Festmahl nach der Einweihung

  • Das Zelt war schwer zu übersehen. Seine größe war gewaltig, eigentlich viel zu groß für die wenigen Gäste.


    Drinnen sah es prächtig aus, ganz so wie sich der Duumvir das gewünscht hatte. Blumen schmückten den Eingangsbereich und Marmorsäulen dienten der Wegweisung.


    Es gab Liegen und Sessel, natürlich so angeordnet, dass sich keiner als Ausgegrenzter fühlte...


    Macer beschritt als erstes das Zelt und wartete, bis alle ihm gefolgt waren.


    Nun meine Lieben, nehmt Platz und lasst es euch schmecken! Ich hoffe, dass wir noch eine angenehme Zeit hier verbringen können!

  • Die Zeit des Opfers, der Einweihung und der kurzen Reden war vorrüber, nun erhoben sich die anwesenden Gäste und gingen den kurzen Weg zum großen prunkvollen Festmahl unter den Bahnen eines eindrucksvollen Zeltes. macer hatte sich wahrlich große Mühe gegeben um die Einweihung gebührend zu feiern. Sie folgte ihren Onkeln und sah sich neugierig um, viele unbekannte Gesichter zeigten sich ihr und sie schien wohl eine der wneigen jungen anwesenden Frauen zu sein. Vermutlich würde sie über kurz oder lang in langweilige Gespräche verwickelt werden. Höflich Lächeln und einen aufmerksamen Eindruck machen, hieß nun erst einmal die Devise.


    Kurz ließ sie ihren Blick umher wandern, winkte Macer kurz zu und suchte sich dann einen gemütlichen Sessel aus.

  • Nachdem der offizielle Teil mit der Einweihung des Tempels abgeschlossen war, war nun der gesellschaftliche Teil dran.
    Sedulus ging am Schluß der Reihe der Ehrengäste, quasi mehr als Anhängsel.
    Und wartete darauf wo man ihn in dem Zelt welches für sie vorgesehen war plazierte. Wahrscheinlich wollte Salinator Calvena wieder neben sich sitzen haben und auch dort in der Nähe würde Sedulus' Platz sein.

  • Potitus ging ganz vorne in der Reihe der Ehrengäste. Ein Festmahl war allemal ein guter Grund, nicht zu sehr zu bummeln. Die anderen Ehrengäste schienen ja nicht hungrig zu sein. Der Tiberier hatte sich gar schon verabschiedet unter Vorschiebung fadenscheiniger Gründe. Ohne lange zu fragen, ließ sich Salinator auf einem der besten Plätze nieder, tatsächlich ganz in Calvenas Nähe. "Das will ich sehr hoffen, daß wir hier noch eine angenehme Zeit verbringen werden, Octavius. Das Ambiente ist jedenfalls sehr gelungen." Jetzt mußte nur das Essen ebenso gelungen sein. "Noch etwas trocken, die Luft hier."

  • Macer musste noch eine ganz schön lange Zeit warten, bis sich alle Ehrengäste eingefunden hatten und sich eine Platz ausgesucht hatten. Wie es schien waren alle zufrieden mit ihrer Platzwahl und so konnte das Mahl beginnen.


    Bevor Macer das große "Fressen" eröffnen wollte, wurde erst einmal jedem ein Becher mit edelstem Wein aus der Umgebung von Ostia gereicht.


    Nun liebe Gäste, Freunde und Senatoren. Die Pflicht ist vollbracht, nun kommt die Kür. Ich hoffe ihr habt euch nicht all zu stark gelangweilt und ein wenig Hunger mitgebracht...


    Aber zunächst auf das Wohl von Ostia und dem gesamten Imperium! Macer hob seinen Becher, sodass alle mit anprosten konnten.


    Nun kamen langsam nach und nach Sklaven herein und präsentierten verschiedenste Platten mit leckeren Speisen. Zunächst wurde Obst und kleinere Naschereien serviert, bevor dann auch Fleisch und Fisch gereicht wurde...

