"Also insgesamt eine cohors und zwei turmae." Fasste Licinus nochmal kurz zusammen.
"Willst du die IX. geschlossen mitnehmen oder die sechs centuriae aus unterschiedlichen cohortes zusammensetzen?"
Dann kam die Frage nach der Marschroute und Licinus wollte zu sprechen beginnen entschied sich jedoch anders und fragte stattdessen:
"Hast du hier irgendwo eine Karte der Umgebung?"
[Officium]Tribunus Laticlavius Titus Aurelius Ursus
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"Soweit mir bekannt ist, wird die Ausbildung hauptsächlich in der IX. durchgeführt und auch die letzten frisch ausgebildeten Soldaten dienen in der IX. Berichtige mich bitte, wenn ich da falsch informiert bin. Ich möchte, daß vor allem diese Männer diese Erfahrungen machen, von daher würde ich die IX. gerne geschlossen mitnehmen. Ebenso die Ausbildungsturma als Teilnehmer am Übungsmarsch und eine Turma, die aus erfahrenen Männern besteht, für die Scheinangriffe. Ich schlage da also die III. und IV. Turma vor."
Das Chaos der ersten Tage in diesem Officium war einer klar gegliederten Ordnung gewichen. Ursus stand kurz auf und entnahm zielsicher einem Regal eine Karte und entrollte sie auf seinem Schreibtisch. "Sie ist nicht maßstabsgetreu, aber eine andere habe ich leider nicht."
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"Da bist du richtig informiert tribunus. Wir und die sechste übernehmen die Ausbildung und bekommen den ersten Schwung an Rekruten."
Was jedoch keinesfalls heißen sollte, dass sie nicht auch einen Batzen Veteranen dabei hatten, die die jungen Kerle anleiten konnten.
"Die komplette IX. also, ich werde den pilus prior informieren."Licinus legte einen Finger auf die Stelle der Karte, auf der das Lager eingezeichnet ist und begann zu erzählen.
"Ich würde von hier aus nach Süden marschieren, nach ungefähr eineinhalb Marschtagen könnten wir hier abbiegen..." der Finger wanderte in östlicher Richtung weiter "...und am Ende des zweiten Tages hier unser Lager aufschlagen. Dort befindet sich viel Land, dass nur zur Viehhaltung taugt, wo wir die Übung abhalten könnten..." der Finger ruhte einen Moment auf dem Punkt der Karte und wanderte dann in Nordwestlicher Richtung zurück auf das Lager."Nach Abschluss der Übungen könnten wir in einem Gewaltmarsch an einem Tag hierher zurückkehren. Und ich meine einen Gewaltmarsch!" setzte er bekräftigend hinzu. -
Ursus nickte. Es war gut, daß seine Informationen stimmten. Und auch gut, daß der Centurio gleich alles Nötige veranlaßte. So konnten sie mit der Planung fortfahren. Er folgte den Ausführungen und schaute sich die vorgeschlagene Route auf der Karte an. "Das klingt sehr gut! Auch den Gewaltmarsch am letzten Tag kann ich nur unterstützen! Also wird das erste Nachtlager hier ungefähr errichtet." Er zeigte mit dem Finger auf die ungefähre Gegend. "Dort sollten wir es mit Zwischenfällen nicht übertreiben. Vielleicht mal einen Soldaten losschicken, der die Parole nicht kennt, oder ein paar Rinder vorbeilaufen lassen. Nur, damit die Wachen aufmerksam bleiben. Die eigentlichen Zwischenfälle sollten im zweiten Lager passieren. Wie, denkst Du, können wir die Belagerungsgeräte zum Einsatz bringen?" Immerhin stammte die Idee von Licinus. Vielleicht hatte er dazu schon konkrete Vorstellungen.
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"Da wird uns sicherlich etwas einfallen, wie wir das prüfen können." Licinus selbst hatte schon daran gedacht, dass jemand sich an das Lager heranschleichen könnte, aber da war das Risiko einer übereifrigen Wache besonders hoch.
"Eine Möglichkeit wäre, wir bauen an einem Abend unser Lager auf, zerlegen es am nächsten Tag mit den Belagerungswaffen, bauen es wieder auf und am Morgen des letzten Tages wieder ab.
