Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

'Beritten?' dachte Euphemus, 'Warum nicht'
Er bedankte sich bei dem Centurio für die Auskunft:
"Ich danke Dir Centurio, ich werde es dort versuchen."
... und ging wieder in die Stadt.

Zitat

Original von Tiberius Octavius Dragonum
Dragonum kam in Begleitung des Optio Iulius Scato zum Tor des Castellums geritten und grüßte sporadisch während er hindurchritt ...

Zusammen mit Dragonum ritt auch Scato durch das Tor. Die Torwachen beachtete er dabei nicht weiters und konzentrierte sich weiterhin darauf erstmal nix mehr zu sagen.

Dragonum hatte sich ein Pferd satteln lassen und war nun auf dem Weg zur Porta, unterwegs verabschiedete er sich noch von den ihm bekannten Personen und wünschte ihnen viel Glück für die Zukunft ...

An der Porta angekommen schwang der ehemalige Tribun und nun baldiger Praefectus Legionis sich auf sein Pferd und lies kurz den Blick schweifen, seltsam aber immer wenn er ein Kommando verlies um ein neues anzutreten schien es ihm als wenn er die Soldaten der einstigen Einheiten vermissen würde ...

Scato ließ nicht lange auf sich warten und war einer der Ersten der frühmorgens schon am Tor erschien. Anscheinend war sein neuer Chef auch schon anwesend. So führte SCato sein Pferd Belerophon an den Zügeln zur Porta Praetoria und grüßte Dragonum wie es sich gehörte:

"Salve Tribun."

Nach einer kurzen Pause führte er dann noch an:

"Ein wunderbarer Morgen um eine Reise zu beginnen, nicht wahr."

Scato war frühmorgens aufgestanden und hatte die Zeit genutzt um sich noch frisch zu machen. Er hatte sich beim Rasieren geschnitten und der Schnitt brannte noch immer wie Feuer. Immer wieder tupfte er mit einem kleinen Tuch das Blut ab welches sich nach und nach immer röter färbte.

Der decurio und die equites der LEG XXII näherten sich der porta praetoria. Er hob seinen rechten Oberarm seitwärts in Schulterhöhe, winkelte den Unterarm nach unten ab und stieß mehrmals nach unten. Die equites parierten ihren Pferde zum Stand durch, der decurio ritt auf den tribunus zu, hielt an und meldete aus dem Sattel.

"Nuntio. Decurio Cursor und fünfzehn equites der LEG XXII melden sich marschbereit."

Der decurio machte eine kurze Pause und fuhr fort.

"Gestatte mir noch eine Frage, bevor wir aufbrechen. Ich wurde in die Germania beordert, um Pferde für die LEG XXII zu kaufen. Ist der Befehl des praefectus hinfällig, tribunus?"

Der decurio wollte sich mit seiner Frage absichern, da er nicht darauf erpicht war, wegen Nichtausführung eines Befehls bestraft zu werden.

Dragonum war zufrieden, alle waren pünktlich und es sah auch nicht so aus als wenn sie diese Pünktlichkeit überforderte ... allerdings war er nicht darauf gefasst gewesen was er nun zu hören bekam ...

"Ihr habt die Pferde noch garnicht gekauft? Ich hatte gedacht das das bereits erledigt gewesen wäre!"

Das war ein Problem, ein solcher Kauf konnte sie unter Umstände noch lange aufhalten ... vorallem da der Verkaüfer ja mit dem Legaten auf Rundreise war ... Dragonums Oberstübchen überschlug blitzschnell die einzelnen Eventualitäten und die strategisch logische Lösung schien schon zum greifen nahe als dem Mann einfiel das er ja total vergessen hatte dem Mann eine vernünftige Antwort zu geben ...

"Nein keine Befehle sind hinfällig! Du besorgst die Pferde, aber nimm nicht nur 14 nimm ähm ... mindestens 35! Wir sollten mindestens eine Turmae damit ausrüsten! Den überschüssigen Betrag werde ich begleichen!"

Natürlich war das ganze eine recht wackelige Geschichte, warum Dragonum aus dem Sattel glitt und einem der Soldaten der Torwache einige nett gemeinte Worte zurief ...

"Tabula, sauber und samt Griffel! Zackig!"

Als besagtes Objekt sich also im Besitz des zukünftigen Legionspräfekten befand begann dieser sofort einiges drauf zu kritzeln ... zum Schluss noch der Siegelring und dann wanderte die Tabula zu Cursor ...

"Nimm deine Jungs alle mit! Beil dich und verlier mir diese Superpferdchen nicht, wir treffen dich dann so schnell wie möglich am Hafen in Mogontiacum! Abite!"

Der decurio strahlte. Endlich ging es wieder vorwärts. Das waren Anordnungen, mit denen er umzugehen verstand.

Er nahm die tabula, verstaute sie in der Satteltasche neben dem Geld und meldete sich ab.

"Decurio Cursor meldet sich mit fünfzehn equites zum Pferdekauf ab, tribunus."

