Grundausbildung Gaius Eprius Graeceius

  • Am frühen Morgen des folgenden Tages bemühte sich Gaius so früh wie möglich am Appellplatz zu erscheinen, um den ersten Tag seiner Grundausbildung zu absolvieren. Er war noch nie ein Mensch, der sich auffällig rebellisch verhielt oder den Anschein machte zu wiedersprechen, ganz im Gegenteil. Graeceius war stets bemüht seine Anweisungen regelgerecht auszuführen, Disziplin und Etikette zu wahren und eine gewisse Loyalität zu zeigen, was ihm als Grieche in einer römischen Legion zweifelsohne schwer fallen würde, aber machbar war.


    Der Eprianer gliederte sich in die Reihe der Probati ein, die bereits auf den Ausbilder warteten. Gaius jedenfalls war für alle Schandtaten bereit und erwartete in den nächsten Tagen ein hartes Stück Arbeit. Da er allerdings nicht gerade schlecht in Form war und eine gewisse Grundbasis, was das Kämpfen betraf, vorweisen konnte, erwartete er nicht, dass ihn die Grundausbildung an die Grenzen seiner Belastbarkeit bringen würde.

  • Posca kam auf den Exe schnaufend ob der Sonne und Hitze:" Guten Morgen Probati. Ich bin Trebellius Posca und werde euch die nächste Zeit ausbilden und euch beibringen, was ein legionär im Dienste Roms und des Kaisers alles können muß. Ich hoffe euch ist heute bewußt geworden, daß ihr euch für 20 Jahre verpflichtet habt. Solange gehört euer Arsch dem Kaiser. Und mir natürlich, den ich bin für euch Juppiter persöhnlich, ich bin das erste woran ihr denkt, wenn ihr aufsteht und das letzte woran ihr denkt wenn ihr einschlaft. Dafür werde ich sorgen."


    Außer natürlich einer der Legionäre würde ihm ein wenig Geld zustecken, dann war auch mal ne Freizeit extra drinne, aber sowas lernten sie schon, denn sowas konnte Posca ja schlecht in der Öffentlichkeit sagen:" Umzu beweisen, wie gnädig ich bin, werdet ihr jetzt erstmal 40 Runden laufen, so zum Aufwärmen. Abite!"


    Er selbst setzte sich mit rotem Gesicht in den Schatten, es war einfach zu heiß hier in Ägypten

  • Offensichtlich gehörte Posca wirklich zu der typischen Art von Centurio, die ihre Probati versuchten auf Schweiß und Blut zu drillen und ihnen Disziplin einzubläuten. Sicherlich war dies besser, als ein Ausbilder der nicht wusste auf was die Grundausbildung hinauslief. Graeceius würde Posca auf jeden Fall standhalten und ihm zeigen, dass er für die Legion bereit war.


    Auch wenn es im Gegensatz zu Achaia noch deutlich heißer in Ägypten war, würde Gaius die 40 Runden sicherlich überstehen. Er war trainiert und hatte sicherlich genug Ausdauer solcherlei, mit Sicherheit übertriebenen Aufwärmübungen zu meistern. Neben seinen Kollegen begann der Grieche also Runde um Runde zu absolvieren, bis sie schließlich mehrere Minuten später wieder bei Posca ankamen und sich in Reih und Glied positionierten.

  • Nach einem sehr kurzen Ausschnaufen ging Gaius mit den anderen Auzubildenden in Liegestützeposition und begann zu zählen. Einer der Probati schaffte es nicht die 30. Liegestütze zu überschreiten, weswegen die Gruppe zu zehn weiteren gezwungen wurde. Nach einigen Minuten konnten die 50 Liegestütze jedoch absolviert werden und die Gruppe stellte sich wieder auf.

  • Vor der Ausbildung hatte sich Gaius natürlich ein wenig schlau gemacht, so wie jeder andere Probat wahrscheinlich auch.


    "Die Legion besteht aus circa 5.500 Mann und ist in zehn Kohorten unterteilt, die, abgesehen von der ersten Kohorte mit 5 Doppelcenturien, aus 6 Centurien bestehen. Jeder Centurie steht ein Centurio vor. Zusätzlich gibt es noch die Legionsreiterei, die aus 4 Turmae besteht. Kommandiert wird eine Legion vom Legionslegaten, oder, wie in unserem Fall, vom Legionspräfekten. Ihm zur Seite stehen 11 weitere Offiziere, der Praefectus Castrorum, mehrere Tribune und der Primus Pilus, der höchste Centurio", führte Graeceius aus und hielt dann wieder inne.

