Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Tatsächlich! Der Name, denn die junge Frau vor ihm da nannte, deckte sich mit dem Namen, an den Drusus sich zu erinnern glaubte! Sie war also wirklich seine Tocher! Der Iulier ging ein paar Schritte auf die junge Frau zu. Am liebsten wäre er ihr jetzt um den Hals gefallen, aber hier vor lauter Soldaten, die teilweise seiner Einheit angehörten ging das nicht...


    "Komm mit", flüsterte Drusus seiner Tochter zu, obwohl Frauen im Castellum eigentlich verboten waren, aber wer würde es schon wagen, sich daran zu stören? "Zu meiner Habitatio, Tochter!" Womit der Iulier Varena zu seiner geräumigen Centurionenunterkunft führte...

  • Varena ging zu einen der Legionäre am Tor. Mein Herr, passt ihr auf meinen Dolch auf? Keine Waffen im Lager ich weis. Sie gab ihn zwei Dolche und ging zurück, verabschiedete sich zu erst und ging zu ihren Vater wieder. Ist das nicht normerweise verboten Vater? gab sie schüchtern von sich, als sie an den ganzen Soldaten vorbei ging.


    Nach der Überquerung. Bei der Göttin Vesta, ihr habt es geräumig hier Vater, Was habt ihr vor? flüsterte sie. Sie zupfte an ihren Gewand und machte unauffällig Spielerei mit ihren Haaren, sie war nervös geworden, das gesicht wurde schüchtern. Sie war erstaunt, aber auch gleichzeitig erstaunt wie weit es ihr Vater gebracht hatte. Überall konnte man erkennen das es militärisch hier zu ging. Die Rufe, das Trampeln der Legionärs - Sandalen konnte man vernehmen.

  • Volusus Atrius Orfitus


    Da Orfitus mit der Abfertigung des Praefecten beschäftigt war, achtete er nicht weiter auf die Frau. Sein Kamerad Malleolus würde sich schon um sie kümmern. Zu seiner Überraschung hatte der Praefect keine Waffen bei sich. Und zum Glück kannte er den Weg zur Principia bereits. Also konnte er hier seinen ruhigen Dienst weiter machen.


    Als er sich zu den beiden umdrehte, sah er nur noch, wie Malleolus im Torbogen verschwand. Verwundert blickte er ihm nach, um dann die junge Frau eingehender zu betrachten. Was war hier los? Es verging einige Zeit, während der er ab und an verstohlen die Fremde musterte. Sie schien nervös zu sein. Da hörte er Schritte im Torbogen und kurz darauf erschien Malleolus wieder. Mit einem Centurio im Schlepptau! Davon überrascht warf er seinem Kameraden einen fragenden Blick zu.


    Dann hörte er die Frage des Vitisträgers. Es verschlug ihm fast den Atem. Tochter? Neugierig spitzte er die Ohren, während er die Straße entlang blickte und so tat, als würde er nach Neuankömmlingen Ausschau halten. Die beiden machten ihm den Gefallen und sprachen so laut miteinander, dass er fast jedes Wort verstehen konnte. Das war was für den neuesten Lagerklatsch. Ein Centurio, der plötzlich Vater einer fast erwachsenen Tochter wurde. Bei dem Gedanken grinste er leicht.


    Zu seiner Verwunderung befahl der Vitisträger, dass die junge Frau ihm zu seinem Habitatio folgen sollte. Ehe sich Orfitus versah, trat die angebliche Tochter auf ihn zu und reichte ihm zwei Dolche. Was machte eine so kleine Person mit zwei Dolchen, fragte er sich und lächelte leicht. Dann nickte er.


    "Du kannst sie dir später beim Wachhabenden in der Wachstube abholen.", sagte er zu ihr. Als die beiden durch den Torbogen gingen, blickte er ihnen hinterher und drehte sich dann mit einem breiten Grinsen zu Malleolus.


    "Ja, ja. Diese Jugendsünden. Der Centurio schien ja nicht besonders erfreut zu sein.", sagte er zu ihm, nachdem er sich sicher sein konnte, dass ihn der Vitisträger nicht mehr hören konnte.

