Rom... Weltmetropole und stinkendes Molloch

  • Alle Wege führen nach Rom..... so hieß es im Volksmund und fast war es so, als würde auch Alaina immer wieder an diesen Ort zurück kehren. In die Metropole die die Welt beherrschte und auch Unterdrückte. Hier waren Armut und Reichtum Nachbarn und Intrigen beherrschten hier das Leben und doch war Rom mehr als nur das was man zuerst sah. Rom war gefährlich und schön und barg eine tiefe Faszination. Nicht zum ersten Mal streifte sie durch die Strafen, ihr Bündel fest an sich gedrückt, das Geld am Körper spürend und mit sicheren Schritt begab sie sich in jene Viertel begebend wo nicht die Armut den Alltag beherrschte. Senator Furianus würde für sie eine Wohnung bezahlen und er würde sich sicher nicht Lumpen lassen. Was sie brauchte waren erst einmal ein Bad und dann ein Plan, wie sie sich in Rom bewegen sollte um an das zu kommen, was man von ihr verlangte.... Informationen.... wichtige Informationen..... aber bevor sie an diese heran kam, musste sie erst einmal wie jemand aussehen, dem man nicht sofort misstraute.




    Sim-Off:

    Wer mag darf gern mitmachen

  • Verus eilte durch die Straßen. Er wollte noch einige Einkäufe erledigen für das große Familienfest, das bald stattfinden würde. Ebenso musste er ein Geschenk für Livianus finden. Er dachte dabei an einen Schimmel, ein eldes Ross aus Germanien. Ein wildes, ungestühmes und kluges Tier.


    Er trug seine Rittertoga, die mit dem schmalen Streifen, denn er wollte heute Aufmerksamkeit erregen, zumindest bei einigen Händlern, die ihn nun mehr bevorzugt bedienten, da er im Stand des Geldes war. Schließlich hatte so ein Stand nicht nur Nachteile und Verus war in Eile, warum nicht den Stand benutzen, um einen Zeitbonus zu erhaschen?


    Hektisch rannte er an der Frau vorbei. Schlamm spritzte dabei hoch, da Verus mit seinen feinen Sandalen in eine Pfütze getreten war. Schlamm spritzte in Richtung der Frau. Verus interessierte dies nicht weiter. So lief er ein Stück weiter. Er hatte es ehrlich nicht bemerkt, sonst hätte er sich entschuldigt.

  • Leicht abgelenkt durch einen besonders aufdringlichen Händler, welcher wild fuchtelnd versuchte sie von der Qualität seines Obstes zu überzeugen, wurde sie etwas überrascht, als ein Mann an ihr vorbeistürmte und dabei auch noch ihre neue Kleidung beschmutzte. Wut und Frustration bahnten sich einen Weg an die Oberfläche der Emotionen, weil diese Stadt sich mal wieder erst einmal von seiner schlechtesten Seite zeigte. Spontan und dabei herzhaft fluchend, ergriff sie einen Apfel, zielte... warf und traf den Mann am Hinterkopf, welcher ohne sich zu entschuldigen sich seinen Weg bahnte.


    "Hey du Sohn einer Lupa!" folgte eine Triade von Schimpfworten dem Apfel. "Pass auf deinen Weg auf, du bist schließlich nicht hier allein!" Ihr Temperament ging mit ihr eindeutig durch, denn dass der Mann dem Stand des Ritters angehörte fiel ihr gar nicht auf. Stattdessen wollte sie ihm einfach nur benehmen beibringen. Die grünen Augen blitzend wütend, während sie den Kerl noch mit gälischen Schmähungen titulierte.

  • Verus wurde unsanft von einem Apfel getroffen, so dass er fast ausrutschte. Er wandte sich um und ging wütend auf die Fremde zu. "Sag' das nochmal," sprach er wütend und richtete seine Toga, man konnte jetzt deutlich seinen Standesstreifen erkennen. "Warum bewirfst du mich mit einem Apfel?" Er schaute über sie hinweg, ob nicht ein Milites in der Nähe war, der ihm helfen konnte. Schließlich war er ein Ritter Roms und hatte Anspruch auf besonderen Schutz, besonders vor so einem Gesindel, wie nun vor ihm. "Willst du nicht zurück in die Subura, Weibsstück?" Seine Augen weiteten sich vor Wut, da nun seine Toga ein wenig beschmutzt wa. Dieser Apfel war ein tätiger Angriff auf sein Leben!

