Frauen sind immer für eine Überraschung gut...

  • Calliphana wartete wie verabredet auf Centho. Sie war schon ganz früh aufgebrochen, da sie auch noch einige Einkäufe tätigen musste. Sie hatte den Sklavin ihrer Mutter aber schon vorausgeschickt um eine Überraschung vor zu bereiten. Calliphana war schon ganz aufgeregt. Sie hatte Centho noch nichts von ihrer neuen Arbeit erzählt. Und das wollte sie heute tun. Sie wollten ja selber ein paar Rollen in die Bibliotheka zurück bringen, wo sie jetzt Curatorix war. Ach das hörte sich für sie so prächtig an. Curatorix Libris. Ihre Mutter war auch ganz stolz auf sie als sie nach Hause kam und ihr von ihrem neuen Posten erzählt hatte. Alleine für die Freudentränen die ihre Mutter vergoss, hat es sich gelohnt, um die Stelle zu werben.


    Calliphana sah um sich, aber Centho war nirgends zu sehen. Er hat sich noch nie verspätet, was er gerade noch zu tun hatte... ? Oder ist ihm was dazwischen gekommen? Aber da hätte er ja einen Sklaven mit einer Nachricht geschickt. Sie fing schon an sich sorgen zu machen, ob sie vielleicht was falsch verstanden hätte wo sie sich treffen wollten, oder wann, als plötzlich jemand ihr von hinten die Augen zu gehalten hatte...

  • Centho war auf dem Forum unterwegs gewesen und hatte bei zwei Händlern die Anschlüsse überprüft. Aber jetzt wurde es Zeit sich auf den Weg zum Castorum er hatte es nicht mehr weit und brauchte nicht hetzen. Als er dort an kam sah er Calliphana schon von weitem er blieb einen Moment stehen sie konnte ihn nicht sehen sie stand leicht zur Seite mit dem Rücken zu ihm aber er erkannte sie sofort. Er ging langsam auf sie zu.Aber sie drehte sich im letzten Moment zu ihm rum schade er hatte gehofft sie erschrecken zu können.


    “Salve schönste und klügste Gebieterin des Wissens.”


    Begrüßte er sie mit spöttischem grinsen.

  • Calliphana blieb fast ihr Herz stehen, als sie sich plötzlich umdrehte und Centho vor ihr stand ohne Vorwarnung. Sie hätte sich beinahe an den Trauben verschluckt, die vorhin die Sklavin ihrer Mutter ihr hinter her gebracht hatte. Calliphana hat sich dann aber schnell wieder beruhigt und kuckte Centho streng an:


    "Mach das ja nie wieder! Aber was red ich denn da, das machst du doch ständig. Du magst es wohl sehr die Leute zu erschrecken, oder?


    Gebieterin des Wissens? Damit liegst du ja nicht mal so weit, aber dazu später..." - lächelte sie ihn geheimnisvoll an.


    "Wo warst du denn so lange, ich warte hier schon seit einer Ewigkeit!... Ich müsste schon längst im..." - verbiss sie gerade noch rechtzeitig das Satzende. "Ach nicht so wichtig, aber nu komm, lass uns beeilen!" - hetzte sie ein wenig. Es kam ihr schon vor, als würden sie beide sich immer verspäten. Von irgendwo immer zu spät kommen, wie auch vor zwei Tagen als sie sich das letzte mal gesehen haben. Ihre Mutter hat mit Calliphana auch ein wenig geschimpft, weil sie schon fast eine Stunde zu spät war, aber zum Glück ist sie nicht nachtragend, und ließ sich mit den eingekauften Früchten schnell entschädigen.


    Calliphana reichte mit der einen Hand Centho die frischen Trauben, und streckte ihre andere Hand zu ihm aus. Sobald er ein paar Trauben nahm, machten sie sich auf dem Weg.

  • Sein Grinsen wurde breiter. Er konnte ja nichts da zu das sie nicht in sein Richtung geschaut hatte.


    “Wenn du auch in die andere Richtung siehst da kann ich doch nix dafür.”


    Gab er ihr belustigt zurück wobei er sie sich erst mal betrachtet. Er war sich aber keiner Schuld bewusst er war doch nicht zuspäht er hatte nicht gebummelt. Er war vom Officium Aquarii aus losgegangen und war kurz in der Brunnenstube vorbei gegangen und hatte dann noch zwei drei Anschlüsse überprüft. Dann war direkt zu Castorum gelaufen. Warum war sie schon so lang hier?

  • Calliphana sah ihn prüfend an.


    "Jetzt bin auch noch ich schuld dran? Wehe... Werd mir nicht frech Centho! Sonst bekommst du hier von wirklich nichts..." - spielte sie den Beleidigten, und wedelte mit den Trauben in der Hand vor Centhos Nase. Dabei lächelte sie ihn auch frech an.


    Sie sei auch noch schuld dran, was für einen Schabernack er sich erlaubt... Aber sie war ihm ja nicht wirklich böse, das gegenseitige Necken gehörte schon zu ihrer täglichen Routine.