Du musst nur den praefectus überzeugen, dass die Übung das Zerstören der Ausrüstung wert ist."
Das nur sprach Licinus natürlich mit einem ironischen Unterton aus, wusste er doch, wie sehr der praefectus unnötige Verschwendung hasste, schon von Amts wegen.
"Die andere Möglichkeit wäre euf einige Heuballen oder anderes zu feuern. Da müsste man zuvor einge der umliegende Gehöfte um Hilfe bitten." -
Ursus nickte und lächelte. Der Unterton war ihm nicht entgangen und irgendwie war das ja auch aus der Sicht des Lagerpraefecten verständlich. Er war ja angehalten, sparsam zu haushalten. "Den Lagerpraefecten überlaß getrost mir. Er wird uns einfach zum Zerstören die ältesten Ausrüstungsteile mitgeben. Und die Männer werden in der Zeit nach dem Übungsmarsch dafür eingesetzt, den Ersatz herzustellen. Dabei lernen sie das auch gleich. Heuballen sind für Zielübungen ganz nett, aber es wäre doch gut, wenn sie mal sehen, welche Schäden die Waffen wirklich anrichten. Also, ich bin sehr einverstanden mit dieser Vorgehensweise."
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Es dauerte nicht lange, bis Tibor das richtige Zimmer gefunden hatte. "Titus Aurelius Ursus" stand auf dem Schild neben der Tür. Er hob die Hand und klopfte zweimal kräftig an. Dann schob er noch schnell seine Umhängetasche zurecht und straffte sich ein wenig. Hoffentlich war der Tribun in seinem Büro, sonst würde Tibor ihn suchen müssen. Und das konnte bei der Größe eines Kastells schon eine Weile in Anspruch nehmen.
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Tatsächlich hatte Tibor Glück. Ursus war im Officium anwesend, noch ahnungslos und guter Dinge. Der Legat war nahezu nie anwesend, ihm war die Führung der Legio praktisch vollständig anvertraut. Eine verantwortungsvolle Aufgabe, der er sich aber durchaus gewachsen fühlte und die er gern ausfüllte. Gerade hatte er einige Befehle abgefaßt, Berichte gesichtet und wollte sich gerade der vom Praefectus Castrorum erstellten Materiallisten annehmen, als es klopfte. In der Annahme, daß einer der Centurionen ihn zu sprechen wünschte, schaute er gar nicht erst auf. "Herein!"
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Als so plötzlich die Antwort aus dem Inneren des Raumes zu vernehmen war, seufzte Tibor kurz erleichtert auf und trat dann ein. Sorgfältig verschloss er die Tür hinter sich, dann ging er auf Ursus' Schreibtisch zu. Seine Schritte klackten leise auf dem Boden. "dominus! Ich habe hier eine wichtige Nachricht aus Rom für dich!" teilte er mit und wurschtelte in seiner Tasche herum, um sogleich danach Ursus die Schriftrolle zu präsentieren. In ihr - sie war das Original - befand sich die Notiz von Corvinus, die beim Auseinanderrollen hinausfallen würde. Tibor überlegte kurz, ob er erwähnen sollte, dass der Brief von Corvinus stammte, entschied sich aber dann dagegen, da es sicher offensichtlich war. Geduldig wartete er, was nun weiter passieren würde, während Ursus las.
Titus,bitte lass mich wissen, wie du in dieser Angelegenheit verfahren willst. Minervina ist deine Schwester, daher solltest du entscheiden, ob sie kommen oder bei Plauta und Quintus Varro bleiben soll. Wisse, dass ich sie selbstverständlich wieder hier aufnehmen würde, so du dein Kommando noch hast und dadurch verhindert bist. Es ist eine schwere Entscheidung, die du da zu treffen hast. Ich würde dir raten, sie herkommen zu lassen. Es scheint wahrhaftig nicht gut um sie zu stehen, und da wäre es besser, wenn sie bei ihrer Familie ist, die für sie betet.
Dir das Beste,
MarcusVilla Aurelia
Roma, ItaliaVeturia Plauta s.p.d.