Er stieß seinen rechten Arm aus Schulterhöhe mehrmals schnell senkrecht nach oben. Seine equites waren auf diesen Befehl gefaßt und galoppierten aus dem Stand an.

"Zum Gestüt des Terentius Primus, impetum!"

Die Wachposten am Tor brachten sich gerade noch rechtzeitig mit einem Ausfallschritt in Sicherheit als auch schon der decurio mit seinen equites an ihnen vorbeigaloppierten. Eine Staubwolke hinter sich herziehend waren sie kurze später aus den Blicken der Wachsoldaten entschwunden.

Dragonum nickte zufrieden, keine Fragen keine Metzchen ... so sollte das sein ...

Kaum das die Equites seinem Blick entschwunden waren wandte er sich dem Optio zu der nun wahrscheinlich schon leicht unruhig war was die nächsten Dinge angehen sollte. Natürlich völlig zurecht denn was vor ihnen lag war eine Reise über mehrere 1000 Meilen und vor allem auch mehrere Wochen ...

"Was meinst du Optio, wieviele Soldaten werden wir brauchen um schnell genug am Hafen alles abfahrbereit zu machen und für genügend Sicherheit und Platz im Hafen zu sorgen?"

Dragonum hatte zwar beschlossen das der Optio noch eine Strafe zu bekommen hatte aber deswegen musste diese ja nicht über die gesammte Fahrt schon auf ihm lassten also beschloß er, ihm auf der Reise eine Art zweite Chance zu geben ...

Der decurio spornte seine equites zur Eile an.

"Wir müssen den tribunus erreichen. Hoffentlich ist er noch im castellum. Pergite! Impetum!"

Kurze Zeit später hatten er und seine Männer das Haupttor des castellum erreicht. Vor dem Wachposten parierte er Incitatus zum Stand durch.

"Decurio Cursor von der LEG XXII. Ist tribunus Octavius noch hier? Ich habe eine dringende Meldung."

Der Wachhabende sah den XXIIer blinzelnd an, diese verdammten Gäule,...groß und machten komische Geräusche,...überhaupt nicht sein Ding.
Er reckte sich ein wenig und entgegnete,
...na hier hat er sich nicht abgemeldet,...versuch´dein Glück in der Principia!
Lässig winkte er die Equites durch, wohlweislich darauf achtend den Viechern nicht im Wege zu stehen.

Dragonum war immernoch mit den Vorbereitungen beschäftigt, er hatte sich einige Legionäre "ausgeliehen" um die Vorräte und andere notwendige Utensilien zum Hafen bringen zu lassen. Den Optio hatte er zum Hafen geschikt damit dieser die Arbeiten dort im Auge behielt und ihn benachrichtigen lies wenn der Decurio mit den Pferden eintreffen sollte. Doch scheinbar war wieder irgendetwas falsch gelaufen den nun sah er wie der Decurio gerade vor dem Tor halt machte ... ohne zusätzliche Pferde ...

"Decurio! Was ist hier los? Wo sind die Pferde, hast du sie schon am Hafen abgeliefert?"

Scato genoss noch die Ruhe vor der Abreise und schaute sich noch einmal um. Er sog die frische Luft auf die durch die Kälte und den Schnee so klar war wie er es bisher noch nicht gekannt hatte. Überhaupt war es das erste mal das er Schnee sah, auch wenn es nicht viel war. Er bekam zwar mit wie der Tribun die Equites mit einer Aufgabe betraute, beachtete dies aber nicht so genau. Erst als der Tribun ihn Ansprach gab er seine Meinung zum Besten:

"Ich bin nicht wirklich ein Spezialist was den Umgang mit Pferden anbelangt, doch ich gehe davon aus das wenn alles schnell gehen soll wir für jedes Pferd einen Mann brauchen. Ich habe nur einmal in Alexandria das Verladen von Pferden auf ein Schiff beobachtet und das kann ziemlich kompliziert werden da die Pferde meist scheuen auf ein Schiff zu gehen. Also für jedes Pferd einen Mann, dann einige Männer um die Schaulustigen vom Boot fernzuhalten. Da es sich hier um eine relativ ruhige Stadt handelt würde ich sagen sind dort mit etwa zehn Mann genug. Das Klarmachen des Schiffes hingegen sollte dann die Classis bis dahin schon erledigt haben weshalb ich einen Boten vorausschicken würde. Alles in allem also 45 bis 50 Mann."

Das war zwar einiges, aber wenn es schnell gehen sollte, dann mussten auch einige Männer dabei sein so die Meinung von Scato.

Dragonum nickte dem Optio zu, sicherlich war es besser nicht ganz so viele Männer mitzunehmen immerhin wollte Dragonum für seine Abreise keine ganze Centurie nötigen, aber der Optio hatte auch nicht unrecht schließlich waren Pferde nicht irgendwelche Kisten die man mal eben an Deck werfen konnte ...

