Aufwartung der Klienten

  • "Nun, es tut mir Leid, ich würde dir gerne helfen, die Voraussetzungen für den Senatorenstand zu erfüllen und dir die beiden grundstücke für die Zeit der Ernennung überschreiben.
    Aber dauerhaft werde ich mich nicht von meinen Ländereien trennen. Ich greife dir auch gerne finanziell unter die Arme, wenn du hiebei Hilfe brauchst..."


    Sim-Off:

    sorry, aber du kennst ja die Diskussion

  • Die Enttäuschung war Ursus deutlich anzusehen. Er versuchte nicht einmal, sie zu verbergen. "Es geht nur um ein Grundstück, nicht um zwei. Denn eines besitze ich bereits. Ich finde es nicht recht, nur für die Zeit der Ernennung eines zu erwerben und es dann wieder zurück zu verkaufen. Es hat etwas von Unehre und der Erschleichung der Voraussetzungen, die ja sicher einen Sinn haben. Auf solche Weise möchte ich nicht weiterkommen. Es mag naiv und dumm sein, altmodisch gar. Aber es fühlt sich falsch an, so eine Möglichkeit zu wählen. Dazu kommt, daß mir so etwas im Senat mein ganzes Leben lang vorgeworfen würde. Ich habe bei vielen Debatten zugehört und Du weißt wie ich, daß man noch so kluge Dinge sagen kann, aber völlig untergeht, wenn man von gewissen Personen wegen solcher Formalitäten zerrissen wird. Geld? Ich habe in der Woche ganze 50 Sesterzen Ertrag aus meinem kleinen Stück Land. Du weißt, daß öffentliche Ämter unentgeltlich sind. Die einzige Zeit, in der ich Geld verdiente, war während des Tribunats. Meine Arbeit an der Schola wird nur entlohnt, wenn ich Kurse halte. Als ich den Kurs über Tiberius hielt, hatte ich ein Amt inne. Um keine Probleme wegen bezahlter Nebentätigkeit zu bekommen, verzichtete ich auf die Entlohnung. Du siehst, über wenig Geld weiß ich Bescheid. Ohne meine Familie könnte ich gar nicht existieren. Nein, ich möchte kein Geld von Dir. Ich habe gespart, ich habe Geld. Geld genug gar für zwei Grundstücke. Wenn es nur irgendjemanden gäbe, der bereit wäre, sich davon zu trennen. Er würde nicht nur dafür den Kaufpreis erhalten, sondern könnte sich für den Rest meines Lebens meiner tiefen Dankbarkeit sicher sein. Aber wie ich eingangs schon sagte: Je mehr Grundstücke jemand hat, umso schwerer trennt er sich davon. - Ich danke Dir dafür, daß Du mich angehört hast."

  • Sim-Off:

    gleich mal vorweg.... simon dürfte es nicht nur davon abhängen, ob die paar bespielten IDs Grundstücke verkaufen oder nicht, denn sonst würde es ja heissen, dass NIEMAND sonst grundstücke besässe


    "Ich verstehe deine Enttäuschung durchaus...... doch versteh auch mich....... und was den Senat betrifft: Solange die Gesetze so dastehen, wie sie sind, gelten sie für mich und so wie du sagst, es wird einen Sinn haben. Einen Sinn, dass der Besitz des Grundes nur zum Zeitpunkt des Eintrittes wichtig ist.


    Warst du schon an öffentlicher Stelle wegem dem grundstück? hast du bei den Städten oder am kaiserhof angefragt?"


    Doch vielleicht gab es da doch noch einen Weg........ dachte ich mir, wartete aber zuerst seine Antwort ab.

  • "Es werden keine Grundstücke mehr zum Verkauf angeboten, das sollte Dir doch bekannt sein. Nein, ich habe nicht nachgefragt, da auf eine solche Frage unweigerlich ein Nein folgen muß. Wo sollte ich denn nachfragen, wenn allgemein bekannt gegeben wurde, daß keine Grundstücke mehr zum Verkauf stehen? Und es tut mir leid, nein, ich verstehe Dich ganz und gar nicht. Wenn ich so viel Grundbesitz hätte wie Du, würde ich durchaus einen Klienten fördern, bei dem ich davon ausgehen kann, daß er einmal weit kommen kann. Solche Klienten können sehr nützlich sein, vor allem wenn sie einem so sehr zur Dankbarkeit verpflichtet sind. Nein, verstehen kann ich es nicht. Nur Deine Entscheidung respektieren. Und das tue ich. Ich habe Dich gefragt, weil Du mein Patron bist und ich der Meinung bin, daß ich vor allem Dir verpflichtet sein sollte. Doch nun... werde ich anderweitig mein Glück versuchen. Ich werde eines Tages einen Sitz im Senat haben, daran zweifele ich nicht. Es dauert nur weit länger, als ich gehofft hatte. Irgendwo hier in Rom wird es einen Mann geben, der erkennt, daß er weit mehr bekommen wird, als er gibt, wenn er mir ein Grundstück verkauft." Sein Tonfall besaß Selbstsicherheit und er blickte seinen Patron offen an. Es wäre ihm lieber gewesen, seine Verpflichtungen nicht aufteilen zu müssen.

