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Zusatzausbildung für die Reiterei
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Titus Decimus Vestinus
Bitte erst posten nachdem der Ausbilder begonnen hat
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Zusatzausbildung für die Reiterei
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Titus Decimus Vestinus
Bitte erst posten nachdem der Ausbilder begonnen hat
Der Decurio Cossus Decius Varro, hatte ebenso wie sein Kollege Manius Papinius Soranus diesen Sommer den Auftrag erhalten die bisherigen Infantrsiten zu Kavelleristen zu machen.
Als die neuen Reiter den Campus betreten hatten lenkte er sein Pferd vor sie und während dieses vor ihm auf und ab ging donnerte er über die probati hinweg.
"Salvete milites!
Ihr Maultiere wollt also zu richtigen Soldaten werden?
Zu den Augen und Ohren der ganzen legio? Dann werden wir mal sehen, ob ihr es auch drauf habt!
Erste Lektion:
Ab sofort gehören zu eurem contubernium nicht mehr acht sonderen sechzehn Mann. Denn eure Pferde gehören ab so fort auch dazu. Und ich erwarte, dass ihr sie auch so behandelt."
Die Miene des Mannes machte klar, dass er todernst meinte, was er sagte.
"Ihr werdet euch um eure Pferde kümmern, als seien sie eure besten Freunde, und wenn wir jemanden dabei erwischen, wie er sein Pferd vernachlässigt, dem schneit ich die Eier ab, schmeiße ihn aus der Gruppe und sorge dafür, dass die ganze legio erfährt, was für ein Sch***kamerad er ist. Ist das klar?!
Nachdem er damit geendet hatte war er an dem einen Ende der Linie der probati angekommen, wendete sein Pferd und ritt wieder die Reihe der rpobati ab, jedemal kam er dabei ein wenig dichter an die probati heran.
"Die Legionsreiterei besteht aus vier Turmae zu je 32 equites, geführt von einem decurio. Der "optio" der Reiterei trägt den Titel "duplicarius".
Soweit alles verstanden?!
Wieder eine neuerliche Wende und wieder ein näherkommen an die dort stehenden Noch-Infantristen
"Wer hier kennt die Aufgaben einer legiosreiterei?"
Die Sonne schien noch hell, als ich mich, zusammen mit einigen Kameraden, auf den Weg zum campus machte. Es war bereits Nachmittag und wir hatten schon einen anstrengenden halben Tag hinter uns, trotzdem glühten unsere Augen wie Feuer, denn wir hatten ein Ziel vor Augen und wir waren gespannt.
"Was glaubt ihr, welchen decurio sie uns vorsetzen werden?" fragte einer. "Kennt ihr irgendeinen Decurio? Ich hatte meine Grundausbildung bei so nem Irren .... Alten, er kam mir vor wie ein Opa." Einen Seufzer ausstoßend schüttelte er den Kopf. "Ich hoffe, der Typ ist besser, als mein optio damals."
Ich kannte den, der das gesagt hatte, nicht, denn damals war er in einer anderen Ausbildungsgruppe gewesen. Überhaupt sah ich viele fremde Gesichter um mich herum, an denen ich bisher nie mehr, als einmal vorbeigegangen war oder sie nur durch Zufall in den Thermen oder auf der Latrine getroffen hatte. Doch nun hatten wir uns zusammengefunden, weil wir nah beeinander wohnten und dasselbe Ziel hatten - den campus.
"Saufeius Simplex?" fragte einer, woraufhin der andere nickte. "Ach ja, von dem hab ich gehört." fuhr er fort. "Aber ich hatte damals nen besseren. Ich kenne aber keinen der decurionen." Er sah in die Runde und erntete nur Schulterzucken. Als normale milites hatten wir mit den turmae bisher eher weniger zu tun und auch unsere Befehle hatten wir bisher lediglich von unserem centurio oder optio erhalten.
Ich sah kurz in die Sonne und dachte darüber nach. Wir alle, in diesem Lager, lebten auf einem Fleck und doch kannten wir noch nicht einmal die Hälfte der hier ansässigen Personen.
