Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Ich war aufgeregt, denn es war mein erster Ausgang. Ich sah Lupus zu, was er machte und tat es ihm gleich. Mit einem breiten Grinsen zeigte ich der Wache meine Ausgangsgenehmigung.


    "Salve! Genau so ist es!", fügte ich der Bemerkung von Lupus noch zu und zeigte dann meine Tabula vor.



    Ausgangsgenehmigung


    Hiermit wird dem Legionarius Tiberius Germanicus Probus unbeschränkter Ausgang für den Rest des Abends gewährt. Widrigkeiten oder unsachgemäße Zustände sind umgehend bei mir zu melden.




    Servius Artorius Reatinus


  • "Hm", brummte der diensthabende Soldat, nachdem er die beiden Wachstafeln kurz in Augenschein und für echt befunden hatte missmutig und winkte die beiden mit geschäftigem Getue durch und signalisierte ihne damit, dass sie abhauen konnten.

  • Mit der Ausnahmegenehmigung in der Hand begab ich mich von der Unterkunft des Centurios direkt zur Porta Praetoria. Ich war aufgeregt. Denn heute würde vielleicht eine wichtige Entscheidung für mein weiteres Leben anstehen. Aber erstmal musste ich an den Wachen vorbei.


    "Salvete!", grüßte ich sie. "Hier ist meine Ausgangsgenehmigung." Ich streckte einem von ihnen die Tabula entgegen. Ich war etwas ungeduldig und konnte es kaum abwarten weiter zu gehen. Nun macht schon hinne, dachte ich.




    Ausgangsgenehmigung


    Hiermit wird dem Legionarius Tiberius Germanicus Probus Ausgang gewährt. Der Legionarius hat nüchtern und vor Schlafenszeit zurück zu sein. Widrigkeiten oder unsachgemäße Zustände sind umgehend bei mir zu melden.




    Servius Artorius Reatinus


  • Zitat

    Original von Tiberius Iulius Drusus
    "Hm", brummte der diensthabende Soldat, nachdem er die beiden Wachstafeln kurz in Augenschein und für echt befunden hatte missmutig und winkte die beiden mit geschäftigem Getue durch und signalisierte ihne damit, dass sie abhauen konnten.



    Dem Wache schiebenden Legionarius schien es nicht so zu gefallen, dass er uns durchlassen musste. Ich konnte ihn verstehen, denn ich wollte nicht mit ihm tauschen. Mit einem Grinsen nahm ich die Tabula wieder entgegen und wandte mich an Lupus.


    „Dann lass uns mal losgehen. Ich schlage vor, als erstes gehen wir am besten in die Taberna Silva Nigra. Oder hast du einen besseren Vorschlag?“ Es war die einzige Taberna, die ich kannte. Aber vielleicht wusste ja Lupus noch etwas besseres.

  • Am Tor angekommen machte ich Meldung bei den Wachen.


    "Salve, Legionarius! Probatus Germanicus. Ich und mein Kamerad Probatus Petronius haben den Befehl von Tribun Aurelius erhalten, diese Sklavin zuz Unterkunft des Tribuns zu bringen.", sagte ich knapp und wartete darauf, dass der Soldat uns durchlassen würde.

  • Endlich war´n wir am Tor angekomm´n. Das war auch gut so, denn mein Arm, der die Tasche mit den Flaschen trug, brach gleich ab.
    Probus regelte das ganz suverän mit der Torwache. Warum der dann so guckte hatt´ich nich so ganz verstand´n. Honi soit qui mal y pense*, dachte ich da nur!
    Jetzt war´s gar nich mehr weit, bis zur casa.


    Sim-Off:

    * altfranz. = Ein Schelm, der Böses dabei denkt ;)

  • Ich empfand es für passender, Ursus nicht in seinem Officium sondern in seinen Privatgemächern aufzusuchen.
    Also hielten wir an der Porta Praetoria an, um uns anzumelden.
    "Salve Legionarius, Germanicus Matrinius, Purgitius Maecenas und Louan bitten um Einlass. Wir bitten um ein Gespräch beim Tribunus Laticlavius Titus Aurelius Ursus." Nach meiner Anmeldung schaute ich zu Louan und zwinkerte ihm zu und hoffte nun, das er keine unangenehmen fragen stellte.