  • Die Trauben vor seiner Nase baumelt verdreht er die Augen.


    “Ja natürlich wer sollte den sonst schuld sein.”


    Gab er ihr wieder frech zurück. Und griff nach einer Traube die an dem Bund und erwischte sie auch und schob sie sich genüsslich in den Mund. Und kaute provokant genüsslich darauf herum. Dann wartet Calliphana Reaktion ab die bestimmt nicht lange auf sich warten lies. Was eine gewissen Vorfreude in ihm auslöste.

  • Calliphana machte ein erstauntes und zu gleich etwas böses Gesicht. Der Mann nimmt sich doch glatt frech eine Traube!


    "Also na warte... Das war jetzt ein fieser Zug von dir!" - und mit diesen Worten griff sie den Bund an Trauben mit beiden Händen und versteckte sie hinter ihren Rücken. "So jetzt wollen wir mal sehen wie du an die anderen Trauben kommst, von mir bekommst du freiwillig keine mehr!" - antwortete sie streng, immerhin hat er sich erlaubt einfach eine Traube zu stibitzen! Aber in Wirklichkeit war sie ihm nicht böse, sie kannte schon seine kleinen "bösen" Taten und das liebevolle Necken. War ja nicht wirklich böse gemeint von ihm.


    "Aber wollen wir nun endlich los? Die Überraschung darf leider nicht so lange warten... Sonst gibt es am Ende auch für mich eine böse Überraschung!" - antwortete sie lachend. Sie wollte ja in der ersten Woche erst ja nicht zu spät zu ihrer Arbeit kommen, was würde das denn für einen Eindruck hinterlassen! So kuckte sie Centho, immer noch mit den Trauben hinter ihrem Rücken erwartungsvoll an.

  • Centho stutzte erst mal nicht wegen des bösen Gesichtes das Calliphana machte. Das hatte er erwarte schließlich hatte er es ja Provoziert als er die Traube gemopst hatte. Aber er Hörte immer Überraschung was hatte Calliphana denn heute vor sie wollten doch nur in die Biloteka.


    „Was hast du mit mir vor Schönste der schönen und klügste der klugen. Ich hab ein schwaches Hertz das nicht gefeit ist vor bösen Überraschungen.“


    Gab Centho Honigzüngig an Calliphana zurück da er sie ersten wieder milde stimmen wollte. Außerdem hatte er den letzten Abend mit Rollen von Dichtungen verbracht. Und war noch immer im Geiste beschwingt durch die aufgesogen Literatur.

  • Calliphana konnte ihm jetzt echt nicht mehr böse sein... Seine Art, seine Worte, und dazu noch dieser liebevoller Blick in seinen Augen... Das zusammen ließ ihre Gesichtszüge weicher werden, und kurz darauf lächelte sie schon wieder.


    Aber endlich konnte sie jetzt Centho auf die Folter spannen, sie schien wirklich seine Interesse geweckt zu haben. Sehr gut, sie wollte noch ein wenig mit der Wahrheit zögern, diesen Moment von Ungeduld bei Centho erst auskosten.


    "Jetzt warte doch noch eine kleine Weile, wir sind ja schon fast da. Ich verspreche auch auf dein Herz acht zu nehmen, aber die Überraschung wird ihm auch nicht missfallen, da bin ich mir sicher. Aber sag, hast du jetzt auch wirklich ein wenig länger Zeit? Nicht, dass ich dich von deiner Arbeit abhalte."


    Während sie sich so unterhielten, machten sie sich auf dem Weg zur Bibliotheka. Als sie dann da waren, blieb Calliphana kurz stehen und zeigte auf das Gebäude.


    "Da wären wir, hier ist die Überraschung!" - sagte sie mit einem mysteriösem Lächeln. Und als sie dann Centhos fragenden Blick sah musste sie Schmunzeln.

  • Nach dem sie den Weg zur Bibliotheka gegen waren. Und nun vor der Bibliotheka sehen geblieben waren. Hatte Calliphana stolz verkündet das wehre die Überraschung. War bei Centho Verwirrung auslöste. Was meinte sie nur? Also blieb Centho nur Humor.


    „Wo wo…. du hast einen Schatz gefunden und die Bibliotheka gekauft.“


    Sagte er dann mit ausgebreiten Armen und einer sehr schnippischen stimme.


    „Aber wenn du solche Reichtümer anhäufst hätte ich auch andere Verwendung dafür.“

  • Calliphana musste sofort loslachen, auf so eine Antwort war sie nicht vorbereitet. Auf Verwirrung ja. Wobei, es handelte sich schließlich um Centho, bei ihm konnte man sich wirklich auf keine Reaktion vorbereiten.


    "Ich habe doch keinen Schatz gefunden, sei doch nicht so albern, obwohl ich davon schon mal geträumt habe" - lächelte sie mit einer dramatischen Handbewegung.


