Cubiculum | Claudia Romana

  • Romana blickte grimmig auf den Rücken der Sklaven, beachtete nicht die schockierten Blicke von Mansuri, nur am Rande fiel ihr auf, dass Morrigan ein Schreien unterdrückte. Nun gut. Das würde schon noch kommen. Klatsch. “Zwei“, bellte sie. Klatsch. “Drei.“[/color] Klatsch. [b]“Vier“ Sie erhob wieder ihre Peitsche, nur um innezuhalten. Sie hörte wen. Es war ihr Vetter, Quintus Claudius Lepidus. Wer hier war, fragte er. Romana hielt in ihrem Peitschen inne. “Mansuri, öffne deinem Herrn die Türe!“, befahl sie.


    Als die Türe dann offen stand, blickte Romana, noch immer mit der Peitsche in der Hand, Lepidus an. “Wer hier ist, Quintus? Ich, eine Sklavin, die mich als – ich zitiere – verdammte Hure bezeichnet hat, und eine andere, die es scheinbar gut findet, zuzusehen.“ Sie umfasste die Peitsche noch ein wenig fester.


    “Ich muss sie bestrafen, Quintus. Ich kann und werde es nicht zulassen, dass man mich so bezeichnet, und dass uns, den Claudiern, die Sklaven auf der Nase herumtanzen!“ Wut glühte in ihren Augen fast so heftig auf wie ihre häufigen Anfälle von religiöser Inbrunst.

  • Zwei. Die neunschwänzige Katze fraß sich in ihre Haut, Morrigan spürte wie ihre Haut nachgab. Sie biss sich auf ihre Lippen, metallischer Geschmack in ihrem Mund, das Blut welches von ihren Lippen lief mischte sich mit den Tränen.
    Drei. Ihre Knie gaben nach kurz sackte sie nach unten. Sie richtete sich wieder auf. In kleine Bäche ran das Blut über ihren Rücken.


    Vier. Ahura Mazda, stehe mir bei“ flüsterte sie leise auf persisch oder war es gar nur in Gedanken. Ihr Körper zitterte vor Anspannung. Schmerzen … Schmerzen… Nein nein sie würde nicht schreien… vielleicht falscher Stolz oder nur Angst Romana noch mehr zu verägern.


    Der Geist vernebelt….
    Grüne Landschaft, Pferde…ihr Vater, ihre Mutter… Ihre Zelte…


    Waren da Stimmen? Oder waren die nur in ihrem Kopf?

  • Mansuri, öffne deinem Herrn die Türe ! Das war sehr deutlich. Es unterbrach, das Zählen und klatschen der Peitsche. Pause für Morrigan. Wenn wirklich Lepidus draußenen stand, die Erlösung von der Tortour. Sie ging schnell zur Tür und öffnete sie ganz.


    Er kam herein. Was Claudia Romana sagte, brachte Mansuri nur noch mehr in Rage. Sie schluckte es herunter, ihre Knöchle wurden weiß, so fest ballte sie ihre Fäuste. Sie sah zu Morrigan. Ds sah nicht gut aus. lange stand sie da nicht mehr an der Wand. Mansuri konnte es nicht mehr sehen. Sie rannte zur kleinen Kratzbürte und hob ihre Tunika auf, blieb neben ihr stehen. " Morrigan...Morrigan"flüsterte sie und fasste sie vorsichtig an der Schulter an.

  • Es war vorbei? Ruhe… Stille…dann wieder eine Stimme…
    "Morrigan...Morrigan"….
    Morrigan drehte ihren Kopf in Richtung der Stimme, die sie glaubte wahrzunehmen,
    „Châmwschy*?“ Flüsterte sie leise, ein Lächeln umspielte ihren Mund, als sie lautlos in sich zusammensackte und auf dem Boden fiel.






    *Mama

  • Lepidus traute seinen Augen kaum als er sah was sich hier abspielte. Auf der einen Seite Romana, die vor Wut zu kochen schien, auf der anderen Seite seine beiden Hausbediensteten. Auch wenn Lepidus kein Kind von Traurigkeit war hielt er diese Maßnahme doch ein wenig für überzogen.
    Lepidus blickte mit verbittertem Gesichtsausdruck zu Mansuri.
    >Ich habe dir die Kleine anvertraut weil ich dachte, sie sei da in guten Händen!<
    Lepidus war außer sich vor Wut. Ihm gelang es jedoch, noch die Contenance zu bewahren.
    >Ziehe ihr etwas an und dann raus hier, ehe ich mich vergesse!<
    Der Tonfall in deinem letzten Satz war noch einen Zacken schärfer als in dem zuvor.
    Auf keinen Fall wollte Lepidus Romanas handeln vor den Augen der Sklaven kommentieren, egal in welche Richtung, also wartete er bis die beiden verschwunden waren.

