• Nein, ich habe Serrana nicht in Schwierigkeiten gebracht. Wenn ich auf ein kurzes Vergnügen ausgewesen wäre, dann hätte ich mir mit Sicherheit nicht die Enkelin unseres Haus... ich meine unser aller... bestes Stück ausgesucht. Dass kannst du mir ruhig glauben bei Satrun!


    Jetzt hätte er doch fast Hausdrachen gesagt? Da wäre es hier schwer rund gegangen...


    Und wie ich schon gesagt habe, wir lieben uns! Wenn du es willst schwöre ich dir auf einen unserer vielen Götter und du darfst ihn dir sogar aussuchen...


    Faxen... Er kam sich vor wie ein kleiner Schuljunge und nicht wie ein Senator. Und dass noch im eigenen Haus!

  • Damit ihr auch nicht eine einzige eventuell verräterische Regung in seinem Gesicht entging, fixierte Laevina Sedulus ganz genau, als dieser wieder zum sprechen ansetzte. Aus irgendeinem Grund, war sie sich auf einmal sicher, dass er die Wahrheit sagte, und vor lauter Erleichterung entging ihr sogar fast sein kleiner Versprecher. Was sollte sie sein? Der Haus....? Hausgast vermutlich, aber das war ja in der gegenwärtigen Situation auch völlig unerheblich.


    "Na schön...." sagte sie nach kurzer Überlegung und massierte dabei mit den Fingerspitzen ihre Schläfen, da ihr Kopf, vermutlich vor lauter unterdrückter Wut, mittlerweile zu schmerzen begonnen hatte.


    "Begreifen kann ich das Ganze immer noch nicht, aber ich bin bereit dir zu glauben, dass deine Absichten in bezug auf Serrana anständig sind. Trotzdem gibt es da noch etwas, was ich unbedingt wissen muss..."Laevina hob den Blick und sah Sedulus mit einem Blick an, in dem immer noch eine gehörige Portion Misstrauen lag.
    "Wann hat diese Geschichte denn überhaupt angefangen?"


    Unfassbar, dass sie offenbar die ganze Zeit nichts davon mitbekommen hatte....Nein nicht unfassbar, erschreckend, denn das konnte nur bedeuten, dass sie wirklich allmählich alt wurde und ihre Alarmsysteme nicht mehr anständig funktionierten....

  • Sedulus war sichtlich erleichtert als Laevina endlich einlekte und sich mit den Worten Sedulus`zufrieden gab. Es hätte ja auch schlimmer kommen können...


    Nun, was gibt es da nicht zu begreifen?


    Wollte Sedulus wissen, was vielleicht schon wieder ein Fehler war.


    Natürlich sind sie dass, sonst wäre ich ja nicht hier.


    Bekräftigte er. Würde er sonst seine Zeit mit ihr verschwenden?


    Aufgefallen ist mir Serrana bei den Ludi. Ich wurde mehr oder weniger durch Zufall ins Haus der Iunier eingeladen. So richtig aber, ging es dank deines Sturzes los. Ich kam mit Serrana ins Gespräch und... nun sitze ich eben hier...


    Erklärte Sedulus in gekürzter Version welche Laevina auch auszureichen hatte. Mehr würde er ihr eh nicht erzählen.

  • Nachdem sich der erste Schock gelegt hatte, setzte sich bei Laevina nach und nach wieder das praktische Denken durch, ihr Verstand begann auf Hochtouren zu routieren und übernahm wieder die Leitung bei ihrer Wortwahl. Sedulus schien es ganz offensichtlich nicht allzu sehr zu stören, dass eine Verbindung mit ihrer Enkelin weder aus wirtschaftlicher noch gesellschaftlicher Sicht besonders vorteilhaft für ihn war, also würde sie selbst ihn ganz sicher nicht unnötig darauf hinweisen.


    "Na schön," sagte sie dann mit spürbarer Erleichterung in der Stimme, die jedoch im nächsten Satz gleich wieder an Schärfe gewann, "es ist sehr beruhigend zu wissen, dass Serrana noch im Besitz ihrer Tugend ist. Und dass das selbstverständlich so bleibt, bis du sie über die Schwelle getragen hast, ist ja wohl klar." Gut, dass sie jetzt Bescheid wusste, da konnte sie in dieser Angelegenheit selbst ein genaues Auge drauf haben, bis alles in trockenen Tüchern war...Sicher war schließlich sicher, und versprechen konnte man viel, wenn der Tag lang war...


