Die germanische Hochzeit | - Das Fest -

  • Und da war auch schon sein erstes Opfer. Sachte und ganz geschmeidig näherte sich der junge Priester von hinten und Griff der etwas ungewöhnlich großen und stämmigen Frau an den vermeidlich geglaubten Frauenarsch.


    BAM machte es nur noch und auf einmal lag der Blondschopf breitgrinsend auf dem Boden. "Meeeine Liebe .. du hascht vieelleischt nen Wumsch." allerdings erkannte er nicht, dass es Alrik war, den er da gerade zu zärtlich den den Arsch gekniffen hatte. Prompt wurde er gepackt und ohne Gegenwehr seiner Seite in der Wanne voller Wasser geparkt.


    Etwas klarer wurde er schon aber als er das Gelächter hörter war er einfach immer noch zu betrunken als das zu verstehen und somit klatschte er in die Höhe und erfreute sich daran "Isch das Met?" und schon frang er seinen Ärmel über seinem geöffneten Mund aus und trank die eigentlich zum waschen gedachte Suppe.
    Mit der Schulterzuckend stellte er fest, dass es wohl kein Met war und sah schon seinen jungen Vetter, wie der sich für ihn einsetzen wollte.
    Daraufhin schrie er "Gnau daaasch isch mein lieber Vedder !!! Deeesch ischer! Ragiiiiin haun um den Hun *hicks* Hund."

  • Nach ihrem peinlichen und unsäglich schwachen Auftritt verließ Callista mehr oder minder panisch die Bühne, sie bestimmte niemanden neuen weil sie das erstens in der Afuregung vergaß und zweitens kannte sie sowieso keinen, der nicht schon gesungen hatte. Und Vespa wollte sie das nicht antun. Stattdessen schlich sie so unauffällig wie sie nur konnte wieder zu Marsus zurück - oder hatte dies jedenfalls vor. Er stand bei seiner Familie und lachte und trank mit ihnen, sie konnte lando und Elfleda erkennen, aber auch Eburnus und Vala und Rufus und wie sie alle hießen. Marsus sah sehr zufrieden aus, irgendwie und Callista fühlte sich fast wie ein Eindringling. Daher wechselte sie die Richtung und gesellte sich zu ihren eigenen Verwandten. Die Schmach, von der neuen Familie ob ihrer Gesangsdarbietung angesprochen zu werden, wollte sie gerne umgehen. Daher trank sie einfach nur ein Wasser und begnügte sich mit beobachten.

  • Das Lando ab und an einen kleinen Seitenhieb verteilte war mir mehr als klar doch war dies schon lange nichts ungewöhnliches für mich mehr. Auch der Comes schien sich auf der Feier zu amüsieren. Das waren gerade für mich und beim Comes war ich auch der Ansicht, das er bei noch nicht allzu vielen germanischen Eheschließungen zugegen war. Doch für meine Person konnte ich dies behaupten und widerlegte somit alles bis jetzt gehörte verklärte.


    Einen Moment später trat, so wie uns Lando dann vorstellte, Lando´s Schwester Eila heran. >Sehr erfreut.< Bemerkte ich an und lächelte. Kurz darauf war Lando ein paar Schritte von uns abgerückt, so das ich mit dem Comes da stand.


    >Eine wirklich passende Feier, meinst du nicht auch Metellus?<

  • Eila sah ihrem Bruder an, dass er ziemlich ermattet war und fragte sich insgeheim grinsend, wie er dann später noch die Ehe zu vollziehen gedachte, wandte sich dann aber ernsthafteren Gedanken zu.


