Übungsmarsch der Prima

  • Nachdem er nur für ein schmales und eiliges Frühstück Zeit gehabt hatte, verschlafen wie er war stellte Mamercus erfreut fest, dass der Abbau des Lagers weit schneller vonstatten ging als der Aufbau. Schnell waren die pila muralia von den Seilen befreit und aus dem gestern aufgeschütteten Wall entfernt und auf die jeweiligen Contubernien verteilt.
    Mamercus Laune allerdings wollte sich einfach nicht verbessern, auch nicht als er dann mit seinen Kameraden, die Furca auf der Schulter zum Abmarsch bereit stand.

  • "Fertig werden! Marschbereitschaft herstellen!" Mit lauten Rufen trieb der Optio die Soldaten zur Eile an, damit die Marschkolonne möglichst bald wieder formiert werden konnte. Schläfrigkeit zählte nicht, denn schließlich hatten alle eine ruhige Nacht gehabt.


    "Was ist das hier vorne? Hier sind noch Zeltheringe im Boden!", schimpfte er, als der den halbwegs geräumten Platz kontrollierte und ließ die Soldaten herkommen, die diese wichtigen Utensilien vergessen hatten.

  • Natürlich bestätigte Cimon die Worte seines Herren an diesem Morgen mit einem 'ja, Herr.' Der Nubier beeilte sich danach alles soweit zum Verstauen vorzubereiten. Dabei nahm er seine Tafeln zur Hand und prüfte ob auch alles korrekt verpackt war. Die wichtigsten Dinge brachte er persönlich zum bereitstehenden Wagen. Wobei der Knecht ihn erneut missbiligend beobachtete.


    Als einige abgestellte Soldaten mit dem Abbau des Zeltes begannen, eilte Cimon zu Arbo. Er kümmerte sich gut um den Wallach. Dabei gab es einen Apfel zum Lohn für das Tier und er achtete darauf, das es ja nichts störendes geben mochte. Weder unter den Hufen noch unter der Decke. Arbo würde lange durchhalten müssen an diesem Tag und Cimon wollte es ihm erleichtern. Als er fertig war führte er den Wallach mit zum Zelt.
    Dort wurden nur noch die letzten Handgriffe getätigt und Cimon sah sich vor einem großen Problem. Er wollte alles kontrollieren, und musste doch Arbo zu seinem Herren führen.
    Zu seinem Glück war einer der Soldaten nicht so unhöflich wie der Knecht und bot sich an das Pferd mit zu nehmen. Cimon sah für einen Moment recht verwirrt aus, ließ sich dann aber von dem freundlichen Römer überzeugen.
    So konnte er noch einmal alles kontrollieren, das eine oder andere anders auf dem Wagen verkeilen und schließlich abmarschbereit den Wagen besteigen.


    Der Knecht schnaubte verächtlich und knurrte etwas von 'unnüten Nubiern'... Cimon sah zu Boden und wartete still neben diesem Mann. Vieleicht würde er ja kommende Nacht seinen Herren fragen können, ob das alles wohl richtig ist. Doch er befürchtete auch, das dies für ein schlechtes Bild bei seinem Dominus sorgen würde.

  • Antoninus war trotz seiner Müdigkeit jetzt dabei seine Sachen zu packen. Er war nach der Mittelwache total platt aber es half alles nichts und der Optio brüllte bereits Marschbereitschaft herstellen. Er gehörte den Göttern sei dank zum Nachkommando was aber hieß das er Wall und Graben Heute mit abtragen mußte. Aber das war ihm lieber als gleich als erster los zu marschieren. Mit denn anderen aus dem Nachkommando beendeten er den Rückbau des Lagers.


    Dann blieb nichts außer weiter zu marschieren so machte er sich wieder auf dem Weg. Ermüdet marschierte er los er würde heut Abend hofendlich keine Wache haben aber er bezweifelte es. Erst mal war wieder stunden langes Marschieren angesagt, über Stunden wiegte er von einem Bein aufs andere.