Ein paar Minuten später erreichten wir den campus und gesellten uns zu denen, die bereits eingetroffen waren. Ein Ausbilder war noch nicht in Sicht und so nutzen vereinzelte Kameraden die Zeit, um ein Gespräch zu beginnen, gemeinsam zu lachen, zu mutmaßen und zu fluchen. Ich hingegen stellte mich einfach nur dazwischen und wartete auf den Beginn.
Nach wenigen Minuten, nachdem auch die letzten eingetroffen waren, kam ein Mann auf einem Pferd auf uns zugeritten und auch ohne Befehl bemerkten wir die Lage und stellten uns ordentlich in Reih und Glied auf, so, wie wir es gelernt hatten.
Mir fiel es schwer, den Fremden auf Anhieb einzuschätzen, doch nach seinen ersten Worten schätzte ich ihn als eher streng ein, vielleicht zurecht, denn ihm schien es sehr um das Wohl der Pferde bestellt. Auf jeden Fall machte seine Rede Eindruck auf mich und ich schrieb mir alles hinter die Ohren. Nicht mehr acht, sondern sechzehn Mann, den Satz fand ich am Schönsten.
"Decurio." sagte plötzlich ein schwarzhaariger Junge. "Die Aufgaben sind das Ausspähen. Reiter kann man gut vorausschicken, zum Feind, damit sie auskundschaften, was er vorhat und wissen, wie weit er noch entfernt ist. Dann reiten sie zurück und sagen es den Kommandanten."
Er hatte auf die Frage geantwortet, die der decurio gestellt hatte und weil mir ebenfalls etwas einfiel, meldete auch ich mich zu Wort. "Außerdem." sagte ich. "Können die Reiter für die Kommunikation in der Truppe eingesetzt werden. Bei sehr langen Zügen können sie schnell von der Vorhut zur Nachhut galoppieren und Befehle und Ideen überbringen."
"Richtig. Zum einen sind die Reiter die Augen und Ohren der legio, zum anderen übermitteln wir die Nachrichten des legatus und des Stabes an andere Einheiten oder Truppenteile.
Eien Aufgabe habt ihr aber vergessen:
Die Eskorten. Eine gewisse Anzahl von Equites begleitet jeden Offizier, wenn er sich irgendwie von der Haupttruppe entfernt."
Im Hintergrund führten nun die Pferdeknechte der Turma einige Pferde heran, die zur Zeit keinem Soldaten zugeteilt waren, und stellten sich mit ihnen hinter den Decurio.
"Nun wird es Zeit, dass jeder von euch sich ein Pferd aussucht. Dieses Pferd wird euch durch die Ausbildung begleiten. Eine eurer Aufgaben wird es sein, es zu pflegen und gesund zu halten.
Da ihr aber alle keine AHnung habt, wie das geht, wird es euch von den Knechten hier erklärt werden."
Der Decurio ritt nun beiseite und wieß die probati an, sich ein Pferd auszusuchen, indem er rechts neben ihm Aufstellung nahm.
Es ging alles ziemlich zivilisiert zu. Nachdem der decurio uns angewiesen hatte, ein Pferd zu erwählen, setzten wir uns zügig, jedoch nicht stürmisch in Bewegung. Anders, als in der Grundausbildung, während der sich manchmal riesige, unübersichtliche Trauben vor einem Waffenstapel gebildet hatten.
Ganz rechts stand ein wunderschöner Rappe. Er hatte den Kopf erhoben und wirkte mehr als majestätisch, weshalb sich zwei handvoll Männer schnurstracks zu diesem Tier begaben. Ich hingegen schlug eine andere Richtung ein, denn obgleich ich von der Ausstrahlung des Tieres beeindruckt war, hatte bereits ein anderes meine besondere Aufmerksamkeit erregt. Es stand, nicht gleich sichtbar, hinter einem grauen Artgenossen und einem Schimmel und schaute durch die beiden anderen Pferde hindurch. Eine wunderschöne kastanienbraune Stute mit dunklen Augen.
Als ich bei ihr ankam, sah ich sie an und da noch keiner meiner Kameraden Besitzansprüche erhoben hatte, beschloss ich, meine Ausbildung mit diesem Tier zu durchleben. Ich tätschelte es kurz und dann stellte ich mich gerade.