    Und die beiden waren einander bei den Fontinalia näher gekommen und das auch aufgrund ihres Unfalls? Nicht zu glauben, wenn Laevina das geahnt hätte, dann hätte sie auch mit klatschnassen Kleidern und einer dicken Beule am Kopf weiter auf dem Fest ausgeharrt!


    "Wer weiß bislang davon?" fragte sie dann, ging jedoch im Grunde davon aus, dass man sie als erste in die Angelegenheit eingeweiht hatte. Das verstand sich ja im Grunde von selbst!

  • Als die Alte meinte Sedulus etwas sagen zu müssen was er zu tun und zu lassen hatte, grinste dieser nur.


    Guteste Laevina, ich denke was Serrana und ich machen und wo wir was machen, geht dich so gut wie gar nichts an. Nur um dies hier einmal festzustellen.


    Schließlich war Sedulus Senator und mußte sich nicht von einer Cousinse seines Vaters die Butter vom Brot nehmen lassen. Soweit käme es noch.


    Und wenn wir schon dabei sind... Wenn Serrana und ich verheiratet sind und sie hier wohnt, dann sei doch so gut und lass sie ihr Leben leben! Du möchtest ja auch nicht dass man dir irgendwie auch nur ansatzweiße in deines hineinredet.


    Was vielleicht in früheren Zeiten gar nicht mal so falsch gewesen wäre. 8)


    Ach ja, es sind nicht Viele. Calvena und Axilla, die Cousine von Serrana. Wenn du Glück hast, hat es also die Acta noch nicht erfahren...


    Grinste er erneut.

  • Kaum hatte Laevina sich endlich wieder etwas entspannt, als Sedulus ihr Adrenalin mühelos wieder in die Höhe trieb.


    "Wie bitte? Ich hab mich wohl verhört!!!!" fauchte sie wütend und erhob sich halb aus ihrem Sessel. "Und ob mich das etwas angeht! Schließlich habe ich nicht zehn Jahre meines Lebens in Anstand und Tugend dieses Mädchens investiert, damit irgendein Lustmolch, und möge er auch zu dieser Familie gehören, alles vor der Zeit kaputtmacht!" Du liebe Güte, wenn das so weiterging, würde sie am Ende dieses Gesprächs schlohweisse Haare haben... X(


    Dass Serrana dann künftig auch in der Casa Germanica wohnen würde, war ein Umstand, der Laevina bislang noch gar nicht so richtig bewusst gewesen war. Das würde natürlich so einige Vorteile mit sich bringen...


    "Hm,...jaja..mal schauen...." brummte sie dann nur abweisend. Sedulus sollte sich bloß nicht einbilden, dass die alte Germanica zu Zugeständnissen irgend einer Art bereit war, solange er sie weiterhin absichtlich bis aufs Blut reizte!


    Als Calvenas Name fiel, nickte Laevina. Die beiden Mädchen waren eng miteinander befreundet, kein Wunder also, dass ihre Großnichte Bescheid wusste. Aber Axiila? Wer um alles in der Welt war denn das?


    "Was denn für eine Cousine?" blaffte Laevina mit aufkommender Besorgnis, denn ihre beiden Söhne hatten schließlich keine Kinder. Das konnte ja eigentlich nur eins bedeuten...


    "Stammt diese Axilla etwa auch aus dieser verkommenen iunischen Brut? Wo kommt die denn auf einmal her, Serrana hat doch bislang allein in diesem Haus gelebt..."

  • Nein, du hast dich eigentlich überhaupt nicht verhört Teuerste. Und du kannst auch ruhig sitzen bleiben.


    Irgendwie genoss Sedulus dieses Spielchen hier und von dem steinigen Weg war keine Spur mehr zu sehen... :D Nein im Gegenteil, er geriet jetzt erst so richtig in fahrt...


    Dann hättest du sie wohl besser zu den Vestalinen schicken sollen, meinst du nicht auch? Aber habe keine Angst, ich tue nicht was Serrana nicht auch will...


    Schließlich gehören zu manchen Sachen halt doch Zwei... 8)
    Dann sah Sedulus die alte Germanica doch ein klein wenig überrascht an und meinte.


