Reiterausbildung Caius Decimus Celsus

  • Endlich mal etwas Theorie, obwohl die bisherige Praxis nicht ganz ohne war. Der Nachteil war, daß die bisherige frische Luft mit der eines muffigen Unterrichtsraums vertauscht werden mußte.


    Die obligaten zehn mal rauf und zehn mal runter waren schon lange zur Regel geworden, und Glaucus war schnell geputzt und versorgt.


    Celsus beeilte sich, daß er in den Unterrichtsraum kam.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Mißmutige Gesichter, das kannte der Decurio schon. Theorie war immer ungeliebt, doch sie war trotzdem nötig. "Wir sprachen bereits über die Aufgaben der Legionsreiterei. Dazu gehört auch die Aufklärung. Ich möchte von euch wissen, was ihr bei dieser Tätigkeit als besonders wichtig anseht. Und wie ihr meint, dies erreichen zu können. Also? Freiwillige?" Er schaute fragend einen nach dem anderen an.




  • Celsus meldete sich und antwortete, nachdem ihm das Wort erteilt wurde.


    "Operativ dient die Legionsreiterei ihrer Beweglichkeit und Geschwindigkeit wegen auch zur Aufklärung als sog. Auge des Heeres und zur Verschleierung, d.h. zum Abfangen und Unterbinden der feindlichen Aufklärung, zu Vorposten-, Sicherungs- und Verbindungsaufgaben, zur operativen Verfolgung, zu hinhaltenden und festhaltenden Aktionen und zu überfallartigen Vorstößen und Kommandounternehmen oft tief in Feindesland. Ferner ist die Reiterei wegen ihres weiten Operationsradius am besten geeignet, ein größeres Gebiet unter Kontrolle zu halten, logistisch für die eigene
    Armee auszubeuten und die feindliche an seiner Ausbeutung zu hin-
    dern, gegebenenfalls es systematisch zu verwüsten.


    Um dies zu erreichen gibt es für sie innerhalb der Aufklärung nur eines: Viel sehen ohne gesehen zu werden, decurio."

  • Celsus meldete sich erneut.


    "Zum Viel-sehen-ohne-gesehen-zu-werden ist zu sagen, daß uns hier Tarnen und Täuschen zur Verfügung steht, während beim Hören-ohne-gehört-zu-werden jegliche Geräuscherzeugung seinerseits vermieden werden muß, oder besser gesagt, soll. Dem ist bei Erkundungen in der Nacht größte Bedeutung beizumessen. Zudem bewegt sich ein Aufklärer immer im Hintergrund, er ist immer gedeckt versteckt. Er umgeht in jedem Fall frei einsichtbare Flächen, selbst auf die Gefahr hin, daß er für seinen Auftrag mehr Zeit aufwenden muß.


    Im allgemeinen ist es so, daß wir uns der jeweiligen Lage anpassen müssen, wobei wiederum die zur Verfügung stehende Zeit zu evtl. Vorbereitungen zu bedenken ist, decurio"

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Der Decurio nickte. "Genau so ist es. Jedes Geräusch ist zu vermeiden. Geklapper von Ausrüstung, Hufschlag auf steinigem Boden, - Sprechen! Habt immer reichlich Tücher und Schnüre bei euch, seid einfallsreich! Ihr seid nicht dafür da, Heldentaten zu begehen, sondern ihr sollt Informationen sammeln und sie den Offizieren zutragen! Jede Kleinigkeit ist wichtig! Es ist nicht an euch zu entscheiden, ob eine kleine Gruppe Barbaren niedergemetzelt wird! Ihr habt nur zu berichten, daß sie da sind!"


    Mit aufmerksamem Blick musterte der Decurio seine Ausbildungsgrupe. "Aufklärung ist wichtig! Informationen, möglichst lückenlose Aufklärung sind das A und O! Nur mit ihnen kann der Stab die richtigen Entscheidungen treffen! Ihr seid der Schlüssel zu diesen Entscheidungen! Eure Berichte sind es, die diesen zugrunde liegen! Denkt immer daran und laßt nie etwas weg, versucht nie, etwas zu verfälschen!" So mancher selbsternannte Held hatte so etwas schon versucht, um sich selbst leuchtend darzustellen.


