• Ein neues Schiff bedeutete immer auch eine Menge Arbeit. Die Übernahmezeremonie musste geplant und ausgestaltet, eine Mannschaft zusammengestellt und die Bedenken, die bei jedem unerprobten Schiff mitfuhren, beseitigt werden.
    Innerhalb der Flotte sollte diese Liburne, die - entweder der schönen Jahreszeit wegen oder zu Ehren des unlängst verabschiedeten Praefecten Annaeus Florus - auf den Namen Flora 'getauft' worden war, die Aufgaben der einstmals so stolzen Ismene übernehmen, die auf ihrem Weg zum Grund der See viele Seeleute mit sich gerissen hatte.


    Für den Trierarch Frontinus Balearis und seine Mannschaft bedeutete die anstehende Ausfahrt aber noch eine zusätzliche nervliche Belastung: Die Flora entstammte einer neuen Baureihe von Liburnen. Die Konstrukteure hatten einige Teile verändert und den Schwerpunkt der Schiffe erhöht, um die Schiffe der kaiserlichen Flotte noch schneller und wendiger zu gestalten. Ob dabei die Stabilität der kleinen Zweiruderer über ein verträgiches Maß hinaus gelitten hatte, würde sich erst in der Zukunft zeigen.
    Ein letztes Mal überblickte der Kapitän die Lage an Bord, dann gab er den Befehl zum Ablegen.


  • Zur Besatzung der Flora gehörte auch der kürzlich zum Gubernator beförderte Tiridates Castor. Während die übrige Mannschaft damit beschäftigt war, die Leistungsfähigkeit des neuen Schiffes zu erproben, klärte der Alexandriner seinen ihm zugewiesenen Assistenten, einen Rhodier namens Gelon, über das vorläufige Ziel ihrer Fahrt auf: "Wir werden die Insel Aenaria ansteuern. Das ist die größere der beiden vor uns liegenden Inseln. Halte dich also bereit."
    Wie es von dort weiter gehen sollte, dazu hatte der Trierarchus auch ihm gegenüber noch keine Angaben gemacht.

  • Classicus begab sich auch an Bord der Flora.


    Er war gespannt, was passieren würde, seit dem Piratenangriff war jetzt einige Zeit vergangen.



    Es war wieder mal an der Zeit die salzige Luft des Meeres tief einzuatmen.


    Nachdem er seine Sachen an Bord verstaut hatte, begab er sich zu Deck.


    Dort sah er auch Tiridates den alten Haudegen.


    Er winkte ihm. Vielleicht konnte man sich vor der Abfahrt noch kurz unterhalten.

  • Eine Annehmlichkeit in den höheren Diensträngen bestand darin, dass man - auch ohne zuvor die Erlaubnis eines Vorgesetzten eingeholt zu haben - die Gelegenheit nutzen konnte, untereinander ein paar Worte zu wechseln.
    Als Tiridates Classicus Winken wahrnahm, vergewisserte er sich also, dass seine Fähigkeiten im Moment nicht gebraucht wurden, und begab sich zu seinem alten Weggefährten.
    "Optio Marcus! Und ich dachte schon, du wärst auf dem Weg nach Olympia", begrüßte er den Soldaten mit Anspielung auf dessen Speerwurfkünste.
    "Was hältst du von unserem neuen Schiff? Ich hoffe, die Götter haben mit der Flora und ihrer Besatzung Besseres vor als mit der guten, alten Ismene!"

  • Naja Tiridates , Classicus klopfte ihm auf die Schulter.


    Einer musste den bei dem Wettkamof doch zeigen dass wir wer sind. Classicus lachte. War doch ein Spass dort !


    Das Schiff ist toll. Ich hoffe man kann damit schön Piraten jagen und es geht nicht direkt unter !


    Ist schon ein Plan bekannt wo die Jungfernfahrt hingeht ?


    Wenn Du Zeit hast, können wir uns ja mal auf ein Becher Vinum auf die Reling setzen, nach Dienst vesrteht sich.

  • "Aenaria soll unser erstes Ziel sein. Mehr weiß ich auch noch nicht."
    "Oder wir erkunden eine der Hafenkneipen von Misenum. Dort sind Mitglieder der Classis immer gerne gesehen."

    Was natürlich weniger an den Seemannsgeschichten lag, die dort erzählt wurden, sondern vielmehr an dem Sold der Soldaten, der oft innerhalb kurzer Zeit in Wein und Bier umgetauscht wurde.

  • In diesem Moment wurde das Gespräch der Beiden durch das Erscheinen ihres Kapitäns, dem Iberer Frontinus, unterbrochen.
    "Folgendes steht an, Männer: Diese Jungfernfahrt ist mit einer kleinen Personentransportaufgabe verbunden."
    Der Trierarch, dessen letztes Bad eine Weile zurückliegen musste, kratzte sich kurz am Kopf, dann fuhr er fort:
    "Ich hab keine Ahnung, wer das genau ist. Ich weiß nur, dass man am Kaiserhof nicht erfreut sein wird, wenn wir diese Frau nicht sicher und unversehrt nach Ostia rüberbringen. Verstanden? Dann haltet eure Männer bereit. Wir werden in Kürze unser Ziel erreichen."



