Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Die Häuser kannte sie. Sie ging jeden Tag unter den Kolonnaden entlang zur Bienenwiese. Dort gab es viele Handwerker, Händler und Frauen mit Kindern. Legionäre hatte sie da wesentlich mehr gesehen als in der Stadt. Sie ließen sich ihre Sachen von den Handwerkern reparieren.
    So ein Streifenhaus hatte vorn einen Laden. Das wäre ideal für den Verkauf ihrer Stoffe. Das zweite gute war, Berengar konnte öfter bei ihr sein. Fast jeden Abend hatte er gesagt. Was gab es da noch zu überlegen. " Oh ja, Corvinus. Das wäre schön. Du bist dann öfter da. Ich kann Stoffe anbieten, Näharbeiten. " Sie fiel ihm um den Hals. " Dann brauche ich nicht im Castellum nach Arbeit fragen."

  • Er nahm sie wieder in den Arm und sagte lächelnd:
    "Ich denke du wolltest mich Berengar nennen?"


    "Heute schaff ich es wahrscheinlich nicht mehr aus dem Castellum aber ich kann und werde mich schon einmal umhören ob und wenn ja welche Häuser frei sind oder werden. Dann können wir es uns vielleicht morgen schon ansehen. Ich fürchte nur ich kann dir nicht viel helfen bei deinem Umzug. Es sei denn wir machen es mitten in der Nacht."


    Er machte eine kurze Pause um sie zu küssen.


    "Das mit der Arbeit im Castellum fänd ich sowieso nicht so gut. Im Canabae wärst du genau richtig aufgehoben und wenn wir was finden was nicht weit vom Tor weg ist kannst du sicherlich gut was verkaufen. Ich werde natürlich auch rumgehen lassen was du für Dienste anbietest und betonen welche nicht... davon gibt es im Cannabae ja auch einige. Ich denke jedenfalls es wird genug Legionäre geben die keine Lust oder Talent haben ihre Sachen zu nähen und dergleichen."

  • " Wir sind hier nicht allleine und ich dachte es ist nicht gut, dich auf meine Art anzureden." Sie spielte an seiner Ausrüstung. Die Schlaufen und das gute Leder hatten es ihr angetan. Das könnte man verzieren, besticken oder Silberbeschläge anbringen.


    "Mach dir keine Gedanken wegen dem Umzug. Ich bekomme das schon hin. Boduognatos hat einen Karren. Ich werde ihn darum bitten."


    Sie erwiderte seinen Kuss. Sah sich sein Focale an. Da musste ein neues her.


    " Du bist ein richtiger Geschäftsmann, Berengar. Dann werde ich jetzt wieder gehen und auf dich warten. "


    Alwina strich ihre Kleidung glatt. Ein Küsschen auf seine Nase. " Gehen wir ?" fragte sie spitzbübisch.

  • "Na aber hier drinnen doch," sagte er und fummelte ein wenig in ihren Haaren hinter den Ohren rum.


    "Ich bin nur ein Soldat und glücklich dich zu haben.... ja leider viel länger können wir hier nicht drinnen bleiben. Das Gerede würde mich nicht wirklich stören aber es kann sein das ein Centurio oder gar der diensthabende Tribun eine Kontrolle macht. Das würde wahrscheinlich dafür sorgen das ich dich in der wenigen Zeit bis zum Feldzug wenig bis gar nicht sehen könnte. Was die schlimmste Strafe wäre dich ich mir im Moment vorstellen kann."


    "Ja machen wir", antwortete er auf ihre Frage und nach dem Nasenkuss. Als sie sich umdrehte kniff er sie kurz in den Hintern. Nicht doll aber deutlich spürbar. Mit breitem Grinsen sagte er:


    "T´schuldigung ich dachte ich hätte da noch eine versteckte Waffe gesehen."