  • Als Romana die Peitsche noch immer erzürnt in der Hand hielt, jedoch ihr Blick zu ihrem vetter hinging, stürmte Mansuri zu Morrigan und benahm sich wie eine Glucke einem Küken gegenüber. Romana schnaufte entnervt, und wollte mit einem scharfen Befehl Mansuri befehlen, sich zu entfernen – da fiel Morrigan um. Einfach so. Nach 4 Peitschenhieben! Das war lächerlich, dachte sich die resolute Soldatentochter. Niemand fällt nach 4 Peitschenhieben um! Auch nicht, wenn diese von einer zornigen Romana ausgingen.


    Doch bevor sie daraufhin noch reagieren konnte, brüllte Quintus herum, und zwar in die Richtung von Mansuri. Er sah ziemlich sauer aus. Richtete sich sein Zorn vielleicht auch auf sie, dachte sich Romana? Unmöglich.


    Sie befand es falsch, den beiden zu befehlen, sich zu entfernen. Sie war hier noch nicht fertig. Aber gleichzeitig war sie ebenfalls der Meinung, Herren sollten sich öffentlich, vor Sklaven, nicht streiten.


    Und so wartete sie erst einmal darauf, dass die Sklavinnen sich verzogen, und zwar pronto.

  • Anziehen... wie sollte sie Morrigan anziehen. "Ja. Dominus Lepidus." sprach sie leise.
    Ja schrei du nur. Wie hätte ich ihr helfen können. Sie war alleine mit Domina Romana. ich weiß nicht mal warum sie die kleine Kratzbürste so hart bestraft. Doch, sie hatte es eben gesagt. Da hatte sich die kleine Kratzbürste arg in der Wortwahl vergriffen. Immer noch kein Grund sie fast Tod zu schlagen. Wenn ich könnte.... Es hatte keinen Zweck gegen den Dominus auf zu begehren. Das half Morrigan nicht und würde alles nur noch verschlimmern. Nur schnell raus hier !


    Gut das sie in ihrem Zustand nichts merkte. Mansuri bedeckte sie mit der Tunika und nahm sie auf den Arm. Ihr Arm, den sie unter ihrem Rücken hatte wurde feucht. Blut. Sie merkte wie es langsam am Arm entlang lief. So behutsam, aber so schnell wie möglich, ging sie an Domina Romana und Dominus Lepidus vorbei. Sie sah nur auf Morrigan und verließ rasch das Cubiculum Claudia Romana's.

  • Lepidus war sauer. Aber nicht auf Romana. Er reagierte auch kaum auf Mansuri's Worte, sondern deutete nur mit einer Kopfbewegung in Richtung der Tür.
    Als die beiden das Zimmer schließlich verlassen hatten, wandte er sich wieder Romana zu. Eigentlich konnte er seiner Lieblingsbase keinen Wunsch abschlagen und dementsprechend vorsichtig ging er auch diesmal vor.
    >Aber liebste Romana, du wirst dir doch nicht selber die Hände schmutzig machen!<
    Schlug er sogleich versöhnliche Töne an.
    >Ich werde mich darum kümmern, das die beiden ihre Strafe bekommen.<
    Eigentlich hatte hier ja nur Mansuri versagt. Wer weiß, ob Morrigan überhaupt bewußt war, was die Worte, welche sie in Richtung Romana gerichtet hatte, bedeuteten.

  • Noch immer weiß im Gesicht vor Wut, sah Romana den Sklavinnen dbei zu, wie sie abhauten, und wandte ihren Blick zu Lepidus. Sie hatte schon erwartet, dass ihr Vetter sauer auf sie wäre. Schließlich begann dieser zu sprechen, kaum dass die Türe hinter ihnen zugegangen war. Was sie aber nun hörte, erstaunte sie ein wenig. Liebste Romana? Kam jetzt ein Heiratsantrag, dachte sie sich leicht albern. Was er sagte, klang aber vernünftig.


    “Danke. Das wäre viel wert“, machte sie und nickte, bevor sie nachdenkend ihre Lippen aneinander reibte. “Quintus... bist du mir böse, dass ich vor der Bestrafung nicht deine Erlaubnis eingeholt habe? Ich hatte keine Ahnung, wo du bist, und die Bestrafung dafür wollte ich nicht länger auf sich warten lassen.“ Sie redete, als ob sie sich verteidigen müsste, aber freilich wusste sie, dass Lepidus ihr wohl nicht übel nehmen würde. Wenn Parthenope einmal so frech zu ihm wäre – was sie sich aber kaum vorstellen konnte – dann würde er ohne Zweifel sie auch bestrafen dürfen, wie er es als geeignet ansah.

