"Nun denn... " sagte ich, liess noch die Erfrischungen kommen und vergewisserte mich dann, dass wir nicht belauscht wurden und stellte auch sicher, dass es nicht passieren würde.
".... dann lasst uns besprechen!"
"Nun denn... " sagte ich, liess noch die Erfrischungen kommen und vergewisserte mich dann, dass wir nicht belauscht wurden und stellte auch sicher, dass es nicht passieren würde.
".... dann lasst uns besprechen!"
Für Cornelius Palma war alles tatsächlich etwas überraschend gekommen, selbst wenn er schon so etwas in die Richtung geahnt hatte. Dass man ihn plötzlich auf eine Hochzeit einlud, zu der er eigentlich keinerlei Beziehungen hatte, ihn immer wieder nach den Senatssitzungen und auf Gastmählern ansprach und dabei fast ausschließlich Beschwerden über den Kaiser und Vescularius Salinator vorbrachte, hätte ihn die Sache doch ahnen lassen müssen. War er anfangs skeptisch gewesen, hatte man ihn aber schließlich überzeugen können, vor allem, da als Belohnung für das Risiko die Herrschaft über Rom winkte.
Tiberius Durus hatte ihn außerdem auch informiert, dass Vinicius Lucianus eigentlich selbst gern Kaiser geworden wäre, weshalb sie heute hier waren.
"Richtig. Zuvor würde ich mich aber gern noch einmal Deiner Unterstützung versichern. Ich habe gehört, dass Du ebenfalls bereit gewesen wärst, diese Bürde auf Dich zu nehmen. Nun ist es, auch wenn ich nicht anwesend war, anders gekommen. Ich möchte Dir aber dennoch versichern, dass ich Deinen und den Rat der anderen, die mir all das ermöglichen, stets gern annehmen werde und auch Ihr für Eure Risiken und Anstrengungen eine gerechte Belohnung bekommen werdet."
, bemerkte er deshalb kurz. Dann sah er zu Tiberius Durus, der sich den Plan ja ausgedacht hatte und ihn deshalb auch erklären sollte. Für Palma würden die Aufgaben ja eigentlich erst nach dem Umsturz beginnen, selbst wenn er sich inzwischen schon daran gemacht hatte, seine alten Freundschaften mit Kommandeuren und Statthaltern aufzufrischen.
"Nun, der Praefectus Urbi nutzt seine Position zu seinen Gunsten aus, unter dem Deckmantel des Kaisers. Solange er es für seinen persönlichen Vorteil tut, ist dies zwar moralisch bedenklich aber tut Rom nicht unbedingt schlecht. Mittlerweile aber schürt er seinen Hass gegen alles, was mit dem Senat und wofür er steht zu tun hat und schadet Rom mehr, als er nutzt. Von daher muss etwas passieren, bevor unser geliebtes Rom vor die Hunde geht.
Im Angesicht dessen würde ich alles tun, für Rom den Senat und das römische Volk. Jede Bürde auf mich nehmen, aber auch jede Entscheidung mittragen, die die Senatoren Roms beschliessen!"
Die Antwort des Viniciers war etwas nebulös - immerhin hatte Durus ja beschlossen, das Heft ohne den gesamten Senat in die Hand zu nehmen. Andererseits - wenn sie zügig handelten - würden noch genügend aufrechte Senatoren übrig sein, um jede Alternative gegen Salinator zu unterstützen.
"Das hatte ich erwartet."
beschloss er das Nachhaken daher mit einem Lächeln und fuhr dann fort.
"Bist du der Meinung, wir sollten den Plan wie angedacht durchziehen? Also den Kaiser vergiften - wobei noch zu überlegen wäre, wie genau dies zu bewerkstelligen ist - und im Vorfeld das kaiserliche Testament fälschen. Natürlich wäre es angesichts dessen auch von Bedeutung, dass das Testament zügig verlesen wird und Salinator unter einem Vorwand festgesetzt wird. Idealerweise würden wir dies tun, ehe dieser weiß, wie ihm geschieht."