    Wie, du kennst deine eigene Familie nicht? Ich glaube da besteht ein klein wenig Nachholbedarf, findest du nicht auch...? Soll ich dich morgen zum Hause der Iunier begleiten dass du deine restliche Familie kennenlernst? :D


    Sedulus konnte sich nur mit ach und krach ein lautes Lachen verkneifen, so lachte er halt still und heimlich in sich hinein... 8)

  • "Zu den Vestalinnen? Schwachsinn!" bellte Laevina. "Ich lasse meine Enkelin doch nicht 30 Jahre lang herumlaufen wie eine weiße Nebelkrähe und das für nichts und wieder nichts!"


    Wirklich erstaunlich, bislang hatte sie nicht vermutet, dass man mit einem derart hohen Blutdruck länger als ein paar Sekunden überleben konnte. Und Sedulus' nächste Bemerkung bewies einwandfrei, dass es sogar noch ein bisschen höher ging!


    Nach allem, was Laevina in den letzten Minuten erfahren hatte, war auch ihr Vertrauen in die Standhaftigkeit ihrer Enkelin bereits deutlich gesunken, aber sie würde sich nicht die Blöße geben, das in Anwesenheit ihres unverschämten Großneffens zuzugeben! Zumal es immer offensichtlicher wurde, dass der sie mit seinen Bemerkungen provozieren wollte... Und so erinnerte sich Laevina allmählich wieder an die Vorzüge der Selbstbeherrschung, atmete ein paar mal tief ein und aus und sah förmlich vor ihrem inneren Auge, wie ihr Zorn in Form von kleinen grauen Rauchwölkchen nach und nach über ihrem Kopf davonzog.


    Sedulus' nächste Spruch stellte natürlich eine ernsthafte Bewährungsprobe dar, denn sie hätte ihm wesentlich lieber vor die Füße gespuckt, als sich zu dem mühsam beherrschten Lächeln zu zwingen, dass sie jetzt unter Aufbietung all ihrer Kräfte aufsetzte.


    "Ich wäre dir wirklich sehr verbunden, wenn du den Namen dieser Gens nicht in Verbindung mit meiner Familie nennen würdest. Diese Leute haben nämlich rein gar nichts mit mir zu schaffen, und das wird sich ganz sicher auch nicht mehr ändern...."

  • Na also. Dann weiß ich nicht was du willst... So lass ihr doch ihren naja Spaß. Vielleicht nicht gerade in diesen gewissen Sachen aber wenigsten was eben nicht das angeht. Sie ist ja total eingeschüchtert. Sie hatte ja nie die Möglichkeit ein wenig aus sich herauszugehen...
    Allerdings muß ich dir sogar dankbar sein, dass du sie nicht zu den Vestalinnen gesteckt hast, sonst hätte ich Serrana vermutlich nie kennengelernt.


    Lächelte Sedulus nun.
    Wie er dann bemerkte, war es wohl ein Fehler gewesen die Iunier als Laevinas Familie zu bezeichnen, was Sedulus aber im Grunde nicht viel ausmachte im Gegenteil. Er fand es recht amüsant wie sich Laevina über Kleinigkeiten aufregen konnte. Ja, es war fast wie im Theater, allerdings war der Spaß hier für umsonst. :D


    Also gut, dann lernen wir sie eben nicht kennen. Naja dass heißt, spätestens bei der Hochzeitsfeier dann... 8)


    Schließlich konnten sie ja die Iunier nicht einfach ausladen...

  • "Ihren Spaß?" Laevina schüttelte ungläubig den Kopf. "Seit wann haben römische Frauen denn einen Anspruch auf Spaß? Das ist mir ja ganz neu. Und meinethalben kann Serrana aus sich herausgehen, wenn sie erstmal verheiratet ist. Das soll dann nicht mehr meine Sorge sein, sondern wie es aussieht wohl eher deine..."


    Auf was für Ideen die jungen Leute heutzutage so kamen! Doch trotz ihres Misstrauens war Laevina gegen ihren Willen ein wenig gerührt, dass Sedulus sich so für ihre Enkelin einsetzte. Er war zwar ein ausgesprochen anstrengender und unverschämter Mensch, aber Serrana schien ihm wirklich etwas zu bedeuten. Vielleicht hatte die Kleine in dieser Hinsicht ja mehr Glück als sie selbst damals bei ihrer ersten Heirat.


