Portae Castrae | ANMELDUNG UND POSTABGABE

  • Curio folgte seinem Bruder, als dieser sich in Richtung Stadtzentrum in Bewegung setzte. Dabei wunderte er sich, dass er nicht den zügigen Militärschritt ging, den ihr Vater immer zu gehen pflegte und bei dem man trotz guter Kondition Mühe hatte, mitzuhalten. Als Corvinus dann die Begegnung kommetierte, errötete Curio leicht. Aus seinem Munde klang das so, als wäre das eine bestimmte Masche, junge Frauen kennenzulernen. Dem war aber natürlich nicht so, denn der Zusammenstoß war ja für beide recht unangenehm gewesen und auch das danach folgende kurze Gespräch weitgehend unangenehm. Freundlich, aber unangenehm.


    Hmm... Ich hatte halt den Blick auf den Marktstand einer Händlervereinigung und nicht auf die Leute um mich rum. Und dann... ja, stand da plötzlich diese Susina Alpina...


    versuchte sich Curio zu rechtfertigen, doch machte das die ganze Situation auch nicht besser. Ganz im Gegenteil würde das seinem Bruder nur noch weitere Munition verschaffen und grade jetzt unterstrich Corvinus mit der gewohnten brüderlichen Kopfnuss, dass er noch längst nicht fertig mit dem Thema sein würde, könnte er nur weiteren Stoff bekommen. Auch bezüglich dieser Händlervereinigung war sich Curio nicht sicher, hatte er nur unter dem gleichen Logo, zwei Götterfiguren, eine davon Mercurius, was naheliegend war, die andere diese germanischen Venusverkörperung, zahlreiche verschiedene Waren gesehen, die darauf hinwiesen, dass dort mehr als ein Händler seine Waren anbot.


    Jedenfalls bot sich ihm mit dem stockenden Bericht seines Bruders über die Beziehung zwischen den beiden, die nun endlich auch mal zur Sprache kam, die Möglichkeit, den Spieß umzudrehen. Doch kaum hatte sein Bruder geendet zeigten sich Sorgenfalten auf Curios Gesicht. Eine wichtige Medizin? Verfolgten seinen Bruder etwa neben den Verletzungen auch noch ernsthafte Krankheiten aus dem Süden hierher? Die Narben konnte man ja wenigstens behandeln und zeugten in der Regel davon, dass dabei keine lebensgefährlichen Verletzungen zugefügt wurden, sofern der Verletzte noch lebte. Aber eine andere Krankheit des Körpers war vielleicht sogar lebensgefährlich, ohne dass direkt auffiel, dass das Gegenüber krank war.


    Eine wichtige Medizin? Bist du denn ernsthaft krank?


    fragte er daher ohne weitere Umschweife und ohne groß drumrum zu reden. Wenn sein Bruder schon krank war und er das vielleicht sogar vor den Eltern verheimlichte, wollte Curio wenigstens Bescheid wissen. Schließlich war er jetzt hier und nicht auf dem Weingut und war auch auf seinen Bruder angewiesen, solange er sowohl finanziell, als auch gesellschaftlich nicht auf eigenen Füßen stehen konnte. Und da wollte Curio auch wissen, wenn es seinem Bruder nicht gutging und vielleicht sogar etwas daran ändern konnte.

  • Corvinus bereute es schon fast so genau gewesen zu sein. Hätte er es einfach bei der Wundbehandlung gelassen wäre das Thema nun erledigt gewesen.
    Während sie also durch die Straßen gingen zu einem Ziel das zu mindestens vorerst nur Corvinus kannte ging es nicht anders als das er seinen Bruder irgend eine Geschichte erzählen musste.