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  • Priscus wartete, bis auch der letzte Soldat seiner Centuria sein Gepäckbündel geschultert hatte und das letzte Maultier bepackt war. "Die Centurie ist abmarschbereit", meldete er dann dem Centurio, auch wenn dieser das wohl schon selber gesehen haben dürfte.


    Als es los ging, begab sich Priscus wieder wie üblich ans hintere Ende der Kolonne und gab hier und da auch mal Acht auf die Maultiertreiber, dass sie mit den Tieren nachkamen. Und schon ging es wieder die Landstraßen entlang, Meile für Meile vorwärts.

  • Und wieder waren sie auf der Straße. Ursus hatte seine Position wieder eingenommen und so ging es wieder voran. Meile um Meile. Allerdings nicht sehr lange. Denn irgendwann verließen sie die Straße, so wie sie es damals besprochen hatten. Der Weg wurde aber nur wenig beschwerlicher. Es hatte schon seit Tagen nicht mehr geregnet, der Untergrund war fest und sicher. Nicht allzuviel Gestrüpp mußte aus dem Weg geräumt werden. Der Marsch war eigentlich recht gemütlich. Na gut, abgesehen von so mancher Steigung, bei der man die Männer ächzen hören konnte.

  • Antonínus war zwar das laufen gewohnt aber heute wollte es nicht so recht die Sandalen drückten die Rüstung scheuerte. Was war nur los sollte es alles an der verflixten Wache gelegen haben. Er war so müde heut und sie hatten sich grade erst in Bewegung gesetzt. Nach einer weile bogen sie von der Straße an und bewegten sich abseits was aus übungs- sicht Sinn machte da nicht jedes Land in dem Krieg geführt wurde automatisch eine Römische Straße hatte. Aber grade heute mit deutlich weniger Elan als sonst stapfte er den anderen hinter her es erschien ihm eine elende Plackerei für das Vorkommando zu sein das was immer im Weg war weg zu räumen. Und er dankte den Göttern das er heute hinten lief. So keuchte er sich wie viele andere die Hänge hinauf. Normal würde er nicht so jammern aber heut war der Wurm drin.



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  • Schweigsam nahm Cimon sein Schicksal an und verbrachte die Zeit neben diesem Knecht. Dann ging es weg von der Straße und nun wurde es nur um so ungemütlicher. Hinzu kam das der Knecht ihm jedes mal fest in die Rippen stieß, wenn Cimon diesem zu nahe kam. Was bei dem leicht unwegsamen Gelände heufiger der fall war als es ihm lieb gewesen wäre.
    Dann fluchte der Knecht neben ihm und es ging nicht mehr weiter. Er schlug die Pferde und trat Cimon vom Wagen. Er solle entlich seinen wertlosen Hintern bewegen. Schnell war er neben dem Wagen und bemühte sich gemeinsam mit einigen hergeeilten das festsitzende Rad frei zu bekommen. Es dauerte sehr lange und der Knecht fluchte, vorallem aber in Cimons Richtung. Schließlich hatte der ja Schuld. Offensichtlich freute der Mann sich schon, wie der Herr des Sklaven es wohl bestrafen würde. Cimon bekam Angst. Denn er glaubte dem Knecht. Hatte er doch noch keinen Grund daran zu zweifeln.
    Nach hartem Kampf war das Rad und damit auch der Wagen befreit. Cimon aber war völlig verdreckt und wurde vom Knecht direkt wieder vom Wagen getreten als er rauf wollte. Überrascht blickte er auf und nahm es hin, das man so offensichtlich nicht mitfahren durfte. Also ging er neben dem Wagen her und hatte auch die gloreiche Aufgabe zu verhindern das der Wagen sich erneut festfahren würde.


