• Der schlagartige Wetterumschwung hatte Roms Straßen, Gebäude, Foren und Pflanzungen in ein kräftiges Weiß verwandelt. Die ganze Nacht schon konnte Germanicus Avarus wenig bis garnicht schlafen. Seine Ruhe gestört durch ein satten Sturm, der reichlich Schnee vom Himmel trug und in Rom ablud. Dann am zeitigen Morgen, als er mehr von der Erschöpfung der Nacht endlich eingeschlummert war, begann ein Matyrium des Kratzen und Scharren, als die Sklaven des eigenen und der angrenzenden Häuser damit begannen die Schneeflocken von den Straßen und Gehwegen zu putzen. Mit einem Knurren hatte er auch dies ertragen und den Kopf zwischen zwei extra großen Kissen verborgen. Doch es änderte nichts an der Tatsache, das ihm eine Menge Schlaf fehlte. Trotzdem hatte er die Klienten am Morgen empfangen und eher mit enem schlafenden und einem wachenden Ohr zugehört. Er war recht milde gewesen. Aber das entsprang eben auch dem Zustand, das er meist nur die Hälfte aufnahm. Am Vormittag dann ließ er den Senat Senat sein und setzte sich mit einem Buch in die Bibliothek. Das jedoch war nur Tarnung, denn schon bald röchelte er nurnoch und ein kleines stetiges Schnarschen begleitete die Lektüre.


    Als er dann sanft von einem Sklaven geweckt wurde, war es Zeit aufzubrechen, um zum Hause Purgitia pünktlich zu gelangen.


    Avarus ging zu Fuß. Hatte dicke Socken um die Füße gezogen und war auch sonst unheimlich dick angezogen. Die Kaputze ins Gesicht gezogen, klopfte er schließlich an der Casa des Senator Macer an. Er wurde erwartet...


    Die beiden Begleitsklaven wippten leicht auf den Füßen hin und her, um den Frost nicht so sehr zu spüren. Für sie würde vielleicht eine warme Küchenbank zur Verfügung stehen.

  • Zitat

    Original von Adrastos
    Willig ging Adrastos seinem neuen Herren voraus in Richtung Casa Purgitia. Es war heute an der Zeit den amtierenden Praetor Urbanus Roms aufzusuchen, Senator Purgitius Macer, hatte ihm sein Herr Imbrex mitgeteilt. An der Porta angekommen trat er ohne große Umschweife an den Ianitor des Hauses heran, der sich glücklicherweise bereits vor der Porta positioniert hatte.


    "Salve, Ianitor. Mein Dominus, Aurelius Imbrex, bittet um eine Audienz mit dem ehrenwerten Praetor Urbanus Purgitius Macer, so er gerade zu sprechen ist."


    Trotz seiner griechisch-persischen Herkunft kam sein exzellenter Sprachgebrauch des Lateinischen bei Ankündigungen immer sehr gut zur Geltung.


    Dass der Türsklave von Macers Haus gerade vor der Tür stand und nicht wie üblich auf der Innenseite, war eher ein Zufall, der dem Gast das Anklopfen ersparte. "Salve", grüßte der Türhüter allerdings genauso routiniert wie immer zurück und versuchte, den Namen des angemeldeten Gastes bisherigem Wissen zuzuordnen. Abgesehend von der Geläufigkeit des Gentilnamens ohne Erfolg. "Audienz?", schmunzelte er dann. "Audienzen hält der Kaiser, habe ich mir sagen lassen. Aber ich denke schon, dass mein Herr deinen Herrn auch zum Gespräch empfangen würde, allerdings ist er gerade nicht zu Hause. Sollen wir einen Termin vereinbaren oder wird dein Herr versuchen, den Praetor in der Stadt anzutreffen?" führte er weiter aus.

  • Publius hielt die Witzelei des Ianitors in dieser Angelegenheit zwar für unangebracht, kommentierte dies allerdings nicht weiter. Erst als der Ianitor die weiteren Möglichkeiten preisgab, mischte sich der Herr des Sklaven ein.


    "Ein Termin wäre wohl angebracht, Ianitor. Wann ist dein Herr wieder im Haus anzutreffen?"