  • Ich staunte nur noch, als wir duch diese Stadt ritten. Sie war um einiges größer als meine Heimatstadt. Aber ansonsten glich sie vom Stil der Häuser, Straßen und Plätze Augustodunum sehr.
    Was mich aber richtig stutzig machte, war die Frage, warum wir zum Castellum ritten. Maecenas meldete uns bei der Wache an und nannte dabei so einen komischen römischen Namen Tribunus sowieso irgendwas. Was hatte denn Caelyn in einem Castellum zu schaffen? Oder war das mit Caelyn nur eine Falle und ich war schön brav und treudoof hineingetappt. Mit einem Mal wurde es mir so richtig unwohl und ich fragte mich, ob die beiden Männer mich nicht doch geleimt hatten und mir vielleicht sogar böse wollten. "He, sach ma, was wollen wir denn hier? Und wer is dieser Tribunus Dingsbums?" Ich fragte mal vorsichtig an.

  • Irgendwann musste diese Frage natürlich kommen. Ich schaute zu Matrinius und dann wieder zu Louan und verzog keine Miene. "Na zu deiner Schwester. Sie wohnt hier im Castellum." Antwortete ich kurz und bündig und hoffte sehnlichst darauf auch bald durchgelassen zu werden.

  • Mit prüfenden Blicken nahm der Torwächter die drei Nichtsoldaten unter die Lupe. Sie sahen vielleicht nicht unbedingt aus, als würden sie Ärger anstellen wollen, aber sicher war eben sicher. Doch sie schienen nichts dabei zu haben, womit sie Unfug anstellen konnten.


    "Salve.", grüßte der Wachmann anschließend, "Der Tribunus Laticlavius ist zu sprechen, aber wo er ist, weiß ich nicht. Versucht´s mal in seiner Casa, wenn er nicht im Officium ist.".

  • Der wachhabende Torwächter schaute etwas genauer bei den drei Typen, die an der Porta vorstellig wurden, ließ sie aber dennoch gewähren.
    Maecenas bedankte sich mit einem Nicken und passierte die Porta.
    "Jetzt hast du es fast geschafft Louan."


    Und langsam aber gemächlich kamen wir der Casa näher.

  • Ich sah immer noch schweigend zu, wie Maecenas das Unvermeidliche nur noch hinaus zögerte und verzog dabei keine Miene.
    Louan würde es hier schon gut gehen, dachte ich mir, während wir durch den Eingang des Castellums ritten.
    Allerdings würde es wohl ziemlich schwierig für ihn werden, dass mit seiner Schwester zu akzeptieren.
    Allmählich kamen mir doch Zweifel, ob wir es Louan doch hätten früher sagen sollen. Aber wäre er dann auch mitgekommen?
    Während wir also durchs Castellum ritten, warf ich Louan kurz einen aufmunternten Blick zu.
    Vielleicht halfs ja?

  • Zitat

    Original von Lucius Purgitius Maecenas
    Irgendwann musste diese Frage natürlich kommen. Ich schaute zu Matrinius und dann wieder zu Louan und verzog keine Miene. "Na zu deiner Schwester. Sie wohnt hier im Castellum." Antwortete ich kurz und bündig und hoffte sehnlichst darauf auch bald durchgelassen zu werden.