    Wenn es nach Laevina ging, dann konnte sie bis zu ihrem Exitus getrost auf die Bekanntschaft mit weiteren Iuniern verzichten, aber so ganz unrecht hatte ihr Großneffe mit seiner Bemerkung nicht. Und das Wort "Hochzeitsfeier" weckte sofort ihren ausgeprägten Organisations- und Kontrolldrang.


    "Apropos Hochzeitsfeier, hast du dir schon Gedanken gemacht, wann das in etwa sein soll? Allein die Planungen werden ja schon Monate in Anspruch nehmen, und vorher musst du ja auch noch deine Nichte unter die Haube bringen. Aber da Serrana und du bislang noch nichts publik gemacht habt, bleibt ja genügend Zeit. Und was sagt überhaupt dein Onkel Avarus zu der ganzen Sache?"

  • Ach, du weißt ganz genau was ich meine.


    Tat Sedulus die Bemerkung Laevinas ab.


    Ich werde dich beim Wort nehmen Germanica Laevina! Und wehe wenn nicht...


    Seine Stimme hatte etwas Bedrohliches in sich. In dieser hinsicht verstand Sedulus keinen Spaß. Und sollte Laevina meinen sie müsse Serrana madig machen sobald sie hier eingezogen war, sollte sie die Hölle auf Erden kennen lernen...


    Nein habe ich nicht. Darüber möchte ich erst noch mit Serrana sprechen. Monate? Jetzt übertreibst du aber ein klein wenig. Ich werde die Planungen aufteilen denke ich. Einen Teil überlasse ich dir, den Anderen Calvena. Sie hat doch das Fest zu den Fons recht gut gemeistert. Von daher habe ich keine Bedenken. 8)
    Ich kann sie erst unter die Haube bringen wie du es so schön zu sagen pflegst, wenn Valerian die Erlaubnis erhalten hat überhaupt heiraten zu dürfen. Vorher mache ich mir da keine Gedanken. Am Ende heiraten wie ja vielleicht sogar noch zusammen? 8)
    Avarus? Der weiß von meinem Glück noch gar nichts. Ich wollte es erst dir mitteilen...


    Der andere Weg würde wohl auch kein leichter werden...

  • Drohte er ihr da gerade etwa? Laevinas einzige Reaktion darauf war ein leichtes Ansteigen der linken Augenbraue, darüber hinaus zeigte sie sich komplett unbeeindruckt. Zum einen gab es nur sehr wenige Dinge, vor denen sie wirklich Respekt hatte oder sich sogar fürchtete und zum anderen konnte sie sich über die künftige Behandlung ihrer Enkelin immer noch Gedanken machen, wenn sie wieder mit dieser unter einem Dach lebte.


    Dass sie einen Teil der organisatorischen Vorbereitungen an Calvena abgeben sollte, passte der alten Germanica nun gar nicht und sie schnaubte wieder einmal. Allerdings hatte Sedulus Recht, bei den Fontinalia hatte das Mädchen wirklich alles erstaunlich gut im Griff gehabt und gemeistert, wenn man mal von ihrer indiskutablen Kleiderwahl absah! "Na schön, dann werde ich mich mit Calvena zusammensetzen, wenn es soweit ist." sagte sie in gönnerhaftem Tonfall. "Wobei ich sicher bin, dass die in der nächsten Zeit erstmal mit der Planung ihrer eigenen Hochzeit beschäftigt sein wird. Und du solltest Avarus so bald wie möglich über deine Pläne infomieren, sonst hat er noch das Gefühl, als letzter in diesem Haus davon zu erfahren."


    Nicht, dass Laevina sich besondere Gedanken oder gar Sorgen um die persönliche Zufriedenheit ihres Cousins machte, aber von Zeit und Zeit konnte man ja mal ein bisschen entgegenkommend und großmütig sein...

  • Sedulus hatte sich schon gedacht dass die alte Germanica sich nicht würde einschüchtern lassen. Wichtig war es ihm nur gewesen, seinen Standpunkt klar zu stellen so dass sie wußte wo der Hase langlief. 8)


    Dann kam für Sedulus etwas unerwartet die Hilfsbereitschaft welche Laevina ihm mehr oder weniger anbot. Er ging davon aus, dass sie diese erst gar nicht in Erwägung zog, aber um so besser.