  • Das Zelt füllte sich mit vielen Persönlichkeiten, leise Geespräche wurden begonnen und Vescularius Salinator ließ sich ganz in ihrer Nähe nieder. Irrte sie sich oder schielte der Praefect des öfteren in ihren Ausschnitt. Sie war froh, als Sedis sich neben sie niederließ. Dankend nahm sie dann auch einen Becher Wein entgegen und prostete Macer zu. Er konnte wirklich stolz sein, sein Projekt war erfolgreich abgeschlossen und Ostia feierte den Tempel und ihn.


    Kurz darauf kamen Sklaven mit herrlich gefüllten PLatt herein, Obst, Käse, Olive, gefüllte Eier und köstliche Soßen. Hier hatten dutzende von Köche ihr Bestes gegeben.

  • Auch der Architekt legte sich zum Essen. Auf der einen Seite war er ganz froh wieder ein arbeitsreiches Pensum ablegen zu können. Vorallem war es aber die Reisezeit, die Avarus schmerzlich empfunden hatte. Denn egal ob auf dem Tiber oder dem Pferderücken nie konnte er diese Zeit nutzen, um alte Tabulae abzuarbeiten oder dem Ansturm neuer Schriften zu bändigen.


    Doch mit diesem erfolgreichen Abschluss, gewährte man ihm endlich mehr Zeit für seine anderen wichtigen Aufgaben. Stunden und Tage, die im Fluge vergingen, die im Sande verliefen oder die im Nichts endeten. Oftmals war die Zeit schneller weg, als ein Thema richtig angepackt. Noch konnte er alle möglichen Aufgaben verschieben, aber irgendwann war das Maß voll, die Sanduhr leer oder aber einfach ein Endpunkt gesetzt.


    An diesem Tag würde er darüber nicht länger nachdenken und sich neben dem Wein auch das Essen schmecken lassen. Beim letzten Einwurf Vescularius Salinator mußte er unweigerlich grinsen. Wie Recht der PU doch hatte und neben trocken, war es auch noch staubig... eben staub-trocken. :D

  • Auch Sedulus konnte sich bei dem Kommentar des Salinators ein Grinsen nicht verkenifen. Und kaum war er ausgesprochen huschten auch schon die Sklaven umher um den Gästen Wein einzuschenken.
    Sedulus fragte sich ob dies auch geschehen wäre wenn Salinator nicht diese Andeutung von wegen trockene Luft geäußert hätte.
    Aber letztenendes war es ihm dann auch egal als er ein Glas Wein in den Händen hielt und seinen Durst stillen konnte.


    Der werte Pontifex hatte es ja verdammt eilig wieder nach Rom zu kommen.


    Meinte er dann.


    Wenn ich zu einem solchen Fest geladen bin und auch noch ein ausführendes Organ bin, so sollte man doch ein klein wenig Zeit mitbringen will ich meinen.


    Stichelte der Senator.


    Was das wohl für ein Licht auf ihn wirft. Die Senatskollegen werden ihn mit Sicherheit bei den nächsten Sitzungen ein wenig von der Seite anschauen.

  • Sedulus schien sich etwas über den Ponitfex zu beschweren und Macer konnte ihm eigentlich nur zustimmen.


    Bei den Patriziern scheint das etwas anders zu sein Sedulus. Aber lass uns das doch egal sein, dann gibt es zumindest schonmal keinen Streit zwischen ihm und deinem Onkel!


    Auch die anderen Gäste unterhielten sich rege und der Duumvir konnte sich wieder beruhigt nach hinten lehnen und genießen.


    Salinator, ist deine trockene Kehle nun etwas befeuchtet? Wie schmeckt dir der Wein?

  • Potitus nahm einen Becher und trank einen Schluck. "Schon viel besser, Octavius. Die Trockenheit der Luft läßt schlagartig nach. Ein brauchbarer Tropfen, damit läßt es sich aushalten." Er war ganz zufrieden mit sich und den derzeitigen Gegebenheiten. "Wenn dieser Patrizier sich zu fein ist, mit uns zu speisen, dann soll er es eben lassen. Es ist sicherlich gemütlicher ohne diesen ewigen Griesgram, was?" Er winkte einen der Sklaven heran und ließ sich von den Häppchen etwas anreichen. Ein gefülles Ei und ein paar Oliven waren ein guter Beginn.