  • wieder einmal hatte sie sich schneller in schwierigkeiten gebracht, als ihr Lieb war, aber nun musste sie sich jene Suppe auslöffeln, welche sie sich eingebrockt hatte. Schließlich war dieser Möchtergern-Ritter ziemlich unhöflich gewesen und hatte nichts anderes verdient. Nur weil er eine höhere Stellung als sie hatte, hatte er noch nicht das Recht sich wie der Kaiser höchst Persönlich aufzuführen. Mit vorgerecktem Kinn baute sie sich vor ihm auf und erwiederte seinen Blick starr und herausfordernd.
    "Warum ich dich bewerfe? Damit du benehmen lernst!!! Dein Stand gibt dir noch lange nicht das Recht anderer Leute Kleidung zu beschmutze!" mit einer theatralischen Geste deutete sie auf ihre ruinierte neue Tunika. Sie sprach so laut, das vorbeigehende Menschen sie hörten und neugieri stehen blieben. Einige nickten zustimmend mit dem Kopf, denn auch ihnen war schon UNgerechtigkeit wiederfahren un sie sprach diesen leuten aus der Seele. Alaina wusste wie sie Auftreten musste, damit die Leute sich auf ihre Seite stellten.


    "Und was gibt dir das Recht mich zu verurteilen, du kennst mich nicht und glaubst ich würde aus den Untiefen der Subura kommen.. ich muss dich entäuschen, ich arbeite für angesehene Senatoren, aber so kann ich denen nicht unter die Augen tretten!" deklamierte sie laut und wieder ertönte zustimmendes Gemurmel.


    "Schämen solltes du dich!" rief eine korpulente Frau aus der nun anwachsenden Menge. "Entschuldige dich bei ihr!" forderte sie wütend auf. Alaina verbarg ein breites Grinsen hinter einer wütenden Fassade, die Leute waren auf ihrer sdeite, egal was er sagen würde und wessen er sie beschuldigte.

  • Verus wurde, wie so oft, von der Situation überrollt. Er schaute sich um und er war plötzlich von einigen zweifelhaften Gestalten umgeben. Er fühlte sich immer unsicherer. Seine Hände versteckten sich unter der Toga. Sie zitterten leicht. Sein altes Kriegstrauma kehrte zurück. Plötzlich sah er in diesen Leuten Feinde, die an sein Leben wollten. Dennoch er beherrschte sich, nicht davonzulaufen.


    Als das Weibsstück von einer Unhöflichkeit sprach, fiel es Verus, wie Schuppen von den Augen. Er war, wie so oft, der Verantwortliche.


    Er sprach mit seinem feinen römischen Akzent: "Entschuldigung"


    Verus griff in seinen Lederbeutel, den er unter seiner Toga verbarg. "Hier einige Sesterzen. Diese sollten deinen Schaden ausgleichen." Er lächelte verlegen. "Ich entschuldige mich hiermit, auch wenn es ein Versehen war."


    Ihn interessierte es nicht weiter. Als Römer war er es gewohnt, Dinge mit Geld zu regeln. Entschuldigungen, Hochzeiten, Probleme und viele weitere Dinge waren schlicht mit Geld zu bewältigen. Er reichte ihr das Geld. "Hier. Vor den Göttern, es tut mir Leid. Ich komme als ehrenhafter Mann natürlich für den Schaden auf."


    Sim-Off:

    WiSim ;)

  • Alaina hätte nicht gedacht, dass es so einfach war, diesen Mann von Stand von seinem Fehler zu überzeugen. Sicher mit ihr war das Temperament durchgegangen und sie hätte für ihr Verhalten wesentlich größeren Ärger bekommen, aber dass ein gestandener Mann so schnell nachgab und den Fehler tatsächlich bei sich suchte, verblüffte sie. Senator Furianus hätte dieses Verhalten nicht durchgehen lassen und sie vermutlich eingesperrt. Kurz musterte sie ihn, und auch wenn ihr Gegenüber es verbergen versuchte, zeigte er doch ziemliche Verunsicherung. Ihre Neugierde war nun geweckt.


    "Schon gut... ich muss mich wohl auch entschuldigen, ich hätte mich auch nicht so daneben benehmen dürfen...!" meinte sie, steckte aber das Geld dennoch ein.


    "Darf ich Fragen, mit wem ich es zu tun habe? Und ich möchte auch gern mein Fehlverhalten wieder gut machen... ich lade dich auf einen Wein ein!" schlug sie vor. Wenn sie schon spionierte und Informationen sammelte, kontne sie auch gleich anfangen. Jede Kelinigkeit konnte irgendwann von Belang sein.