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    Nuno trat auf die Wachen vor dem Castellum zu,instinktiv wünschte er sich seinen Dolch mitgenommen zu haben, jedoch hatte Tullia ihm davon abgeraten...Nun sie wußte schon warum.
    Sein Haß auf Legionäre war pathologisch und sicherlich begründet, aber er war hier nicht auf Corsica sondern in Germania und die beiden Wachen vor dem Castellum sorgten für Ordnung und plünderten und schändeten nicht sein Dorf und deren Frauen.
    Er rief sich zur Ordnung und trat auf die Wachen zu.
    Nuno war einer jener Typen die nie lächelten, einer jener Typen die immer zur Vorsicht gemahnten,...etwas dunkles,...unwahrscheinliches ging von ihm aus...mit seinem harten Akzent sprach er die Männer vor dem Tor an.
    Salve,...ich habe eine Nachricht für Decurio Terentius von der Turma secunda.
    Raubtierhaft stand er vor den Wachen, innerlich bereit ihnen jederzeit das Leben zu nehmen,...mit oder ohne Dolch.

  • Primus hielt seinen Orcus kurz an und meldete,
    Decurio Terentius mit der Turma secunda auf Patrouille!
    Die Turma kam mit vielschichtigem Geräusch hinter ihm zum stehen. Sie ritt in voller Bewaffnung und mit ernsten Gesichtern,...die Patrouille versprach eine heikle Sache zu werden.

  • Volusus Atrius Orfitus



    Mal wieder Wache schieben, hatte der Centurio gesagt, dachte Orfitus verärgert. Als ob er hier nicht schon zur Genüge seine Beine in den Bauch stehen würde. Er wusste nicht, was er verbrochen hatte. Aber in der letzten Zeit schienen ihm die Götter nicht wohlgesonnen zu sein. Zu oft hatte er diese bescheidene Aufgabe übertragen bekommen.


    So war er nicht bester Laune, als ein Fremder auf das Tor zukam und vor ihnen stehen blieb. Unter zusammen gezogenen Augenbrauen musterte er diesen kritisch. Der Mann machte auf ihn keinen vertrauenserweckenden Eindruck. In dessen Blick lag etwas, was ihn zur Vorsicht gemahnte. Und dann dieser scheußliche Dialekt. Hart, fast in den Ohren wehtuend. Schnell blickte er zu seinem Kameraden und machte ihm mit einem leichten Kopfnicken klar, dass er mit aufpassen sollte.


    „Salve!“, grüßte er knapp zurück. „Nun, deine Nachricht kannst du auch hier abgeben. Sie wird dann zum Decurio gebracht werden.“ Auffordernd streckte er einen Arm aus und blickte dabei den Mann direkt an.

  • Faustus Glicius Ticida


    Als er die Meldung des Decurio hörte, salutierte er und stand in Habachtstellung.


    „Jawohl, Decurio Terentius!“, sagte er laut und gab den Weg frei, in dem er zur Seite trat. Dann schaute er den Männern der Turma dabei zu, wie sie durch den Torbogen ritten.


    Nachdem die Turma das Castellum verlassen hatten, ging Ticida zur Wachstube.


    „Die Turma Secunda hat soeben unter Decurio Terentius das Castellum zur Patrouille verlassen!“, meldete er dem Wachhabenden. Dieser nickte nur knapp und schrieb die Angaben auf ein Papyrus. Ticida war bereits wieder auf dem Weg zu seinem Posten.

  • Zitat

    Original von Tiberius Germanicus Probus
    Volusus Atrius Orfitus
    „Salve!“, grüßte er knapp zurück. „Nun, deine Nachricht kannst du auch hier abgeben. Sie wird dann zum Decurio gebracht werden.“ Auffordernd streckte er einen Arm aus und blickte dabei den Mann direkt an.


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    Nuno schüttelte den Kopf und sah sein Gegenüber stechend an.
    Nein! Die Nachricht ist persönlich zu überbringen!
    Entweder ich gehe zu ihm oder ihr holt ihn her!