  • Ich hatte mich in den Tross mit eingereiht und hatte mir schließlich einen latz an der großen Tafel gewählt.
    Die banalen Gespräche konnten also beginnen.
    Nachdem der Praefectus Urbi seine trockene Kehle monierte, wurden auch sogleich die Getränke aufgefahren und es schien bald etwas gemütlich.


    Macer hatte für alles gesorgt und es blieb kein Wunsch offen. Auch der uns nun ausgeschenkte Wein war nicht ganz schlecht.

  • Sedulus konnte Salinator und Macer eigentlich nur zustimmen. Wer nicht wollte hatte schon.


    Ihr habt beide recht Senator Vescularius Salinator und Duumvir Octavius Macer. Es gibt keinen Streit und wenn er nicht will... Allerdings hilft es auch nicht wirklich sich ein klein wenig anzunähern. Aber dies scheint er ja eh nicht zu wollen.


    Dann stimmte er noch Salinator in Sachen Wein zu.


    Ja doch, der Wein ist wirklich trinkbar. Aus welcher Kelterei stammt denn der Tropfen?

  • Patrizier eben! So waren sie schon immer und so werden sie auch immer bleiben. Doch Macer machte sich nichts drauß, es waren so viele Gäste gekommen, ein Fehlender störte nicht.


    Sedulus, ich darf mit stolz erwähnen, dass dieser Wein aus der Villa Rustica meiner Gens stammt, gleich oben in den Weinbergen. Auch wenn der Wein nicht von Macer überwacht wurde, war schon eine Menge stolz dabei...


    Alle Gäste schienen glücklich und bedient zu sein, jeder hatte etwas zu erzählen, doch bevor das ganze eventuell noch außer Ruder läuft, wollte Macer doch noch kurz das Wort erheben.


    Er erhob sich und räusperte sich laut. Durch ein Schlag an sein Glas wurden dann auch die letzten aufmerksam auf ihn.
    Ehrenwerte Senatoren und Ehrengäste. Ich bedanke mich nochmals recht herzlich, dass ihr meiner Einladung gefolgt seit und wir hier jetzt dieses wunderbare Fest feiern können! Neben meiner ganzen Freude stecken aber auch schon ein paar Wehmutstropfen in mir, denn meine zweite Amtszeit hier in Ostia ist somit vorüber. Und denkt ja nicht, dass ihr mich weiter in den Provinzen unseres Italia findet, nein, mich führt es jetzt nach Rom und mit ein wenig Glück könnte ich irgendwann Seite an Seite mit euch im Senat kämpfen! Macer kam etwas von seinem eigentlich Zweck der Rede ab, doch schaden konnte sein Wahlkampf auch nicht.


    Aber lassen wir das heute, lasst uns jetzt dieses Fest fröhlich ausklingen und dann werden wir in Rom uns wiedersehen...ganz bestimmt! Mit diesen Worten kamen wieder Sklaven, sie brachten Nachschub und auch die ersten Süßspeisen wurden serviert. Jeder sollte das bekommen, was er wollte, keine Wünsche sollten offen bleiben...

  • Schweigend verfolgte sie das Gespräch der Männerrunde und verbarg ein breites Grinsen hinter ihrem Weinbecher. Die Herren Senatoren benahmen sich wie Klatschweiber. So viel zu dem Vorurteil, Frauen würden nur lästern, wenn sie beisammen saßen. Zwar war das auch meist der Fall, aber meist hatten die Frauen auch andere Themen über die sie redeten, Mode, Schmuck, Sklaven und potentielle Ehemänner. Ein wenig langweilte sie sich schon zwischen all diesen Männern und der Politik, auch wenn sie amüsiert zuhörte. Aber sie war nun einmal die einzige junge Frau in dieser Runde.


    Schließlich richtete Macer noch einmal eine kurze Rede an die Festgäste und machte auch sogleich etwas Wahlkampf. Das konnte ja noch spannend werden, wen wohl ihre Onkel wählen würden?