  • Sim-Off:

    Ich hab alles im Auge ;) Nein, du kommst nur zu günstigen Zeitpunkten on^^


    Gaius nickte zufrieden. Bei der letzten Frage war er sich nicht ganz sicher, doch anscheinend war seine Antwort richtig. Mit den anderen Probaten verließ er heute also den Campus, um am nächsten Tag wieder bereit für die weiteren Übungen zu sein.

  • Am zweiten Tag der Grundausbildung war Graeceius mit den anderen Probaten erneut rechtzeitig am Exerzierplatz angekommen. Den vorhergehenden Abend genoss der Grieche noch in den Thermen des Castellums, um sich wieder bereit zu machen und sich zu erholen. Nun standen die Auszubildenden also wieder bereit und in Reih und Glied vor dem Centurio.

  • An diesem Tag war auch der Neuzugang Palaemon auf dem Campus erschienen. Noch bevor der Centurio den zweiten Ausbildungstag der Probati eröffnete, trat der Septimier zu jenem hin, um sich kurz vorzustellen:
    "Salve Centurio!" grüßte er den Vorgesetzten. "Ich bin Septimius Palaemon, seit heute neuer Optio in der Legion, und vom Praefectus Legionis beauftragt worden, an der Ausbildung dieser Rekruten mitzuwirken."


    Edit: Sig


  • Posca blickte den Neuzugang an:" Aha, nungut als ehemalige Soldat der 22. weißt du ja wie es läuft. Ich werde hier eine kurze Einführung machen und dann an dich übergeben. Alles klar? Gut!"


    Er wandte sich an die probati:"Guten Morgen ihr Ausgeburten meiner Alpträume! Heute beginnen wir mit der Kampfausbildung und zuerst mit dem wichtigsten Gerät, daß ein Legionär hat: Dem Gladius! Das Gladius ist ein Kurzschwert, eine Stichwaffe. Das heißt ihr Dummköpfe werdet lernen zu stechen und nicht wie wilde Germanen auf eurem gegner einzuprügeln. Bevor wir aber damit anfangen machen wir etwas Morgengymnastik! 20 lockere Runden um den Platz! Los!"

  • Im Gegensatz zu den 40 Runden am vorhergehenden Tag waren die 20 Runden ja vermeintlich wenig, weshalb sie ohne größeren Aufwand erfolgreich von allen Probaten abgeschlossen werden konnten. Nun war Gaius gespannt auf das Training mit dem Gladius. Zwar hatte der Grieche im Umgang mit Schwertern schon geübt, einen Gladius hatte er allerdings bisher immer nur kurz in der Hand gehabt.

  • "Das hier neben mir ist übrigen Optio Septimius Palaemon, er wird mich in der nächsten Zeit dabei unterstützen aus euch Memmen Soldaten des Kaisers zu machen."


    Er ließ nun die Übgungsgladi und Schilde holen:" Dies Probati sind eure Übungswerkzeuge für die nächste Zeit. Sie sind aus Holz und Gewichten beschwert, damit euch dann die echte Ausrüstung leichter vorkommt und so sie leichter führen könnt. Ihr stellt euch jetzt in Grundstellung. linkes Bein vor. Rechtes ist euer Standbein.
    Das Gladi führt ihr mit der rechten Hand als Stichwaffe. Bevorzugte Trefferzonen beim Gegner sind Gesicht, Hals und alle anderen Körperzonen die nicht Von Panzerung oder Schild bedeckt sind. Eure Stiche führt ihr im Normalfall am Scutum vorbei oder von oben herab.
    Da es eine Stichwaffe ist, sollte man außer in Notfällen mit Hieben sparen oder wenn ihr jemanden bewußtlos machen wollt, dann natürlich mit der stumpfen Seite.
    Vor euch seht der (das?) Palus. An diesem Pfahl werdet ihr jetzt das Zustechen üben. Also los!"

  • Wie vom Centurio befohlen ging Graeceius mit den linken Bein nach vorne, das rechte bot ihm den nötigen Halt. Er nahm den Gladius in die rechte Hand und führte danach einen Stich nach dem anderen aus. Auch wenn es für ihn recht ungewohnt war, mit einer Stichwaffe anstatt mit einem normalen Schwert zu kämpfen, konnte er sich seiner Meinung nach recht schnell in den neuen Kampfstil einfinden.

  • Er war nicht unzufrieden, aber sowas zeigte man als Centurio ja nicht:" Los weiter, die meisten eurer Stiche würden nichtmal ein Kätzchen verletzen geschweige denn einen Parther! Ich möchte saubere Stiche, tödliche Stiche sehen!"

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