    "Hmm....bisher noch nicht. Aber so langsam habe ich das Gefühl, dass alles soweit von selbst läuft und dachte ich nutze die Gelegenheit erst einmal um dir zu gratulieren, Großer." Sie schritt noch ein Stück auf ihn zu und umarmte ihn. "Du hast das großartig gemacht, Loki. Ich bin sehr stolz auf dich und ich habe das Gefühl, dass du mit Elfleda eine wunderbare Frau an deiner Seite haben wirst. Ich wünsche euch beiden alles Glück dieser Welt." sprach sie dann leise an sein Ohr. Es gab Dinge, die sonst nun einmal keinen etwas angingen. Auch keine nebenstehenden Gäste. Dann löste sie sich wieder von ihm und lächelte ihn ein wenig gerührt an. Ihr großer kleiner Bruder war nun wirklich verheiratet.

  • Phelan schlief nicht. auf der Liege.. er tat nur so, stellte Sontje amüsiert fest und liess ihren Zwillingsbruder von dannen ziehen. "Ein ganz netter Mann? Soso.. du kennst ihn also schon. Danke für die Information." Kurz darauf verabschiedete sich Ragin, um den Wurf ihres Bruders durch Valas Hände zu rächen. Er forderte Vala sogar heraus.. typisch Männergezicke. Kopfschüttelnd registrierte Sontje das Theater und erinnerte sich, dass jemand sie angesprochen hatte. Oh.. der angelächelte Mann saß unlängst neben ihr. "Heilsa.. ähm.. ich bin Sontsche.. nein, Duccia Vera." erwiderte sie in gebrochenem Latein und hoffte, dass ihr Latein diesmal besser ankam. Äh.. hatte er lateinisch oder germanisch gesprochen? Er war ein Römer! Dann musste sie doch noch ihr bisher gelerntes Latein aussprechen.


    Seine Worte über den Wurf in den Wassertrog amüsierte sie nicht mnehr so sehr wie vorhin noch aber sie machte gute Miene zum bösen Spiel. "Naja.. er wird dann hoffentlich wieder munter." Wenigstens musste sie Phelan dann nicht die Treppen zum gemeinsamen Zimmer hinaufschleppen. Sie kratzte sich hinterm Ohr. "Wie ist das Wetter in Rom? Magst du Pferde? Mein braver Hengst heisst Yggur und das heisst äh..." fragte sie als nächstes in der holprigen zungenwindenen Sprache. Hilfe, wo war das nächste Mauseloch?!?! "...das ist einer der vielen Namen von Gott Odin." Sie musste diese peinliche Situation auch noch alleine durchstehen. und lenkte ihre Aufmerksamkeit auf Glabro. Gut sah dieser aus! Aber das verriet noch lange nicht, was für ein Mensch er wirklich war. Sontje wagte ein verlegenes Lächeln.

  • Vala besah sich sein Werk mit großer Zufriedenheit, und der Alkohol in seinen Adern eroberte sich langsam zurück, was das Adrenalin ihm für kurze Sekunden genommen hatte: seinen Verstand.
    Plötzlich wurde es blond vor Valas Augen, und als er den Blick ein Stück weit senkte, sah er einen jungen Mann, der mit bierschwangerer Stimme Vergeltung für den Goden verlangte.


    "Jung, hör uff. Dien Jode hat mi met singe Ähewiev verwesselt, un' die Hänne dohin jepackt, wo se sicher net hinjehörn! Aso quatsch me hi net voll."


    Betrunken oder nicht, für eine gute Rauferei war Vala immer zu haben, also lockerte er sich ein wenig, und nahm etwas unverdächtiger Aufstellung, um sich gleich gegen den blonden Kerl zu wehren. Vorher ließ er sich allerdings einen Krug mit Bier reichen, und protestete dem Typen grinsend zu: "Bevo' i di hia in den Boden ramm: Prost."

  • Eigentlich hatte Ragin sich ja gar nicht schlagen wollen, allerdings schien es der Kerl nun darauf anzulegen und Phelan schien auch genau das von ihm zu erwarten. Und sie Erwartungen seiner Vettern nicht zu erfüllen, war ihm auch in betrunkenem Zustand ein Graus. Aber das der Kerl nicht vor seiner Autorität erzitterte, fand er schon recht merkwürdig.


