Atrium | Decimus Verus et Flavius F.

  • Sofort sprangen die Sklaven auf einen Wink des Hausherrn, und als solcher sah sich der Flavier ohnehin, auf und eilten hinab in die weitreichenden Gänge der Küchenbediensteten, um Wein und ein wenig Obst zu bringen.
    Der Flavier selbst gab mit einem Wink dem Decimus zu verstehen, dass er sich gerne setzen konnte und ließ sich selbst auf einer Kline nieder.


    "Was hast du konkret mit deinen Worten gemeint, Decimus? Eine Vorbereitung auf etwas Großes? An was denkst du?", sprach er scheinbar unwissend, doch minder interessiert.

  • Verus fühlte sich ein wenig überrumpelt. Hätte er sich nicht besser herausreden sollen? Leider hatte er dies nicht getan und nun war er in dieser Situation gefangen. Er setzte sich mit seinem puppenhaften Lächeln.


    Er schaute sich um. Verus war lange nicht mehr hier gewesen. Er ließ den Moment kurz auf sich wirken und begann dann:


    "Ich war Soldat, werter Flavius. Ich kenne diese Mechanismen. Als Soldat lernt man, Invasionen vorzubereiten. Es geht nicht nur darum, dass man ein Land besetzt, sondern man muss die Bevölkerung auf seine Seite ziehen, wenn dies nicht gelingt, sollte man die Invasion unterlassen. Jedem Krieg gehen politische Spiele vorraus. Man prüft, ob die Bevölkerung unsere Eroberung akzeptieren wird, wird sie diese nicht akzeptieren, wird sie überzeugt, durch bestimmte Intrigen und Öffentlichkeitsarbeit. Ich meine, dass ich solche Mittel in diesen Schmierereien erkenne. Irgendeiner plant etwas Großes und versucht das Volk auf seine Seite zu ziehen. Jeder Invasion geht so ein Geplänkel vorweg," sagte Verus. Er wollte und konnte sich nicht festlegen. Offen über den Sturz des Kaisers zu reden, würde dies heraufbeschwören. "Was dies sein wird, wissen nur die Eingeweihten oder die Betroffenen." Direkter konnte Verus es nicht formulieren.

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