    "Sagen wir ich war es.... solange ich die Medizin nehme leide ich nicht unter den Folgen der....Krankheit", irgendwie betonte er das Wort komisch ganz so als wäre es etwas anderes als eine Krankheit.
    "Ich hoffe dann das ich irgendwann geheilt bin und nicht mehr regelmäßig die Medizin nehmen muss. Sie hilft zwar gut schränkt mich aber in anderen Dingen auch ein wenig ein.... Aber mach dir keine Sorgen, so wie es aussieht geht es so bald nicht wieder gegen andere Legionäre und an der Partherfront steht die Secunda auch nicht so schnell. Mit diesen dämlichen Germanenbarbaren werde ich auch fertig wenn ich nicht voll auf der Höhe bin."


    Er versuchte schnell wieder ein anderes Thema anzusprechen
    "Aber du fandest sie doch ganz nett die Alpina oder?"


    Sie waren scheinbar am Ziel angekommen. Bevor Corvinus allerdings an der Tür klopfte wartete er noch auf eine Antwort seines Bruders.

  • Ok... Das musste er jetzt erstmal für sich sortieren. Diese Krankheit - und Curio blieb die seltsame Betonung des Wortes nicht verborgen - war allerdings nicht lebensgefährlich und wurde durch regelmäßige Gabe von Medizin zwar nicht geheilt, aber dennoch gemildert. Das sprach zumindest schonmal dafür, dass dadurch keine Gefahr bestand. So atmete Curio einmal tief durch, als ihm der Bericht seines Bruder bewusst wurde und ging auch nicht mehr weiter auf diesen Thema ein.


    Auf Alpina angesprochen zögerte er aber einen Moment und versuchte sich ihre Begegnung nochmal zu vergegenwärtigen. Es entstand eine etwas längere Pause, bevor Curio antwortete.


    Sie schien sehr nett zu sein. Zwar wirkte sie auch etwas bedrückt wegen der Geschichte mit ihrem Vaters, aber ansonsten war sie tatsächlich sehr nett.


    Ihre Begegnung war zu kurz gewesen, um ein differenzierteres Urteil abzugeben. Allerdings war seinen Bruder offenkundig sehr daran gelegen, Alpina auch nett darzustellen. Das mochte aber auch daran liegen, dass sie sich aufgrund der langen Behandlung auch schon lange kannten, sodass sein Bruder wiederum ein klareres und zuverlässigeres Bild von der jungen Frau hatte.

  • Marcellus rannte immer noch um die Secunda zu erreichen. An der Porta Praetoria hielt er Luft schnappend vor dem Wachposten an.
    "... ah .... Luft .... mein Name .... Titus Petronius Marcellus .... möchte .... sprechen Centurio der Ausbildungs .... centurie. Germanen an unserem .... Ufer.... ah ....."
    Marcellus war fix und fertig, der Tag hatte heute so schön begonnen und dann kam dieses Germanengesindel hier her. Hoffentlich war der Centurio den er kennengelernt hatte heute im Dienst. Und dann musste unbedingt der Oheim gewarnt werden.

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    Einer der wachhabenden Legionäre, er schien mittleren Alters zu sein, sah Marcellus mit erhobener Augenbraue an und versuchte ihm zu folgen.


    "Du willst dich einschreiben oder was? Wenn du Germane bist kannst das vergessen, du brauchst das Bürgerrecht um Legionär werden zu können. Als Germane musst du rüber zur Ala. Das kann ich dir auch sagen dafür braucht es keinen Centurio!"

  • Dieser dämliche Wachposten dachte sich der junge Petronier aber zuerst musste er ordentlich Luft holen.
    "Nein ich will mich nicht einschreiben. Ich habe etwas zu melden. Mein Name ist Titus Petronius Marcellus und ich habe eine Horde bewaffneter Germanen beobachtet wie sie auf dem diesseitigen Ufer des Rhenus anlandeten. Und ich denke dass das wichtig genug ist einen Centurio damit zu informieren."
    Der Legionär hatte wirklich seine Ruhe weg, hoffentlich war er beim Kampf und bei der Verfolgung der Genannten schneller als jetzt.

  • Nach dem sie in der Taberna gegessen und etwas Getrunken und sich von dem netten Helvetier verabschiedet hatten, begaben sich Calvus und sein "Aufpasser" zum Legionslager.


