• Tja, da war wohl etwas dran. Allerdings konnte ja niemand Aculeo zu seinem Glück zwingen, nicht einmal Laevina.


    Und ich nehme an, dass du dir die schwere Bürde auflegen würdest, Aculeo zu verkuppeln wenn es denn sein müßte.


    Sedulus traute Laevina alles zu. Womöglich würde sich auch noch ihren Spaß dabei haben. Der arme Junge... 8):D

  • Auf allen vieren kroch sie unter den Büschen im Garten herum und sammelte alle Insekten ein derer sie habhaft werden konnte. Berührungsängste hatte sie nicht, außerdem hatte sie auch etwas mit diesen kleinen Krabeltieren vor. Immer wieder sah sie sich um, vergewisserte sich, dass keiner sie bei ihrem Treiben entdeckte. Selbst die Sklaven neigten ja dazu sie zu verpetzen. Nachdem sie genügend Käfer gefunden hatte, welche sie in ihren Rockschößen gefangen hielt, rannte sie in Haus, huschte ins Haus und schüttete dann die Insekten ins Bett von Laevina. Mit Unschuldsmiene ging sie dann freiwillig zu Bia und ließ sich von ihr Beschäftigen. Sollte ja keiner auf die Idee kommen, dass sie diesen Streich ausgeheckt hatte. 8) :P

  • "Natürlich ist es eine Bürde, schließlich kostet es eine Menge Zeit und Mühen, wenn man es anständig machen will." funkelte Laevina Sedulus ärgerlich an. "Eigentlich wäre es ja deine Aufgabe, passende Ehepartner für deine unverheirateten Familienmitglieder zu suchen. Aber da du da herzlich wenig Ambitionen zeigst, wäre ich zum Wohle der Familie bereit, das zu übernehmen, ja." Die alte Germanica setzte den opferbereiten Gesichtsausdruck auf, den sie immer dann parat hatte, wenn sie sich in ihren selbstverständlich selbstlosen Bemühungen mal wieder missverstanden hatte.

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    __________
    Quadrata



    "Aaaaaaaaaah!!!!!!!!!!!" Der erschreckte Schrei ihrer sonst doch seit Jahrzehnten eher wortkargen Sklavin lockte eine überaus erstaunte Laevina aus dem Nebenraum in ihr Cubiculum, in dem Quadrata gerade dabei war, alles für die Nacht vorzubereiten. "Was soll denn das? Willst du etwa, dass ich auf meine alten Tage noch taub werde?" fragte sie unwirsch und trat neben ihre Leibsklavin, die stocksteif erstarrt neben dem Bett stand, und das Laken, das sie gerade hatte aufschlagen wollen, in der Hand hielt. Ihr Blick fiel erst auf die kostspielige Bettwäsche (sowas stand einem als Cousine eines Senators schließlich zu) und dann auf das rege Gewimmel von einer unbestimmten Anzahl an Käfern und ähnlich widerlichem Getier. Diesmal erreichte Laevinas Augenbraue einen neuen Höchsstand, und dann entfuhr ein fast unhörbares aber deshalb nicht weniger bedrohliches Knurren.


    [SIZE=7]"Dieses verdammte kleine Biest....." [/SIZE]Einige Sekunden vergingen, dann war ihr Plan gefasst. "Geh rüber und hol das Kind her." befahl sie Quadrata, und nachdem die alte Sklavin den Raum verlassen hatte, schlüpfte Laevina aus einer ihrer Sandalen und erschlug langsam und sorgfältig jedes einzelne Insekt in ihrem Bett, bevor sie die kleinen Körper nebeneinander aufreihte und auf die Ankunft ihrer Urgroßnichte wartete.

  • Zitat

    Original von Germanica Laevina
    "Natürlich ist es eine Bürde, schließlich kostet es eine Menge Zeit und Mühen, wenn man es anständig machen will." funkelte Laevina Sedulus ärgerlich an. "Eigentlich wäre es ja deine Aufgabe, passende Ehepartner für deine unverheirateten Familienmitglieder zu suchen. Aber da du da herzlich wenig Ambitionen zeigst, wäre ich zum Wohle der Familie bereit, das zu übernehmen, ja." Die alte Germanica setzte den opferbereiten Gesichtsausdruck auf, den sie immer dann parat hatte, wenn sie sich in ihren selbstverständlich selbstlosen Bemühungen mal wieder missverstanden hatte.


