Ein Tavernenbesuch am Abend

  • "Dies sind wirklich schöne Pläne Crassus, vielleicht könnt ihr euch beide ja zusammen tun, oder magst du lieber keine Konkurrenz um dich zu haben?" - zwinkerte sie mit einem Lächeln.


    "Das erste Mal in der Taverna Apicia? Stammst du denn nicht aus Rom, oder warst du lange Zeit nicht mehr hier?" - fragte sie neugierig nach.

  • Auf eine Zusammenarbeit wollte sich Tiberius nicht unüberlegt einlassen, weswegen er diese Anspielung vorerst geschickt überspielte.


    "Ich stamme aus Griechenland, genauer aus Athen und bin erst vor etwa einem Jahr hierhergezogen. Ein halbes Jahr war ich in Mantua, wo ich der Stadtverwaltung als Magistratus und Duumvir diente. Deswegen hatte ich noch keine Gelegenheit..."

  • Nach einem langen Arbeitstag hatte sich Macer entschieden in der Taverna zu Abend zu essen. Natürlich entschied er sich für die beste der Stadt, dort wo das Hähnchen sehr berühmt für seinen Geschmack war.


    Leider war die Taverna an diesem Abend ziemlich voll und so gab es schon einmal keinen freien Tisch mehr. Er blickte sich um und suchte nach ihm vertrauten Gesichtern. Macer konnte ein paar Mitarbeiter aus der Curia entdecken, doch die wollte er nicht unbedingt sehen...


    Im hinteren Teil fand er einen großen Tisch, an dem nur drei Personen saßen. Macer betrachtete diese ein wenig und er erkannte sofort zwei von ihnen...


    Also begab er sich dorthin, die drei schienen ihn zunächst gar nicht zu sehen, also tippte er keck einem der Männer an die Schultern, er wusste, dass es sich dabei um den ehemaligen Duumvir von Mantua handelte...


    Crassus? Decimus Crassus?

  • "Athen, wie wunderbar, da wollte ich schon immer mal hin! Was meinst du, was ist am meisten sehenswert an der Stadt Crassus?" - stellte sie ihre Frage, als sie einen Mann in der Menge entdeckte, der genau zu ihrem Tisch Kurs nahm. Wollte er etwa zu ihnen? Doch diese Frage hatte sich dann auch von selbst geklärt, als der junge Mann an Crassus' Schulter klopfte und nachfragte, ob er das wäre...?

  • Tiberius wollte gerade zur Antwort ansetzen, als er von hinten angetippt wurde. Crassus drehte sich um und sah sich einem recht jungen Mann, vielleicht sogar noch jünger als er selbst, gegenüber. Sein Gesicht kam ihm auf wundersame Weise bekannt vor, wer er war und wo man ihn zuordnen konnte, wusste der Decimus allerdings nicht.


    "Sehr wohl...und...wer bist du?"

  • Macer wusste nicht, wie er es bewerten sollte, dass Crassus seinen ehemaligen "Kollegen" nicht mehr erkannte...vielleicht war sei Gedächtnis etwas angetan. :D


    Salve, ich bin Faustus Octavius Macer, der Duumvir aus Ostia...kannst du dich nicht mehr erinnern? Als du Duumvir von Mantua warst...?


    Er versucht den Decimer daran zu erinnern. Doch er wollte sich nicht nur ganz dem ehemaligen Duumvir widmen und so stellte er sich auch den anderen beiden vor.


    Du bist doch Iulius Centho, hast dich doch mal als Scriba in Ostia beworben...habe mich gegen dich entschieden, aus heutiger Sicht eine absolute Fehlentscheidung! Denn die jetzige Scriba ist nicht mehr auszufinden, sie hatten sich so gut verstanden..die beiden Octavier.


    Als letztes wandte er sich zu der jungen hübschen Dame. Und mit wem habe ich es hier zu tun? Mit Venus´Tochter?

  • Centho War sehr überrascht diesen Man wieder zu sehen. Seine letzten Erinnerungen waren nicht grade die besten. Er must sich schon sehr zu zusammen reißen. Und er war sich sicher daß es ihm nicht so gelungen wehre wenn Callipahana nicht mit am Tisch geseßen hätte.


    „Ah Faustus Octavius Macer Ich dachte du hättest nur denn Mut dich mir zu nähern wenn mich Zwei Sklaven festhalten. Und du mit einem Schwert bewaffnet bist und ich keins habe. Aber wie ich sehe ist dein Benehmen ja doch noch nicht auf dem Nullpunkt. Und du weiß langsam wie man mit seinen Mitmenschen um zu gehen hast.“


    Centhos Hand umschloß dabei die Tischkannte so fest das weise seiner Knöchel hervor trat.

