie immer waren schon ein paar Tempelbesucher im Heiligtum. Als Phryne hinter den Tempel ging, um die verdorbenen Waren vom Altar an die Vögel zu verfüttern, die sich alltäglich ihren Anteil der Opfergaben holten, fiel sie beinahe über eine am Boden kauernde Person. Erst bei genauerem Hinsehen erkannte sie Kaeso. Er sah zum Fürchten aus. Die Augen verschwollen und blaurot unterlaufen, eine Platzwunde an der Augenbraue und ein Verband der seinen linken Arm an den Körper band. Ein leiser Aufschrei entkam dem Mund der Kybelepriesterin.
Bei der Großen Mutter! Kaeso! Wie siehst du denn aus?
Phryne kniete sich hin. Ihre Hand strich zärtlich über Kaesos lädiertes Gesicht.
Was ist passiert, mein Liebster? Wer hat dich so zugerichtet?
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Ich war wohl doch eingeschlafen und in einem Traum war sie mir erschienen, meine Göttin. Ich liebe dich! Hatte ich das jetzt geträumt oder wirklich gesagt?
Zitternd vor kälte erwachte ich langsam, hörte noch wie sie fragte, „Was ist passiert, mein Liebster? Wer hat dich so zugerichtet?“ Noch immer nicht ganz wach murmelte ich, „Balbus“. Mühsam setzte ich mich aufrecht. „Nein, er war es nicht selber, seine Gladiatorenfreunde hat er auf mich gehetzt“. Jetzt spürte ich wie durstig ich war, leckte mit meiner Zunge über die trockenen, geschwollenen Lippen. „Verzeih mir meine Göttin, ich muss zuerst zum Brunnen und etwas trinken, dann erzähle ich dir alles“. Ich schaffte es mich mit ihrer Hilfe aufzurichten und merkte wieder, das mit jedem Atemzug meine Rippen schmerzten.
Nachdem ich, durstig wie ich war, einige Kellen mit erfrischendem Wasser geleert hatte, wies ich auf die Treppenstufen zu unseren Versammlungssaal. „Setzen wir uns und ich erzählt dir alles.“ Ich berichtete, wie ich so dumm gewesen war und aus meiner Not, nicht frei zu bekommen, ihn angelogen hatte. „Ich kannte seine Einstellung und wusste er würde mich nur verspotten und niemals frei geben. Wie das Schicksal es wollte sah er uns bei den Prozessionen. Da erwachte wohl sein Neid und seine lüsterne Gier dich zu besitzen. In voller Lautstärke stellte er mich zur Rede, beschimpfte mich eine Tunte zu sein, in meiner Not den Gladiatoren nicht zum Fraß vorgeworfen zu werden, machte ich dummerweise Andeutungen das wir … du weißt schon,“ verlegen schaute ich sie an. Wie gerne hätte ich jetzt in ihren Armen gelegen. Mit einem tiefen Seufzer fuhr ich aber fort, „das war mein größter Fehler, er wollte den Beweis. Ich sollte dich zu ihm und seinen Saufkumpanen bringen. Auf die schnelle fiel mir nichts besseres ein und so sagte ich, ich würde dich zum nächsten Kampf als Zuschauerin einladen. In voller Absicht Missverstand er mich. Nachdem ich es klar stellte, beschimpfte er mich als einen Lügner und und lies mich von zwei Gladiatoren verprügeln.“ Niedergeschlagen stierte ich vor mich hin. „Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll. Einerseits möchte ich gerne Chirurgicus werden, andererseits wird es sein, als ob Pluto mich höchst persönlich erwartete.“
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