Wenige Minuten später hatte auch der Letzte ein Tier gefunden.
Aus wieviel Mann besteht die Ausbildungsgruppe eigentlich genau? Wird hier gerade eine ganze turma ausgebildet oder sind es nur ein paar Männer, die später den turmae zugeteilt werden?
"He ihr zwei, ihr könnt nicht beide auf einem Pferd reiten!" blaffte der Decurio zwei Männer an, die sich am streiten waren, wer von ihnen zuerst an dem Pferd gewesen war.
"DU! Nimm Gulnora dort drüben!" entschied er die Angelegenheit kurz und bündig bevor er mit dem Übungsprogramm fortfuhr.
"Wie ihr seht sind alle Pferde bereits gesattelt. Ihr werdet euch das jetzt genau ansehen, anschließend absatteln und wieder aufsatteln. Zuletzt sitzt ihr auf.
Im Zweifel fragt die Knechte."
Auf Befehl des decurio drehte ich mich zu "meinem" Pferd herum und betrachtete es eindringlich. Der Sattel war drauf und so, wie er da befestigt war, sah das alles ganz logisch aus. Da ich aber noch nie auf- oder abgesattelt hatte, nahm ich mir vor, lieber die Hilfe des Knechtes in Anspruch zu nehmen.
"Ich will dem Tier nicht wehtun." sagte ich zu ihm. "Deshalb würdest du mir helfen, alles richtig zu machen?"
Er nickte stumm und begann, mir die wichtigsten Schritte zu zeigen und kurz darauf war das Pferd auch schon seines Sattels entledigt.
Danach erklärte er mir, wie ich den Sattel wieder drauf bekam.
"Und jetzt du." sagte er, als er geendet hatte und gab ihn mir in die Hand.
Während der ganzen Zeit war das Pferd ziemlich geduldig. Einmal drehte es seinen Kopf in meine Richtung, aber sonst stand es still da und ließ mich gewähren.
Als ich den Sattel auf dem Rücken des Pferdes platziert hatte, begann ich mit den Befestigungarbeiten. Ich begab mich zur rechten Seite der Stute und zog den Gurt herunter, so, wie der Knecht es mir erklärt hatte, danach wechselte ich zur linken Seite und befestigte ihn.
Als ich meinte, fertig zu sein, sah ich den Knecht fragend an und wartete auf seine Reaktion. Mit wenigen geübten Blicken ging er einmal um das Pferd herum und nickte zustimmend.
"Gut." sagte er. "Du kannst jetzt aufsitzen."
Mit meinem linken Fuß stieg ich in den Steigbügel, stützte mich mit den Händen ab und schwang mein rechtes Bein über den Rücken des Pferdes. Es wirkte große, aber ich hatte genug Schwung und deshalb klappte es gleich beim ersten Mal. Als ich sicher saß, schaute ich auf den Knecht und bedankte mich bei ihm.
Nach einer kurzen Weile (oder auch einer langen verglichen mit den professionellen equites) saßen alle fest auf ihren Pferden.
Jedoch nicht für eine lange Zeit.
"Und wieder absitzen!" befahl der centurio. "Und zwar mit den Füßen zuerst!"
Als die Anwärter dann alle wieder festen Boden unter de Füßen hatten hieß es:
"So, und jetzt das ganze zehn mal wiederholen. Vorwärts!"
Ich nahm meine Füße aus den Steigbügeln, holte Schwung und sprang nach links ab. Ehe ich mich versah, hatte ich so wieder festen Boden unter den Füßen. Ich erlaubte mir einen Moment der Freude, bevor ich erneut aufsaß.
Zum ersten, zum zweiten zum dritten .. auch beim fünften, sechsten und siebenten Versuch verlief alles problemlos.
Beim achten Mal jedoch fehlte mir etwas der Schwung und ich brauchte einen zweiten Anlauf, um wieder aufzusitzen. Das Absitzen aber klappte und auch bei den übrigen Versuchen gab es keine Probleme.
Am Ende stand ich wieder neben dem Pferd.