    Maecenas Antwort klang so selbstverständlich, als wäre es das normalste auf der Welt, dass Caelyn im Castellum wohnte. "Ja, aber, öhm moment ma! Wieso... und wer is?" Noch bevor ich meine Frage zu Ende stellen konnte, winkte uns die Torwache auch schon durch. Der hatte jetzt auch was von einem Trinunus gefaselt. Konnte mich jetzt endlich mal einer aufklären???!!!
    Maecenas beschwichtigte mich nur und auf einmal hatte er es total eilig. Er steuert ein Haus an, das sich von den normalen Unterkünften der Legionäre deutlich unterschied.
    "Hör ma, wer bei Teutates is denn dieser Tribunus, ach Mensch wie heißt der noch ma? He??" Kaum hatte ich meine Frage zu Ende gestellt, standen wir auch schon vor besagter casa.

  • Fast ein Jahr nach seiner ersten Ankunft in Mogontiacum trieb es ihn nun also in den militärischen Dienst am Römischen Reich. Es war noch recht früh am Tage als Brutus nun zum Castellum der Legio II Germanica marschierte. Wobei ein Soldat der Legion sicherlich unterstellt hätte, dass er nicht marschieren konnte, schließlich lernte man das erst hier.
    Er erreichte die Porta Praetoria und grüßte die Wache.


    "Salve Miles! Mein Name ist Faustus Duccius Brutus und ich möchte in die Legion eintreten."


  • Legionarius Magnus


    Die wachhabenden Legionäre wußten natürlich schon, was da auf sie zukam. Irgendwie sah man neuen Rekruten an der Nasenspitze an, warum sie herkamen. Und so grinsten die Männer sich an, als der Neue
    sie ansprach. "Salve, Duccius Brutus." Ein Duccier. Na, wenn der glaubte, er könnte Extrawürste bekommen, nur weil seine Verwandten höhere Tiere in der Provinzverwaltung waren, dann hatte er sich aber geschnitten.


    "Hast Du Dir das gut überlegt? Du legst Dich für zwanzig Jahre fest. Und das Soldatenleben ist kein Zuckerschlecken. Vor allem in der Grundausbildung ist die Schleiferei höllisch. Bist Du Dir also sicher, daß Du das hier wirklich willst?" Sie waren angehalten, das nochmals zu fragen, auch wenn bisher noch keiner deswegen weggegangen war. Aber später bereut hatte es schon viele, sich gemeldet zu haben.


  • Auch Brutus hatte nicht vor sich von der Nachfrage abschrecken zu lassen.


    "Ja ich bin mir sicher, mich für 20 Jahre in den Dienst für Kaiser und Reich stellen zu wollen!"


    Härter als die schlimmsten Zeiten seines bisherigen Lebens konnte auch das hier kaum werden, und wenn doch.. Brutus liebte Herausforderungen.


  • Legionarius Magnus


    Der Legionär grinste breit. Natürlich, so antworteten alle. Und am vierten oder fünften Tag, wenn alle Muskeln weh taten, alles voller blauer Flecken war und sie kaum noch wußten, wie sie ihre müden Knochen auf die Pritsche bewegen sollten - vor allem, wenn sie oben schliefen, dann war all diese Entschlußfreude verflogen.


    "Nun, dann will ich Dich nicht länger aufhalten. Geh immer diese Straße entlang. Geh in das Gebäude am Ende der Straße, in das Rekrutierungsbüro. Da wird man Dir alles weitere erklären. Viel Glück, Kamerad." Das würde er brauchen können, sonst landete er womöglich beim Schreihals.



  • Tage und Nächte waren vergangen seit Drusus in Rom aufgebrochen war. Sein Ritt führte ihn nach Norden. Vor nicht allzu langer Zeit lag sein Ziel im Süden, in der Hauptstadt.


    Nun kam er wieder in die Germania zurück. Er war am Ziel, an seinem Ziel! Trotz seines Vorhabens fühlte er sich endlich frei.


    Aus früheren Tagen kannte er den Weg zum castellum legionis. An der Porta Praetoria saß er von seinem Pferd ab und ging auf den Wachposten zu.


    "Salve. Ich bin Appius Decimus Drusus. Ich komme aus Rom und habe den Auftrag, ein Schreiben des Senators Maximus Decimus Meridius an den legatus legionis diesem persönlich auszuhändigen. Wie komme ich zum legatus?"

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