  • "Nun mal langsam, Ursus, es ist noch nicht aller Tage Abend und ich habe noch keine endgültige Entscheidung getroffen.
    Ich sehe durchaus, dass du es weit bringen wirst, Ursus, doch ich habe auch selbst Pläne, Pläne die es zu verwirklichen gilt und dafür brauche viel Geld und Einfluss.......
    Lass uns offen sprechen..... wenn mir dein Einfluss bei den Patriziern den Verlust durch die Länderei, die ich dir abtrete aufwiegt, werde ich dir gerne behilflich sein."

  • Ursus runzelte die Stirn. "Deine Worte klangen sehr endgültig. Ob ich es wirklich weit bringen werde, das wissen wohl nur die Götter. Allerdings beabsichtige ich, alles dafür zu tun, um es weit zu bringen. Auch hält sich mein Einfluß im Moment noch sehr in Grenzen, sei es unter den Patriziern oder auch ganz allgemein in Rom. Doch ich stehe auch noch am Anfang meines Weges. Ein paar Schritte habe ich schon geschafft, sicherlich. Aber ich weiß auch, was noch vor mir liegt. Du bist mein Patron und ich nehme meine Eigenschaft als Dein Klient sehr ernst, auch wenn ich bisher erst wenig Gelegenheit hatte, Dir dies zu beweisen. Allein meine Stimme im Senat auf Deiner Seite wäre schon einiges wert, denke ich. Doch ich bin sicher, eines Tages wird es weit mehr sein, was ich Dir für dieses Entgegenkommen bieten kann. Mein Einfluß wird sich beständig mehren." Ursus gehörte nicht zu den Menschen, die leichtfertig ein Versprechen gaben.

  • "Gut, Ursus, ich werde versuchen dir zu helfen, doch lass mir ein paar Tage Zeit, ich muss noch ein paar Dinge regeln. Komm in ein paar Tagen nochmal vorbei und dann werde ich eine Lösung für dein problem haben!"

  • "Das ist mehr, als ich zu hoffen gewagt habe. Vielen Dank. Ich werde also ein paar Tage abwarten und wiederkommen." Das klang doch nun schon weit besser als vorhin. Zwar war es noch keine sichere Zusage, aber wenigstens stellte sein Patron eine Lösung in Aussicht. "Hab Dank für die Zeit, die Du mir geopfert hast und die Mühe, die Du Dir noch für mich machen willst."

  • In einem prachtvollen Atrium wie diesem ließ sich auch eine lange Wartezeit angenehm verbringen. "Salve, mein Patron", erwiderte Ursus den Gruß und mußte sich schon zwingen, nicht den militärischen Gruß folgen zu lassen. Schnell hatte er sich wieder daran gewöhnt. Und es war gar nicht so leicht, seinen alten Legaten nicht als solchen zu betrachten. "Wir hatten keinen genauen Termin ausgemacht, aber da ich ohnehin einige Dinge in Rom zu erledigen hatte, hoffte ich, daß Du vielleicht schon eine Entscheidung getroffen hast."



    Sim-Off:

    Wünsche schönen selbigen =)

  • Wie er es gerne tat, betrat Phaeneas etwas nach Lucianus das Atrium. Einen Krug, in dem Wein und Wasser schon gemischt waren, und zwei Becher hatte er bereits dabei. Damit leitete er sozusagen die beiden Männer zu der Klinengruppe, schenkte dort mit sichtbarer Routine ein und reichte zuerst dem Gast sein Getränk, dann seinem Herrn.
    „Habt ihr noch irgendwelche speziellen Wünsche?“, erkundigte sich der Sklave und blickte von Lucianus auf den Aurelius ...


    Der Brunnen, der hinter ihnen plätscherte, hatte Phaeneas von Anfang an begeistert - vom Balneum nicht zu reden - , jedenfalls befand der Bithynier allein deswegen schon jeden Aufenthalt im Atrium als angenehm. Es erinnerte ihn zudem an seinen Thermenbesuch in Mogontiacum, die einzigen Saturnalia, die er je in vollen Zügen genossen hatte, gerade der Bäder wegen.

  • "Danke Phaeneas, ich denke, wir haben alles" verneinte ich, wohlwissend, dass sich der Sklave in der Nähe aufhalten würde, sollte sich das ändern.