    "Du wärscht bescher insch Wascher gehüpft. Nun musch isch dir leider weh tun. Weischt du eigentlisch, dasch man zschu mir geschagt hat, meine Fäuschte wären wie Mjöllnir der Donnerer?"


    Gut, als ihm das gesagt wurde war er noch ein kleines Kind gewesen und hatte einem Spielgefährten ein blaues Auge gehauen, aber das tat ja nichts zur Sache.


    "Aber isch will ja nischt schon schein! Du bekomscht den erschten Schlag!"

  • "Wuzz?", gröhlte Vala sichtlich empört, "Dä äste Schlach iss fo Wiever! Datt wöd ja wo fü di sing, eh? Aso... gevt mi ma twee vonne Bia hea. Dange. Aso... hia, nimm.", er reichte Ragin einen von den beiden gerade organisierten Humpen voll mit Bier, "Uff dree trinksch, un wenne schnella fettich bis as I, dann nahm I de aste Schlach, allet klar?"


    Die Meute, die sich mittlerweile um die beiden versammelt hatte, weil es doch eine Form von germanischer Unterhaltung war, zählte natürlich lautstark lachend runter, um das Wetttrinken einzuläuten:


    3


    2


    1


    Und wie auf Kommando kippte Vala sich das viele Bier in den Hals. Den Kopf in den Nacken legen, Zäpfchen zurückklappen lassen und einfach laufen lassen, bloß nicht schlucken... auf keinen Fall schlucken... Vala konzentrierte sich, schmeckte das herbe Bier kaum, dass nur noch mehr Alkohol in seinen Bauch schwemmte, und schaffte schließlich das Zeug in einem Zug herunter zu bringen. Mit einem genüsslichen "Aaaaah..." wischte er sich den Schaum vom Mund, warf den Krug beiseite und sah rüber zu seinem Kontrahenten, ob der immernoch am trinken war, oder ob dieser tatsächlich schneller gewesen war...

  • Ragin nahm den Bierkrug entgegen und trank und trank und trank. Das war ganz schön viel Bier und schnell stand ihm das Gebräu Oberkante Unterkiefer. Aber absetzen kam natürlich nicht in Frage, also schluckte er langsam und regelmäßig. Nur nicht kotzen, war da die Devise!


    Als er dann endlich den Krug geleert hatte, war sein Kontrahend schon lange fertig und schaute ihn herausfordernd an. Offenbar schien er ja noch nicht allzu viel getrunken zu haben.


    "Ei verbibsch! Du scheinscht ja noch nischt viel getrunken zschu haben. Da ischt esch schischer jantsch gut wen du den erschten Schlag hascht! Moment isch bin gleisch bereit" sagte er noch, bevor er anfing sich zu übergeben.

  • Zunächst war die Frau, die Glabrio angesprochen hatte noch etwas abgelenkt, doch dann schenkte sie ihm ihre Aufmerksamkeit. Sie hatte beeindruckend blondes Haar und ein hübsches Gesicht. Auch ihre Stimme gefiel Glabrio - ob sie vorhin auch gesungen hatte? - obwohl es ein wenig schwierig war, ihrer Erzählung zu folgen. Das lag allerdings mit Sicherheit nicht an Alkohol sondern an ihren mangelhaften Sprachkenntnissen. Um so mehr freute Glabrio sich, dass sie sich so grosse Mühe gab. Immerhin versuchte sie ernsthaft, ein Gespräch mit ihm anzufangen, wenn auch über sehr seltsame Themen.
    "Sontsche, wenn ich darf?", fragte Glabrio, da er bemerkte, wie sie ihm zunächst ihren germanischen Namen genannt hatte, den sie sicherlich lieber hörte, als den römischen.
    "Das Wetter in Rom ist nie gut. Warst Du schon einmal dort? Im Winter friert es - fast wie hier. Und im Sommer ist es so heiss und stickig - und der Gestank der... der Gestank zieht durch die Stadt. Das ist nicht schön. Aber man geht eben auch nicht nach Rom wegen des Wetters, vermute ich." Genauso wenig wie man wegen des Wetters nach Germanien ging, fügte Glabrio in Gedanken hinzu.
    "Ja, ich mag Pferde!", antwortete er spontan aber ziemlich überrascht auf die nächste Frage der Duccierin. "Ich habe sogar ein Pferd - von Loki... also Lando. Du weisst schon. Bist Du mit ihm verwandt? Oder mit der Braut...? Verzeih mir, ich habe ihren Namen schon wieder vergessen..." Er war auch einfach zu schwer.