    Naja, die Zeit hast du doch eh. Du weißt doch gar nicht, was du mit deiner Zeit so alles treiben sollst Tantchen.


    Lächelte Sedulus. Am liebsten hätte er sie ja in die Seite geknufft, doch dies wagte er dann doch nicht... :D


    Meine Aufgabe meinst du? Es wäre meine, wenn Aculeo ein jüngerer Bruder wäre ja. Aber so... Ich glaube er ist dafür alt genug. Außerdem hat es bei mir auch alleine geklappt wie du siehst...


    Grinste Sedulus nun breit über`s ganze Gesicht.

  • Tantchen? Tantchen??? "Ein bisschen mehr Respekt, wenn ich bitten darf!" blaffte Laevina. Unfassbar diese Jugend von heute und dann noch dieses ständige dämliche Grinsen von dem Kerl. Wäre Sedulus nicht mit ihr verwandt, dann wäre die alte Germanica wohl längst gewalttätig geworden.
    "Und was heisst hier überhaupt, ich hätte zuviel Zeit? Das ist doch eine bodenlose Frechheit! Wer sorgt denn in diesem Haus für Ordnung und Disziplin? Ohne mich würde die Casa in Staub und Dreck untergehen und Sklaven und Kinder würden machen, was sie wollen! Zuviel Zeit, pah!" Mittlerweile hatte sich Laevina wirklich in Rage geredet, und Sedulus' nächste Bemerkung war auch nicht gerade als blutdrucksenkende Maßnahme geeignet.


    "Diese Fummelei im Garten zeigt doch wohl deutlich, wie unreif dieser Junge noch ist, das Alter ist dabei völlig unerheblich." dozierte sie mit erhobenem Zeigefinger, bevor sich ihre Augen erneut verengten. Ja, bei Sedulus hatte es in der Tat allein geklappt, und das vor ihren nichtsahnenden Augen und mit ihrer Enkelin, die sie jahrelang behütet hatte wie ein Cerberus. Mit Serranas Partie konnte Laevina natürlich mehr als zufrieden sein, aber dass sie selbst von der Anbahnung nichts mitbekommen hatte, wurmte sie doch mächtig.

  • Laevina sah fast so aus, als würde sie jeden Moment einen Blutsturz oder gar Schlimmeres überkommen. Und dabei hatte Sedulus ja noch nicht übertrieben sondern mehr oder weniger die Wahrheit gesagt. Wobei es hier wohl sehr auf das Auge des Betrachters ankam, aber gut.


    Wie du meinst Germanica Laevina!


    Meinte Sedulus nicht mehr ganz so locker. Ja sicher doch, hätten sie Laevina nicht, würde das Haus in Schutt und Asche fallen und nicht nur dass, wahrscheinlich sogar ganz Rom.
    Wie schon bei seiner Tochter des öfteren, verdrehte er hier auch seine Augen, allerdings eher innerlich. Sonst mußte er sich noch mehr von der alten Germanica anhören und dazu hatte er absolut keine Lust mehr. Sie übertrieb gleich immer so scharmlos.


    Jetzt reg dich mal nicht so künstlich auf Germanica Laevina. Es ist ja nichts weiter geschehen, zum Glück. Solange er nur fummelt und ihr nicht gleich ein uneheliches Kind verpasst, kann man noch alles in die richtigen Wege leiten!
    Ich werde mit ihm sprechen, versprochen!

  • "Laevina reicht mir völlig." brummte eben diese und lehnte sich dann kopfschüttelnd mit einem schicksalsergegebenen Seufzer in ihrem Sessel zurück. "Dass ihr alle nicht begreift, wie wichtig ein untadeliger Ruf für die Familie ist. Und wenn für dich "Fummelei" nicht weiter schlimm ist, dann bin ich jetzt schon gespannt, wie du reagieren wirst, falls du irgendwann mal deine eigene Tochter in einer derartigen Situation erwischst." Wäre sie selbst damals doch nur schon auf die Liebelei zwischen ihrer Tochter und dem unseligen Iunius Macro aufmerksam geworden, als sich diese noch in der "Fummel-Phase" war. Aber nein, ausgerechnet ihr gut behütetes Kind musste schließlich schwanger aus einer dreckigen Scheune steigen...

