Das Neujahrsfest - [Odeion] Das musische Agon

  • Zitat

    Original von Thimótheos Bantotakis
    "Oh doch, in Memphis gab es eine solche Person ebenfalls. Jemanden, dessen Schönheit die willensstärksten Männer zu bezaubern vermag. Jemanden, der mit seinem Scharfsinn selbst die weisesten Herren auszustechen imstande ist. Jemanden, der in diesem Moment unter uns ist."[/color] Er sah Pasiphaë vielsagend an und zeigte auf sie, ohne jedoch einen weiteren Kommentar abzugeben. Sie würde schon wissen, was er meinte.


    Mit einem Verschwörerlächeln auf den Lippen beugte ich mich in seine Richtung. Jedoch nur soweit wie es der Anstand während einer öffentlichen Veranstaltung zuließ. "Du meinst also." wisperte ich. "Lycidas hat einen Zwillingsbruder in Memphis, der jetzt gerade im Publikum sitzt?"
    Grinsend und mit einem lebhaften Funkeln in den Augen setzte ich mich wieder gerade.
    Auf seine Bemerkung mit der Verabredung jedoch ging ich nicht ein. Unnötig, hier zu erwähnen, dass ich an solchen halben Sachen kein Interesse hatte und unnötig, Timos zu sagen, dass nur er mein Interesse zu wecken im Stande war. Das wusste er sowieso. Da war ich mir sicher.

  • Oberpreisrichter:



    Nach einer langen, langen Zeit verkündete der Oberpreisrichter endlich das Ergebnis der Beratungen. Dazu stellte er sich vor das Publikum, räusperte sich mehrmals und sehr geräuschvoll, zupfte seine Gewänder zurecht und erhob schließlich die Stimme:


    "Verehrte Gäste und Teilnehmer, leicht ist uns die Wahl nicht gefallen, wer nun dem Hermes die größte Ehre gemacht hat, denn diese Halle ist von vielen strahlenden Talenten beehrt worden."


    Eine längere Pause, die der Preisrichter für ein weiteres, diesmal sehr pathetisches Räuspern nutzte.


    "Aber wir mussten zu einer Entscheidung kommen und sind zu einer Entscheidung gekommen."


    Der alte Mann lächelte wie jemand, dem gerade ein Preis angetragen worden war, wie ein Knabe, den man gelobt hatte.


    "Penelope aus Alexandreia ist die Siegerin! Sie hat nicht nur große Begabung als Sängerin und Musikerin bewiesen, sondern auch ein überausriesiges äh... Gespür für die Harmonie der Worte..."


    Der Monolog, zu dem der Mann ansetzte, ging im Beifall unter.




    Sim-Off:

    Auch wenn leider die ursprünglichen Preisrichter nicht mitgemacht haben, ist diese Entscheidung nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern stammt von einem anderen Spieler. Ich hoffe, dadurch ist das fair.

  • Die Siegerin erhielt den Siegeskranz. Ein Ephebe, der mehr als einen Kopf kleiner als Penelope war, brachte ihn mühsam auf ihrem Haupt in Position. Wehmütig beobachtete Nikolaos ihn dabei, wie der Junge mit ungeschickten da, vermutlich vor Aufregung, zitternden Händen durch Penelopes Haar fuhr. Er klatschte in die Hände. Bald tat er dies wie mechanisch. Seine Gedanken waren nicht mehr im Odeion. Sie schweiften ab. Bald hatten sie Alexandreia verlassen und kehrten in einem Dorf bei der Stadt unter dem Schutz der Pallas Athene ein.


    Der Beifall war verebbt. Die Zuschauer erhoben sich und verließen den Bau. Der Himmel war von einem finsteren Rot. Bald wäre es dunkel. Die Sonne über Alexandreia ging rascher unter als über Rom. Nikolaos erhob sich und verabschiedete die Ehrengäste und einige andere Zuschauer. Dann beglückwünschte er Penelope. Blass war der Gymnasiarchos. Seine Stirn und seine Ohren waren heiß, wie vom Fieber. Auf dem Weg ins Freie stieß er einmal beinahe gegen eine Säule.


    Endlich hatte er das überlaufene Gelände verlassen und war auf dem Weg nach Hause. Zu Fuß ging er durch die schmutzigen Straßen. Er ging so schnell, dass seine Leibwächter ihm nur mit Mühe folgen konnten. Der Abendwind strich ihm angenehm kühl über das heiße Gesicht. Seine Schuhe fingen Schmutz. Seine Gewänder wehten und raschelten.



    Sim-Off:

    @Penelope: WiSim :).


    Ich mache hier mal Schluss. Wer will, kann den Abschlusspost noch durch eigene ergänzen.

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