    "Genug der Vorträge. Um lautlos Befehle zu erteilen, gibt es Handzeichen. Ein paar davon habt ihr da draußen schon kennengelernt. - Du! Welche Handzeichen kennst Du schon?" Er zeigte auf Celsus, da er ja bis jetzt auch schon sehr brauchbare Antworten gegeben hatte.




  • Celsus begann mit einer Aufzählung von Übermittlungszeichen, die ihm so aus dem Stegreif einfielen. Erst machte er ein Zeichen, dann folgte die Erklärung.


    folgen
    Arm aus Schulterhöhe einmal senkrecht hochstoßen

    halten
    einen Oberarm seitwärts in Schulterhöhe heben, Unterarm nach unten abwinkeln, dann mehrmals nach unten stoßen

    Führer (unterstellte) zu mir
    einen Arm hochhalten, mit der gespreizten Hand wirbeln

    marsch
    Arm aus Schulterhöhe einmal senkrecht hochstoßen

    marsch, marsch
    Arm aus Schulterhöhe mehrmals schnell senkrecht hochstoßen

    Melder zu mir
    beide Arme hochhalten,mit gespreizten Händen wirbeln

    sammeln
    einen Arm hochhalten, über dem Kopf großen Kreis beschreiben

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Der Decurio nickte und machte die Zeichen noch einmal vor. Dann kamen noch ein paar hinzu: "Beide Hände vor die Stirn und die Ellenbogen auseinander gespreizt heißt kampfbereit machen. Der Arm seitwärts abgewinkelt aus Schulterhöhe mehrmals nach unten stoßen heißt wie schon von eurem Kameraden richtig ausgeführt halten. In dem Fall, daß wir bereits stehen, heißt es aber absitzen! Der ausgestreckte Arm seitwärts waagerecht gehalten bedeutet langsamer reiten! Das soll genügen. Das üben wir nun!" Er machte einige Handzeichen vor und ließ die Männer dann sagen, was es bedeutete. Dabei nahm er sich immer einen anderen vor, um sicherzugehen, daß sie es alle begriffen hatten.


    "Kommen wir zum nächsten Thema: Den Straßen im römischen Reich! Kennt ihr die wichtigsten Straßen, dann seid ihr jederzeit in der Lage jeden Ort innerhalb kürzester Zeit zu erreichen! Oft genug werdet ihr genau das tun müssen. Denn auch Botenritte gehören zu euren Aufgaben. Und wenn ihr dafür eingesetzt werdet, dann habt ihr es echt eilig. Wer kann mir einige der wichtigsten Straßen nennen und von wo nach wo sie führen?" Wieder schaute er fragend in die Runde.




  • Celsus antwortete und zählte die viae so auf, wie sie ihm einfielen.


    "Die Via Appia von Rom nach Capua ist die älteste der großen Landstraßen. Sie wurde vom Censor Appius Claudius Caecus angelegt und später bis Brindisi verlängert.


    Mit der Via Egnatia begann man nach dem 3. Punischen Krieg das Straßennetz außerhalb Italiens zu errichten. Die Straße setzte die Linie Rom-Brindisi jenseits der Adria von Dyrrhachium nach Byzanz fort.


    Die Via Sacra verläuft quer über das ganze Forum Romanum. Auf ihr ziehen die Triumphzüge zum Capitol.


    Die Via Flaminia ist eine Römerstraße, die von Rom nach Ariminum führt und die wichtigste Verbindung in den Norden der italienischen Halbinsel darstellt.


    Die Via Aemilia verbindet die Städte Piacenza und Ariminum über Fidentia, Parma, Regium, Mutina, Bononoa und Imola. Sie ist die Fortsetzung der Via Flaminia.


    Die Via Cassia ist eine von der gens Cassia angelegte Straße, die von Rom in die Toskana führt. Mit der Anlage der Via Cassia wurde nicht vor Ende des 1. Punischen Krieges begonnen.