Ich sende euch die besten Grüße aus Dyrrhachium, muss aber auch eine weniger angenehme Nachricht überbringen. Um Minervinas Gesundheit steht es schlecht. Quintus und ich haben alles versucht, um sie zum Essen zu bewegen, doch wenn sie mit uns gemeinsam etwas zu sich nimmt, so berichten uns die Sklaven, dass sie es nicht bei sich behält. Immer häufiger spricht sie wirr, und ihrer Leibsklavin gegenüber hat sie gestanden, dass sie sich dick und hässlich fühlt. Ich versuche oft, mit ihr zu sprechen, doch wenn sie mich überhaupt empfängt, ist sie lethargisch und trägt eine Tristesse, wie ich sie nie zuvor gesehen habe. Wir wissen nicht mehr weiter. Ich glaube nicht, dass wir sie bekehren können. Selbst geplante Ausflüge nimmt sie nicht wahr oder begleitet uns desinteressiert und stumm. Seit einigen Tagen verhüllt sie sich, wenn wir sie zur cena bitten, und sie lässt nur mehr ihre Leibsklavin in ihr Gemach eintreten. Ich hielte es für das Beste, wenn wir sie nach Rom zurückschickten; wir können hier nichts für sie tun und ich glaube, dass es ihrer Gesundheit zuträglicher wäre, würde sich ihr Bruder um sie kümmern. Vielleicht kann er sie dazu bewegen, etwas zu sich zu nehmen.
Es tut mir leid, dass ich nicht von besseren Neuigkeiten berichten kann.
Mögen die Götter ihre Hand schützend über euch halten.Veturia Plauta
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Das war kein Centurio. Ursus schaute ruckartig hoch und musterte den Boten. Eine wichtige Nachricht aus Rom, das war selten etwas Gutes, wenn es durch einen Eilboten überbracht wurde. "Nimm Dir einen Becher Wasser", forderte er den unübersehbar erschöpften Mann auf und deutete auf einen Krug und einige Becher, die stets bereit standen. Dann öffnete er die Schriftrolle, aus der ihm prompt die Notiz entgegen fiel.
Während er las, wurde seine Miene immer besorgter und ernster. Minervina! So schlecht ging es ihr! Dick, wie kam sie nur auf solch einen Gedanken! Ihm traten Tränen in die Augen. Wie hübsch und lebensfroh war sie einst gewesen. Doch schon als sie zu Plauta abgereist war, hatte sie schmal und blaß ausgesehen. Ein Schatten ihrer selbst. Wie schlimm mochte es nun sein? Und ihm oblag es nun, über sie zu entscheiden. Wie auch immer er entschied, es konnte genau das Falsche sein.
Stumm starrte er die Zeilen an. Dann nahm er einen Bogen Papyrus und begann, die Antwort zu schreiben.
Salve, Marcus,mit Entsetzen und großer Sorge las ich die Zeilen der guten Plauta. Du hast vollkommen Recht. Minervina soll nach Hause kommen! Vielleicht müssen wir uns ihr aufzwingen, sie darf sich nicht so zurückziehen. Wir müssen ihr zeigen, wie wertvoll sie uns ist. Am liebsten würde ich gleich von hier abreisen, um mich zuhause um sie kümmern zu können. Doch das ist leider unmöglich. Doch ich werde auf jeden Fall für ein paar Tage nach Rom kommen, um sie mit ihr zu verbringen. Vielleicht hilft dies ja schon ein bißchen. Bitte schick mir sofort einen Boten, wenn sie angekommen ist, ich werde es möglich machen, komme, was wolle.
Danke für Deine schnelle Nachricht, auch wenn es eine furchtbare ist. Mögen die Götter über Minervina wachen und ihr und uns die Kraft geben, sie zu retten.
Vale,
Ursus
Er versiegelte die Schriftrolle und übergab sie dem Boten. "Laß Dein Pferd in den Ställen versorgen und schlaf ein paar Stunden hier in meinem Haus, meine Sklaven werden Dich mit allem Nötigen versorgen. Dann mach Dich auf den Rückweg und eile."
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Tibor nickte dankbar und bediente sich nur zu gern bei dem parat stehenden Wasser. Er leerte den Becher einmal und schenkte sich sogleich ein zweites Mal ein, nippte aber nur hin und wieder an dem tönernen Gefäß, während Ursus las. Tibor war nicht auf den Kopf gefallen, er sah, dass Ursus nicht angetan war von dieser Nachricht. Dementsprechend runzelte er die Stirn und fragte schließlich: "Schlechte Nachrichten, Herr?" Eine Antwort erwartete er gar nicht, immerhin war es nur allzu offensichtlich, dass etwas nicht stimmte.