  • Victor und Agrippa ritten auf das Tor zu. Ihr Ziel war Mogontiacum, genauer die Basilica. Es galt Schmiede aufzusuchen.
    Vor den Wachen zügelte er sein Pferd. Die geliehene Rüstung des Legaten saß zwar ganz ordentlich, jedoch war sie ihm einen Tick zu pompös.
    Einzig der Helm war nach seinem Gusto.
    Ausdruckslos sah er die Wachen an und suchte nach bekannten Gesichtern. Doch sie waren alle gleich in ihren Schienenpanzern und nichtssagenden Gesichtern.Er fragte sich wieviele nach dem Heergang noch leben würden.
    Eine Frage die ihn davon abhielt nach jenem Optio zu fragen und dessen Entschuldigung wie avisiert einzufordern.
    Agrippa neben ihm starrte die Wachen an und erwartete irgendetwas, eine Ehrenbezeichnung,...Meldung,...irgendetwas.
    Alles in ihm schrie nach Wiedergutmachung. Saubande elende...

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    Es war ein anderer Tag was andere Legionäre bedeutete. Sie sahen schon ein ganzes Stück vorher das dort jemand in der Legatenuniform aus dem Lager reiten wollte der nicht der Legat war. Da sich, die Gerüchteküche unter den Soldaten ist ja enorm schnell, schon rumgesprochen hatte wer das sein musste, wurde kurz getuschelt und anschließend, als die beiden Reiter nahe heran waren, salutiert.
    Da die beiden aus dem Lager hinaus wollten kam von den Legionären keine weitere Reaktion.

  • Victor nickte den salutierenden Wachen zu und ritt aus dem Castellum. Einmal mehr fragte er sich was er hier eigentlich tat. Vor ein paar Wochen noch lebte er nach seinem Gusto, hier und heute war er in einem Hexenkessel umgeben von Mißtrauen, Mißgunst und vor allem einem höchst befremdenden Klima. Hatte er bisher die feminalia als weibisch abgetan, so stand ein Posten davon ganz oben auf seiner Liste.
    Er mußte umdenken, er war kein freier Mann mehr.

  • Sie streckte die Hand gerade nach der Tür aus als es an ihrem Po zwickte. " Auuu"..kam anklagend es aus ihrem Mund. Sie wusste, dass er die Ursache des Schmerzes war. Ihr Gesichtsausdruck spiegelte all das wider. Die Stirn war kraus, die Augen funkelten und die Lippen zu einem schmalen Lächeln verzogen. " He...ich werd dir gleich." sie lachte. Corvinus war heute gar nicht schüchtern. Was gewesen wäre, wenn sie vorhin nicht locker gelassen hätte? Ein vielsagendes Lächeln, als sie die Wachstube verließen.

  • Duplicarius Philus war froh aus dem Irrenhaus, dem Lager, zu entkommen und ließ sich Zeit um zum Castellum zu gelangen. Doch der Weg dauerte nicht ewig und so stand er nun vor der Wache.


    Salve Legionär. Duplicarius Philus bittet zum Legaten vorgelassen zu werden. Der Legat wird im Lager der ALA erwartet. meldet er den Grund seiner Anwesenheit und wartete geduldig darauf eingelassen zu werden.





  • Victor und Agrippa kamen aus der Civitas zurück und sahen den Reiter der Ala vor den Legionären stehen. Er zügelte sein Pferd neben der Gruppe und fragte die Wache,
    Was will er?

  • Zitat

    Sie streckte die Hand gerade nach der Tür aus als es an ihrem Po zwickte. " Auuu"..kam anklagend es aus ihrem Mund. Sie wusste, dass er die Ursache des Schmerzes war. Ihr Gesichtsausdruck spiegelte all das wider. Die Stirn war kraus, die Augen funkelten und die Lippen zu einem schmalen Lächeln verzogen. " He...ich werd dir gleich." sie lachte. Corvinus war heute gar nicht schüchtern. Was gewesen wäre, wenn sie vorhin nicht locker gelassen hätte? Ein vielsagendes Lächeln, als sie die Wachstube verließen.


    Die vertraute Umgebung und seine Uniform gaben Corvinus offensichtlich eine gute Portion Selbstvertrauen. Er grinste sie frech zurück an und trat dann hinter hier her aus der Wachstube. Er schaute sich kurz um. Es waren keine "Gäste" oder höheren Offiziere anwesend. Nur seine Männer aus der Centuria IV. Corvinus traf eine Entscheidung. Er fasste Alwina an die Hand und zog sie an sich heran. Drückte ihr einen Kuss auf und ließ sie wieder los.
    Mit deutlicher Stimme sagte er zwar zu ihr aber auch so das alle Legionäre es verstanden:
    "Bis heute Abend meine Concubina!"


