Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Der Wachmann sah seinen Zivilisten mit einem Mantel und einer für ihn schaurig wirkenden Kapuze auf die Porta Praetoria zu marschieren. Schnell bestätigte sich für ihn, dass der Mann nach etwas Bestimmten suchte. Nach Probus... ach ja, einer von den Neuen musste es sein. Beim Schreihals in der IV., der Wachmann erinnerte sich zum Glück noch an den Mann.


    "Salve!", sprach die Wache und musterte den Mantelmann streng, "Hmm... ja, er ist hier stationiert. Allerdings kann ich dir ohne Weiteres keinen Entritt gewähren... ich kann Germanicus Probus aber raus holen.".

  • Ich bitte darum. sagte ich, und musterte die Wache unauffällig.
    Den römischen Soldaten mangelte es auf jedenfall nicht an einer ordentlichen Ausrüstung, dachte ich, als ich den Speer in seiner Hand, den Gladius an seinem Gürtel und den Schild auf seinem Rücken entdeckte.
    Vielleicht hätte ich doch zur Armee gehen sollen, dachte ich und schmunzelte dabei etwas.

  • "Gut, warte bitte hier.", meinte der voll beladene Soldat streng. Er gab sich mit seinem Schicksal wohl sichtlich ab, hier am Tor stehen zu müssen. So schlimm war das garnicht. Man konnte über den halben Tag einfach nur rumstehen und Däumchen drehen. Immerhin besser, als von tollwütigen Offizieren rumgescheucht zu werden! Das schonte die Ohren so schön!

  • Ich war schnellen Schrittes zu Porta Praetoria geeilt, um zu sehen, wer mich besuchen käme. Mir fiel beim besten Willen nicht ein, wer es sein könnte. Unterwegs zum Tor sah ich um mich herum den schon fast gewohnten Alltag. Legionäre, die in geschlossener Formation und im Gleichschritt zum Campus gingen oder davon wieder zurückkamen. Die Offizierte schrien sie entweder an oder gaben laut den Takt vor. Andere Soldaten rannten kreuz und quer durch die Gegend. Es sah planlos aus. Aber ich wusste, dass ein jeder von ihnen einen bestimmten Auftrag zu erfüllen hatten. Wieder andere saßen vor ihren Stuben unter dem Vordach und genossen die Sonne, während sie irgendetwas reparierten. Andere spielten Mühle. Wieder andere mahlten Korn mit den Handmühlen oder wuschen ihre Wäsche. Ich sah Fuhrwerke, die schwer mit Lebensmitteln, Holz oder anderen Dingen beladen, Richung Horrea fuhren. Alles in allem war das Lager wie immer ein Hort geordneter Betriebsamkeit.


    Nachdem ich das Tor erreicht und es passiert hatte, sah ich mich um. An der Porta standen die Wachen. Sie sahen gelangweilt und mißmutig aus. Ich wusste bereits, dass das Wache schieben nicht eine der beliebtesten Aufgaben bei den Legionären war. Sollten sie doch froh sein, dass es langsam wärmer wird, dachte ich grinsend. Ein Glück musste ich das noch nicht machen. Aber es würde früher kommen, als mir lieb war.


    Außer den Wachen sah ich im ersten Augenblick sonst niemanden, bis mir ein Mann auffiel, der sich an einen Baum lehnte. Er schien auf etwas zu warten. Das konnte nur bedeuten, dass dieser Mann mein Besucher war. Aber ich hatte ihn noch nie in meinem Leben gesehen. Wer ist er und was will er von mir, fragte ich mich. Ich blieb am Tor stehen und wartete darauf, ob er zu mir kommen würde.