    Die Situation am Waschtrog war nun doch eskaliert. Offenbar wollten die beiden sich schlagen und auch der Mann der noch eben neben Sontsche gelegen hatte, mischte sich ein.
    Glabrio schaute besorgt, Schlägereien waren ihm ein Greuel. Aber da er die Sitten nicht kannte, selbst sehr ungern Schläge kassierte und sich auch nicht in fremde Angelegenheiten einmischen wollte, fragte er seine neue Bekannte: "Sollten wir uns vielleicht einmischen? Vielleicht können wir sie vor ihrer eigenen Kraft schützen..."

  • "Ja.. aber richtig heisst es Sontje. Ragin hat zu viel getrunken, um es richtig auszusprechen." Ein wahres Mischmasch aus Germanisch und Latein... aber es gelang ihr mit jedem neuen Buchstaben flüssiger Latein zu sprechen als jemals im Unterricht passiert war. "Nein, ich war nicht dort. Mein Bruder Phelan war im.. Frühling in Rom." erklärte Sontje und hoffte sich nicht vertan zu haben.


    Sie horchte auf, sobald er von seinem Pferd erzählte. "Von Lando? Vieleicht kenne ich ihn. Ich habe unserem Pferdemeister Leif oftmals bei seiner Arbeit geholfen." Eher beim Leder einfetten als beim Stall ausmisten, weil letzteres für sie zu anstrengend war. Sie konnte ja noch nicht mal ein Übungsschwert hoch heben. Doch zurück zum Hier und Jetzt.


    "Lando ist Cousin.. er ist nicht mein Bruder. Ich bin nicht verwandt mit Elfleda. Sie ist vom anderen Stamm und hat anderes Blut als wir. Sie hat schöne Haare! Und Callista, sie ist Römerin, also kommt wie du aus Rom." Wobei sie wieder bei Thema Rom waren. "Warum stinkt es? Ist Rom so groß?"


    Seine Sorge um Ragin und Vala lenkte Sontje ab. Sie schaute zu den Männern. "Keine Ahnung was die auf einmal haben. Sie haben beide nach dem Singen viel getrunken. Und jetzt trinken sie noch mehr." stöhnte Sontje kopfschüttelnd. Unsicher, was sie tun sollte oder konnte, strich sie über ihr Kleid. "Vielleicht sollten sie auch nass werden..." schlug sie spontan vor und erhob sich langsam. "..so nass wie Phelan." Erstaunt über diesen kühnen Vorschlag, sah sie Glabrio an und grinste. "Nimm du den Großen, ich nehm den Kleinen. Ragin, was machst du da. Oh nein.... ich habe vorhin Wasser zum Mund ausspülen gesehen. Komm mit mir mit. Und Vala? Kannst du uns kurz entschuldigen?" Sontje packte Ragins Gürtel, schaffte es irgendwie ihr Opfer in den Wassertrog zu schubsen und wartete auf Glabrio.