    Die Via Aurelia ist eine Straße, die der Censor Aurelius Cotta am Ende des 1. Punischen Krieges in Auftrag gab. Sie verlief anfangs von Rom aus nach Nordwesten zum Tyrrhenischen Meer und die Küste entlang bis Cosa, dann bis Pisae.


    Die Via Postumia wurde im Auftrag des Konsuls Spurius Postumius Albinus begonnen. Sie führt von Genua nach Norden über die Apenninen bis Dertoria, von dort nach Placentia, Cremona, Verona, Vicetia nach Aquileia.


    Die Via Claudia Augusta ist eine römische Heerstraße, welche den süddeutschen Raum an Norditalien bindet. Sie folgt dem Lauf des Lech über die Provinzhauptstadt Augusta Vindelicorum bis nach Füssen. Von dort aus über Fern- und Reschenpass zur Etsch, um dieser bis Tridentum zu folgen. Ab Trient zweigt sich die Straße auf. Der westliche Strang erreicht über Verona den Po bei Hostilia, der östliche über Feltre die Adria bei Altinum.


    Die Via Iulia Augusta wurde in der Regierungszeit des Kaisers Augustus gebaut. Sie führt von Vada Sabatia entlang der ligurischen Küste über Albigaunum und Albintimilium und durch die Seealpen nach Westen bis Arelate in Gallien.


    Dies alles sind öffentliche Straßen.


    Im Zusammenhang mit den Straßen sind aber auch die Hauptstraßen eines Lagers zu nennen: Die von der Porta Praetoria zur Porta Decumana führende Via Praetoria und die von der Porta Principalis Dextra zur Porta Principalis Sinistra führende Via Principalis.


    Und dann wäre da noch die Via Biberatica, die Pfeffer- und Gewürzstraße im dritten Obergeschoß des Forum Traiani, decurio."

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Der Decurio lächelte und nickte. "Gut. Bei den Lagerstraßen allerdings gehe ich ohnehin davon aus, daß ihr sie kennt!. Sehr gut, Decimus, Du kennst bemerkenswert viele Straßen." Er hängte eine Karte auf und zeigte auf sie. "Diese Karte hier zeigt den Verlauf der wichtigsten Straßen. Schaut euch diese Karte so oft wie möglich an! Prägt sie euch ein! Ihr solltet sie baldmöglichst auswendig kennen! Ich werde sie im Gang aufhängen, damit ihr jederzeit Zugriff darauf habt!"


    Der Decurio schaute die jungen Männer nacheinander an. "Stellt euch vor, ihr seid auf einem Botenritt. Worauf achtet ihr besonders? Was ist das wichtigste für euch?"




  • Und Celsus meldete sich wieder.


    "Als Bote habe ich dafür zu sorgen, daß die Meldung, Botschaft, Nachricht oder was auch immer so schnell wie möglich den Empfänger errreicht, d.h. als Bote muß ich unter Beachtung meiner eigenen Sicherheit die schnellsten Pferde benützen und die kürzesten Routen nehmen, decurio."

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    "Genau so ist es! Euer Kamerad hat es gesagt. Die Nachricht muß unter allen Umständen ankommen! Und das bedeutet, daß ihr leben müßt! Eure Sicherheit bedeutet Sicherheit für die Botschaft! Deshalb steht sie an allererster Stelle! Keine Heldentaten, die euch gefährden! Ihr seid wichtiger als alles andere! Reitet wie der Wind, kommt am Ziel an, überbringt die Botschaft! Das klingt leichter, als es ist! Ihr werdet dafür manchmal gegen euer Gewissen, gegen eure sonstige Überzeugung handeln müssen! Aber ihr dürft es nie vergessen: Die Botschaft muß ankommen!" Der Decurio schaute die jungen Männer ernst an. "Gut, das war es erst einmal. Verinnerlicht, was ich euch gesagt habe! Morgen wieder auf dem Campus! Abite!"





  • Die Theorie hatte Celsus als willkommene Unterbrechung der praktischen Ausbildung empfunden. Ab morgen ging es auf dem campus weiter.