  • Schließlich, nachdem ich eine Weile gewartet hatte sah ich einen Soldaten durch das Tor kommen der sich suchend umsah.
    Das musste er sein, dachte ich so bei mir, und schritt geradewegs auf ihn zu,
    bis ich direkt vor ihm stand.
    Salve! Du musst Tiberius Germanicus Probus sein. Ich bin Lucius Germanicus Matrinius. Vielleicht hast du schon mal von meinem Vater Marcus Germanicus Sophus gehört? Ich bin hierher gekommen weil ich dich mal besuchen wollte, wie wir es in unserem letzten Brief ausgemacht hatten. War allerdings nicht einfach dich hier zufinden, da wir uns ja bisher nur von unseren Briefen her kannten. Und wie geht es dir so, nun da du in der Armee dienst?

  • Der Mann sah mich an und ging auf mich zu. Das musste also mein geheimnisvoller Besucher sein. Ich überlegte die ganze Zeit angestrengt, woher ich ihn kennen könnte. Doch es wollte mir nicht einfallen. Nichts an ihm erschien mir bekannt. Ich war leicht enttäuscht. Denn ich hatte mir insgeheim erhofft, dass es einer meiner Freunde aus Mogontiacum sein könnte. Seit dem ich in der Legio war, schienen sie mich aber nicht mehr zu kennen. Na ja, dachte ich, das Rätsel wird sich gleich von selbst lösen. Ich war ein bisschen nervös, denn man konnte ja nie wissen. Doch die Anwesenheit der Wachen beruhigten mich wieder. Falls irgend etwas sein sollte, konnte ich sie schnell zu Hilfe rufen.


    Der Mann blieb vor mir stehen. Ich sah ihm direkt in die Augen. Sie schienen mich offen und ehrlich anzuschauen. Ein gutes Zeichen, dachte ich. Mit wachsendem Staunen hörte ich ihm zu. Natürlich kannte ich seinen Namen. Und den seines Vaters. Selbst für einen Germanicier war sein Vater etwas zu abenteuerlich und zu verwegen gewesen. Bis heute kursierten die wildesten Geschichten in der Familie über ihn. Ich wollte ihn schon freudig umarmen, als etwas mich zur Vorsicht gemahnte. Nicht, dass ich ihm nicht glauben wollte, dass er Matrinius sei. Aber ich wollte einfach auf Nummer sicher gehen. Man konnte nie vorsichtig genug sein. Ich ignorierte seine Frage. Statt dessen stellte ich ihm eine.


    „Es stimmt. Ich kenne einen Mann mit den Namen Lucius Germanicus Matrinius. Wenn du wirklich Matrinius bist, weißt du auch aus meinen Briefen, warum mein Vater nicht zur Armee konnte.“


    Das war zugegebener Maßen keine schwierige Frage. Aber eine bessere viel mir in diesem Moment nicht ein. Gespannt wartete ich auf die Antwort und hoffte, dass sie richtig sein würde. Aus zusammengekniffenen Augen sah ich ihn an.


    Sim-Off:

    einfach in die Charakterbeschreibung von Probus schauen

  • Probus schien etwas Misstrauisch zu sein, dass bemerkte ich sofort, allerdings
    konnte man heutzutage nicht vorsichtig genug sein, also machte ich ihm daraus keinen Vorwurf.
    Meine Frage schien er einfach zu übergehen und stellte stattdessen mir eine Frage, wahrscheinlich um sicherzugehen, dass das auch war ist was ich sagte.
    Ich antwortete ihm also ohne umschweife: Dein Vater konnte nicht zur Legion gehen, weil seine rechte Hand durch einen Unfall verstümmelt war.

  • Gespannt hatte ich auf die Anwort gewartet. Und da war sie. Und auch noch richtig. Ich grinste Matrinius an. „Richtig!“ sagte ich ausgelassen zu ihm. „Entschuldige bitte diese Umstände, aber ich musste erst sicher sein, dass du wirklich der bist, für den du dich ausgegeben hast.“ Ich hoffte, dass er es verstehen würde. „Ich freue mich, dich endlich kennenzulernen, Cousin Matrinius.“ Ich streckte ihm die Hand zum Gruß entgegen. Ich freute mich wirklich sehr über seinen Besuch. Und irgendwie war das kurios. Der erste Besucher war ein Verwandter, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. „Ach so. Ich bin dir ja noch die Antwort auf deine Frage schuldig geblieben. Mir geht es in der Legio ganz gut. Ist zwar alles noch ein bisschen ungewohnt. Aber wenn du eine Arbeit mit geregeltem Tagesplan suchst, kann ich sie dir nur weiterempfehlen. Und die Centurionen holen das Beste aus dir heraus.“ Ich zwinkerte Matrinius zu und lachte. „Aber erzähle, was machst du denn hier?“