  • Potitus änderte seine Lage ein wenig. Dies brachte ihn ein wenig näher zu Calvena und verbesserte vor allem seine Aussicht und seine Einsichten ganz beträchtlich. "Octavischer Wein also." Das machte ihn nicht schlechter. Salinator winkte dem Sklaven, damit er ihm nachschenkte. "Du wirst als Vigintivir kandidieren. Welches Amt bevorzugst Du?" Eine Frage, die ihm auch im Senat noch gestellt würde. Salinator fand, daß sie viel über den Kandidaten aussagte. Darüber, wieviel Energie er wirklich bereit war, in Rom zu investieren. Denn nicht jedes Amt war gleichermaßen arbeitsintensiv.

  • Nun natürlich werde ich das Amt ausüben, welches mir der Senat aussucht. Als Bevorzugt möchte ich doch die Quattuorviri viis in urbe purgandis nennen...aus ganz bestimmten Gründen, die ich vor dem Senat sicher zu präsentieren habe und auch werde! Macer wollte sie dem Praefectus Urbi vielleicht nicht unbedingt hier nennen, er würde es auf dessen Wunsch...aber es war doch eine Sache, die in den Hallen des Senats erkundigt und preisgegeben wird.


    Leider gibt es bei dieser Wahl noch zwei Mitbewerber, das wird auf jeden Fall nicht einfach für mich jungen Burschen! Macer war nicht pessimistisch, er wollte sich das nur immer wieder selber klarmachen. Dann wäre er auch schon nicht all zu enttäuscht, wenn es nicht klappen sollte.

  • Meine Güte benahm sich Macer steif. War es Respekt vor den Senatoren aus Rom oder das Lampenfieber vor der Kandidatur? Wahrscheinlich war, das der Octavius die Karriere in der Politik überschätzte und so alles richtig machen wollte im ersten Anlauf. Tja die Meisten stolperten dann trotzdem die ersten Stufen rauf.


    "Hm der Wein schmeckt, wenn du paar Amphoren übrig hast, schick sie mit einem Karren nach Rom. In unserem Keller ist immer eine Lade Platz dafür."


    Das Durus abdampfte, kommentierte Avarus hingegen nicht. Ihm war es lieb. So brauchte er nicht jedes Wort dreimal umdrehen, um abzuwägen ob's wieder ein Fall für den Kadi wurde oder dem Möchtegern Adligen Unbehagen brachte. Dann doch noch eine Überraschung... Facility Manager sollte es also sein. :D


    "Was haben dir denn die Straßenfeger angetan, das du sie zur Ordnung rufen willst?"


    Die Belustigung schwang mit.

  • Da muß ich meinem Onkel recht geben. In unserem Keller passt so einiges rein.


    Er hätte schon fast gesagt das man dort sicherlich auch Leichen vermuten könnte aber sie nicht finden könne bei der Größe.
    Doch hatte sich Sedulus dies gerade noch verkneifen können.


    Über den CH wollte er mit Macer hier nicht reden, würde er ihn bestimmt deshalb noch einmal Zuhause aufsuchen.

  • Avarus schien so zu reagieren wie viele andere, keiner mochte diesen Bereich der Vigintviri....außer Macer.


    Auch wenn du das sehr belustigend findest Avarus, muss auch dieses Amt ausgeführt werden und ich möchte Rom durchaus zeigen, dass ich mich nicht nur um sauberen Papierkram kümmern kann! Mehr wollte der Duumvir nun eigentlich nicht sagen, er würde sicherlich den einen oder anderen privat aufsuchen, dann konnte er auch seine anderen Gründe nennen. Dieser musste den Senatoren hier genügen.


    Ein paar Amphoren könnte ich schon abdrücken, mal sehen was sich da machen lässt. Macer nahm einen Schluck und grinste in Richtung des Architekten.

  • Ohja diese stockige Begründung war bezeichnend für eine Aussage eines Erstkandidaten. Avarus lächelte in sich hinein und ließ weitere Worte unausgesprochen. Ohne Frage würde der Candidatus nochmal darauf zurück kommen. Zu gegebener Zeit eben und wenn möglich mit der optimaleren Antwort. Für den Moment hielt sich der Senator und Architekt am Gastmahl schädlich. 8)

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