    Seine Tonlage ließ keine weiteren Optionen zu.
    Er behielt den zweiten Wachsoldaten im Auge, welcher sich in eindeutig Angriffbereiter Haltung und Position befand.
    Immer wieder rief er sich zur Ordnung,...immer wieder tauchten vor seinem geistigen Auge jene fünf Legionäre auf die lachend vor seinen Augen seinen Vater töteten und seine Mutter und Schwester schändeten.
    Ein diabolisches Grinsen trat auf seine Züge.
    Nun, diese fünf würden nie wieder jemanden Leid antun,...nie wieder.

  • Volusus Atrius Orfitus



    Er zog seinen Arm wieder zurück und sah den Mann verärgert an. Der Kerl hatte irgend etwas an sich, was er absolut nicht mochte. Sein Misstrauen wuchs, als er dessen Grinsen bemerkte.


    "So, so. Persönlich.", sagte er distanziert in einem unfreundlichen Ton. "Dann wirst du wohl nichts dagegen haben, wenn ich mal etwas persönlicher werde. Denn ich werde dich jetzt auf Waffen durchsuchen." Mit harter Miene blickte er den Mann an. "Also, Beine schulterbreit auseinander und die Arme seitwärts vom Körper ausgestreckt. Und schön ruhig stehenbleiben und keine schnellen Bewegungen. Die mögen wir nämlich nicht."

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    Nuno starrte die Legionäre an. Der Zorn versteinerte seine Miene,...der Zorn über sich selbst,...sein Verhalten hatte diese Situation heraufbeschworen.
    Tullia war zwar nur sein Mündel aber trotzdem sollte er hin und wieder auf sie hören.
    So stellte er sich wie gefordert hin und in seinen Gedanken platzten wieder blutige Blasen von Menschen in ähnlicher Haltung die kurz darauf von Pferden in alle Himmelrichtungen zerissen wurden.
    Er rief sich zur Ordnung,...hier waren keine Pferde,...und er dankte den Geistern, daß Tullia ihn überredet,...ja gezwungen hatte seinen Dolch im Haus zu lassen.
    So stand er nun da wie ein corsischen Führer der seine Horden beruhigt.
    ...und trotz der groben Untersuchung durch die Legionäre gelang es ihm ruhiger zu werden.

  • Volusus Atrius Orfitus


    Abwartend blickte er den Mann an. Deutlich konnte er an der Miene erkennen, dass diesem die ganze Sache nicht gefiel. Aber Orfitus erging es nicht anders. Am liebsten hätte er den Kerl einfach fortgeschickt. Doch das ging leider nicht. Wenn der Fremde wirklich eine Botschaft für den Decurio hatte, dann gäbe es nachher nur Ärger, wenn der Offizier die Nachricht nicht erhielt.


    Schließlich schien sich der Kerl entschieden zu haben und stellte sich wie gefordert hin. Orfitus nickte nur, drehte sich um, stellte sein Pilum und sein Scutum an die Mauer, um daraufhin zu dem Mann zu gehen. Sein Kamerad wusste was er zu tun hatte und stellte sich seitwärts einige Schritte entfernt auf, um den Atrier zu decken. Fest den Blick auf den Fremden gerichtet. Orfitus begann den Mann nach Waffen abzutasten, wobei er nicht gerade zimperlich war, konnte jedoch keine entdecken. Einerseits war er froh darüber. Andererseits fragte er sich, warum der Mann so ablehnend auftrat.


    "Ist gut. Kannst dich wieder normal hinstellen.", sagte er zum Fremden. Dann bedeutete er seinem Kameraden mit einem Kopfschütteln, dass er keine Waffe hatte finden können. Orfitus ging zu seiner abgelegten Ausrüstung, nahm sie und wandte sich wieder an den Fremden.


    "Na dann komm mal mit. Ich werde dich zum Decurio bringen.", sagte er zu ihm und trat etwas zur Seite, damit der Mann an ihm vorbei treten konnte. "Du wirst immer schön einen Schritt vor mir gehen." Seine Stimme machte deutlich, dass er keine Widerrede dulden würde. Dann folgte er dem Fremden durch das Tor. Als sie an der Wachstube vorbei kamen, meldete er sich im Vorbeigehen ab.


    "Legionarius Atrius. Ich bringe den Burschen hier zum Decurio Terentius."

