Bashir würde das Tuch behalten dürfen...Cimon atmete erleichtert durch und sah Artorius Celer dankend an. Er sollte...durfte zur Hand gehen und seinem Freund die letzte Ehre erweisen. Die Tränen niederkämpfend nickte der Nubier ergeben. Der Herr drückte seine Schulter und Cimon sah überrascht und doch so dankbar auf. So viel Mitgefühl tat gut. Es salbte seine Seele. Die Tränen konnte er nicht mehr bekämpfen und bemerkte das er dem Herren direkt in die Augen geschaut hatte. So senkte er rasch den Blick und konnte nichts sagen. Sein Hals schmerzte ebenso wie sein Kopf, wie sein Bauch... alles war plötzlich so schwarz und so erbarmungslos. Der Sklave begann zu zittern und fühlte ein seltsames Kribbeln in Händen und Lippen. Wo kam das nur her?
Was er nun dem Tribun gegenüber sagte, bekam Cimon nicht mehr wirklich mit. Doch er ging einen unsicheren Schritt zurück, um Platz zu machen. Seine Augen sahen nun direkt Bashirs seelenlose Hülle an. So anders...so verzogen...so eingefallen... so... Er wollte wegschauen, doch seine Augen gehorchten ihm nicht.
Die Stimme von Bashirs Herren ließ den Sklaven aufschauen. Er hätte ihm die Freiheit geben sollen? Fragend, überrascht und verwirrt sah er ihn an. Er wollte etwas sagen...hatte aber auch Angst davor ungefragt zu sprechen. Die folgenden Worte ließen Cimon ein wenig mehr zittern. Angst... unbändige Angst kämpfte gegen den Wunsch etwas zu sagen. Seine Stimme war heiser und zitterte vor Trauer.
"Herr? Bashir... er war glücklich. So wie es war...war es richtig. ... Herr..."
Immer leiser wurde er. Ja, Cimon glaubte was er sagte. Denn sie beide hatten eine gute Zeit zusammen und hatten sich gerne um die Pferde gekümmert...hatten sogar ganz gut gelebt. Sicher wäre Bashir zu Hause glücklicher gewesen...doch das es nicht so war, lag doch nicht bei dem ehrenwerten Tribun. Plötzlich bemerkte er, das er den Kampf gewonnen hatte...er hatte gesprochen...er senkte den Blick abermals und hoffte keinen Fehler gemacht zu haben.
Als nächstes würde er sich um seinen guten Freund kümmern...ja, er hatte keine Angst. Wohl auch, weil er es nicht wissen wollte, weil er verdrängte, das er sich würde anstecken können.