    Alwina würde wahrscheinlich nicht wissen was das heißen würde und er wollte es ihr bei nächster Gelegenheit erklären bzw. erstmal fragen ob sie es wirklich sein wollte. Doch für seine Männer machte er die Beziehung damit offiziell. Sicherlich würde damit nicht alle Legionäre der Legion bescheid wissen. Aber in seiner Centurie würde es sich rumsprechen das er eine Frau hatte und das Alwina quasi kein Freiwild war.

  • Das war eine Überraschung. Er küsste sie vor all den Legionären. " Corvinus." sagte sie vorwurfsvoll. Was er dann sagte verstand sie wieder nicht. War das der neue Name, den er sich für sie ausgedacht hatte. Klang ungewohnt , fremd, richtig gefiel er ihr nicht.


    Sie sagte nichts weiter dazu. Das hatte bis heute Abend Zeit. Sein Sinneswandel sich mit ihr vor allen Legionären so zu zeigen, musste sie erst einordnen. Was er konnte , konnte sie schon lange. Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange und verabschiedete sich. " Bis heute Abend Corvinus." Alwina ging an den Legionären vorbei aus dem Castellum und mit Vorfreude auf den heutigen Abend.

  • Corvinus schaute ihr noch kurz versonnen nach bevor er ein paar Befehle gab und einzelne Legionäre umherscheuchte.


    Falls Alwina sich noch mal umsehen würde oder bei weggehen darauf achtete, würde sie sehen können das die anwesenden Legionäre sie anders ansahen. War sie bei ankommen hier am Tor noch mehr oder weniger offen anzüglich angestarrt worden und hatte den ein oder anderen nur halb leise gesprochenen anzüglichen Spruch gehört fehlte dies nun. Die Legionäre schauten ihr mehr interessiert neugierig nach und Sprüche konnte sie keinen einzige hören.

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    Da einiges vorzugehen schien trat der diensthabende Centurio der am Tor zur Wiese wo die Ala lagerte Dienst tat aus seiner Wachstube.


    Er hörte sich gerade an was das anliegen des Duplicarius war als der neue senatorische Tribun dazukam und Fragen stellte. Warum der die Uniform eines Legaten trug wusste der Centurio dabei nicht aber fragte auch gar nicht erst nach.


    "Er will den Legaten abholen der im Lager der Ala erwartet wird. Hat bestimmt mit dem Aufruhr da zu tun. Ich wollte ihn gerade, ohne Waffen natürlich zum Legaten bringen."

  • Philus hatte gehofft dass das Procedere am Tor nicht allzu lange dauern würde doch als ein Tribun auf der Bildfläche erschien schwanden seine Hoffnungen.
    Dazu kam noch ein Offizier der Wache der sich nun der Situation annahm und auch gleich dem Tribun eine Antwort gab.
    Wobei...die musste berichtigt werden und so schmiss sich der Duplicarius in die Brust und salutierte dem Tribun.
    Verzeih Tribun. Der Legat hatte dem Decurio Atius zukommen lassen dass er bei der Bestattung des Praefecten beiwohnen möchte. Deshalb bin ich nun hier um den Legaten ins Lager der ALA zu begleiten. Die Vorbereitungen sind bereits abgeschlossen. Allein der Legat fehlt noch um damit zu beginnen. erklärte Philus nun den Sachverhalt und hoffte auf ein offenes Ohr zu stossen. Das nun der Tribun selbst damit zu tun hatte wusste Philus nicht.



  • Die Worte des Centurios im Ohr, aber eine gewisse Ahnung im Kopf entgegnete er dem Wachhabenden;
    Centurio, schon gut, ich kümmere mich darum!
    Irgendwie hatte er das Gefühl es hatte etwas mit der Bestattung zu tun.
    Victor sah den Ala Reiter auffordernd und nach dessen Nintio fast erschrocken an und entgegnete,Gut,...ich werde dem Legaten sofort Bescheid geben,...es wird nicht lange dauern, also geh zurück und melde das,...fangt noch nicht an!
    Er wandte sich an den Centurio der Wache Centurio, es werden gleich zwei tote Offiziere der Ala den Flammen übergeben, ich schlage vor für alle Fälle Löscheimer bereitzuhalten, man weiß nicht ob Funkenflug entsteht und der Wind hierher weht.
    Ein verständigendes Nicken und Victor ritt schnell zur Principia.