  • "Sontje..." wiederholte er vorsichtig. Hatte er sich vorhin verhört? Naja, Sontje klang auf jeden Fall noch schöner als Sontsche. Aber man konnte bei den germanischen Namen nie wissen. Phelan war ihr Bruder...
    "Ich kenne deinen Bruder! Ich traf ihn in Rom mit Eila!", sagte Glabrio erfreut, eine Verbindung mit der hübschen Germanin aufbauen zu können.
    Elfleda hatte wirklich sehr schöne Haare, sie war sowieso sehr hübsch. Hoffentlich hielt ihr Charakter, was ihr Körper versprach!
    "Ja, Rom ist sehr, sehr gross. Und ausserhalb der Stadt sind die Gräber der Armen. Man lässt sie dort einfach verwesen - mit dem Müll der Stadt. Wenn es sehr heiss ist und der Wind schlecht geht, kommt der ganze Gestank in die Stadt. Das ist dann kaum noch auszuhalten, manchmal."
    Doch wer war nun diese Callista? Aber bevor Glabrio fragen konnte, oder auch nur nachdenken, wie der germanische Name seines Pferdes gewesen war, den er sich leider nicht gut merken konnte, wurde er von Sontjes überraschenden Vorschlag abgelenkt und überrascht.
    Im Grunde hätte Glabrio sofort NEIN sagen müssen und wollen. Doch da der Vorschlag von einer Frau kam und ihm das ins Wasser-schupsen von Betrunkenen nicht als Gewaltakt schien, liess er sich mitreissen und überwand seine Zweifel schnell.
    Noch bevor der Gewinner des Wetttrinkens seinen ersten Schlag tätigen konnte, wurde er genau wie sein Gegenüber von hinten gerammt und stürzte mit einem lauten Platschen in den Trog. Dabei war Glabrio selbst gestolpert und blieb zunächst auf dem Boden sitzen um nicht als Feigling zu gelten oder gejagt zu werden und um zu beobachten, wie die Angegriffenen und wie seine Komplizin nun reagieren würden. Die Situation hatte sich soeben komplett verändert.


    Sim-Off:

    Bin leider bis Montag nicht da. :(

  • Sontje kam zu ihm um ihm Glück beim Kampf zu wünschen-dachte Ragin zumindest. Auf einma leg er dann Im Wassertrog und prustete als wäre er kurz vor dem Ertrinken. Aber eines hatte der Schock des kalten Wassers: Er war auf einmal so etwas wie nüchtern!


    "Uaaaaaahhhhh ist das kalt. Meine Klöten sind total nass...aber ich bin jetzt wieder richtig wach!"


    Dann wandte er sich an den Kerl mit dem er sich eben noch schlagen wollte.


    "Sag mal, können wir uns das gefallen lassen? Also ich finde das schreit ja geradezu nach einer Verbündung gegen die beiden die uns hier hineingeschmissen haben. oder wollen wir uns lieber abtrocknen und noch einen trinken? Ich bin übrigens Ragin...und vielleicht noch ein kleines bisschen betrunken."


    Dann stieg er erstmal aus dem Wasser. Seine nassen Kleider klebten an seinem dürren Körper. Er schaute zu Sontje, grinste breit und drohte ihr spielend mit dem Finger.


    "Warte nur, das bekommst du zurück!"

  • Irgendwie hatte Vala sich die Schlägerei anders vorgestellt. Nicht, dass er den jungen Mann als wirklichen Gegner ernstgenommen hatte, obwohl er sich zu äußerster Vorsicht gezwungen hatte, schließlich konnte ein Gegner, der seine Stärke gut versteckte tödlicher sein als jeder Riese, der vor Metall und Muskeln nur so strotzte. Aber dass der erste Schlag des jungen Mannes so aussah, das er Vala vor die Füße kotzte, überraschte ihn dann doch sehr.


    "Was bei... muss ich mich hier mit einem Mann schlagen, der nicht einmal gegen einen Krug voll Bier die Oberhand be...", und dann erwischte Vala ein Schlag von hinten, der ihn auf den kotzenden Mann zutorkeln, und mit ihm zusammen in den Bottich plumpsen ließ, in dem zuvor der Arschgrabscher gelandet war.