  • Aus Lepidus' Mund drangen alles andere als mahnende Worte. War doch seine Lieblingsbase einer der wichtigsten Menschen in seinem Leben.
    >Aber wo denkst du hin Romana!? Wieso sollte ich dir böse sein? Wer weiß wie ich in deiner Situation reagiert hätte.<
    Sicher würde er sich jetzt noch einmal Mansuri vorknöpfen jedoch weniger spektakulär als Romana.

  • Romana nickte langsam und etwas erleichtert. “Danke, Quintus. Wie gut, dass ich auf dich bauen kann“, machte die Claudierin und ließ sich dazu hinreißen, ihren Vetter zu umarmen. “Du bist ein ganz Lieber“, beteuerte sie, als sie ihn knuddelte und wieder von ihm abließ. “Vergewissere dich, dass diese Perserin eine gute, verdiente Strafe bekommt. Wenn nicht, wird bald die Anarchie über uns hereinbrechen. Sklaven müssen wissen, wo ihre Grenzen sind!“, machte sie, als ob Quintus nicht längst schon wüsste, was sie ihm sagte.

  • Apolonia, immer noch auf der Suche nach Morrigan, war im Atrium angekommen und überlegte welche Richtung sie einschlagen sollte. Sie folgte einfach dem nächsten Gang und stand mal wieder vor einer Türe. Kurz innehaltend lauschte sie, nichts zu hören, sicherheitshalber klopfte sie. Apolonia hörte noch immer nichts. Vorsichtig prüfte sie ob die Türe verschlossen war. Zufrieden stellte sie fest das sie endlich ungestört einen Raum betreten konnte. Bisher waren die Räume entweder verschlossen oder irgend ein Sklave werkelte darin herum.
    Langsam und leise öffnete sie die Türe, schlüpfte hineine und zog sie hinter sich zu. Nicht ganz, denn sie wollte hören wenn sich jemand von draußen näherte.
    Staunend blieb sie am Eingang stehen. Der Raum war nicht besonders groß, doch welch eine Pracht war an den Wänden zu sehen. Herrliche Fresken und Regale vollstopft mit vielen kleinen Figuren, Vasen und Schalen, abgesehen von den vielen Schriftrollen. Ein Bett mit seitlich mit einem Dächlein und herunterhängende Gardinen. Außerdem befindet sich noch ein Kline und ein Schreibtisch in dem Zimmer. Ein Fenster zum Garten der Villa rundet das Bild ab.
    Schnell huscht Apolonia zu dem Regal, ihre Finger streichen über die Figuren. Dann überkommt sie der Übermut, sie geht zur Klina und rekelt sich darauf.
    Schnell ist sie in der Vorstellung gefangen, das dies ihr Reich ist und vergisst ihre Umwelt.

  • Das Neue suchte sie hatte man ihr gesagt. Nun war die aber wie vom Erdboden verschluckt. Morrigan wurde von Schritt zu Schritt ungehaltener. Die Sucherei kostet nur Zeit und zwar die ihre.
    Die Tür zu Romanas Zimmer war offen. Warum war die offen? Morrigan schob vorsichtig die Tür auf.
    Das Bild was sich ihr nun bot brachte sie fast um die Fassung. Morrigan war zwar kein Kind von Traurigkeit und nahm sich auch das ein oder andere raus, aber das?
    Da lag doch tatsächlich die neue Sklavin auf der Kline und träumte vor sich hin? Das schlug dem fass dem Boden aus. Erst musste sie sie Ewigkeiten suchen und die lag hier rum und erholte sich.
    „AUFSTEHEN!“ brüllte Morrigan, sie stand nur wenige Schritte entfernt und ihre Stimme dröhnte durch den Raum und hallte von den Wänden wieder.

  • Felix war auf dem Weg in die Gärten als er aus einem der Cubiculi lautes Geschrei hörte. Empört über den Lärm änderte sich schlagartig seine Laufrichtung und er eilte durch die Gänge auf Romanas Cubiculum zu... Aus diesem schien der Lärm gekommen zu sein. Ohne zu zögern trat er durch die Tür, er wusste schließlich, dass die Claudia momentan ohnehin nicht in der Villa anzutreffen war.....