    Salve Männer! Wir wollen uns für den Dienst in der Legion melden.


    Calvus deutete erst auf den Antonier und dann auf sich selbst.

  • Wenn ich gewußt hätte, was im Kopf des Liciniers so vor sich ging, hätte er schon eine setzen gehabt aber zum Glück für ihn, war dem nicht so.
    So grüßte ich ebenfalls die Wachen um schließich mit Calvus zusammen der Legion beizutreten.


    So ist es. Und salve die Herren!


    Bestätigte ich nur knapp.

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    Der Legionär schien immer noch nicht ganz überzeugt und der Petronier wusste ja auch nicht was hier an jedem Tag alles für Leute am Tor erschienen und irgedwas wichtiges zu erzählen hatten.
    Gut meistens waren es irgendwelche Händler die rein wollten und drinnen auf dem Forum die Legionäre mit ihren Waren übers Ohr hauen wollten aber gut.


    "So so eine Horde bewaffneter Germanen! Und warum wolltest du dann zur Ausbildung? Wo soll das denn gewesen sein?"

  • Also ich kann von mir sagen, dass ich das Bürgerrecht habe. Von meinem Begleiter hier weiß ich es nicht, doch er wird es dir gleich selber sagen denke ich. Und nein, ich besitzte keine Waffen, noch nicht.


    Calvus versuchte zu lächeln doch er irgendwie ein klein wenig gehemmt. Er hatte halt vor der Rüstung doch einen heiden Respekt.

  • Dem kann ich mich nur anschließen.


    Antwortete ich ebenfalls.


    Wobei, ich hätte da so ein kleines Messerchen, zur Verteidigung versteht sich.


    Ich zog mein Messer aus der Scheide und zeigte es dem Legionär.


    So, hier dieses. Ich werde es doch nicht abgeben müssen oder bzw. bekomme es wieder?


    Mir lag etwas an dem guten Stück, welches ich von meinem alten Herrn bekommen hatte.

  • "Das ist ganz einfach ich bin dem Centurio der für die Ausbildung zuständig ist schon einmal begegnet. Aber wenn die Secunda kein Interesse daran hat, dass hier Germanekreiger spazieren gehen wie sie wollen dann eben nicht. Ich zumindestens habe jetzt meinen Teil getan und die Beobachtung weitergegeben."
    Zum Donner nochmal was war denn mit dem Legionär nicht in Ordnung. Es waren wilde Barbaren auf dem diesseitigen Ufer angekommen und keinen schien es zu interessieren. Marcellus war noch immer durchgeschwitzt von seinem Lauf zur Secunda. Sein Bedürfnis sich Reinigen zu können wurde immer größer.

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    Der Legionär runzelte die Stirn. Wer glaubte der Kerl eigentlich wer er ist. Einmal außer Atem zum Tor rennen, irgendwas erzählen und die ganze Legion marschierte auf!


    "Civis....der Centurio der Ausbildung ist mir der Ausbildung beschäftigt und nicht mit einfallenen Germanenhorden! Ich werde dich jetzt erst einmal zum diensthabenden Tribun bringen und der hört sich dann deine Geschichte an. Also mitkommen!"


    Ob Marcellus nun wolle oder nicht er wurde zum Officium des Tribun gebracht

  • Ich ließ mich von Kopf bis Fuß von den Wachen durchsuchen, doch sie fanden nichts mehr. Schließlich folgte ich dem anderen Legionär ins Innere des Lagers. Ich sah mich um und murmelte mehr zu mir selbst.


    Das wird also mein neues Zuhause werden...


    Es hörte sich nicht sehr glücklich an.


    Sim-Off:

    Passt schon so.

  • Salve grüßte Cicero den Wachposten an der Porta. Ich melde mich zur Secunda als Legionär.
    Nun gut es war vielleicht nicht die schlauste Anrede gewesen, doch andererseits schien der gute Mann vor ihm sich nicht gerade vor Eifer zu überschlagen. Cicero dachte gerade daran das man dem lieben Mann durchaus auf die Schnelle die Börse klauen könnte. Doch halt man wollte ja vernünftig werden.