    "Gottverdammteaxt! WER WAR DAS?", rief Vala erbost und viel Wasser ausspuckend, als er seinen Kopf und Oberkörper aus der Wasseroberfläche erhob. Er erblickte einen älteren Mann, der bei Sontje zu stehen schien, und sie beide eher peinlich berührt anblickte. Nichtsdestotrotz kannte Valas Geist keine Gnade, das musste gesühnt werden!


    "Da hast du vollkommen Recht!", murmelte Vala, und erhob sich mit triefenden Klamotten aus dem Bottich, um mit seinem ehemaligen Kontrahenten wackelige Schritte auf den Heckenschubsert zu zu gehen...

  • "Klar ist das kalt!" erwiderte Sontje kicherte und lachte noch mehr, als er ein bestimmtes frierendes Körperteil erwähnte. "Oh Mann, Männer!! Ihr habt vielleicht Sorgen!" lachte sie den jungen Mann aus und wich scheinbar verängstigt vor Ragin zurück. "Mach doch.. mach doch.. wenn du kannst." führte sie sich gut amüsierend die Neckerei über die pudelnassen Männer weiter. Vala hatte es nun auch aus dem Trog geschafft, der ehemals schniek aussehende Mann fluchte. Sontje hielt sich die Ohren zu, schüttelte den Kopf. "Aber nicht doch.. das Fluchen bringt Unglück.. dies ist eine Hochzeit, Vala! Keine Taberna!" ermahnte sie ihn mit erhobenen Finger und erreichte endlich Glabrio. Zwinkernd reichte sie ihm ihre Hand entgegen. "Komm, Glabrio, du darfst mit mir tanzen, diese Herren sind nass geworden..." Sie näherte sich dem Römer und kam ihm dabei ganz ganz nahe.

  • Langsames Stück hin oder her, Vespa war ein wenig überfordert mit dieser Situation. Sie sollte Tanzen? Das allein war schon ziemlich unrömisch, aber wenn sie sich die Art und Weise der anderen Tänzer ansah, war das alles noch unrömischer als unrömisch. Aber als gute Römerin konnte man natürlich zu vielem gute Miene zu bösem Spiel machen und dies schaffte sie auch hier. Also tat sie wie geheißen und stellte sich an den geforderten Ort und versuchte den Anweisungen, die sie erhielt Folge zu leisten. Erst einmal waren nur einfache Schritte dran. Ein wenig holprig aber immer sicherer werdend schaffte es Vespa diese Schritte nachzumachen und begann sogar ein kleines bischen ehrlich zu lächeln. Aber von Schritte zählen, da war ja gar nichts gesagt worden, natürlich hatte sie die Schritte nicht gezählt sondern sich mehr oder minder auf die Schritte konzentriert.


    "Ich glaube so langsam verstehe ich das Prinzip,"


    gab Vespa leise zu und versuchte bei dem Ganzen so gut es ihr möglich war mitzuhalten. Schritt, Schritt, Schritt, Drehung, Schritt, Schritt und Schritt. Da standen sie also wieder einander gegenüber. Die Aelierin hoffte, dass sie sich nicht ganz dümmlich anstellte und es einigermaßen ging, was sie da ablieferte. Als sie dann allerdings an der Hüfte gefasst wurde und sich mehrmals drehte, war sie schon ziemlich überrascht. Diese Germanen hatten wirklich sehr eigenartige Sitten. Das hatte doch nichts mehr mit den Römischen gemein. Es kostete Vespa sämtliche Beherrschung nicht erschrockene Laute von sich zu geben und sich einfach so anfassen und drehen zu lassen und dann war sie doch tatsächlich noch aus irgendeinem Reflex gesprungen. Das ging doch nun überhaupt nicht, oder doch? Natürlich folgte sie auch dem Zeig des Germanen. Diese Leute dort drehten sich wirklich unentwegt. Da musste einem doch schwindelig werden mit der Zeit. Worte konnte sie nicht vor sich bringen. Sie nickte einfach nur bestätigend und ließ sich dann einfach führen. Sie war Gast und musste sich den Riten dieser Familie fügen so eigenartig sie ihr auch erscheinen mochten. Allerdings konnte man beobachten, dass die eben noch hölzern wirkenden Schritte der Römerin immer flüssiger wurden und man konnte meinen, dass sie sogar ein wenig Spaß an der Sache entwickelte. Wenn Tante Phoebe sie jetzt sehen würde, diese hätte für das Verhalten sicher einen langen Vortrag parat gehabt. Aber sie war ja nicht anwesend.