    „Ihr mußt nämlich wissen. Der Duumvir von Ostia hat die Angewohnheit unbescholtene Bürger die grade vor ein paar Minuten aus seinem Offizium kommen am helllichten Tag in seiner Stadt mit Straßenräubern zu verwechseln.
    Also ich hatte seiner Zeit ehr den Eindruck das in Ostia Willkür denn Rechtsstaatlichkeit herrschen. Wenn ein Beamter ohne die Fachten zu kennen so Los preschen kann. Ich stand nämlich grade neben einer jungen Dame bei der ich mich grade entschuldigte weil ich sie Ausversehen angerämpelt hatte und sie gestürzt war. Nach dem ich ihr auf geholfen hatte und ihr angeboten hatte ihr den Schaden zu ersetzen. Wurde ich wie ein Verbrecher gefangen genommen und von Duumvir von Ostia selbst mit einem Schwert bedroht. Aber immerhin hatte er selbst den Mut einen unbewaffneten durch zwei Sklaven gehalten das Schwert an denn Hals zu legen und lies das nicht auch noch erledigen.“


    Zugegeben hatte sich Centho etwas in Rage geredet aber diese Beleidigung saß noch tief. Er war damals davon gejagt worden wie ein Hund.

  • Crassus schien überrascht zu sein, wer ihn ansprach, er kam ihn nicht bekannt vor wie es aussah, oder er konnte sich nur nicht dran erinnern. Zumindest schien er leicht verwirrt zu sein. Aber Centho... Ihr Liebster wäre am liebsten vor Wut aufgesprungen. Was hatte er denn?


    Und sie hat er auch angesprochen. Venus' Tochter? Wie originell... Calliphana war zwar ihrer Schönheit bewusst, aber sie kannte diesen Spruch nur all zu gut... In Corduba, Hispanien, wo sie bei ihrer Tante gewohnt hatte für mehrere Jahre, war dieser Spruch bei den Jungs sehr beliebt als sie die Mädchen ansprechen wollten. Ohweh... Dachte sie sich, aber sie antwortete dem Mann höflich zurück.


    "Oh, gewiss nicht. Ich heiße Furia Calliphana und bin die Curatrix in der Bibliotheka der Schola Atheniensis." - sagte sie kurz und knapp, aber mit einer Anmut als wäre sie die Kaiserin selber. Sie war sehr stolz auf ihre Arbeit und dass sie in so kurzer Zeit etwas erreicht hatte.


    Während sie so darüber nachdachte, erzählte Centho eine kleine Geschichte darüber, wie sich die beiden Männer kennen lernten. Er war voller Zorn, doch er überspielte dies mit einer leichten Ironie. Aber sie wusste, in ihm brodelt es bereits. Deswegen nahm sie unter dem Tisch seine andere Hand und drückte sie ganz sanft. Sie versuchte ihn so zu beruhigen, auch wenn sie wusste, dass er mit Grund sauer auf den neuen war.

  • Macer hörte Centho mit offenem Mund zu. Er hatte eigentlich nicht vor an diesem Abend ein Streitgespräch zu führen. Centho schien sich etwas gekränkt zu fühlen, von damals.


    Ich möchte dich doch zunächst bitten, Centho, dass du dich ein wenig zügelst...In der Tat muss ich gestehen, dass mein damaliges Verhalten nicht unbedingt des eines Duumvir ähnelt.


    Macer machte eine kleine Pause, damit auch wirklich alle zuhörten.


    Ich darf doch kurz einige Dinge richtigstellen: Zunächst musst du wissen, ist dieses junge Mädchen von dem du sprachst meine Cousine gewesen. Ich habe sie erst ein paar Tage davor kennen und lieben gelernt! Wir waren an diesem besagten Tag verabredet, doch sie erschien nicht. Ich war in Sorge und als ich sie hörte musste ich doch mit einem Überfall rechnen...Ich konnte natürlich nicht ahnen, dass es sich dabei um ein Missverständnis handelte!


    Macer hoffte, dass er und Centho sich einigen und versöhnen konnten. Es wäre viel sinnvoller, als ewig in Feindschaft zu leben.


    Dies alles soll keine Entschudligung für mein Benehmen sein und sollte ich mich damals nicht entschuldigt haben, so nehm doch jetzt eine ernst gemeinte Entschuldigung an. Er reichte ihm die Hand zur Versöhnung...