    Celsus verließ den Unterrichtsraum um machte sich wie jeden Unterrichtstag auf den Weg zu den Stallungen und seinem Freund Glaucus. Er putzte sein Pferd, wusch es mit ein paar Eimern Wasser, befestigte anschließend die Führleine am Stallhalfter und führte den Vierbeiner an der langen Leine trocken. Anschließend verbrachte er Glaucus in seinen Ständer, noch einige Kanten getrockneten Brotes und ein paar Streicheleinheiten, dann verließ er die Stallungen und strebte seiner Unterkunft zu.


    Am folgenden Morgen traf er sich mit den anderen Reitaspiranten auf dem campus.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Das sah schon ziemlich gut aus, was er da sah. Die Pferde waren gut gepflegt, ebenso wie die Männer einen einwandfreien Anblick boten. Der Decurio hatte seine Augen überall. Wo es nicht seine eigenen waren, waren es die der Knechte oder seines Gehilfen. "Salvete, Milites! Ihr kennt das Spiel: Zehnmal rauf und runter! Dann Pferde aufwärmen, die Runden ohne Zügel, dann mit dem Schwert und anschließend mit den Wurfspeeren Strohsäcke erledigen! Wie jeden Tag!" Und wieder beobachtete er scharf die Fortschritte, die die Männer gemacht hatten.




  • Der decurio hatte recht. Sie alle kannten das Spiel:


    Zehnmal auf-, dann zehnmal absitzen. Es war schon in Fleisch und Blut übergegangen. Dann ein paar Runden am langen Zügel, Schritt, Trab, Schritt, Galopp, Schritt.


    Anschließend das nächste bekannte Spiel: Ran an die Strohsäcke!


    Nach den Unterrichtsstunden hatte Celsus alleine trainiert. Zwar nur auf imaginäre Strohsäcke, aber dennoch.


    Und so kämfpte er ohne weitere Schwierigkeiten und ging gezielt mit Schwert und Wurfspeeren seine Gegner an.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Aufmerksam verfolgte der Decurio die Fortschritte der einzelnen Männer. Sicher, lange nicht alle trafen bei jedem Wurf. Doch die Ergebnisse waren schon besser als gestern. Und das war das Wichtigste: Daß sie sich stetig steigerten und nicht nachließen beim Training. "Das war schon recht ordentlich, Männer! Aber es muß noch viel besser werden! Deshalb werdet ihr weiterhin täglich diese Dinge trainieren." Er wußte genau, wie schwer und nervig das werden konnte, aber sie brauchten diese Übung, also ließ er sie so oft wie möglich durchführen.


    Während die Männer sich mit ihren alltäglichen Übungen abgemüht hatten, war von den Knechten anderes vorbereitet worden, was noch beendet wurde, während der Decurio nun sprach. "Nun werden wir noch ein wenig die Geschicklichkeit eurer Reitkünste proben. Ohne Zügelhilfe, versteht sich. Die Knechte haben einen kleinen Parcours aufgebaut. Zuerst in Schlangenlinie durch die umgedrehten Eimer dort, dann über die Latte dort drüben, aber Vorsicht, das ist eine Wippe, in der Mitte liegt ein Holzscheit." Zum Glück war das Brett breit genug, so daß kein Pferd seitlich abrutschen konnte. "Dann geht es durch die Matschpfütze dort drüben und anschließend über das Hindernis. Drei komplette Durchgänge jeder!"




  • Innerlich grinste Celsus. Celsus wußte genau, auf was der decurio hinaus wollte. Arbeit mit dem Kreuz war angesagt. Und das war eine der Übungen, auf die Glaucus bestens reagierte.


    Im Trab ging Celsus die Eimer an. Linker Schenkel nach hinten, rechter Schenkel gerade und dann umgekehrt. Mühelos wurde die Schlangenlinie geritten, dann die Wippe, vorsichtig im Schritt angeritten, Kreuz locker, über die Mitte, dumpfes Überschnappen der Wippe, Kreuz durchgedrückt und schließlich in vollem Galopp durch die Pfütze. Bei letzterem wurde es Celsus etwas mulmig zu Mute ... und wieder bewährte sich Glaucus.