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    Nuno entspannte sich und trat vor den Legionär...er würde nichts versuchen...es wäre auch nicht klug in einem Castellum,...alleine...zumindest nicht wenn man weiterleben wollte. So kam er also zum ersten Mal in die Höhle des Löwen...mit seinen Augen, ohne den Kopf zu bewegen prägte er sich alles ein,...jedes Gebäude,...jede Abzweigung...waren nicht alle Castelle gleich gebaut?
    Hinter sich hörte er die Geräusche seines Bewachers,...er mußte lächeln,...wie immer meilenweit zu hören...

  • Petronius Crispus besuchte das Castellum zum ersten Mal, seitdem er die Truppe verlassen hatte. Er hatte sich inzwischen an zivile Kleidung gewöhnt, dennoch trug er heute eine Militärtunica und das Cingulum Militare darüber - als Veteran durfte er dies ja!


    So ausstaffiert trat er an das Tor und meldete sich an.


    "Marcus Petronius Crispus, Veteran der Legio II. Ich möchte den Praefectus Castrorum sprechen, wenn's geht."


    Es fühlte sich irgendwie gut an, das Lager wieder von innen zu sehen!

  • Faustus Glicius Ticida


    Als er sah, wie sich die Gestalt langsam der Porta des Castellums näherte, traute er kaum seinen Augen. Das war doch der alte Primus Pilus. Wie von selbst nahm er Haltung an, als dieser vor ihm stand. Fast hätte er noch salutiert. Es war schwer, die Angewohnheiten von einigen Jahren abzulegen. So nickte er dem Petronier zu.


    "Jawohl, P...etronius Crispus." Fast wäre ihm der alte Rang rausgerutscht. Der Alte machte auf ihn einen guten Eindruck. Das zivile Leben schien ihm zu bekommen.


    "Durchgang gestattet." Dann trat er zur Seite. "Waffen wie gehabt beim Wachhabenden abgeben." Aufgrund der ehemaligen Zugehörigkeit des ehemaligen PP zur Secunda dachte Ticida keinen Augenblick daran, dass eine Begleitung nötig wäre.


    "Das Officium des Praefectus Castrorum befindet sich in der Principia." In diesem Moment wurde ihm klar, dass der Petronier dies aus seiner Zeit bei der Legio noch wissen musste. Daher blickte er etwas verlegen.

  • "Ich weiß!"


    antwortete Crispus und wollte losgehen, als ihm noch etwas einfiel.


    "Übrigens, ich kandidiere dieses Jahr zum Magistratus in Mogontiacum. Ich würde mich gern für euch Soldaten einsetzen - du darfst zwar nicht wählen, aber vielleicht hast du ja Freunde, die auch gern mehr Zusammenarbeit mit euch hätten..."


    Damit ging er weiter. Diese Form der Wahlwerbung war zwar ziemlich plump und es war gut, dass er gleich weiterging, denn seine Ohren wurden ein wenig rot, so peinlich war es ihm im Nachhinein.

  • Faustus Glicius Ticida


    Wie er es sich gedacht hatte, wusste der Petronier noch, wo lang es zur Prinipia ging. Als dieser ihn dann auf einmal wegen der Wahl ansprach, nickte der Legionarius. Er würde schauen, was er machen konnte. Denn es konnte in der Tat nicht von Schaden sein, wenn sie in der Stadtverwaltung durch den Alten eine Art Sprachrohr hätten.


    Er blickte dem Petronier hinterher. Das dessen Ohren ein wenig rot wurden, sah er nicht. Ticida musste leicht lächeln. Der ehemalige Primus Pilus in der Verwaltung. Die armen Scribae. Die wird der ordentlich auf zack bringen. Alles andere würde ihn doch stark wundern.

  • Volusus Atrius Orfitus


    Orfitus stand schon wieder seit geraumer Zeit an der Porta. Zuerst bemerkte er den Besucher, der das Castellum durch die Porta verließ nicht. Erst als dieser ihn und seinen Kameraden ansprach, drehte er sich zu dem Mann um. Mit kritischem Blick musterte er ihn und sagte kein Wort. Wozu auch?


    Er hatte also seine Botschaft abgeliefert. Schön für ihn. Leicht schüttelte Oriftus den Kopf, während er dem Mann nachblickte. Also Leute gab es, die waren schon merkwürdig.

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