  • Da hatte Laevina einen wunden Kern getroffen. Soweit hatte Sedulus noch gar nicht gedacht.


    Den Kerl wenn ich erwische, den schlage ich höchstselbst ans Kreuz. Davon kannst du aber überzeugt sein. Und weil dass nicht ausreichen wird, schluckt er mir auch noch einen Schlange.


    Dass war ein Fehler von Laevina gewesen, so etwas auch nur zu erwähnen. Jetzt hatte sie Sedulus ein klein wenig wenn auch unbeabsichtigt in Rage gebracht.


    Ich werde ihn zur Schnecke machen, und ihn dann in den Tiber werfen und zwar in diverse Einzelteile!


  • Kaum war sie unten angekommen, entdeckte sie auch sogleich die toten Insekten. „Igitt!“ machte sie und verzog das hübsche Gesicht. „Die sind ja widerlich!“ fügte sie hinzu. Ziemlich überzeugend für ein Mädchen in ihrem Alter, welches diesen Streich ausgeheckt hatte.

  • Ach, sieh mal einer an, da war diesem ewigen Spaßvogel also doch mal das Grinsen vergangen...Laevina hörte sich ganz entspannt Sedulus' Gezeter an und nickte dann und wann anerkennend mit dem Kopf. Ja, die geschilderten Maßnahmen kamen auch ihren eigenen Vorstellungen recht weit entgegen, wobei sie die beschriebene Schlange vermutlich durch einen großen Kessel kochendes Öl ersetzt hätte.


    "Schön, dass wir uns in dieser Hinsicht einig sind." sagte sie schließlich zufrieden. "Dann bleibt uns wohl nur noch zu hoffen, dass der Vormund dieser Octavia nicht ähnliche Gedanken hegt, sonst haben wir in Bälde ein Familienmitglied weniger." Und Tollpatsch hin oder her, Aculeo war und blieb nunmal ein Germanicus und daher trotz seines dämlichen und unüberlegten Benehmens schützenswert.

  • Dass Laevina mit Sedulus in dieser Hinsicht konform ging, hatte er ja zuvor nicht wissen können. Aber er war nicht ganz unzufrieden so wie es war.


    Ja freut mich auch. Und nein, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Octavier solche Maßnahmen ergreifen würden. Zumal ja einer von ihnen mein Klient ist. Wie würde dies denn aussehen. Ich glaube eher dass wir uns einigen würden und die Beiden vorerst heiraten würden, ob sie nun wollen oder nicht. Sind ja im Prinzip selber Schuld wenn es dann so weit kommt!


    Da kannte Sedulus keinen Spaß und ließ auch nicht mit sich reden. :]

  • "Wie das aussehen würde?" Jetzt war Laevina wirklich aufrichtig überrascht. "Das ist in einem solchen Fall doch vollkommen wurscht, Klient hin oder her." Laevina schüttelte den Kopf und ein kaltes Funkeln stahl sich in ihre Augen. "Glaub mir, wenn ich davon Wind bekommen hätte, dass Serrana von irgendwem auch nur geküsst wurde, als sie noch nicht verheiratet war, dann hätte ich den entsprechenden Kerl mit dem Gemächt voran in eine Ölpresse gesteckt und ganz genüsslich ausgewrungen, und wenn es der Kaiser selbst gewesen wäre."Ja, Laevina war berechnend und eine Meisterin der Heuchelei, aber bei Unzucht mit ihrer Tochter oder Enkelin hörte der Spaß eindeutig auf. Ihr Blick ruhte jetzt aufmerksam auf Sedulus, um auch nicht die kleinste verräterische Regung in seinem Gesicht zu verpassen, während sie einfach weitersprach.


    "Auf jeden Fall bin ich gespannt, wie die Sache mit Aculeo weiterlaufen wird. Das Mädchen machte ja einen ganz passablen Eindruck, auch wenn sie auf sein Gesülze reingefallen ist."

  • Naja, so trastisch würde es Sedulus jetzt nicht sagen, aber gut er war ja auch Politiker... 8)
    Dann wurde es jedoch interessant. Sedi wußte nicht ob er laut loslachen sollte oder einfach nur dasitzen als wäre ein in Stein gehauener Zyklop. Auf alle Fälle schien Laevina auch einiges für diverse Foltermethoden übrig zu haben.