  • Der Weg zum Hafen war nicht weit, man konnte ihn erlaufen, aber für einen Tribun machte es natürlich mehr Eindruck auf dem Rücken eines Pferdes zu kommen. Der Grund war jedoch ein Anderer und so kam der Offizier Hadrianus nicht nur beritten sondern auch mit einem Rudel Reiter zum Hafen hinunter. Am Morgen war er zum Bepo aufgebrochen, hatte sich die Berichte geben lassen und die neusten Beobachtungen gehört, dann nahm er einen Weg hinüber über die Weiden, Felder und Olivenplantagen, oberhalb der Stadt entlang, um nicht zuviel Aufsehen zu erregen, warum eine Standarte zu einem völlig unnützen Turm ritt. Er nutzte den Ausritt, um seine Knochen wieder dem Pferd zuträglich zu gestalten und wählte einen etwas größeren Bogen durch die Landschaft als am Morgen beabsichtigt. Das hatte zur Folge, das die Männer reichlich nach dem Mittag am Hafen ankamen. Das Ziel war klar...


    "Salve Männer." Subdolus stieg nicht ab, hatte sein Pferd aber zum Stehen gebracht. So war er auf ähnlicher Höhe wie die Nauta, die auf Deck arbeiteten. "Wie sieht es aus? Wann kann das Schiff wieder auslaufen?" Seine Frage war mit Nachdruck gestellt. Es schien fast so als könne er die Ausfahrt kaum erwarten. Es hatte sich nämlich herum gesprochen, das der Tribun selbst das Kommando führen würde, weil schlicht und einfach kein Ersatz da war. Ohne Frage das neue Gerücht hatte seine Runde noch nicht durch den Hafen gemacht...


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Sim-Off:

    Hoffe bin hier richtig :D


    Endlich war es also soweit. Ich war endlich an Board eines Schiffes der Classis. Nicht nur der Tribun konnte es kaum erwarten aus zulaufen. Auch ich freute mich schon auf den Augenblick in dem endlich der Salzige Wind mir übers Gesicht strich. Dennoch übte ich mich in Geduld und wartete auf den Moment an dem das Schiff fahrttauglich war. So half ich wo ich konnte. Packte an wo ich konnte. Ich hoffte schon bald das Komando zu hören das dieses Schiff endlich vom Hafen löste und in die Freiheit der unendlich blauen Weiten des Ozeans endlies.

  • Im Frühtau zog ein lautes Klappern und Marschieren die Aufmerksamkeit auf sich. Erst entfernt, dann immer näher und schließlich am Ort des Betrachters vorbei hinunter zum Hafenbecken bewegte sich eine bedrächtliche Anzahl Soldaten. Ihr Gepäck ließ darauf schließen, das sie sich für eine längere Zeit aus dem Lager machten. Der Weg endete vor den Liburnen Flora, Ceres, Fauna, Minerva und Juno, die wie auf einer Schnur aufgereiht ihre Besatzungen erwarteten. Geführt wurden die Seeleute vom Nauarchus Antonius, der sich etwas abseits mit seinen Flottenoffizieren, den Trierarchen beriet.


    Das Wetter konnte besser sein, aber es war nicht zu schlecht, um das sichere Hafenbecken zu verlassen. Einzigst der Kurs mußte wohl etwas korrigiert werden und genau dies besprach man nun.


    Als Subdolus den Pier erreichte und seiner Person noch drei Centurio mitbrachte, war der Stab für diese Mission komplett. Auf dem Meer würde man sich den Weisungen der Seeoffiziere unterordnen, am Zielort würden sie sie Landratten das Sagen übernehmen. Doch bis es soweit war, blieb etwas Zeit, um sich den Gegebenheiten der See anzupassen. Ohne Frage würden die ersten Tage einige Reiher an Bord gesichtet werden. Der Tribun Hadrianus hoffte, das ihm die schaukelnden Nussschalen besser bekamen und er von der Liste dieser Männer ausgenommen blieb. Doch sicher war er sich in dieser Beziehung nicht.


    Proviant und alles was sie an Waffen sowie Gegenständen für die Seefahrt brauchten, war bereits seit Tagen an Bord gebracht wurden und so begann die Seefahrt geordnet und rasch. Leinen wurden hinüber geworfen, Befehle schmetterten über die Decks und schließlich bewegte sich die kleine Flotte hinaus aufs offene Meer. Herius stand an einen Pflock, hielt sich zur Sicherheit fest und blickte zurück.


    Schnell begannen die Häuser, Bäume, Menschen kleiner und kleiner zu werden. Rasch verschwanden die winzigen Punkte und schon bald war nurnoch schemenhaft der eine oder andere Umriss zu erkennen. Einzigst der Vesuv blieb noch lange Zeit als markanter Brocken sichtbar....

  • Es war wohl soweit. Ich konnte die See nun zähmen. Doch eins wusste ich in dem Augenblick noch nicht als das Land nun langsam verschwand. Ob ich mich auch behaupten würde da draußen auf hoher See. Eines war allerdings sicher. Ich würde alles geben. Ich war soweit gekommen. Nun musste ich an all den Weg denken den ich zurück gelegt hatte bisher. Jetzt wo das Land langsam verschwand dachte ich wie viel schon passiert war seit dem ich mich aufgemacht hatte um nach Rom zu reisen. Nun endlich schien mein Ziel fast zum greifen nahe. Ich würde meine Vergangenheit endlich finden und endlich alle Fragen beantworten die es galt zu beantworten. Doch alles zu seiner Zeit. Nun musste ich helfen und anpacken wo ich konnte. Denn das ablegen war nur ein Schritt um diese Reise erfolgreich zu beenden.

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