Die Sache beinhaltete noch zahlreiche Haken, doch im Großen und Ganzen hielt der Tiberier all das für machbar. Allerdings war es möglicherweise sinnvoll, für den legalen Anstrich dieser Sache noch dem einen oder anderen Verschwörer noch eine Magistratur zu verschaffen, mit Hilfe derer man den Praefectus Urbi gefangen nehmen durfte.
"Durus, dein Plan und deine Vorschläge wurden von unserem.... Gremium.... gut geheißen und ich sehe keinen Anlass, dies zu ändern!"
Kurz überlegte ich, ob dem wirklich so war
"Ja, ich denke du solltest das Nötige veranlassen..... welche Aufgaben hast du für mich vorgesehen?"
Dass Lucianus auch mit seinem Plan noch einverstanden war, beruhigte Durus weiter. Allerdings musste er zugeben, dass er selbst keine genaueren weiteren Pläne hatte.
"Nunja. Die Fälschung des Testaments wäre wohl eine Sache der Pontifices, da sie den besten Zugang zum Aedes Vestae haben. Was mir allerdings noch Kopfschmerzen bereitet, ist der Zugang zum Kaiser und seinem Sohn. Ich weiß nicht, ob du an die beiden herankommst oder wie deine Stellung bei Salinator oder Terentius Cyprianus ist. Meinst du, du könntest dort Zugang gewinnen?"
Dies war eine überaus heikle und riskante Angelegenheit - aber indem Durus sie Lucianus anbot, würde er vielleicht sein Vertrauen in den Vinicier zeigen können.
Ich schüttelte den Kopf "Zum Kaiser kommt niemand.... du weißt, wie abgeschirmt Salinator ihn hält. Ich selbst habe es nur einmal geschafft, vor Jahren, als ich aus Germania zurückkam und selbst Quarto, sein Bruder, wird abgewimmelt.
Zu Salinator selbst kommt man sicher leichter, doch auch dort wird es kein leichtes Unterfangen, denn mittlerweile weiß er, wen er zu seinen Feinden zählen darf! Mich eingeschlossen!"
"Ich frage mich, ob ich eventuell in Angelegenheiten des Cultus an seine Tafel gelangen könnte..."
sinnierte er kurz - das letzte Mal war er genau in dieser Funktion vorgelassen worden, denn Salinator, dieser pflichtvergessene Narr, hatte scheinbar nichts für Religion übrig und wollte sich nicht damit befassen.
"Ansonsten könnten wir uns einen geeigneten Prätorianer suchen - oder einen kaiserlichen Sklaven oder einen der Ärzte. Ich bin sicher, dass man irgendwen finden könnte, der ein wenig Gift in das kaiserliche Essen mischt."
Nach der Überzeugung des Tiberiers hatte jeder seinen Preis - man musste nur geschickt genug sein, den "Geschäftspartner" nicht zu verärgern, indem man ihm zu wenig bot...
"Aber..... was genau ist jetzt zu tun? " fragte ich und dachte mir gleichzeitig, ob meine politischen Pläne irgendwie dazu beitragen könnten
"... und noch etwas nebenbei, bei den nächsten Wahlen werde ich ein weiteres Mal zum Consulat kandidieren.... vielleicht kann das uns weiterhelfen?!"
Die Information war allerdings ziemlich überraschend und der Tiberier sah etwas verwirrt zwischen Palma und Lucianus hin und her. Vor kurzem erst hatte er von den Plänen von Flavius Gracchus gehört, nun schien Lucianus ebenfalls derartiges vorzuhaben. Ein zweites Consulat war allerdings üblicherweise nur für die angesehensten Consulare mit engen Verbindungen zum Kaiserhaus möglich - etwa den anwesenden Cornelier. Ob Lucianus genügend Stimmen auf sich vereinigen konnte, erschien dem Tiberier dagegen etwas unsicher.
"Hast du schon mit Flavius Gracchus gesprochen? Vielleicht könntet ihr gemeinsam kandidieren - das würde bei der Umsetzung sicherlich helfen. In dieser Funktion könntet ihr etwa den Stadtpräfekten verhaften - oder Zugang zur kaiserlichen Villa bekommen."