  • Die Hand die er unter dem Tisch für die anderen nicht sichtbar gereicht bekam half ihm sich zu im Zaum zu halte. Trotz das es sich bei der Frau um seine Cousine gehandelt haben mochte. War der Angriff für Cenhto ungerechtfertigt er hätte erst in Erfahrung bringen müßen was los war. Aber es war geschehen und nicht zu ändern Centho wollte den Grund das es sich um seine Cousine sorgte als mildert gelten lassen. Damals hätte er dem Duumvir wahrscheinlich bei einem erneuten treffen ein Messer in den Hals gejagt aber heute, er wollte sich nicht ausmalen was wehre wenn jemand Calliphana bedrohen würde. Eine klaren Kopf zu bewaren war leichter gesagt als getan wenn man sich sorgte.


    “Gut Octavius Macer wir werden es dabei belassen und nicht mehr davon sprechen. Die Zeit wird zeigen aus welchem Holz du bist.”


    Sagte Centho ernst es war keine Fraße sonder er meinte es so. Und griff nach dem Unterarm und hielt ihn kurz.


    “Ich hoffe du merkst dir mein Gesicht dieses mal besser.”


    Damit war die Sache für ihn fürs erste vom Tisch. Denn Rest würde die Zeit bringen.

  • Sehr schön, darf ich mich jetzt zu euch setzen oder bin ich nicht willkommen?


    Macer schaute dabei weniger Centho an, er war mit ihm fertig. Man musste sich ja nicht mögen, aber das die alte Geschichte aus dem Weg geräumt war, beruhigte den Duumvir trotzdem.

  • "Aber gewiss doch, setze dich und iss mit uns.


    Philus? Bring dem jungen Mann noch einen Becher und er möchte auch bestellen!" - rief Calliphana dem Wirt hinterher, als er an ihnen vorbei lief.


    "Du bist doch hungrig, nicht wahr?"

  • Gut er war ja eh dabei solch ein Gespräch mit Decimus Crassus zu beginnen. Er hofte das es nur ein kurzer Ausflug in die Welt Politik werden würde er wollte Calliphana nicht langweilen.


    „Was mich betrifft ich stehe noch am Anfang ich konnte jetzt Aelius Quarto als Patron gewinnen er wird sich beim Kaiser für mein Erhebung in den Ordo Senatorius verwenden und dann weder ich sehen was die Zukunft bringt.“

  • Sehr interessant...welche Beweggründe sollte der Kaiser denn haben, dich in den Senatorenstand zu erheben? So weit Macer wusste konnte Centho noch nicht sonderlich viel vorweißen.


    Hast du denn dann vor, bei der nächsten Wahl für das Vigintvirat zu kandidieren?

  • Centho wusste nicht was er so richtig auf die Frage antworten sollte.


    „Nun anscheinend ist es mir gelungen meinen Patron davon über zeugt daß, ich das Potenzial dazu habe. Denn er hat beschloßen dem Kaiser zu schreiben. Und wenn es denn Götter und unserem wohlgeliebtem Kaiser gefällt. Du siehst es liegt nicht in meiner Hand. Und was dann geschieht wer kann das schon sagen. Aber wenn der Kaiser es tut, dann werde ich wohl versuchen zu Kandieren auch wenn ich noch nicht viel Erfahrung habe.“


    Gab er zurück. Es war das ehrlichste was er sagen konnte. Aber er schämte sich auch nicht dafür das sein Patron für in Fürsprache für ihn halten wollte. Wenn es gelang wusste er was er dem Mann schuldig war.

  • Hm...soweit ich richtig informiert bin, ist dein Patron Aelius Quarto. Dann werden deine Chancen wirklich groß sein. Und damit würde er ein direkter Konkurrent für Macer werden, doch sicherlich war Verus ernster zu beobachten.


    Und welches Amt hast du dir dann so vorgestellt?

  • Hm Sicher hatte Centho sich schon Gedanken gemacht aber Schließlich würden die Ämter zugeteilt man konnte nur Wünsche äußern.


    „Nun ich denke einer der posten als Xviri litibus iudicandis würden mir gut gefallen denke ich. Es ist sicher eine interessante Arbeite und einen Cursus Iuris habe ich schon bestanden. Und sich ein wenig mit Erbschaftsrecht stelle ich mir interessant vor.“

  • Sicherlich, vorallem kann dir dieses Amt verhelfen, gleich noch Kontakte mit dem Praetor zu knüpfen! Trotz dieser Aussichten hatte sich Macer anders entschieden, er wollte es lieber bodenständiger...


    Dann kann ich dir nur Glück wünschen und ich hoffe doch, dass wir beide ins Amt gewählt werden.

  • Centho stellte den Kopf schiff und sah Macer an.


    “Wie wir beide? Hast du auch vor dich zur Wahl zu stellen? Und wenn Ja welches Amt hast du dir vorgestellt?”


    Es war schon komisch das so wie es aussah waren nur drei Männer am Tisch die in den Cursus Honorum wollten.

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