  • http://www.kulueke.net/pics/ir…/f-roemer-soldaten/09.jpg "Salve", erwiderte einer der Wachsoldaten nicht unbedingt überschwänglich. Er zog eine Augenbraue hoch, bevor er die Meldung des Fremden kommentierte: "Du meldest dich als Legionär, eh?" Kopfschüttelnd wandte er sich an seinen Kameraden, der ein müdes Lächeln zeigte. "Hast du das gehört? Er meldet sich als Legionär."


    "Tja, Junge. Dann lass dir mal gesagt sein, dass du dich hier höchstens als Tiro melden kannst", klärte der Kamerad den Matinier auf. "Aber keine Sorge, unsere Offiziere werden dich dann zum Legionär machen, wenn du was taugst."
    Der Miles deute mit dem Daumen über seine Schulter und meinte lapidar: "Wenn du dich also zur Legion melden willlst, führt dich dein Weg ins Rekrutierungsbüro. Da wirst du auf deine Tauglichkeit überprüft."



  • Ah ja dann werde ich mich mal zum Rekrutierungsbüro begeben. Vielen Dank für die Auskunft. Cicero trabte los und überlegte angestrengt wie er zum Büro kommen würde. Doch als Filou hatte er einen natürlichen Orientierungssinn und fand sich überall recht schnell zurecht. So bewegte sie Cicero geschmeidig wie ein Raubtier Richtung des vermuteten Standorts des Büros.

  • Herbstregen konnte man sich auf die eine oder andere Art und Weise schönreden und sicherlich hatte der eine oder andere sich in einer Tändelei dazu hinreißen lassen, mit einem Mädchen im Regen zu tanzen nur um später die Hand unter den Stoff schieben zu können. Für jeden Bauern war der Regen ein Segen, solange er nicht allzu häufig kam... und die Bauern in Germania konnten sich wahrlich nicht über zuwenig Regen beklagen.
    Für den Soldaten war Regen nichts anderes als ein nervendes Ärgernis, das jede kurzweilige Routine eine Ewigkeit dauern ließ.


    So war es auch bei der Wache am Tor, die heute der vierten Centurie der zweiten Cohorte zugewiesen war, da sich Sönkes Hoffnung auf eine Wetterbesserung nicht erfüllte als sie beim Wachwechsel ihre Zeit beim Tor antraten. Natürlich konnten sie die meiste Zeit im Schutz des Tores stehen und die einzelnen Passanten und kleineren Marketender dort kontrollieren, aber einer musste die zahlreichen Wagen prüfen die hier ein und ausfuhren. Und dem traditionell geworfenen Los entsprechend war Sönke es, der gerade dann raus in den Regen musste als es am heftigsten zu gießen begann.
    Natürlich war kaum etwas verbotenes zu finden und Sönke quittierte die genervte Stimmung der ebenfalls im Regen auf ihren Wagen hockenden Marketender mit einer noch finsteren eigenen.
    Der neue Legat hatte die Unsitte beibehalten, dass die Wache immer in voller Montur abzuhalten war, was laut Sönkes Meinung einerseits unnötig und andererseits beim Wachdienst total kontraproduktiv war. Das Geschübe der Lorica behinderte sie mehr als alles andere bei der Kontrolle der Wagen und nicht nur einmal hinterließ das Blech blaue Flecken, was Sönkes Meinung natürlich nicht gerade hob.


    Der Singsang des Regens, der auf seine Rüstung und seinen Helm prallte, war in etwa auch das einzige was zu hören war, von gelegentlichen Flüchen der Marketender und gebellten Drohungen Sönkes mal abgesehen.
    Als er nach getaner Arbeit vom Wagen sprang und der Dreck der Straße ihm bis über die Knie spritzte war es dann auch vorbei mit seiner Geduld: der nächste, der sich hier einen dummen Spruch erlaubte würde es faustdick abbekommen.

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