Als Ursus dann zu schreiben begann, suchte Tibor mit den Augen nach einer Sitzmöglichkeit und fand sie auch recht bald. Er setzte sich langsam und wartete geduldig. Der Aurelier drückte sein Siegel in Wachs und reichte ihm hernach die Rolle. Tibor nahm sie an und steckte sie sogleich in seine Tasche. Aufmerksam betrachtete er den Tribun und lauschte dessen Worten. "Jawohl, Herr. Ich werde nicht lange bleiben und mich sputen", verprach er und nickte. Dan erhob sich Tibor, leerte seinen Becher und nickte Ursus noch einmal zu. "Möge Mars mit dir sein", wünschte er dem Aurelier, ehe er dessen Arbeitsraum verließ.
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Auf die Frage hatte Ursus keine Antwort gegeben, warum auch? Eine schlechte Nachricht, fürwahr. "Und mögen er und auch Fortuna mit Dir sein auf Deinem Weg." Und schon war Tibor wieder gegangen. Ursus blieb zurück. Er fühlte sich leer und fror innerlich. Seine Hand hielt wieder die Schriftrolle, sein Blick war darauf gerichtet, doch er las die Worte nicht. Er brauchte sie nicht lesen, sie hatten sich bereits eingebrannt. Minervina! Schwester! Es durfte nicht sen! Sie mußte gesund werden! Ja, sie mußte zurück in den Schoß der Familie. Nur Liebe und Zuwendung konnten sie retten, wenn es denn Rettung gab. Und sie mußten beten! Die Götter um Hilfe anflehen, um Kraft für Minervina.
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"Dann fehlt uns nur noch ein Termin.
Wann soll der Marsch stattfinden?" antwortete Licinus und zeigte so, dass er mit Planung für die Ersatzbeschaffung durchaus einverstanden war.Sim-Off: PN
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"Ich schlage vor, es bald in Angriff zu nehmen, solange das Wetter noch einigermaßen stabil ist. Was hältst Du vom PRIDIE NON SEP DCCCLIX A.U.C. (4.9.2009/106 n.Chr.)? Das gibt dem Praefectus Castrorum Zeit, uns das richtige Material zusammenzusuchen." Ursus schaute den Centurio fragend an. War ihm das wohl zu rasch? Oder im Gegenteil schon zu spät?
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"Der Termin ist in Ordnung, denke ich.
Ich werde die anderen Offiziere darüber informieren, wir von der IX. treffen uns ohnehin ja täglich und die Reiter werden sich auftreiben lassen.
Sollte einer noch einwände haben werde ich dich dann schnellstmöglich informieren."
Licinus ging allerdings nicht davon aus, dass das der Fall sein würde.
Nun wartete Licinus auf die Erlaubnis sich zu entfernen -
Ursus nickte. "Gut, dann wäre soweit alles besprochen. Laß es die Männer unerwartet treffen. Einfach beim Morgenappell den Befehl ausgeben, sich zum Abmarsch bereit zu machen. Sollten bis dahin noch Fragen auftauchen, dann wende Dich vertrauensvoll an mich." Mit einem weiteren Nicken gab er dem Centurio die Erlaubnis, zu gehen.
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In der letzten Zeit kamen irgendwie nur noch schlechte Nachrichten aus Rom. So schien es zumindest. Zuerst die besorgniserregende Mitteilung über den schlechten Gesundheitszustand seiner Schwester. Und nun die Nachricht, daß die Ehefrau seines Freundes Sedulus gestorben war. Hatten sie nicht neulich erst, als Sedulus hier gewesen war, über sie gesprochen? Hatte er nicht gesagt, sie sei auf einem Landgut und es ginge ihr gut, soweit er wisse? Woran sie gestorben war, das hatte Ursus nicht erfahren. Und dann die kleine Tochter! Es war bestimmt nicht leicht für die Kleine.