  • Ich schüttelte seine Hand und grinste dabei unmerklich ein wenig.
    Schön das es dir in der Legion gefällt.
    Ich deutete auf die Satdtmauern und sagte: Ich arbeite hier in Mogontiacum als Scriba in der Stadtverwaltung und da ich momentan frei habe, dachte ich mir, dass ich dich mal besuchen kommen sollte.
    Kannst du vielleicht mal versuchen einen Tag Urlaub zu bekommen, dann könnten wir einen kleinen Rundgang durch die Stadt machen.
    Ich war nämlich gespannt was mir Probus noch so alles über sein Leben in der Legion erzählen konnte.
    Übrigens, bevor ich es vergesse, leider bin ich nicht nur als Privat Person hier, sondern muss dringend ein Schreiben des Duumvirs von Mogontiacum zum Legionär Marcus Petronius Crispus bringen. Weißt du zufällig, wo ich ihn hier finden kann?

  • Ich schüttelte Matrinius Hand und grinste unübersehbar.


    „Was?“ rief ich erstaunt. „Du arbeitest hier in Mogontiacum? Das ist ja klasse. Du musst mir unbedingt erzählen, was dich ins römische Reich verschlagen hat. Nun ja, und das mit dem Treffen geht leider momentan nicht. Das würde ich ja gerne. Aber ich bin noch ein Probatus, d.h. ich stehe noch am Anfang meiner Ausbildung. Und solange die nicht zu Ende ist, darf ich das Castellum nicht verlassen. Tut mir leid. Aber aufgeschoben ist nicht aufgehoben!“ sagte ich lächelnd.


    Zuerst war ich ein wenig enttäuscht, dass Matrinius nicht nur wegen mir hergekommen war. Aber vielleicht zeigte das seine praktische Veranlagung, schlug er doch so zwei Fliegen auf ein Mal.


    Als Matrinius nach einem Legionär Marcus Petronius Crispus fragte, musste ich laut schallend lachen. Ich schlug mir vor Spaß auf die Schenkel. Die Wache sah mich mit fragenden Augen an. Zweifellos, Matrinius war noch nicht lange hier.


    „Entschuldige bitte“ sagte ich etwas nach Luft schnappend und wischte mir die Lachtränen aus dem Gesicht. „Ich lache nicht über dich. Aber das war eben einfach zu komisch. Dein Legionär, den du suchst,“ ich musste prusten. „Der Legionär ist der Primus Pilus der Legion II. Mann, hast du ein Schwein, dass du mich danach gefragt hast. Nicht auszudenken, was sonst passiert wäre. Höchstwahrscheinlich hätten sie dich im hohen Bogen aus dem Lager geschmissen. Und mich hätten meine Kameraden bestimmt einige Zeit mit der Geschichte aufgezogen. Crispus und Legionär“ ich schüttelte bei dem Gedanken vor Vergnügen den Kopf. Natürlich war er ein Legionär, war er doch Mitglied der Legio. Aber er war der Primus Pilus. Der höchste Centurio. Niemandem in der Legio würde es einfallen, ihn als Legionär zu betiteln. Es sei denn, er hegte Austrittwünsche.


    „Normalerweise ist er in seinem Officium in der Principia. Aber ich muss sowieso in die Richtung zurückgehen. Also könnte ich dir den Weg zeigen. Und unterwegs können wir uns noch kurz unterhalten. Einverstanden, Matrinius?“ Ich sah ihn fragend an.