"So, das war der einfache Teil. Hinter jedem der Pferde seht ihr die Ausrüstung eines eques liegen. Die legt ihr jetzt an und wiederholt die Übung von eben, diesesmal bleibt ihr nach dem zehnten Mal jedoch sitzen."
Hinter den Pferden lagen in der Tat Parma, hasta und sparta für jeden der milites bereit. Die Kunst war nun beim auf- und Absteigen die Waffen so zu halten, dass sie weder den Mann noch das Pferd verletzten.
"Ist schon schwerer, nicht wahr?" fragte der Offizier, als einige der Neuen ins Straucheln gerieten. Als alle wieder erflogreich auf den Pferden saßen ging es weiter.
"Nun versucht mal zu Reiten. zwei Runden um den campus. Eine im Schritt und eine im Trapp. Und versucht dabei möglichst gut die Linie gerate zu halten!"
Wie ich mir gedacht hatte. Als ich die Ausrüstung an meinem Körper trug, bekam ich plötzlich Angst, dem Pferd oder mir etwas aufzuschlitzen. Ich hatte ja schon beim Hinsehen so ein komisches Gefühl gehabt.
Ich sah kurz auf mich, auf das Pferd und wieder auf mich und entschied, es mit jeder Waffe und dem Schild erst einmal einzeln zu versuchen. Das würde mir einen Rückstand gegenüber den Kameraden einbringen, die die zehnmal Auf- und Absteigen gleich komplett ausgerüstet absolvierten, aber mir war es so sicherer und das Pferd würde es mir sicher danken.
"Halt mal bitte." sagte ich zu dem Knecht, der noch immer neben der Stute stand und mein Tun aufmerksam beäugte. Ich reichte ihm hasta und spatha und sprang erst einmal mit dem Schild auf und wieder ab.
So tat ich es auch mit den anderen beiden Waffen. Schön einzeln und erst einmal probieren.
Als einer der letzten vollendete ich die zehn Auf- und Absitzversuche mit voller Rüstung, aber dafür war mein Pferd unversehrt und momentan interessierte mich das mehr, als der Schnelligkeitswettkampf unter allen Anwesenden.
Fünf Minuten später schritt ich über den campus. Es ging noch ein wenig langsam voran, denn ich versuchte, das Gewicht gut zu halten und das Pferd nicht unnötig zu belasten, aber allmählich ging es voran und bei der zweiten Runde fühlte ich mich schon etwas sicherer, wenngleich ich noch sehr konzentriert sein musste.
Mehr im Augenwinkel entdeckte der Decurio einen miles, der zwar das Pferd bestieg aber alles andere als voll ausgerüstet war. Schon wollte er ihn scharf zur Ordnung rufen, als er sah, dass der Mann zunächst mit jedem Teil einzeln übte. Er beschloss zu beobachten, wie viel der Mann länger brauchen würde und wie erwartet war er einer der letzten, aber sein Pferd hatte keinen Krazer abbekommen, soweit er das gesehen hatte. Dennoch würde er mit dem jungen Mann ein ernstes Wort wechseln, ob dieser Eigenmächtigkeit.
"Na, das werden wir morgen aber nochmal üben müssen, vor allem das schwenken. Ihr seit ja auseinandergefallen, wie ein Haufen griechischer lupae, wenn es Krach im lupanar gibt.
Ihr sollt die Reihen grade halten!"
"Für heute jedoch mache ich Feierabend. Ihr natürlich noch nicht!" setzte er mit einem Grinßen, dass schon fast fies zu nennen war hintan.
"Ihr bringt jetzt die Pferde in die Stallungen und versorgt sie. Morgen früh erwarte ich euch mit den Pferden wieder hier auf dem Platz. Bei Fragen wendet euch an die Knechte in den Ställen.
Abite."
Den Teil bitte aussimmen
Dann ritt der Papinier auf Vestinus zu und sprach ihn an:
"Du! Die Idee erstmal alles einzeln zu probieren. Gar nicht mal so blöd. Aber wenn ich das nächste Mal befehle, dass ihr die ganze Ausrüstung nehmen sollt, dannn gilt das von Anfang an, klar?!
Du kannst dich glücklich schätzen, dass du die Übung nicht aufgehalten hast!"[/B]
Und ohne eine Antwort abzuwarten wandte er sich ab und ritt davon.
