Nun runzelte sie tatsächlich die Stirn. Es verwunderte sie doch sehr, dass ihr Gegenüber sein leid bei ihr klagte, aber sich dann weigerte etwas gegen sein Unglück zu übernehmen. Er erwartete anscheinend, dass ihm jemand die Verantwortung für sein Leben abnahm. Solch eine Einstellung widerte sie fast schon an und sie konnte kein Mitleid empfinden. Sie unterdrückte ihre Wut jedoch und fasste ihn schon fast kalt ins Auge.
„Sag, was erwartest du vom Leben?“ fragte sie zwischen zusammen gepressten Zähnen. „Du jammerst und jammerst, weigerst dich aber Verantwortung für dich selbst zu übernehmen? Du meine Güte, du bist in Rom geboren und aufgewachsen und da willst du mir erklären, dass du nicht geahnt hast, wie undankbar dieser Statt sein kann?“ fauchte sie.
„Sie mich an… ich bin Keltin. Ich muss jeden tag gegen Vorurteile kämpfen und gegen die Ungerechtigkeiten die man meinem Volk angedeihen lässt, aber beschwer ich mich? NEIN!“ brauste sie auf, nun kam ihre Leidenschaftliche Ader zum Vorschein. Einige Köpfe drehten sich zu ihnen herum um. „Ich lasse mich nicht unterkriegen!“ Stolz reckte sie das Kinn. „Du aber bist eine jämmerliche Gestallt!“ Wütend schob sie ihren Stuhl zurück und stapfte nun wortlos davon.