  • Dann musste ich wohl noch etwas auf dem gemeinsamen Rundgang durch die Stadt warten. Aber egal, dass erhöte nur die Vorfreude.
    Ich konnte ihm das Lachen nicht verübeln, auch ich schmunzelte etwas unter der Kapuze.
    Tja, eine weitere Sache die ich dazu gelernt habe.
    Ich nahm sein Angebot, mich zu dem Officium in der Principia zu führen dankend an und so schritten wir gemeinsam durchs Tor.

  • Ich merkte, dass Matrinius mir mein Lachen nicht übel genommen hatte. "Na dann komme mal mit und siehe wie die Legionäre so leben." Langsamen Schrittes näherten wir uns dem Tor. "Probatus Probus. Dieser Mann hat eine wichtige Botschaft für den Primus Pilus. Ich bringe ihn zur Principia." Ich nickte der Wache zu und durchschritt zusammen mit Matrinius das Tor. Und betraten die Via Pratoria

  • [Blockierte Grafik: http://img80.imageshack.us/img80/2349/2004kingarthur009wc5.jpg]


    Die drei hielten kurz bei der Wache an...und Primus meldete sie ab,
    Duplicarius Terentius mit zwei Mann,...auf Botengang!
    Naja, stimmte ja,...nur daß es ein langer Botengang sein würde...
    Er drehte sich im Sattel noch einmal um und sah zurück zum Castellum,...ob ihm das Gewimmel hier fehlen würde?
    Sie gaben ihren Pferden die Fersen und ritten davon

  • Schon von Weitem erblickte der Wachmann einen Reiter. Er merkte schnell, dass dieser Mann nicht aus der Legio II kam, sondern von einer ganz anderen Truppe. Die Uniform und sein Erscheinen waren unverkennbar. Er kam von der Prima. Der Wachmann hatte hier schon einige Boten aus anderen Truppen herbeieilen sehen, von daher kein ungewohnter Anblick, auch jemand anderen als Soldaten des Legio II zu sehen.


    "Salve!", grüßte er zackig und musterte den Boten, "Nun gut... du wirst wissen, wo sich das Officium des Legaten aufhält. Der Praefectus Castrorum ist aus gewissen Gründen nicht ansprechbar...", den Weg musste er einem Soldaten aus einer anderen Einheit ja nicht beschreiben, da alle Lager einheitlich aufgebaut waren. Praktische Sache!

  • Sedulus hatte nicht lange gebraucht um zum Castellum zu kommen. So stand er also vor dem Tor und grüßte die davor stehende Wache.


    Salve Männer! Ich möchte den Legaten sprechen so er denn im Castellum ist.


    Er musterte die Männer die am Tor standen.

  • Die wie immer übelst gelaunte Wache wollte den Neuankömmling schon forsch fragen, wer denn überhaupt sei, doch dann erkannte er den vermeintlichen Fremden! Das war doch der letzte Etappenhase, sprich senatorischer Tribun! Doch hatte es nicht geheißen, er wolle nach Rom um Politik zu machen? Na vielleicht war ihm doch noch etwas dazwischengekommen. Jedenfalls sah es nicht so aus als ob er wieder Tribun wäre.... Die Wache überlegte kurz, wie hieß der Typ noch mal? Irgendein Germanicer... Germanicus Saufeius vielleicht? Oder Germanicus Simplex?


    "Sei gegrüßt!", erwiderte er mürrisch wie eh und jeh. "Ja, der Legat müsste da sein... soll ich dich zu ihm führen oder findest du selbst hin?"


    Sim-Off:

    Willkommen zurück! :)

  • Sedulus sah das der Mann vor ihm angestrengt über etwas nachzudenken schien. Vielleicht ja, wo er ihn hinstecken sollte. Bei dem Gedanken grinste Sedulus.


    Danke, ich denk ich finde den Weg noch.


    Sedulus wollte noch im Plauderton fortfahren doch ließ er es.


    Und so begab er sich schnurrstracks zum Officium des Legaten...


    Sim-Off:

    Danke dir! :)

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