Ich wollte mich schon abwenden, als ich spürte, wie jemand auf mich zukam. Es war der decurio, zu Pferde und anscheinend wollte er mit mir sprechen.
Überrascht drehte ich mich ihm zu und wartete auf das Kommende.
Oh, oh, dachte ich, als ich die ersten Worte vernahm. Noch klang es nach einem Kompliment, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass da noch etwas hinterherkommen würde und natürlich behielt ich Recht.
Ich öffnete meinen Mund, um etwas zu erwidern, aber da war der Ausbilder schon weggeritten. Vielleicht wollte er gar nicht hören, was ich dazu zu sagen hatte und vielleicht war es auch besser so, denn ich war mir nicht sicher, ob ich im Ernstfall nicht wieder eigenmächtig gehandelt hätte - zumindest dann, wenn es nicht mein oder das Leben eines anderen gefährdet hätte.
Ich starrte kurz in den Himmel hinauf und senkte meinen Kopf dann wieder. Immerhin war es auch ein halbes Kompliment, dachte ich, irgendwie zufrieden. Mit einem versteckten Grinsen tätschelte ich das Pferd.
"Na komm." sagte ich zu meinem Tier. "Ich werd dich in den Stall bringen. Begleitest du mich?" Die letzten Worte waren an den Knecht gerichtet, der nun eifrig nickte.
"Natürlich, natürlich. Es gibt auch für mich noch eine Menge zu tun und so, wie du vorhin auf das Pferd gestiegen bist, nehme ich an, dass ich noch ein wenig erklären muss." Er sah mich forschend an und wartete auf meine Reaktion, doch ich zog nur leicht amüsiert die Augenbrauen in die Höhe und erwiderte, dass das wohl tatsächlich der Fall sei.
Gemeinsam verließen wir den campus.
Am nächsten Morgen erschienen die probati auf ihren Plätzen.
Der decurio war sich sicher, dass am Ende des Tages weniger sein würden, als zu Beginn, den nach dem langen Training in der Pferdepflege hatten seine Gewährsleute und den Knechten, man mochte auch sagen Spitzel, ihm ihre berichte abgegeben und leider waren sie nicht alle so positiv ausgefallen, wie das wünschenswert gewesen wäre.
"Guten morgen Männer!" brüllte der Offizier und gab den Soldaten die Gelgenheit zu einer kurzen Erwiederung.
"Nachdem ihr in den vergangenen Tagen euch in erster Linie mit der Pflege der Pferde beschäftigt habt üben wir heute und in den nächsten Tagen den Umgang mit ihnen und verbessern eure Reitfähigkeiten.
Zum warm machen zehnmal mit voller Ausrüstung auf- und absitzen!
Dann legt ihr alle eure Waffen dort auf die Gestelle.
Zum Schluss wieder aufsitzen!"
Diesmal nicht, dachte ich und saß gleich mit kompletter Ausrüstung auf. Nach der halben Rüge und dem halben Kompliment am Abend zuvor .... auch ich war schließlich lernfähig und wollte die Aufmerksamkeit des decurio nicht mit Ungehorsam erwecken.
So verhielt ich mich tadellos, heute zumindest und immerhin war es gar nicht schlecht, mit kompletter Rüstung aufs Pferd zu springen und auch wieder runter, denn es war bitterkalt an diesem Morgen und schon beim kurzen Weg zum campus hatte ich gemerkt wie mir die Hände gefroren.
Nach wenigen Minuten trappelten die ersten Füße auf die Gestelle zu. Auch meine waren darunter. Ja, heute konnte ich zufrieden sein, mit meiner Kondition. Jetzt noch, wenigstens.
Wenig später saß ich wieder auf.
Als alle aufgesessen waren bellte der decurio
"Stellt euch in zwei Linien auf, anschließend wird der campus drei mal umritten. Schritt, Trab und Galopp, je eine Runde in der Reihenfolge. Anschließend wieder in einer Linie antreten.
Und es wird nur mit Schenkeldruck gelenkt!"