  • "Akzeptiert", sagte Verus mit einem leichten Schmunzeln. Die Sache war doch mal wieder abgewendet und zwar mit dem guten alten römischen Mittel: Geld und Macht.


    "Decimus Verus," antwortete Verus und nickte ihr freundlich zu. "Und mit wem habe ich die Ehre? - Ebenso vielen Dank für die Einladung! Obwohl ich dich eigentlich einzuladen habe." Jedoch erwartete er dies nicht, sie hatte ja nun Geld, sein Geld, um einen Wein zu bezahlen.

  • Hinter der hübschen Fassade der jungen Frau, versteckte sich ein messerscharfer und gefärhlicher Verstand. Mit einem sanften Lächeln zerstreute sie aufkommende Zweifel und spielte geschickt nur die junge empörte Frau vor, welche sich nur um Belanglosigkeiten wie Aussehen und Wirkung auf andere machte.


    "Es freut mich dich kennen zu lernen, Decimus Verus!" seine Namen sprach sie melodisch und leicht spielerisch aus. "Mein Name ist Alaina!" beantwortete sie seine Frage.


    "Ich bin gerade erst wieder hier in der schönsten Stadt der Welt angekommen, du kennst sicherlich eine schöne Taberna wo ich meine schuld begleichen kann!" meinte sie süß lächelnd.

  • Verus grübelte. "Nicht so direkt," sagte er. "In diesem Stadtteil bin ich eigentlich recht selten und kenne mich hier nicht so gut aus. Rom ist groß und selbst ich kenne nicht alle Bereiche des Zentrums des Reiches."


    Er richtete seine Toga. "Wir können uns aber gerne gemeinsam nach einer ansprechenden Taverne umsehen, Alaina"

  • Nachdenklich nickte sie. Ein wenig erstaunt war sie schon darüber, dass er so einfach mit ihr mitgehen würde, sie selbet wäre einem Fremden wesentlcih misstrauischer gegenüber, denn Banden würden nicht vor einem reichen Ritter halt machen, sondern diesen als potentieles Opfer ins Auge fassen und ihn in die Falle locken mit einem hübschen Lockvogel. Fast hätte sie aufgelacht, denn im Grunde war sie ein hübscher Lockvogel, nur hatte sie es nicht auf seinen Geldbeutel abgesehen, sondern auf Informationen. Das Geld würde sie aus anderer Quelle erhalten.


    "Du scheinst mir oft fern von Rom zu sein... welchem Beruf gehst du nach? Für einen einfachen Schreibe bist du zu kräftig!" meinte lächelnd und machte eine einladende Geste zum Zentrum hin. Irgendwo würde sich schon eine Taverne finden lassen.


    "Klingt verlockend... dann lass uns mal suchen gehen!" sagte sie recht lebhaft.

  • "Ich war Soldat der römischen Flotte und nun mehr bin ich einfacher Bürger. Ich lebe von meinen Ersparnissen und meinen Ländereien, mehr oder minder gut." Er lächelte.


    "Ich überlasse dir die Wahl der Taverne", sagte er und würde Alaina dezenten Schrittes folgen, wenn nicht sogar neben ihr hergehen. "Dann such' mal," scherzte er.

  • Geld hatte er wohl, denn sonst würde er sein Leben nicht einfach nur so als Bürger verbringen, sondern arbeiten und seine Karriere ausbauen. Entweder es fehlte ihm am Ehrgeiz um im Leben weiter zukommen, oder am Einfluss und an mächtigen Freunden. Beziehungen waren in Rom alles, entweder man hatte sie, oder man führte ein langweiliges Leben in Mittelmäßigkeit. Es galt ihm auf den Zahn zu fühlen.


    „Bist du denn glücklich mit deinem Leben so wie es ist? Die meisten Männer die mir begegnen wollen mehr, als nur ein Bürger sein, sie wollen Einfluss haben und ein Stückchen Macht!“ meinte sie leichthin. Verletzen wollte sie ihn nicht, aber vorsichtig ausfragen. „Oder hast du andere Pläne? Bist verheiratet?“ sie klang leicht naiv und unbeschwert. Wollte ihn in Sicherheit wiegen.


    Alaina lenkte ihre Schritte an verschiedenen Händlern vorbei, immer auf der Suche nach einer hübschen netten kleinen Taverne, wo man sich ungestört unterhalten konnte. Schließlich fiel ihr Blick auf ein bescheidenes Schild einer sauberen und gemütlichen Taverna. Fragend deutete sie darauf.

