Schuld und Sühne und das Leben wie sie es führten, machte sie aus. Sicher sie hatte das ein oder anderemal gegen das Gesetz verstossen, aber das wusste niemand, oder jene die es gewusst udn auch gebilligt hatten, waren Tod. Ihr Leben hatte sich wirklich drastisch verändert, von der umherziehenden Straßenmusikerin, zur Tochter aus gutem Hause. So etwas hätte sie sich nicht einmal in ihren kühnsten Träumen vorgestellt. "Wir sind was wir sind und entweder man akzeptiert uns oder nicht, aber verändern sollten wir uns dewegen nicht!" meinte sie ernsthaft lächelnd. Und doch war es nicht einfach, sich selbst treu zu sein, wenn die ganze Welt andere Vorstellungen von dem hatte, was man sein sollte.
Es schien ihnen Beiden gut zu tun, über ihre Sorgen und Ängste und auch Nöte zu sprechen, die ihnen Tagtäglich in Rom wiederfuhren. Die Veränderungen die es mit sich brachte, wenn man zu einer einflussreichen Gens gehörte, die Verpflichtungen und auch Sorgen. Meist war den männlichen Verwandten nicht bewusst, wie Schwierig es war sich zurecht zu finden, als junge Frau und die älteren Frauen hielten einem meist nur vor, das man sich nicht zu beschweren habe, den Kopf Stolz erhoben halten solle und man sich seinen Pflichten zu stellen hatte. "Leider hab ich bisher nur sehr wenige Leute in Rom kennen gelernt, meist nur Senatoren und Kollegen meiner Onkel und diese sind so..... naja langweilig.... und die anderen jungen Frauen die mir begegnet sind, scheinen nur ihren zukünftigen Ehemann im Kopf zu haben. Das es noch etwas anderes gibt, scheinen sie sich nicht vorstellen zu können! Rom ist so durchwirkt von Intrigen und Machtkämpfen, das wir dazwischen zermahlen werden..." Diese Gedanken sprach sie offen aus, denn sie hatte das Gefühl, das Romana ähnlich dachte und auch ähnliche Ansichten hatte. Bei anderen leuten wäre sie wohl auf Unverständnis und auch Ablehnung gestossen.
"Ich bezweifel, da sich jemals normal sein werde!" zerstreute sie Romanas Besorgnis. "Dazu hab ich zu viele Ecken und Kanten, zu viele andere Vorstellungen vom Leben meinte sie. "Ich bezweifle es sogar, das ich mich anpassen kann...." gab sie ehrlich zu. Über diese Sorgen hatte sie bisher mir noch niemanden geredet.
So wirklich glaubte sie nicht, dass es ihren anverwandten gut ging, wenn sie sie selten zu gesicht bekam. Wer wusste schon, wieviel Arbeit sie hatten, wieviel Verantwortung auf deren Schultern ruhte und wann sie sich einen Moment der Entspannung gönnten. "Ich verspreche, dass niemand erfahren wird, wie sehr du dich um deinen Vater sogrst!" sagte sie feierlich und meinte dies auch ernst. Denn wie sollte Freundschaft entstehen, wenn sie nicht einander Geheimnisse anvertrauen konnten.
"Ich werde mir mal auch Gedanken darüber machen, ob dein Weg nicht auch mein Weg sein könnte!" meinte sie nachdenklich. Denn würde sie eine Laufbahn bei den Priestern anstreben, würde ihr Tür und Tor offen stehen und es würden sich neue Möglichkeiten für ihr leben ermöglichen.