Genaugenommen war dies sogar perfekt - allerdings nur, wenn Lucianus und Gracchus nicht scheitern würden...
"Nein, habe ich nicht, ich werde mit Matinius Agrippa kandidieren. Es war seine Idee und ich dachte mir, dass dies sicher von Vorteil sein könnte.
Allerdings müsstest du die Patrizier für uns einigen.
Dass Flavius Gracchus kandidieren wird wußte ich nicht und macht die Sache um einiges schwerer."
Das machte die Sache allerdings um einiges schwieriger - zum einen würden die patrizischen Senatoren tendenziell eher Flavius Gracchus als dieses Gespann wählen, zum anderen war Matinius Agrippa nicht eingeweiht und Durus traute ihm nicht so recht über den Weg.
"Du solltest unbedingt mit ihm sprechen und einig werden. Vor allem, weil wir uns in dieser ernsten Lage nicht gegenseitig die Wähler abjagen sollten."
erklärte der alte Tiberier daher etwas nachdenklich. Am liebsten hätte er dem Vinicier geraten, um der Sache willen auf eine Kandidatur mit Agrippa zu verzichten - aber da er offensichtlich bereits alles unter Dach und Fach gebracht hatte, war ihm das wohl nicht mehr auszureden...
"Mit wem einig werden, Durus? Ich sagte bereits, dass ich Matinius im Wort bin. Vielleicht hättest du mich auch früher informieren können, dass Flavius kandidiert. Ich selbst habe erst gestern mit Matinius gesprochen und Heute dir Bescheid gegeben.
Aber sei es, wie es sei, so zeigt sich endlich einmal, wieviel Einfluss wir alle wirklich haben, oder ob wir uns vielleicht sogar nur überschätzen. Wenn dem so ist, dass wird alles so kommen, wie es kommen soll!"
Bisher hatte Cornelius Palma aufmerksam zugehört. Auch wenn er sich nicht hundertprozentig sicher war, dass Lucianus voll von ihm überzeugt war, musste er dem Urteil des Tiberius vertrauen und sich auf den Vinicius verlassen. Ebenso war der Plan wohl eher die Sache des Pontifex. Zwar hatte Palma Bedenken gehabt, vor allem, da ein Giftmord recht unrömisch war, aber schließlich hatte er um des Friedens willen eingewilligt.
Schließlich gab es aber doch eine ziemliche Überraschung, denn mit einer Kandidatur vonseiten Vinicius Lucianus' hatte er wirklich nicht gerechnet. Sein eigenes zweites Consulat lag schon einige Zeit zurück, denn auch er hatte die Kontakte zum göttlichen Iulianus gebraucht, um überhaupt eine Chance zu haben. Dementsprechend konnte er sich auch weniger zurückhalten als Tiberius Durus und schaltete sich in das Gespräch ein.
"Glaubst du, Vescularius Salinator wird es zulassen, dass du ein zweites Consulat bekommst, wo du doch augenscheinlich offen mit ihm gebrochen hast? In Anbetracht dieser Tatsache hielte ich es für das Geschickteste, wenn du von deinen Plänen absiehst und Flavius Gracchus den Vortritt gibst. Wenn unsere Verschwörung erst einmal gelungen ist, wirst du so viele Consulate bekleiden können, wie du willst!"
Das war natürlich eine Übertreibung, aber wenn der Kaiser erst einmal Cornelius Palma heißen würde, würden alle Verschwörer sicherlich die Ehre erhalten, die eine oder andere Magistratur zu bekleiden, möglicherweise sogar an seiner Seite.
Ich überlegte kurz, bevor ich antwortete...
"Nun, ich wüsste nicht, wo ich offen mit dem Praefectus Urbi gebrochen habe..... ausser im Senat, wo es als Senator Roms mein Recht und meine Pflicht ist, meine Meinung zu vertreten, habe und hatte ich mit Vescularius kaum etwas zu tun. Und wenn dem so sei, dass er es zu verhindern versucht, so kann das für unsere Sache nur förderlich sein, denn die plebeiischen Senatoren, und derer gibt es viele, stehen sicher hinter Matinius und mir und von daher wäre es sicher ein leichtes diese nach einer verhinderten oder missglückten Wahl gegen den Praefetcus Urbi aufzubringen!"