  • Zitat

    Original von Lucius Purgitius Maecenas


    Die Frage des Ducciers bejahte Tiberius, vom angesprochenen Kulturschock hatte er sich in der Tat bereits erholt - alles andere wäre auch fatal gewesen. Als Lando ein paar Schritte gegangen war, wandte er sich Maecenas zu.


    "Ja, sehr passend. Ich bin doch fasziniert wie viel von diesem gewöhnungsbedürftigem Gebräu die Germanen in sich hineinschütten können ohne unmittelbar an Magengrimmen zu leiden... nun ja, ich bleibe da doch lieber bei unserem guten Wein. WIe findest du dich hier zu recht?"

  • Überraschenderweise - oder vielleicht eher nicht? - hatte der kräftige Mann, den Glabrio so spontan ins Wasser geworfen hatte doch tatsächlich vor, sich zu rächen, während der andere Mann deutlich an Nüchternheit gewonnen hatte und offenbar deutlich friedfertiger veranlagt war. Glabrio war eher unsicher, wie er sich nun verhalten sollte, er stand auf und blieb stehen, denn erstens tat der Möchtegern-Gegner nur sehr wackelige Schritte auf ihn zu und zweitens reagierte Sontje durchaus belustigt. Glabrio durchfuhr eine grosse Freude, als er sie lachen hörte und er stimmte mit ein und als sie Vala ermahnte, er solle sich nicht verhalten, als sei er Gast in Glabrios Taverna sondern wie es sich als Gast auf Lokis Hochzeit gehörte, lachte er.


    Dass sich die Situation so schön gelöst hatte und er gerade einfach so zwei volltrunkene Männer mit einer jungen hübschen Frau ins Wasser geworfen hatte, freute Glabrio sehr und er war sehr zufrieden damit, dass er sich entschlossen hatte, Sontje anzusprechen.


    "...du darfst mit mir tanzen..." Hatte er es sich verdient, weil die Männer nass waren? Hätten sonst die anderen gedurft, wenn sie bloss nicht so furchtbar nass geworden wären? Oder wollte sie bloss ihren gemeinsamen Triumph feiern? Die Worte verwirrten Glabrio ziemlich und liessen seine Augen weit aufgehen. Nein, Moment. Es war etwas anderes, das Glabrio ganz schwindelig im Kopf werden liess. Sehr nah kam sie ihm. Wie schön sie war, fiel Glabrio natürlich zufällig gerade in diesem Moment auf, was seine Unsicherheit aber nicht gerade zu vermindern half.
    Er fragte sich selbst, wieso er so verwirrt war. Er war es nicht unbedingt gewöhnt, hübsche junge Frauen so nah an sich herankommen zu lassen. Das war das eine. Und tanzen... Damit hatte er auch noch nicht viel zu tun gehabt. Die Judäerinnen hatten getanzt, aber nicht mit ihm, sondern allein.
    Nach einer Weile, die ihm ewig vorkam, in der er nur überrascht seinem Gegenüber in die schönen Augen schaute und über seine Verwirrtheit verwundert war, kam Glabrio der Gedanke, er müsse einmal etwas sagen.
    Schnell senkte er den Blick und lächelte verlegen aber bis über beide Ohren.
    "Ich würde sehr gern mit Dir tanzen, Sontje. Aber ich fürchte Du musst es mir zeigen, wenn es ein bestimmter germanischer Tanz ist."
    Das war nicht gerade das intelligenteste, was er hätte sagen können, aber das einzige, was er zunächst rausbrachte. Dabei schaute er sie von unten herab ab - wobei allerdings rein geographisch gesehen seine Augen über ihren waren. Hoffentlich hatte er nicht zu verlegen reagiert, so dass sie ihr Angebot - ihre Erlaubnis gleich wieder zurückziehen würde. Er war keinen Schritt zurückgewichen, so dass sie sich immer noch unheimlich nah standen. Glabrio hatte gar nicht daran gedacht, auszuweichen, er war viel zu überwältigt von seiner Überraschung und Freude. Aber vielleicht war so auch schon viel gewonnen. Immerhin hatte er nicht gleich körpersprachlich das Tanzen abgelehnt.