"Gut mach dich auf zum Hafen, ich gebe dir ein Contubernium mit damit ihr die Vorbereitungen treffen könnt und die ein zwei Schaulustigen zumindest von den anderen Waren vernhalten könnt! Ich komme dann mit dem Decurio und seinen Männern nach! Die Equites dürften genug Erfahrung haben um die Pferde zu verladen!"

Damit wandte sich Dargonum wieder anderen Dingen zu, wenn der Oprio noch eine Frage zu seinem Befehl hatte dann würde er sie schon stellen ...

Zitat

Original von Tiberius Octavius Dragonum
"Decurio! Was ist hier los? Wo sind die Pferde, hast du sie schon am Hafen abgeliefert?"

Der decurio, froh, den tribunus noch im castellum anzutreffen, nahm Haltung an und meldete.

"Nuntio: Deine Erlaubnis vorausgesetzt habe ich den Pferdkauf ausgesetzt, um von dir neue Befehle zu erhalten. Hierzu meine Begründung:

Die Frau des decurio Terentius wollte mir lediglich gegen Bezahlung die georderten Pferde geben. Die in deinem Schreiben weiter geforderten Pferde, die sie zuerst nicht haben wollte, dann aber, obwohl für eine Ala bestimmt, diese jener vorzuenthalten gedachte, meinte sie nun nur gegen Bezahlung abgeben zu können, wobei sie allerdings infrage stellte, ob wir überhaupt lebend in Aegyptus ankommen würden.

Ihr Einwand, letztendlich wegen des zu dieser Zeit unsicheren Wasserweges und der Gefährlichkeit der Bergstämme in den alpes veranlaßte mich, den Pferdekauf als Ganzes aus den in unserer Sicherheit liegenden Gründen auszusetzen.

Daß du in deinem Schreiben Primus das Geld für die von dir zusätzlich geforderten Pferde gutbringen wolltest, interessierte die Frau nicht. Im Gegenteil: sie setzte sich über das Schreiben eines römischen tribunus, der ihr vom Dienst ihres Mannes her bekannt sein dürfte, hinweg und tut es als Wisch, wie sie es nannte, ab. Mit ihr weiter zu verhandeln erschien mir daraufhin zwecklos.

Soweit meine Meldung. Was befiehlst du, tribunus?"

Dragonum lauschte seinem erst kürzlich hinzugewonnenen Untergebenen und machte Anfangs ein recht verwirrtes Gesicht, doch mit jedem weiteren Wort verwandelte sich Verwirrung in Zorn bis schließlich das letzte Wort über seine Lippen gekommen war ...

Was?

Dragonum konnte nicht glauben was er da höhrte, wer in der Götter Namen konnte denn so dumm sein und die Ehrlichkeit eines römischen Tribuns anzweifeln ( :D) ... nahezu wutschnaubend schwang der Octavier sich auf sein Pferd, man hatte seine Ehre beleidigt und soetwas konnte ein wahrer Römer nunmal nicht auf sich sitzen lassen ...

"Dann werde ich euch diesmal begleiten und das ganze persöhnlich erledigen!"

Wenn diese Frau seiner Feder auch nicht trauen mochte, so hatte sie sich dennoch zwangsläufig seinem Wort zu beugen ...

Dragonum stieß seinem Pferd die Hacken in die Flanken und spornte es zu einem schnellen Gallopp an, er hatte es nun wahrlich eilig genug als das er eine weitere Verzögerung auch nur annähernd hätte gut heißen können ...

Scato nickte und salutierte dann vor dem Tribun:

"Wie du befiehlst Tribun. Wenn du mit den Equites am Hafen eintriffst wird alles bereit sein."

Dann sammelte er sich ein Contubernium zusammen und begab sich zum Stadthafen von Mogontiacum um dort der Classis erstmal bescheid zu geben damit zumindestens ein Schiff zum Auslaufen bereit war....

Zitat

Original von Tiberius Octavius Dragonum
"Dann werde ich euch diesmal begleiten und das ganze persöhnlich erledigen!"

Es bedurfte keinen weiteren Befehls. Der decurio und seine equites wendeten ihre Pferde und folgten ihrem neuen praefectus.

Sie preßten sich an die Hälse ihrer Pferde und veranlaßten so ihre Tiere zu noch schnellerem Galopp. Trotzdem hatten sie Mühe, dem neuen praefectus zu folgen.

Spurius Flaminius Iosephus sah die Turmae auf die Porta zukommen.
Er versuchte zu erkennen wer vorneweg ritt, jedoch erkannte er weniger den Reiter als das riesige schwarze Ungetüm...es war der Terentier...der Legat war also zurück.

Primus ließ die beiden Turmae vor dem Castellum anhalten.
Sein alter Kamerad Spurius Flaminius Iosephus hatte Torwache.
Primus grinste und entgegnete,
...läßt du uns rein?

Mit gehörigem Respekt vor dem riesigen Pferd tippte Spurius Flaminius Iosephus an seinen Helm und meinte,
Rein mit euch,...wart lange genug weg!