"LOS!" rief er als alle sich zu einer Linie aufgereit hatten und die Gruppe setzte sich in Bewegung
Wir facktelten nicht lange und leisteten dem Befehl des decurio sogleich Folge. Immerhin waren wir motiviert und wollten was lernen. Wenn wir schon unsere Freizeit opferten.
Ich landete neben einem hochgeschossenen, dunkelhaarigen Mann, der mit geradem Rücken auf seinem Pferd saß. Ich grüßte ihn, nur flüchtig, denn Kontakt hatten wir bisher keinen, mal abgesehen von den Abenden in den überfüllten Thermen, an denen jeder mal gegen jeden stieß.
Er nickt nur, ziemlich wortkarg, der Gute, dachte ich und ritt los. Schön langsam, denn bei den Kameraden vor mir schien es einige Startschwierigkeitn zu geben.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Der Decurio zog ein paar mal unwillig die Augenbrauen zusammen, denn einige Männer hatten offenbar noch große Schwierigkeiten, die Pferde ohne Zügelhilfen unter Kontrolle zu halten. Aber insgesamt war es schon viel besser als gestern. Dazu gab es auch ein paar Männer, die alles mit Leichtigkeit und perfekt meisterten.
"Milites! Heute wird es ein wenig spannender mit den Übungen. Nehmt eure Schilde auf. Dazu nimmt jeder von euch einen dieser halb mit Stroh gefüllten Säcke. Ich möchte daß ihr zwei Gruppen bildet. Eine Gruppe bleibt ihr, die andere stellt sich auf der anderen Seite des Platzes in einer Linie auf. Ihr werdet auf mein Signal hin gegeneinander reiten. Und versuchen, den jeweiligen Gegner mit den Strohsäcken vom Pferd zu holen. Bei der Gelegenheit lernt ihr auch gleich die Zeichensignale, die ich als Offizier gebe, wenn ich lautlos Befehle gebe." Er stellte sich so hin, daß alle ihn sehen konnten. Und erklärte jede einzelne Geste.
Dann ließ er die Hälfte der Männer auf ihre Position reiten und gab schließlich das Signal, loszulegen.
Das klang interessant. Ob wir so auch gleich lernen, ordentlich vom Pferd zu fallen, fragte ich mich. Und dann wieder aufzustehen?
Ich schaute den Kameraden neben mir an und auf sein Nicken hin besorgten wir unsere Ausrüstung und setzten uns auf die Pferde. Ich kannte ihn noch nicht. Vermutlich stammte er aus einer anderen Einheit. Aber das war ja auch das Gute an diesen Übungen. Man lernte andere Leute kennen.
Auf das Zeichen des Decurio hin, ritten wir los, direkt aufeinander zu. Es war gar nicht so einfach, sich auf den Gegner zu konzentrieren und dabei den eigenen Leuten nicht vors Pferd zu reiten und deren Sicht zu behindern. Aber irgendwie hielt ich meinen Kurs und steuerte auf meinen Kameraden zu.
Jedoch fiel keiner von uns vom Pferd, es war etwas wacklig, für einen Moment, als wir aufeinandertrafen. Aber beide blieben wir im Sattel.
Auch von den anderen war kaum einer vom Pferd gefallen.
Ich entschuldige mich nochmal, dass zwischen meinen Antworten soviel Zeit lag. Ich hatte sehr viel zu tun.
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Decurio Manius Papinius Soranus
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Ein wenig war der Cecurio verwundert, dass nur so wenig Männer auf dem harten Boden landeten. Anscheinend gingen die Männer allzu zaghaft vor.
"Auf, etwas mehr bewegung, dass ist keine Bootsfahrt für alte Damen" rief er ihnen zu.
Nach einer Weile schienen sie es begriffen zu haben und zum einen bewegten sich alle in einem akzeptablen Tempo und dennoch blieben die meisten im Sattel.
"In Ordnung, Männer. Legt die Strohsäcke hier ab. Und nehm eure Schwerter. Wieder die Hälfte von euch auf die andere Seite des Platzess. Und dann aufeinander los. Ihr schlagt nur auf die Schilde! Mit der flachen Seite. Aber mit Kraft!" Er nickte den Männern zu, daß sie beginnen sollten.
Kein Problem, machen wir halt was langsamer
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