  • Verus nickte bejaend. "Ja, die sieht nett aus."


    Er lächelte süffisant über die Frage hinweg, ob er glücklich sei. "Ich giere nicht mehr nach Macht. Nur noch nach einem gutem Auskommen und meiner Ruhe," antwortete er knapp und ging auf seine Pläne und seinen Ehestatus nicht weiter ein.

  • Innerlich seufzte sie auf, es würde doch nciht so einfach werden, etwas aus diesem Manne heraus zu bekommen. Sicher er machte einenr echt freundlcihen Eindruck, doch so naiv wie sie ihn gehalten hatte, war er nicht. Nun gut, dies war eine Herausforderung, ihre erste hier in Rom und wenn sie erfolgreich war, dann würde sie dem Senator etwas vorweisen können und ihm auch bewiesen haben, dass er sich nicht in ihr getäuscht hatte. Sie würde ihr Tatik etwas ändern müssen, aber irgendwann würde er sich schon verplappern, spätestens dann, wenn sie genug Wein spendiert hatte.


    Mit einem charmanten Lächeln, welches so manche Knie weich werden ließ, setzte sie sich und winkte dann einen Sklaven herbei und bestellte bei diesem den besten wein des Hauses, dazu Trauben, etwas Käse, Oliven und Brot.


    "Deine Einstellung ist sehr löblich und auch erfrischend. So viele Menschen in Rom streben nach Macht und Einfluss und Gold und scheren sich nicht um die Menschen um sie herum!" sinierte sie und strich sich eine rotblonde Strähne aus dem Gesicht. "Willst du mir verratne was du für Pläne hast, oder ist das ein Geheimnis??" fragte sie nun doch etwas offener.


    "Weißt du..." meinte sie nachdenklich und wartete darauf, dass der Sklave mit den Bestellungen zurück kam. "Ich bin zwar schon oft in Rom gewesen, aber immer wieder verblüfft mich diese Stadt. Sie ist mehr, als es nur den Anschein hat.... Weißt duw as ich meine?" fragte sie und wollte so das Gespräch richtig aufkommen lassen. "Nach Außen hin ist Rom prachtvoll, glanzvoll und das Zentrum der Macht," sie machte eine kurze Pause, "doch wenn man hinter die Fassade blickt, sieht man oft erstaunliches."

  • "Es ist ein Geheimnis," scherzte er und ging auch unbewusst nicht weiter darauf ein.


    Verus schaute die junge Frau an. "Interessante Haarfarbe? Welche Farbe benutzt du?" Er kannte dieses Rot nicht und normalerweise waren Frauen, wie die vor ihm, aus gutem Hause und hatten schwarze, italische, Haare. "Rom ist innen sehr dreckig und verschlagen. Ich kann einige Stadtviertel nun wirklich nicht empfehlen. Furchtbare Orte aus Kriminalität und Barbarei."

  • "Du bist also ein Mann mit Geheimnissen!" stellte sie fest und nahm sich vor ihm, seine Geheimnisse doch noch irgendwie zu entlocken.


    Verdutzt sah sie ihn an, dann lachte sie. "Das ist meine natürliche Haarfarbe. Ursprünglich stamme ich aus Britania!" antwortete sie ihm und amüsierte sich köstlich über sein verdutztes Gesicht. Anscheinend hatte er nicht dmait gerechnet jemanden so Ungewöhnlichen zu begegnen.
    "Einige Frauen Veruschen mit Henna meine Haarfarbe nachzuahmen, aber ohne großen Erfolg!" erklärte sie ihm und wunderte sich das ihr Gespräch sich so etwas banalem wie Kosmektik zugewendet hatte. Aber nun gut, besser als sich anzuschweigen.


    "Ich weiß!" sie nickte bedächtig. "Wenn man nciht aufpasst, dann kann man sehr schnell an die falschen Leute geraten!" fügte sie hinzu. "Aber Rom ist mehr, als Verbrechen und Schmutz...."

  • "Geheimnisse?" - "Nein. Nur ein Mann mit Interessen und Pflichten," sagte er.