    Na dann bin ich doch mal froh, dass du davon keinen Wind bekommen hast sonst würde es schlecht um Nachkommen für die Gens Germanica aussehen. Oder findest du nicht?


    Er hoffte ihr damit ein wenig den Wind aus den Segeln zu nehmen.


    Tja, nicht nur du. Ich würde sagen, wir lassen uns überraschen. Zwingen kann ich ihn ja zu nichts da er nicht meiner patria potestas unterliegt. Also heißt es abwarten.

  • Laevina beobachtete Sabinas Reaktion mit Argusaugen. Schauspielerisches Talent besaß die Kleine auf jeden Fall, in dieser Hinsicht hatte sie offenbar ein paar vielversprechende Anlagen mitbekommen. Dummerweise waren die ohne ein Mindestmaß an Benimm so gut wie wertlos, aber sie, Laevina, befand sich ja auch erst am Beginn ihres kleinen Erziehungs-Projektes.


    "In der Tat, das sehe ich genauso." sagte sie mit verdächtig ruhiger Stimme, während ihr Blick kurz über die aufgereihten kleinen Käferleichen auf ihrem Bett glitt. "Du hast ja nicht zufällig etwas damit zu tun, hm?"

  • Es war gar nicht so einfach dem strengen Blick der Großtante zu widerstehen. Laevina war ganz schön gruselig, weil sie so alt war, und weil sie so furchtbar streng war und scheinbar keinen Spaß kannte. Nur einmal blinzelte sie kurz während sie so streng gemustert wurde und dann die unvermeidliche Frage kam, ob sie etwas mit diesen Käfern zu tun hatte.


    „Warum sollte ich? Käfer sind eklig!“ frage sie, statt sofort zu verneinen. Sie wollte ja auch nicht wirklich Lügen. Lügen war schließlich schlecht. Sabina amchte große unschuldige Augen und wippte ganz leicht auf und ab.

  • Also doch. Laevinas Finger krallten sich kaum merklich um die hölzerne Armlehne ihres Sessels. Im Grunde hatte sie ja schon so etwas befürchtet, auch wenn sie immer gehofft hatte, dass ihre entsprechenden Erziehungsmethoden bei Serrana einschneidendere Wirkung gehabt hätten. Und was hatte sie nicht für Energien in dieses Kind gesteckt...Undankbare kleine Kröte....


    "Glaub mir, mein lieber Sedulus." säuselte sie in ihrem nettesten Tonfall, während sie sich jetzt wieder vorbeugte. "Germanicus hin oder her, sollte dieses Kind auch nur einen Tag vor der schicklichen Zeit zur Welt kommen, dann wirst du mich kennenlernen, das schwöre ich dir." Eigentlich konnte sie diesen Nichtsnutz auch getrost um die Ecke bringen, falls ihre Enkelin einen gesunden Jungen zur Welt brachte. Eine richtig nette Vorstellung, wenn sie so darüber nachdachte.

  • So wie es aussah, hatte die Alte gerade einen Rheumaanfall so wie sie sich an dem Stuhl festbiss ähm festklammerte.
    Und da konnte sie noch so nett säuseln, Sedi hatte sie durchschaut. Sie war ein linkisches altes verdorrtes Biest, wie er kein Zweites kannte. Hoffentlich wurde Serrana nicht auch so...


    Wie schicklich? Die Hauptsache ist doch, dass Kind ist gesund. Und überhaupt, mal den Teufel mal nicht an die Wand!


    Sedulus mußte nun obacht geben, dass er nicht zu brüllen begann. Wie kam er eigentlich vorhin auf den Matinier, der würde sie gar nicht überleben. Nein Tiberius Durus würde wohl besser zu dieser alten Natter passen. Das Wiesel und die Natter, ja dass wäre das unschlagbare Paar in Rom... 8) :D


    Ich glaube ich gehe lieber bevor unser Gespräch hier ausartet. Ich wünsche dir ein noch recht langes Leben Germanica Laevina!


    Sedulus erhob sich, marschierte zur Türe und knallte diese hinter sich zu. Jetzt würde er erst einmal frische Luft brauchen.