    Sim-Off:

    Schön, dass du wieder da bist! :) Dachte schon, ich muss jetzt selbst immer die Tür aufmachen! ;)


    Dann wandte ich mich an meinen Klienten


    "Es ist gut so, Ursus und ich denke, ich habe gute Nachrichten. Ich gehe davon aus, dass wir beide offen sprechen können, und alles, was wir besprechen in diesen Wänden bleibt!?"

  • Ursus nickte Phaenaes dankbar zu, als dieser ihm den gefüllten Becher reichte und verneinte die Frage nach weiteren Wünschen mit enem Kopfschütteln. "Wenn dies Dein Wunsch ist, wird kein Wort über das, was heute hier gesprochen wird, über meine Lippen kommen." Das klang für ihn sehr geheimnisvoll. Worauf sein Patron wohl hinaus wollte?

  • "Ja, das ist mein Wunsch, und auch, dass DU offen zu mir sprichst, auch dies wird in diesen Wänden bleiben."


    Kurz pausierte ich, nahm einen Schluck und holte tief Luft....


    "Kennst du Senator Germanicus Avarus? Wie ist deine Meinung über ihn? Was weißt du über ihn?"

  • Ursus nickte und man konnte ihm ansehen, wie überrascht er war. "Senator Germanicus Avarus? Gehört habe ich über ihn, daß er sehr viele Vorurteile gegenüber den Patriziern hegt. Oftmals habe ich Debatten im Senat mitverfolgt, sofern sie öffentlich waren, und auch da hatte ich ein paar mal das Gefühl, daß er, wenn es um Patrizier geht, auch gerne mal die sachliche Ebene verläßt." Da hatte sich Ursus so manches mal schon sehr wundern müssen.


    "Persönlich habe ich nur ein mal eine längere Unterhaltung mit ihm geführt und ich muß sagen, daß dieses Gespräch durchaus angenehm verlaufen ist. Es ging um die Schola. Ich hatte ihn damals aufgesucht, um meine Mitarbeit anzubieten. Die Schola ist auch der einzige Berührungspunkt, den wir haben, wir sind uns allerdings auch dort bisher nicht großartig begegnet. Meine Meinung über ihn? Ich halte ihn für einen engagierten und intelligenten Mann. Nur manchmal etwas sehr streitsüchtig und voreingenommen gegenüber Patriziern. Um eine tiefergehende Meinung über ihn zu haben, kenne ich ihn nicht gut genug."

  • Sim-Off:

    War ne hektische Zeit und der Abschied von Germanien auch nicht gerade leicht *g* ... aber jetzt bin ich wieder da


    Auf Lucianus‘ Worte hin nickte Phaeneas, gepaart mit einem dezenten Lächeln (kein Vergleich, wenn man dabei an beispielsweise Antias‘ souveräne Art dachte). Auch der Gast, der sich die Mühe gemacht hatte den Sklaven wahrzunehmen, wurde mit einem Blick bedacht. Bis auf den heutigen Tag war der Bithynier es eher gewohnt ignoriert zu werden, Luft zu sein, da wollte er dem Klienten seines Herrn nach dessen freundlichem Verhalten nicht gleiches antun.


    Dann entfernte er sich ein paar Schritte und blieb dort – wie üblich gedankenverloren und aufmerksam zugleich – stehen, jederzeit bereit und dabei unauffällig wie er es stets zu sein pflegte.
    Vor allem ließ er Lucianus innerhalb des Hauses ungern aus seinem Wirkungsfeld. Wenn sein Herr anwesend war und ihn nicht gerade nicht brauchen konnte, dann wollte Phaeneas da sein. Das hatte zur Folge, dass der Leibsklave den Vinicier möglichst selten anderen Hausbediensteten überließ. Was nichts damit zu tun hatte, dass er eifersüchtig über seine Vertrauensposition beim Herrn wachen und anderen Sklaven nicht gönnen würde, sich um selbigen kümmern zu dürfen. Es lag schlicht in Lucianus selbst begründet, dessen Gegenwart Phaeneas nicht missen wollte

  • Ich schmunzelte ein wenig über die, durchaus treffende, Beschreibung des Avarus....


    "Nun, es ist nicht von der Hand zu weisen, dass es da Übereinstimmigkeiten gibt, allerdings kenn ich Avarus auch als zielstrebigen und intelligenten Mann, der einfach versucht seine Ziele zu erreichen, vielleicht dabei das eine oder andere Mal übertreibt.
    Dennoch ist er ein wichtiger Pol im Senat und weiss, wie er die Dinge angehen muss.
    Doch genug davon, kommen wir auf den Punkt. Ich war vor ein paar Tagen bei Senator Germanicus auf Besuch und wir kamen zufälligerweise auf Dich zu sprechen, deine Ambitionen und dein Problem und wir kamen dabei auf einen interessanten Punkt, nämlich deinen möglichen Einfluss bei den Patriziern....."

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