Ein wenig verständnislos sah Durus den Vinicier an. Gerade eben hatte er noch behauptet, dass Salinator von seiner Feindschaft wusste - nun wieder behauptete er, er habe nie offen mit ihm gebrochen? Das musste bedeuten, dass es ihm zu heikel war, sich näher an der Verschwörung zu beteiligen - denn in diesem Zusammenhang hatte ja seine erste Äußerung gestanden. Oder aber, dass er den Sinn für die Realität verloren hatte...
"Nun würde mich aber doch interessieren, ob du gegenüber Salinator als Feind aufgetreten bist oder nicht. Gerade eben sagtest du das nämlich, nun revidierst du es..."
Oder wollte er sich tatsächlich sehenden Auges der Demütigung einer Ablehnung stellen, um einen Skandal auszulösen? Es war wohl tatsächlich möglich - andererseits war es fraglich, ob der Senat nicht Verständnis dafür aufbringen würde, dass der Kaiser - oder sein Stellvertreter - die Ehre eines zweiten Consulats nur ihren besonderen Freunden ermöglichten...
"Was sagte ich, Durus..... ich habe mit Salinator im Senat die eine oder andere Debatte geführt, seine Meinung nicht geteilt und natürlich meinen Unmut über seine Vorgehensweise kund getan. Aber wieviele Senatoren haben das nicht? Gelte ich jetzt als sein Feind? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht. Ich habe mit Salinator persönlich, ausser im Senat, nur ein einziges Mal gesprochen, als ich meine Aufgabe als Curator bekommen habe. Ansonsten kann er nur wissen, was ich von ihm halte, wenn ihm andere davon erzählen. Nicht mehr und nicht weniger.
Aber worum geht es jetzt genau? Geht es um meine Kandidatur, oder meine Stellung in unserer Sache?
Ich werde tun, wozu ich die Möglichkeiten habe, um unserer Sache zu dienen, aber ich werde dennoch mein Leben versuchen weiterzuleben, ohne unnötiges Aufsehen zu erregen. Und eine Kandidatur gehört da sicherlich dazu!"
Der Tiberier seufzte und sah kurz zu dem Cornelier, dessen Worte ebenso überzeugend wie richtig gewesen waren - allerdings offensichtlich nicht für Lucianus. Ihm war der Zusammenhang offensichtlich noch immer nicht klar - oder er wollte ihn angesichts seines scheinbar so aussichtsreichen Bündnisses nicht erkennen. Und schließlich fürchtete Durus auch, dass der Vinicier hier scheitern konnte - im Gegensatz zu ihm war für den Tiberier ein zweites Consulat eine absolute Ausnahme, die nur den wichtigsten Senatoren des Reiches zukam - etwa einem Bruder des Kaisers wie Quarto oder einem erfolgreichen, kaisernahen Kommandeur wie Palma. Zwar hatte auch Lucianus eine solide Karriere aufzuweisen und vieles erreicht, aber ob ihn das für ein zweites Consulat qualifizierte, war doch dahingestellt...
"Ich halte ein zweites Consulat zwar nicht unbedingt für ein normales Senatorenleben, aber darüber müssen wir nicht streiten. Fakt ist, dass es unserer Sache sehr nützen könnte, wenn wir einen Consul in unseren Reihen hätten. In dieser Funktion wäre es durchaus plausibel, einen Mann als Mörder des Kaisers zu verhaften oder das kaiserliche Testament zu öffnen. Deshalb sollten wir uns diesen Posten nicht gegenseitig streitig machen - es wird aus so schon schwierig genug werden, ihn zu erringen."
Besonders jetzt, nachdem Salinator mit Vorliebe seine eigenen Günstlinge in das höchste Staatsamt beförderte... Der alte Tiberier rang sich ein Lächeln ab und fuhr freundlich fort:
"Aber du wärst selbstverständlich für diese Rolle hervorragend geeignet. Ich würde dich nur bitten, dich mit Flavius Gracchus abzusprechen und ihn nötigenfalls dazu zu bringen, von seiner Kandidatur abzusehen."