  • Zitat

    Original von Medicus Germanicus Avarus
    Avarus ging zu Fuß. Hatte dicke Socken um die Füße gezogen und war auch sonst unheimlich dick angezogen. Die Kaputze ins Gesicht gezogen, klopfte er schließlich an der Casa des Senator Macer an. Er wurde erwartet...


    Die beiden Begleitsklaven wippten leicht auf den Füßen hin und her, um den Frost nicht so sehr zu spüren. Für sie würde vielleicht eine warme Küchenbank zur Verfügung stehen.


    Der Türhüter öffnete und erkannte den Senator umgehend. Nur dass er zu Fuß kam, wunderte ihn ein wenig, aber vielleicht hatte er aus Angst vor Glatteis die Sänfte heute stehen gelassen. "Salve, Senator, tritt ein", lud er ihn ein und öffnete die Tür weit, um sie gleich hinter den drei Männern wieder zu schließen, damit möglichst wenig Kälte ins Haus kam.


    "Der Hausherr wartet im Tablinum", erläuterte drinnen dann gleich der Verwalter, der Besucher im Atrium zu übernehmen pflegte. Für die beiden Sklaven und die warme Kleidung des Senators fand sich ein anderes passendes Plätzchen.


    -> [Tablinum] Erstes Treffen der Inquisitio Senatus Administrationi Provinciarum examinandum causa

  • Zitat

    Original von Publius Aurelius Imbrex
    Publius hielt die Witzelei des Ianitors in dieser Angelegenheit zwar für unangebracht, kommentierte dies allerdings nicht weiter. Erst als der Ianitor die weiteren Möglichkeiten preisgab, mischte sich der Herr des Sklaven ein.


    "Ein Termin wäre wohl angebracht, Ianitor. Wann ist dein Herr wieder im Haus anzutreffen?"


    "Wir erwarten ihn zur achten Stunde zurück", erklärte der Türhüter. "Allerdings ist der Hausherr danach noch zum Essen geladen und wird daher dann keinen Besuch mehr empfangen. Morgen wird er bereits zur siebten Stunde zurück sein." Ob Macer auch dann schon weitere Termine hatte, konnte er natürlich nicht wissen, solange sie ihm keiner gesagt hatte. Bisher kannte er keinen.

  • "Gut, ich werde morgen wieder erscheinen", entgegnete Publius und hoffte innerlich, dass er nicht ein weiteres Mal umsonst erscheinen würde. Publius stieg zurück auf seine Sänfte und kehrte dann zurück zur Villa Aurelia.

  • Am nächsten Tag war Publius etwas früher zur Casa Purgitia aufgebrochen, um seinen Termin wahrzunehmen - so man seine sporadische Übereinkunft mit dem Ianitor einen Termin nennen konnte. Natürlich hatte er auch heute sein gesamtes Geleit dabei. Der einzige Unterschied zum vorhergehenden Abend war, dass Publius sich selbst dem Ianitor näherte. Wohl aus keinem bestimmten Grund, allerdings hielt sich sein Sklave Adrastos im Hintergrund, wie auch der zweite Sklave, der Imbrex willig gefolgt war.


    "Salve, Ianitor", grüßte Imbrex den Sklaven, der hinter der Tür stand. "Aurelius Imbrex mein Name, ich war bereits gestern hier. Man sagte mir, der Senator Purgitius Macer sei heute zu sprechen?"

  • Auch Modestus fand an diesem Tag sein Weg zur Casa Purgitia, obwohl er des kalten Wetters wegen lieber zu Hause geblieben wäre. Doch sein Patron und damit auch der Vorsitzende der Inquisitio rief und er musste folgen. Nachdem einer seiner Träger schon auf dem glatten Boden ausgerutscht und die anderen drei es gerade so geschafft hatten die Sänfte zu halten, war er sowieso nicht besonders gut gelaunt. In dicke Kleider gehüllt und unter einer Wolldecke lag er nun in seiner Sänfte und wartete daher ungeduldig darauf, endlich bei der Casa der Purgitier anzukommen. Als die Sänfte endlich abgesetzt wurde, besserte sich seine Laune auch wieder, denn in der warmen Casa würde es sicherlich auch einen Imbiss geben. Während er nun vorsichtig aus der Sänfte stieg, um nicht auszurutschen, ging einer der Träger schon zur Porta und klopfte an.