Seufzend nahm Ursus einen Bogen Papyrus hervor. Solche Briefe waren stets schwer zu schreiben. Wie könnten Worte je wahres Mitgefühl ausdrücken? Alles fühlte sich abgedroschen und aufgesetzt an. Auch wenn es noch so ehrlich gemeint war. Aber er mußte etwas schreiben, das war er dem Freund schuldig.
Ad
Quintus Germanicus Sedulus
RomaSalve, Sedulus!
Mit großer Betroffenheit hörte ich vom Tod Deiner Frau und möchte Dir hiermit mein tiefes Mitgefühl aussprechen. Worte können den Schmerz sicherlich nicht lindern, auch wenn ich mir das wünschen würde. Jedoch hoffe ich, daß ich Dir wenigstens zeigen kann: Du bist nicht allein.
Gewiß wird Deine liebe Gemahlin Eingang ins Elysium gefunden haben und unter dem Schutz der Götter stehen. Ein tröstlicher Gedanke, wie ich finde.
Natürlich steht Dir Deine Familie zur Seite, dessen bin ich gewiß. Dennoch möchte ich Dir ebenfalls meine Hilfe anbieten, solltest Du sie, in welcher Weise auch immer, benötigen.
Mögen die Götter Dir und Deiner kleinen Tochter stets schützend zur Seite stehen.
Vale,
[Blockierte Grafik: http://img263.imageshack.us/img263/7694/tauunterschriftsn3.gif]
Der Brief sollte per Bote abgehen, davon verkehrten ja einige zwischen Mantua und Rom. Ursus bezahlte den Mann gut, den Brief sogleich abzuliefern, sobald er Rom erreicht hatte.
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Cimon war frisch gebadet und sauber gekleidet. So ging er durch das Lager. Mit geradem Rücken aber gesenkten Blick bewunderte er die Umgebung. Er erinnerte sich an die Beschreibungen seines Herren und die Worte des Sklaven, als er ihm beschrieb wie er zu gehen hatte. Dann stand er vor einem weitren Haus. Das Officium war gefunden.
Tief durchatmend blieb der Nubier vor der Principia stehen und war ein wenig stolz auf sich. Dann trat er langsam ein. Dann suchte er seinen Weg und fand dank des logischen Aufbaues rasch das gesuchte Officium. Doch all sein Grinsen, erstarb als der Scriba ihm mit barschem Ton befahl zu warten. Nun merkte er wieder wer oder was er war. Cimon nickte und senkte den Kopf. Dabei blieb sein Ausdruck ohne Wertung und der Körper noch immer wie gewohnt aufrecht.
"Mein Dominus, Titus Aurelius Ursus wollte das ich erscheine. ... Herr"
Allerdings stellte er sich in eine Ecke und wartete bis man ihn hineinlassen würde, nachdem der Scriba den Sklaven beim Herren anmeldet hatte. Cimon blieb ruhig und ging im Gedanken geduldig all jene Dinge durch, die ihm heute bereits geschehen waren.
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Tatsächlich war gerade ein Centurio bei Ursus, um ihm Bericht zu erstatten. Und es dauerte eine Weile, bis er wieder heraus kam. Der Scriba winkte dem wartenden Sklaven mit einer fast wegwischenden Geste, daß er nun eintreten könnte. Worte waren da doch wohl auch überflüssig.
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Die Geste des Scriba reichte um Cimon umgehend mit Leben zu erfüllen. Mit flüssigen Bewegungen ging er in den zugewiesenen Raum. Den Centurio, der zuvor den Raum verlassen hatte wurde von seinen grauen Augen rasch erfasst und er merkte sich Kleidung, Rang sowie Gesicht. Jetzt fehlte nur noch der Name. Aber Cimon war geduldig und konnte sich die meisten Dinge lange merken.
Kaum sah er seinen Herren neigte sich sein Kopf um einiges mehr, doch er tat nicht wie der Sklavenhändler es gerne sah. Denn Cimon kniete nur sehr selten. Noch hatte sein Herr dies auch nicht von ihm verlangt.
"Dominus, ich habe getan was du befohlen hast und bin nun hier, Herr wie du gewünscht hast."
Cimon wusste nicht ob er richtig geredet hatte, oder ob er besser still hätte sein müssen, doch Aurelius Ursus würde es ihm auf die eine oder andere Art schon zeigen, was richtig war. Und Cimon würde mit Freuden lernen.
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