    Die beiden nassen Kerle waren bereits völlig vergessen und es hätte Glabrio auch nicht mehr im geringsten gekümmert, wenn er gewusst hätte, dass sie noch existierten oder dass sie sich komplett in Wasser auflösten oder was auch immer.

  • "Ich bin dir dankbar für das, was du tust.", lächelte Lando seine Schwester an, auch wenn er wusste, dass ihre Arbeit hier nurmehr ein Grund war, sich davor zu drücken auch tatsächlich an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Als sie ihm herzlich zur Hochzeit gratulierte, nahm Lando sie wieder in den Arm, und gab ihr einen geschwisterlichen Kuss: "Danke dir. Dabei hast du sie noch garnicht kennengelernt..."
    Er zwinkerte ihr zu, machte sich aber gleichsam Sorgen. Eigentlich hätte er die erste Gegenüberstellung seiner Schwester mit seiner Frau lieber VOR der Hochzeit hinter sich gebracht, aber irgendwie hatten beide Damen es formidabel verstanden, sich vor diesem schweren Moment zu drücken, in dem sie einfach die Hochzeitsvorbereitungen vorschoben.

  • Stillschweigend erwiderte sie seinen Blick und musste zum Schluss doch noch kichern. Das Kichern war nicht böse gemeint, es war einfach ungewöhnlich, dass sie einen so langen intensiven Blick erwiderte, der weder von ihrem Bruder noch von der Familie stammte. "Fürchte dich nicht.. es ist vom Fleck her ganz einfach. Schau her und mach mich nach!"


    Langsam hob sie seine Arme an, streckte sie seitwärts aus und machte es ihm nach, dann begann sie mit den Fingern zum Takt der Musik zu schnipsen, seitwärts ein paar Schritte nach rechts zu tanzen, wobei er nach links tanzen sollte, dann wieder zurück. "Jetzt drei Schritt nach rechts.. zurück.. und drei Schritt nach links. Ich komme dir entgegen.. so Arme runter und jetzt zurück in die Mitte.. Taille an Taille tanzen.. drei Drehungen im Kreis nach links.. nach Drehungen rechts.. und wieder Arme hoch und drei Schritt jeweils seitwärts tanzen." erklärte sie leise flüsternd, bemühte sich den bannenden Blick in seine Augen nicht zu unterbrechen. Sontje umfasste beidhändig seine Taille, liess sich von ihm halten und im Kreise drehen.


    Es war wunderschön! Sie hatte ebenfalls die beiden nassen Männer namens Vala und Ragin vergessen und genoß den Tanz. Hin und wieder war kein Platz zum Arme ausstrecken, dafür legte sie ihre Arme hoch auf seine Schultern. Was geschah hier gerade mit ihr? Sontje konnte nicht aufhören zu lächeln und überliess asbald Glabrio die Führung auf dem Tanzboden.

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