    Ja dass kann schon gut sein. Auf alle Fälle bin ich dir sehr für deine Hilfe dankbar und habe wenn ich ehrlich bin, nicht damit gerechnet.


    Auch damit hatte sie nicht so unrecht. Sedulus sollte baldigst seinen Onkel über seine neuen Heiratspläne informieren.


    Da hast du allerdings recht. Ich denke ich werde ihn morgen spätestens aber übermorgen aufsuchen und ihn davon in Kenntnis setzen.

  • "Ach, du hast nicht damit gerechnet, dass ich bei den Hochzeitsvorbereitungen meiner eigenen Enkelin mithelfen würde? Na, herzlichen Dank...." Auch wenn sie es sich nicht anmerken ließ, war Laevina jetzt doch gekränkt und sah sich genötigt in dieser Hinsicht etwas klar zu stellen.


    "Nun, mein lieber Sedulus. Wir beide mögen ja unsere Differenzen haben und nicht immer einer Meinung sein. Aber sei dir versichert, dass das Wohl der Familie in meinen Augen immer und jederzeit absolute Priorität hat. Und das schließt selbstverständlich auch die Vorbereitung von derart wichtigen Festen mit ein. Und ich kann dir nur raten, den zeitlichen und organisatorischen Aufwand im Vorfeld einer Hochzeit nicht zu unterschätzen, da wird einiges auf Calvena und mich zukommen." Wie günstig, dass das Mädchen und sie mittlerweile eine Art wackligen Waffenstillstand geschlossen hatten, schließlich sollte ja keine Zeit vergeudet werden, weil man sich gegenseitig an die Gurgel ging, zumal man das je nach Bedarf auch nach der Hochzeit wieder aufnehmen konnte.


    Das war auch mal wieder typisch Mann. Sedulus ging vermutlich davon aus, man müsse nur einmal quer durchs Atrium fegen und eine Platte mit kandierten Schweinsöhrchen aufs Buffet stellen und schon sei die Hochzeit perfekt durchgeplant. Aber sie würde ihn da schon eines Besseren belehren und genug Sklaven zum herumscheuchen gab es erfreulicherweise ja auch.


    "Ja, das solltest du tun, schließlich hat Avarus einen Anspruch darauf informiert zu werden." Ob das nun wirklich so war oder nicht, darüber konnte man sicher streiten. Aber Laevina hatte häufig in ihrem Leben die Erfahrung gemacht, dass es in höchstem Maße zum Seelenfrieden eines Mannes beitrug, wenn er sich wichtig fühlen konnte. Und da machten auch altgediente Senatoren keine Ausnahmen...

  • Naja ich war mir nicht ganz so sicher. Da ihr euch ja auch nicht wirklich so grün seid wie mir scheint...


    Mehr wollte er zu diesem heiklen Thema nun nicht mehr sagen. Am Ende würde Laevina Serrana und ihm doch noch einen Strich durch die Rechnung machen und dies wäre das letzte was er wollte.


    Ja ich weiß... Du vergisst Laevina, dass ich schon einmal verheiratet war und dieses ganze Spektakel von daher schon einmal mitgemacht habe und vondaher auch ein klein wenig kenne. Aber macht nur, ich verspreche dir mich nicht einzumischen, zumindest nicht dann wenn es nicht in meinem Verantwortungsbereich liegen sollte.


    Was Avarus anging so nickte er erneut.


    Ja, den hat er gewiss als Herr des Hauses.

  • Lange hatte sie mit sich gerungen, lange hatte sie sich selbst gut zugeredet, ehe sie den Mut dazu fand, diesen Schritt zu wagen. Eigentlich wollte sie sich gegen über Laevina keine Blöße geben, aber sie kam nicht umhin, sie um Hilfe zu bitten. Dennoch ein flaues Gefühl im Bauch blieb.


    Bevor sie der Mut endgültig verließ, klopfte sie dann an und wartete.


    *klopf* *klopf*


    Stumm zählte sie bis zehn, denn sollte sich der alte Drachen bis dahin nicht zu Wort gemeldet haben, dann würde sie gehen. Versucht hatte sie es dann ja. Nur würde sie dann später noch einmal wieder kommen müssen. Aber dann würde es ihr auch nicht leichter fallen. Im Gegenteil. Aber sie wusste sonst nicht, wen sie in dieser Sache um Hilfe bitten konnte. Es würde sie vermutlich eine Menge kosten. Kurz ballte sie die Hände zu Fäusten und entspannte diese dann wieder...


    eins..... zwei.... drei...., zählte sie und starrte einen beliebigen Punkt an der Tür an. So eine Tür konnte doch ganz interesant sein, wenn man sich von bestimmten Gedanken ablenken wollte.