  • Zitat

    Original von Publius Aurelius Imbrex
    "Salve, Ianitor", grüßte Imbrex den Sklaven, der hinter der Tür stand. "Aurelius Imbrex mein Name, ich war bereits gestern hier. Man sagte mir, der Senator Purgitius Macer sei heute zu sprechen?"


    "Das ist richtig", bestätigte der Türhüter, der die Terminvereinbarung am Vortag weitergegeben hatte und dem bestätigt worden war, dass Macer den Gast heute empfangen würde. "Der Hausherr erwartet dich im Tablinum", erklärte er, während er ihn einließ. Im Atrium übernahm ihn der Verwalter und brachte ihn ins Macers Arbeitszimmer.


    -> [Tablinum] Aurelius Imbrex zum ersten Mal zu Gast

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/180px-Edward_G_Robinson_in_The_Ten_.jpg]
    Phocylides


    Phocylides kam zur Casa Purgitia, doch er suchte vergeblich nach einer kleinen Öffnung in der Wand der Casa in dem er die Post einwerfen konnte. Er sah noch nicht mal einen befestigten Kasten oder Korb an der Hauswand. Er seufzte leicht, und betete dass er nicht all zu lange drauf warten müsste, bis jemand öffnete, sonst würde er sicherlich erfrieren in der Kälte.


    *KLOPF KLOPF*




    SKLAVE – LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Vor der Casa Purgitia musste man selten lange warten, denn der zugehörige Türhüter war meistens da, wo er sein sollte, nämlich hinter der Tür. Zumindest, wenn man zu halbwegs normalen Zeiten kam. Also wurde auch rasch geöffnet. "Salve. Was kann ich für dich tun?", fragte er, während er den offensichtlichen Boten oder Kurier betrachtete.

  • [Blockierte Grafik: http://i662.photobucket.com/albums/uu347/Kaysepunkt/180px-Edward_G_Robinson_in_The_Ten_.jpg]
    Phocylides


    "Salve, ich habe eine Einladung für deinen Herren, Spurius Purgitius Macer und seine Ehefrau." - sagte er und überreichte dem Torhüter die Rolle.


    Ad Spurius Purgitius Macer und Tiberia Albina
    Casa Purgitia
    Roma




    [Blockierte Grafik: http://img192.imageshack.us/img192/3907/chaerea1.jpg]



    Bitte um Rückmeldung an mich in die Casa Sergia!



    SKLAVE – LUCIUS IULIUS CENTHO

  • Antoninus nickte dem Mann zu.


    "Salve! Mein Name ist Tiberius Iulius Antoninus. Ich würde gerne Senator Spurius Purgitius Macer sprechen. Hätte er vielleicht Zeit für mich? Ich würde auch nicht viel Zeit in anspruch nehmen."


    Der Senator war sicherlich ein vielbeschäftigter Mann mit wenig Zeit für Bittsteller wie ihn.

  • Ein Mitarbeiter des Cursus Publicus gab einen Brief aus Alexandria an der Porta der Casa Purgitia ab.


    An
    Senator Purgitius Macer
    Casa Purgitia
    Rom


    Salve Patron,


    ich habe deinen Brief bekommen, aber leider muß ich sagen habe ich von dem Schicksal des Ceaciliers auch erst in der acta erfahren. Ich habe zwar meinen Befehl aus Rom bekommen, aber in ihm stand nie dran wieso. Ich kann dir daher nur mein beileid aufgrund des Verlustes einer Verwandten aussprechen.
    Ich werde dir natürlich sofort berichten falls es Neuigkeiten zu dem Verleib des Schiffes gibt.


    Vale Bene
    Appius Terentius Cyprianus

  • Der Türskalve nahm den Brief entgegen und brachte ihn ins Innere des Hauses, wo er bald dem hausherrn vorgelegt wurde. Dieser nahm ihn dankbar für die Antwort und enttäuscht angesichts ihrers Inhaltes entgegen.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!