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    Nicht alle schafften es so gut wie Celsus, doch der Centurio war nicht unzufrieden. "Einige von euch werden das wohl noch ein wenig häufiger üben müssen! Beim nächsten Durchgang wird die Schwierigkeit erhöht!" Der Decurio gab den Knechten ein Zeichen. Sie stellten bei jeder Aufgabe einen Strohsack auf. Jeder dieser Säcke hatte einen roten Kreis aufgemalt. "Bei jeder Schikane werft ihr einen Wurfspeer! Und vergeßt nicht, euch zugleich mit eurem Schild zu schützen! Auch da werden wir ein wenig mehr Anreiz einbauen! Die Knechte werden euch mit Matsch bewerfen! Mal sehen, wer von euch am Ende an tödlichen Stellen Matsch aufzuweisen hat!"





  • Wieder nahm Celsus, bevor er anritt, die Speere aus dem Köcher und hielt sie unter der parma zum Wurf bereit.


    Dann galoppierte auf den ersten Pfahl zu, parierte zum Trab durch, beugte sich leicht nach vorne, visierte ihn an, warf und während er hinter seine parma Deckung suchte wendete er sofort in eine Volte ab. Ohne ein Klatschen weiter zur Kenntnis nehmen setzte er auf die Wippe an. Die calones hoben bereits zum Wurf die Arme, Celsus drückte Glaucus zum vollen Galopp die Fersen in die Flanken, die calones liefen schreiend auseinander und sicher erreichte der Wurfspeer den roten Kreis im Strohsack. Die Matschpfütze kannte Glaucus und so konnte sich Celsus voll auf sein Ziel konzentrieren. Er ritt wieder an, kurz davor eine Volte, wieder holten die calones zum Wurf aus, doch die Volte setzte sich in einer Gegenvolte fort. Wieder Verwirrung und wieder traf der Wurfspeer sein Ziel

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    Decurio Manius Papinius Soranus
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    "Sehr gut, Männer! So will ich das sehen!" Der Decurio war recht zufrieden mit den meisten aus der Ausbildungsgruppe. Er ließ sie wieder in einer Reihe Aufstellung nehmen, damit die Knechte Zeit hatten, alles für die nächste Übung vorzubereiten. "Ihr seid schon recht gut darin, euer Pferd zu lenken und auch mit euren Waffen klappt es schon recht gut. Was noch fehlt, ist das Handeln als Gruppe. Häufiger als eure Kameraden von der Infanterie werdet ihr auch einzeln handeln müssen. Dennoch ist es das Handeln als Gruppe, das uns stark macht! Im Allgemeinen reiten vier Mann nebeneinander. Ihr werdet nun diese Formation einnehmen und wie wir es schon kennen, Runden um den Platz drehen. Im Schritt, dann im Trab, dann im Galopp. Ich reite voran und werde mit Handzeichen angeben, was nun anliegt."


    Der Decurio wartete, bis die Männer die vorgeschriebene Formation eingenommen hatten. Dann gab er das Zeichen zum Losreiten und ritt voran. Nun folgten sehr schnell weitere Befehle: Nächsthöhere Gangart, Stop, Absitzen, Aufsitzen, Wieder vorwärts. Die Ecken mußte ordentlich ausgeritten werden, dann übten sie Wenden und nun wieder schnellere Gangart, langsamere Gangart, schnellere Gangart, Stop, Absitzen, Aufsitzen. Immer wieder und wieder, bis der Decurio zufrieden war, da sie endlich einen gemeinsamen Rhythmus gefunden hatten. "In Ordnung, Männer! In anciem venite!"


    Nun standen sie den Pfählen gegenüber, auf denen wieder Strohsäcke thronten. "Das dort", führte der Decurio aus, "ist die feindliche Linie. Wir werden nun einen Angriff darauf führen! Geschlossen! Niemand prescht vor! Achtet auf die Männer an eurer Seite! Beachtet eure Verteidigung, denn ihr wißt nicht, welcher der Gegner sich euch zuwenden wird! Spathos stringite! Paterae sursum! Aciem dirigite! Ad impetum!*"



    Sim-Off:

    *Zieht blank! Schilde auf! Ausrichten! Zur Attacke!



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