  • Sie ging, alles hatte sich geändert. Keiner rief ihr was hinterher, sie rissen keinen Sprüche. Machten keine anzügliche Gesten mehr. Alwina musste nicht mehr fürchten bekrabscht zu werden. Lag es an dem was Corvinus gesagt hatte? Mit Sicherheit, so wie sich die umstehenden Legionäre jetzt benahmen. Nachdem er sie geküsst hatte.

  • Im Schlepptau des sehr schweigsamen Claudiers kam Sextus schließlich beim Castell an. Er hatte noch überlegt, eine Konversation zu suchen, sogar auf die Sache mit Menecrates... Enkel? Neffen? Verwandten unspezifischer Herkunft einzugehen und sich sowas ähnliches wie zu entschuldigen. Sogar schwebte durch Sextus Gedankenwelt kurzzeitig die Idee, eine Ehe zwischen einer Claudia und ihm, wo er doch nun verwitwet war, in Aussicht zu stellen. Allerdings war der Kommentar des Claudius und sein Gesichtsausdruck doch deutlich genug gewesen, so dass Sextus davon bisweilen Abstand nahm. Vermutlich musste er denn Mann einfach in Ruhe lassen, bis der sich an den Gedanken gewöhnt hatte, einen Aurelius in seiner Nähe zu haben. Auch wenn Sextus bezweifelte, dass diese Gewöhnung irgend etwas an der Einstellung des Legaten ihm gegenüber ändern würde. Andererseits: Wer waren schon die Claudier? Sollten sie verlieren, war eine gute Verbindung zu ihnen absolut obsolet. Und sollten sie gewinnen, hatte Sextus wohl selbst ausreichend Macht um Einfluss, um nicht auf die Claudier angewiesen zu sein. Dann konnte er unter den Töchtern der Nobilitas die ihm nützlichste wählen.


    Und so schwieg auch er den Weg über, ließ sich von den Wachen am Tor seine Waffen brav abnehmen und folgte dem ihn durchwinkenden Claudier* in das Castell der zweiten Legion. Was tat man nicht alles für einen Fetzen Papyrus?



    Sim-Off:

    *Ist so mit Menecrates abgesprochen

  • Mathayus Magonidas ging direkt nach dem Ende der entsprechenden Sitzung der Curia direkt zum Tor des Castellums.
    Dort angekommen begrüßte er den Legionär freundlich.


    "Salve. Ich bin Magister Vici Mathayus Magonidas... die Stadtoberen schicken mich um bei der Legion, ich denke der Praefectus Castrorum oder ein Tribun wären die richtigen Ansprechpartner so wichtig das der Legat damit behelligt werden muss ist es wohl nicht. Jedenfalls schicken sie mich mit einer Hilfsanfrage.
    Ich trage keine Waffen bei mir."


    Mathayus hob leicht die Arme um dem Soldaten zu ermöglichen ihn nach Waffen abzutasten.

  • Regulus hatte an jenem Tage Wachdienst und nahm den Besucher in Empfang. "So so, eine Hilfsanfrage.", kommentierte dieser und machte sich daran ihn nach Waffen abzutasten. Er ging äußerst gründlich vor und überprüfte die typischen Stellen für Waffenverstecke gleich doppelt. "Schön stillhalten." In diesen Zeiten waren die Kontrollen besonders scharf.


    "Nun, du scheinst sauber zu sein.", sprach der Artorier, während er von ihm abließ und seine Wachstafel zu Hand nahm. Er notierte den Namen und den Grund des Besuchs. "M-A-G-O-N-I-T-A-S buchstabierte der Wachsoldat den aufgeschriebenen Namen. Richtig so?", fragte er noch, um sich zu vergewissern. Es sollte ja schließlich alles korrekt im Wachprotokoll vermerkt sein.

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