    "Außerdem ist nicht die Bibliothek die Überraschung, es ist innen drin. Komm mit, ich führ dich hin. Schließe deine Augen!" - sagte sie mit sanfter Stimme zu ihm und während er die Augen schloss, schritt sie ganz nah von hinten an ihn heran, legte ihre warmen Hände auf seine Augenlider. Dabei kam sie ihm sehr nahe, und konnte somit den Duft seiner Haut einatmen. Sie schloss für einen kurzen Moment selber die Augen, und ließ ihren Sinnen freien lauf, und sein Duft durchwanderte ihren Körper. Sie zuckte von der Gänsehaut leicht zusammen, und das entriss sie aus ihrer Traumwelt. Sie befand sich geistig wieder vor der Bibliotheka, hinter Centho und davor ihm was zu zeigen.


    "Können wir? Aber du musst mir vertrauen und darfst die Augen nicht öffnen! Ich werde schon darauf achten, dass du nicht stolperst oder in die falsche Richtung gehst. Vertraust du mir?"

  • Die Überraschung war in der Bibliotheka so so was konnte das denn sein. Centho war jetzt noch mehr verblüfft als vorher. Aber auch gespannt was sie denn da wohl in petto hatte. Dann trat er auf sie zu. Und strich ihr sacht über die Wange.


    „Wie könnte ich dir nicht vertrauen. In ganz Rom gibt es niemanden dem ich mehr vertrauen würde.“


    Sagte er ernst. Dann nahm er behutsam ihre Hand und strich sich mit ihren Fingern über die Augen und schloss sie dabei. Er koste die Berührung ihrer weichen Finger voll aus. Und hielt ihr Hand auch weiter in der seinen. Was ihn in der Öffentlichkeit sehr schwer fiel nicht weil er sie nicht gern berührte. Im Gegenteil er fieberte diesen Gelegenheiten immer entgegen. Aber auf einen Öffentlichen Platz dafür war er zu sehr Römer. Als er in Ägypten lebte war er nie so gewesen oder auch in Achaia war er ein anderer Mensch gewesen. Als wenn er auf der Überfahrt zurück nach Rom wieder in die Rolle des klassischen Römer gedrückt worden währe.


    „Ich werde sie erst wieder öffnen wenn du es mir erlaubst.“


    Sagte er dann mit weicher Stimme.

  • Calliphana schlug dieser Satz wie ein Blitz in ihren Verstand... In ganz Rom gibt es niemanden dem ich mehr vertrauen würde. Das würde ja aber heißen... Er vertraut ihr mehr als allen anderen... Etwa auch mehr als seiner Familie?


    Seine Handbewegungen waren zu gleich sanft und kümmernd, aber dennoch irgendwie verkrampft und zurückhaltend, als hätte er Angst davor seine Gefühle offen zu zeigen. Sie fragte sich, ob er unter anderen Umständen ganz anders wäre, oder er das nicht mal zeigen könnte, wenn sie alleine sind?


    Während sie darüber nachdachte, gab sie ihm ein kleines Zeichen, dass sie jetzt los gehen würden. Sie führte ihn ganz vorsichtig, und sagte immer sofort, wo es lang geht.


    "Es dauert nicht lange, wir sind schon gleich da, nur noch da vorne kurz links abbiegen" - führte sie ihn langsam die Gänge entlang. Da blieben sie kurz danach vor einer riesigen Tür stehen. Calliphana nahm langsam ihre Hände von Centhos Augen, aber er durfte sie noch nicht öffnen. Sie stellte sich neben ihm, nahm seine rechte Hand, und bat ihn die Augen wieder zu öffnen.


    "Wir sind da Centho, jetzt darfst du die Augen öffnen!" - sagte sie voller Nervosität und zeigte dabei mit der anderen Hand auf einen Schild an der Tür :


    SCHOLA ATHENIENSIS


    OFFICIVM CVRATOR LIBRIS


    FVRIA CALLIPHANA

  • Langsam machten sie sich auf den Weg. Centho lies sich widerstandslos von Calliphana führen. Dann blieben sie nach einer Weile gehen und etlichen Stufen die sie alle sehr vorsichtig angesagt hatte stehen. Nach dem sie es erlaubt hatte zog er langsam ihre Hände von seinen Augen und Öffnete sie dann langsam. Sie standen vor einem Officium. Centho las das Schild.


    „Du?
    Du hast eine Anstellung in der Bibliotheka bekommen?“


    Fragte Centho ungläubig. Er fixierte sie mit seinem Blick. Er wollte es nicht all zu ungläubig klingen lassen. Sie war eine Intelligente junge Frau. Und er selbst hätte ihr wohl auch nichts abschlagen können.

  • "Ja stell dir vor, meine Cousine hat auf einmal gekündigt, sie hatte so viel zu tun, und dann habe ich mich am nächsten Tag schon hier beworben als ich das gehört habe. Zwar finde ich es schade, dass sie kündigen musste, aber ich freue mich auch darüber, dass ich eine Arbeit habe!" - antwortete sie lächelnd, während sie die Tür zu ihrem Officium öffnete.

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