    "Britannia? Eine kalte und unwirkliche Provinz. Ich denke, dass Du froh bist, von dort entkommen zu sein, oder?" Verus lächelte. Er hoffte niemals dorthin versetzt zu werden, doch im Dienste des Kaisers war dies nicht unwahrscheinlich. Er hatte nur Schlechtes von dieser Provinz gehört und glaubte es ebenso bereitwillig, wie leichtgläubig.
    "Die Haarfarbe ist wirklich atemberaubend. Sowas sieht man hier selten, außer bei Sklavinnen, die wohl weißlich recht gut an den Mann gebracht werden. Nicht, dass ich Dich mit einer Sklavin vergleiche. Ich bin auch kein Mann oder Freund der Sklaverei aber sie ist wohl nötig," faselte Verus leichtfüßig dahin.


    "Rom ist das Zentrum der Welt. Hier laufen alle Ströme zusammen, gute und schlechte Strömungen vereinigen sich zu einer Welt in der Welt. Diese Welt kann gefährlich und doch schön sein."

  • „Jeder hat Pflichten und Interesse.. nur sehen diese bei jedem anders aus!“ meinte sie mit einem geheimnisvollen Lächeln.


    Ein wenig verärgerte sie es schon, dass Verus so abschätzig von ihrer Heimat redete. Sie war dort geboren und hatte dort ihre Kindheit verbracht, auch wenn diese nicht gerade glücklich gewesen war und sie im Elend gehaust hatte. Aber es war ihre Heimat.
    „Für mich gibt es kein schöneres Land als Britania…. Wälder und Wiesen und das Meer…. Klare Seen und wunderbare Landschaften… du solltest ein Land nicht verurteilen, ehe du es nicht gesehen hast!“ meinte sie, zeigte aber nicht ihren Anflug von Ärger, welcher in ihr aufkeimte. „Reise einmal dorthin und sehe dich um! Es mag zwar kälter, als hier, aber das Land hat seine Schönheit!“ belehrte sie ihn. „Ich vermisse meine Heimat dort liegen meine Wurzeln….“ Meinte sie leicht wehmütig. „Oder würdest du nicht deine Heimat vermissen, wenn du sie nie wieder sehen würdest?“ fragte sie ihn.


    Wieder umspielte ihre Lippen dieses geheimnisvolle Lächeln. „Ich bin Keltin, durch und durch und ein freier Mensch. Durch Glück und Fügung der Götter musste ich nie als Sklavin dienen…. Das Leben ist nicht leicht, egal ob man nun Frei ist oder nicht!“ meinte sie nachdenklich.


    „Nicht die Welt ist gefährlich, sondern der Mensch!“ meinte sie. „Oft genug wird nur aus Gier und Hass gehandelt, fast jeder denkt nur an sich und an seinen eigenen Vorteil… ich nehme mich da nicht aus.. nur gebe ich zu, das ich eben nicht vollkommen bin, sondern auch Schwächen habe!“ meinte sie leicht amüsiert. Sie hatte genug von der Welt gesehen um dies zu behaupten. „Und Rom ist im Grunde wie jede Stadt, nicht nur das hier viele Menschen leben, nein, hier treffen auch Armut und Reichtum aufeinander und alle menschlichen Gefühle die damit einhergehen… Neid und Hass, Gier und Wahn, Liebe, Lust, Leidenschaft, Angst und Selbstbewusstsein….“ kurz nippte sie an ihrem Becher mit Wein.

  • "Die Pflichten würde ich gerne aus meinem Leben streichen. Ich sehne mich nach Freiheit. Leider koppelt sich in unserer Welt Freiheit an Macht und Macht an Pflichten, somit wird man unfreier als vorher."


    Verus nickte ernst. Seine Augen spiegelten sich leicht im Licht.


    "Warum gehst du dann nicht zurück? Deine Heimat wartet sicherlich auf dich." Jetzt war Verus neugierig geworden. Was machte so eine Schönheit aus fernen Landen hier in Rom? Arbeiten reicht nicht aus, das kann man auch in der Heimat. Es muss etwas anderes sein.


    "Das Leben ist so leicht, wie man es sich macht. Es ist eine Einstellungsfrage. Ich nehme mein Leben inzwischen recht leicht und schwebe quasi, wie auf Wolken, durch das Leben. Nein, ich nehme keine Drogen." Er lächelte mit blitzendem Blick.


    "Gefühle sind Illusionen. Was wir sind, machen wir selbst aus uns und unsere Entscheidungen sind wichtig für unsere Welt. Wir können die Welt nicht retten, nur uns selbst. Wir müssen jede Entscheidung hinterfragen und auf ihre Richtigkeit hin überprüfen oder zumindest mit deren Konsequenzen leben. Auch in der Armut kann man Glück finden, es ist eine Frage der Weltsicht."

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