    Sim-Off:

    Einmal falschen Post gesetzt -.-° Aber naja ;) nutzen wir das gleich mal aus :D

  • Laevina ließ ein kleinen unzufriedenes Knurren ertönen, als Sedulus sie auf die zurzeit nicht ganz unbeschwerte Beziehung zwischen ihrer Enkelin und ihr selbst hinwies. "Nun, Serrana hat mich vor einigen Monaten durch ihr widerborstiges und ungehorsames Verhalten sehr verärgert und darüber werden wir auch noch ein klärendes Gespräch führen müssen. Aber das bedeutet noch lange nicht, dass ich es riskiere, ihre Hochzeit von irgendjemand sonst verpfuschen zu lassen. Dafür habe ich zu lange darauf gewartet."


    Dass Sedulus sich nicht über Gebühr einmischen würde, war auf jeden Fall eine gute Sache. Und sein Verantwortungsbereich war wohl in erster Linie der finanzielle Teil der Veranstaltung, und den überließ ihm Laevina doch ausgesprochen gern.


    "Fein, ich denke, wir werden uns da nicht in die Quere kommen. Was glaubst du eigentlich, wie Avarus auf deine Pläne reagieren wird?"

  • Sedulus verzog ein klein wenig sein Gesicht.


    Wie dem auch sei... Es wäre auf alle Fälle recht wenn ihr dieses Gespräch noch vor der Hochzeit führen könntet. Ich möchte nicht das wärend der Feierlichkeiten ein Disput zwichen euch herrscht und die Stimmung dadurch getrübt wird. Und nein, es wäre mir nicht nur recht, ich erwarte es eigentlich.


    Fügte er dann noch den letzten Satz rasch hinzu. Es war seine Hochzeit, und diese wollte er genießen und sich nicht durch Gezanke oder dergleichen zunichte machen lassen.


    Na dass hoffe ich doch. Hmm, ich denke wohl so wie du zuerst. Aber auch er wird sich fangen.


    Lächelte Sedulus. Er hatte es jetzt auch nicht wirklich böse gemeint.

  • Nun, sollte es nun endlich mal nach Monaten zu einem klärenden Gespräch zwischen Großmutter und Enkelin kommen, könnte das durchaus mal ein wenig lauter werden, aber Laevina hatte selbstverständlich nicht vor, dass vor den Augen der Öffentlichkeit durchzuexerzieren.


    "Natürlich nicht, was denkst du denn von mir?" antwortete sie ärgerlich. "Ich kann privates und öffentliches durchaus trennen und es muss ja auch nicht wirklich jeder wissen, was ich für eine undankbare Enkelin habe." Was diesen Punkt anging, war Laevina nach wie vor sauer, schließlich hatte sie etliche Mühen investiert um eine gute Partie zu organisieren, und dann war das kleine Biest einfach abgehauen! Letzten Endes hatte sie sich natürlich deutlich verbessert, aber es ging ja schließlich ums Prinzip!


    Und was Avarus anging: so wie sie ihren Cousin einschätzte, würde der sicherlich einiges zu dieser Hochzeit zu sagen haben, wenn auch aus ganz anderen Gründen als sie selbst. Aber da würde es sich vielleicht einmal auszahlen, dass Sedulus so ein sturer und anstrengender Knabe war...

  • Was Sedulus hin und wieder von seiner was auch immer hielt, wollte er jetzt nicht wirklich auf die Nase binden... 8)


    Gut zu wissen. Und tue mir einen Gefallen... Wenn du mit deiner Enkelin sprichst, gehe nicht zu arg mit ihr ins Gericht. Vergiss nicht, sie wird hier eines Tages wohnen und ich habe keine Lust mir dann andauernd euer Gezanke zu geben.


    Ansonsten würde sich Sedulus wohl weitgehenst aus dem Streit der Generationen heraushalten. Wenn es sein mußte, würde er für Serrana Partei ergreifen was außer Frage stand.


    Sim-Off:

    Ach, ist er das? :D

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