  • Ja bei einer Gens wie dieser, konnte sich Apolonia ihre Zukunft schon gut vorstellen. Sie war gerade bei dem Gedanken angekommen, wem dieses Zimmer wohl gehöre und wer sonst noch von der Familia hier wohne, da schrak sie zusammen. War da einer? Schon schoss sie hoch wie ein Pfeil. Gleichzeitig jedoch ertönte, in nicht gerader angenehmer Lautstärke, in einem ganz üblem Ton ein, “aufstehen” von einer weiblichen Stimme. Ganz langsam vorsichtig schauend drehte sich Apolonia in Richtung Türe um die Stimmeninhaberin zu besichtigen. Fast hätte sie sich bei ihrem Anblick wieder hingesetzt.
    So etwas wie Enttäuschung aber auch Entrüstung machte sich auf Apolonias Gesicht breit. Es war auch nur eine Sklavin.
    “Was schreist du denn hier rum?” Kam recht brüsk von ihr, dann sah sie aber so etwas wie einen Hoffnungsschimmer am
    Horizont. Um eine Spur freundlicher fragte sie gleich weiter:
    “Du bist nicht zufällig Morrigan? Die suche ich nämlich schon eine ganze Weile. Der Gang durch die Stadt und die Sucherei in der Villa hat mich doch mehr mitgenommen als ich dachte und deshalb wollte ich nur kurz verschnaufen.”
    Apolonia wusste dies war eine sehr schwache um nicht zu sagen sehr dumme Entschuldigung, sie konnte es aber doch einmal versuchen.
    Nun hatte sie sich ganz zu Morrigan zu gewand und versuchte diese einzuschätzen.
    In diesem Augenblick trat auch noch ein Mann in das Zimmer.
    Wer kann das sein, schoss es Apolonia durch den Kopf. Lächeln immer nur freundlich lächeln. Ein Sklave war dies ganz bestimmt nicht. Mit ein wenig Augenklimpern, nicht zu stark, lächelte sie Felix an.

  • Was sie hier rumschrie? Der schien was auf den Kopf gefallen zu sein, oder sie war einfach nur dämlich. Sich auf einer der Klinen der Herrschaften ausruhen? Ne so dreist konnte nun wirklich kein Sklave sein.
    „Ja, bin ich. Und was denkst du wer du bist, dich hier einfach zu Ruhe zu legen?“ Morrigan wollte gerade so richtig loslegen, als sie hinter sich Schritte vernahm. Sie wirbelte herum und wollt den Störenfried gerade zu recht stutzen.
    Gerade noch rechtzeitig erkannte sie, dass es Felix war. So klappte ihr Mund nur einmal auf und wieder zu. Ein böses Funkeln in ihren Augen konnte sie jedoch nicht unterdrücken, und dieses Mal galt es mal nicht Felix, sondern der Neuen, die sich so daneben benahm.

  • Kaum durch die Tür getreten schaute Quintus auch schon einer vedutzt den Mund auf und zu klappenden Morrigan ins Gesicht. Seine Aufmerksamkeit blieb allerdings nicht lange auf ihr haften, sondern wanderte sehr schnell zu der anderen Gestalt im Raum. Felix kannte die Frau zwar nicht, allerdings ließ ihre Aufmachung auf den Stand einer Sklavin hinweisen... Außerdem, wer sonst sollte sich in den Gemächern von Familienmitgliedern aufhalten... wohl kaum Gäste des Hauses.


    "Was geht hier vor?" fragte er misstrauisch und richtete sich gezielt an Morrigan, die kannte er im Gegensatz zu der anderen schließlich bereits. Unterdessen war dem Claudier nicht entgangen, dass die Kissen auf der Kline hinter der Neuen zerknuddelt waren, alles andere im Raum jedoch war in tadellosem Zustand.

  • Was ging es ihn an? Er kümmerte sich doch sonst auch nicht um derlei Dinge.
    Morrigan atmete einmal tief durch, sie musste sich beruhigen.
    „Nicht was soll hier schon vorgehen, ich weise die Neue in ihre Aufgaben ein und wir sind gerade dabei mal wieder alles gründlich zu entstauben.“
    Der da konnte alles essen, musste aber nicht alles wissen. Und auch wenn Morrigan die Neue nicht gerade in Herz geschlossen hatte, wurde sie sich lieber die Zunge abbeißen, als sie gerade bei Felix anzuschwärzen.

  • Scheinbar reichte Felix die Erklärung, zumindest kamen keine weiteren Nachfragen. Also schnappe Morrigan die Hand der Neuen und zog sie mit sich. Draußen auf dem Flur fragte sie dann endlich warum nach sie nach ihr gesucht hatte. Nach einer kurzen Erklärung wurde die Neue weiter durch die Villa geführt, bis in die Kleiderkammer.

  • Die Aussage Morrigans hatte zwar zur Folge, dass Felix sie nun genauso misstrauisch ansah wie die Neue, allerdings beließ er es dabei und schneller als er überhaupt noch etwas sagen konnte waren die beiden dann auch schon wieder aus dem Cubiculum verschwunden. Auch gut, dachte sich der Patrizier im Stillen und setzte sodann seinen Weg in Richtung der Gärten fort...

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