Vermutlich würde der Flavier in seiner Unsicherheit dieser Bitte recht schnell nachkommen - ob er damit allerdings dem aussichtsreicheren Kandidaten das Feld überließ, war für Durus bei aller Sympathie für den Vinicier fragwürdig - ein erstes Consulat hätte er sicherlich errungen, aber ein zweites?
Nun reichte es allerdings und es erforderte schon etwas Mühe, mich zusammenzureißen, doch das Alter und meine Erfahrung half mir dabei ruhig zu bleiben.
"Ich soll mit dem Falvier sprechen?"
Dem Mann, der der erste war, der mich ablehnte....
"Ich habe keinen Bedarf mit ihm zu sprechen, und ich sehe auch keine Notwendigkeit. Ich bin gerne bereit ein Gespräch mit ihm zu führen, wenn er es für nötig erachtet und auch mich vielleicht in sein Vorhaben einweiht, doch bis jetzt war er nicht da und hat nicht für sich geworben!
Abgesehen davon glaube ich nicht, dass ich mit dem Flavier ein gutes Gespann abgeben würde!"
Es war vielleicht etwas lächerlich für andere, aber hier kam dann doch das verletzte Ego zum Vorschein, welches die damalige Abstimmung ergeben hatte. Und natürlich auch ein gewisser Grad an Überheblichkeit dem Flavier gegenüber.
"Und was dein Bedenken angeht, Durus..... sollte ich nicht gewählt werden, weiß ich zumindest, wo ich stehe und ich kann meine Schlüsse daraus ziehen, ob und wie unsere Sache überhaupt erfolgreich sein kann!"
Kurz überlegte ich noch und es war wirklich so, schon einmal wurde meine Person abgelehnt, ein zweites Mal wäre dies ein Vertrauensbruch, welche mich dazu veranlassen würde all meinen Einsatz einzustellen.
"Es liegt nicht an mir, Durus, es liegt an Euch! An den Männern die sich unserer Sache verschrieben haben und an den Senatoren Roms und nicht zuletzt an dir, Durus, die anderen zu überzeugen!"
Da machte Lucianus es sich schon wirklich sehr einfach - langsam wuchs bei dem alten Tiberier die Gewissheit, dass der Vinicier sich tatsächlich geistig aus der Verschwörung verabschiedet hatte. Fast schien es, als suche er einfach einen Anlass, den Kreis der Verschwörer ohne Gesichtsverlust zu verlassen.
"Lucianus, verzeih, aber deine Worte klingen ja fast wie eine Drohung! Ich hoffe, dir ist klar, dass wir nicht allein entscheiden, wer Consul wird und wer nicht. Sicherlich habe ich großen Einfluss - der der anderen Verschwörer ist aber wohl nicht ganz so groß und selbst mit vereinten Kräften können wir nicht ohne weiteres eine Senatsmehrheit für eine so heikle Angelegenheit wie die Wahl für ein Zweit-Consulat auf die Beine stellen. Trotzdem kann ich dir versichern, dass wir alles versuchen werden - aus Freundschaft zu dir und Pflichtgefühl gegenüber der Res Publica, die durch unser aller Erfolg profitiert."
Dass Lucianus sich allerdings sogar weigerte, auf Gracchus zuzugehen, ließ Differenzen erkennen, mit denen Durus ebenfalls nicht gerechnet hatte. Andererseits - richtig, Gracchus hatte gegen Lucianus als neuen Kaiser gestimmt! Es lag auf der Hand, dass diese Abstimmung sehr am Ehrgefühl des Viniciers gezehrt hatte.
"Nun, wenn du dich weigerst - obwohl dies sicherlich ein schönes Zeichen deiner Freundschaft wäre und deiner Wahl zuträglich - so werde ich Flavius Gracchus ansprechen. Ich wollte dich ja gar nicht nötigen, gemeinsam mit ihm das Consulat anzustreben - es ging mir lediglich darum, ihm seine Kandidatur unter den bestehenden Umständen auszureden."
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