  • "Ja, da gebe ich dir recht." Laevina nickte bedächtig, den Blick immer noch auf das Bett gerichtet, und ebenso bedächtig legte sich jetzt ihre rechte Hand auf die Schulter des Mädchens und hielt sie so an Ort und Stelle. "Käfer sind ausgesprochen eklig, vor allem, wenn man sie in seinem Bett findet. Ich freue mich sehr, dass wir in dieser Hinsicht einer Meinung sind, Sabina." Die alte Germanica stieß ein leises Seufzen aus und drehte sich dann halb zu der wie immer Pilum bei Fuß stehenden Quadrata hinüber.


    "Nun, da mein Urgroßnichte nichts über die Herkunft dieser Tiere weiß, kommt wohl nur noch die Sklavin in Frage, die heute meine Räumlichkeiten gereinigt hat. Bring sie her, ich will mit ihr reden." Während die alte Leibsklavin schnell aus dem Zimmer huschte, verstärkte Laevina fast unmerklich den Griff ihrer Hand, sprach jedoch in einem fröhlichen Plauderton weiter. "Weßt du, Sabina, im Grunde ist diese Situation aller Unerfreulichkeit zum Trotz doch ganz nützlich. Auf diese Weise kannst du nämlich direkt etwas über den richtigen Umgang mit dem Dienstpersonal lernen. Alt genug dafür bist du mittlerweile."Nur wenig später waren sich schnell nähernde Schritte hörbar, dann betrat Quadrata in Begleitung einer vollkommen verängstigten jungen Sklavin das Cubiculum und schob diese ein Stück näher an ihre Herrin heran.


    "Ach, sie an. Da ist sie schon. Ausgezeichnet. Trygo, nicht wahr?" fragte Laevina, und der Blick, mit dem sie die Sklavin fixierte, strafte ihren fröhlichen Plauderton Lügen. "Nun, Trygo, wir haben dich kommen lassen, damit du uns erklärst, warum du dieses Getier in mein Bett gelegt hast. Du bist nämlich die einizige, die dafür in Frage kommt."


    Die junge Haussklavin, selbst kaum den Kindesbeinen entwachsen, schien bei Laevinas Worten erst zusammen zu schrumpfen, starrte nun ebenfalls auf die Käfer und wurde dann schneeweiß im Gesicht.


    "Bei allen Göttern, das war ich nicht! Wirklich nicht, domina, das schwöre ich! Ich habe nur das Zimmer geputzt und bin dann sofort wieder gegangen. Und ich habe auch nichts angefasst, das würde ich niemals wagen!" Ihr entsetzter Blick glitt immer wieder zwischen Laevina, Sabina und dem Bett hin und her, auf dem die toten Käfer immer noch friedlich und mausetot in einer Reihe lagen.

  • Sabina hatte den Blick fest auf die vielen kleinen toten Käfer gerichtet. Es tat ihr schon irgendwie leid um die armen Geschöpfe, aber sie fand, dass man Laevina nicht genug Streiche spielen konnte. Sie mochte die Alte nun einfach nicht. Die war ne richtige Furie! So eine richtige Alptraumgestalt. Aber angst hatte sie nicht wirklich vor ihr, auch nicht vor den drakonischen Strafen, die diese verhängte. Sie wollte eben nur Laevina zeigen, dass sie keine Angst vor ihr hatte.
    Aber all dies sagte sie nicht laut, sie verbarg ihre Gedanken hinter einer ausdruckslosen Miene. Nur hatte Sabina nicht damit gerechnet, dass die alte Germanica nun vor hatte eine der Sklavinnen für ihren Streich büßen zu lassen. Noch während Laevina sprach, wurde Sabina blass um die Nase. Sie biss sich auf die Unterlippe und tippelte schuldig auf der Stelle herum. Und als dann auch noch Tyrgo, eigentlich eine Spielkameradin von ihr, auftauchte und ganz entsetzt über diese Anschuldigungen war, wurde Sabina wortwörtlich von ihrem schlechten Gewissen gepackt. Sie wagte es gar nicht den Blick zu heben und irgendwem ins Gesicht zu sehen. Laevinas Hand ruhte bleischwer auf ihrer Schulter. Das Schweigen in dem Raum zog sich in die Länge. Sabina traute sich gar nicht mehr, irgendwas zu sagen und schrumpfte ebenso wie die Sklavin unter dem strengen Blick Laevinas. Das schlechte Gewissen stand ihr ins Gesicht geschrieben.

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