    Er wusste das es eine unsinnige Aufgabe war, doch er wusste genausogut das Menschen wie dieser Knecht nur nach Gründen suchten um jemanden schuldig zu sprechen. Und Cimon musste nicht viel tun, um in den Augen des anderen Wertlos zu erscheinen. Ob er vieleicht doch die Zeit heute abend nutzen sollte, um mit seinem Herren zu reden?...falls das aufgrund der Übungsgegebenheiten überhaupt möglich sein würde.

  • Sim-Off:

    Ich mach mal weiter


    Am Abend des zweiten Marschtages erreichten die Truppen des Aurelius Ursus ein Gebiet südlich von Mantua, wo sie wie jeden Abend ein Lager errichteten.
    Ein Unbeteiligter hätte die Offiziere wohl für verrückt gehalten, als diese den Befehl gaben, statt des mitgeführten Schanzmaterials an diesem Abend alte Ausrüstungsgegenstände zu benutzen, die eigentlich nur noch einem Zweck hätten zugeführt werden sollen, dem Anfachen eines Lagerfeuers.
    Wer jedoch über die Planung Bescheid wusste sah schnell ein, dass es Geldverschwendung gewesen wäre das gute Material zu verwenden.
    Desweiteren wurde ein kleiner Trupp Techniker ausgesandt, die die besten Aufstellungsorte für Belagerungsgerät in Schussweite des Lagers aussuchten und vormerkten.


    Während dessen errichteten die Legionäre wieder ein Lager das für nichts da war, als zerstört zu werden. Diesmal jedoch ein wenig anders, als es sonst üblich war. Was mit den Resten geschehen würde? Das war noch nicht besprochen. Vllt würde man sie als Geschenk an die hießigen Bauern liegen lassen, vllt einsammeln.


    Also der centurio Licinus an diesem Abend seine Runde machte war er gespannt, wie lange es wohl zwei Tage später dauern würde um das Lager platt zu machen.
    Wenig später ging er, wie der Rest der cohors ausgenommen der Wachen zu Bett und schlief, bis die bucinae und cornu am nächsten Morgen zum sammeln bliesen. Zumindest dachte der Rest das...


    Sim-Off:

    Edit: Letzter Satz, Licinus kennt die Planung ja aus dem Gespräch im officium

  • Hier würde also das Lager errichtet werden, das sie am Ende der Übungen zerstören sollten. Noch wußten die Männer nichts davon, auch wenn sie sich vielleicht wunderten, warum sie mit diesen alten Ausrüstungsgegenständen arbeiten mußten. Wie schon am Vorabend schien jeder Mann genau zu wissen, was er zu tun hatte. Der Aufbau klappte wie am Schnürchen.


    Die Wachen wurden eingeteilt und Ursus mußte grinsen, als er auf sein Zelt zuschritt, das hoffentlich von Cimon bereits eingerichtet worden war. Diese Nacht würde nicht störungsfrei verlaufen. Es würde geheimnisvolle Lichtzeichen auf einem Hügel geben. Und eine Rinderherde würde kurz vor Morgengrauen auf das Lager zugetrieben werden. Die Reiter, die Ursus mit diesen kleinen Zwischenfällen beauftragt hatte, sollten alles gut vorbereitet haben. Hoffentlich ließen sie sich bei diesen Dingen nicht erwischen!

  • Bis zum Abend war Cimon noch drei mal damit beschäftigt gewesen dieses dumme Rad aus dem Matsch zu befreien. Es kam ihm fast so vor als hätte der Knecht die wenigen Pfützen auf dem Weg extra angesteuert. Aber was konnte er sagen? Einmal versuchte er es, doch der Knecht peitschte, ganz ausversehen statt in Richtung der Zugtiere zu ihm. Der Nubier sah ein, das er in dem Augenblick nichts verbessern konnte.


    Das Zelt aufzubauen war um so schwerer, da ihm die Beine, dank des ungewohnten Marsches sehr schmerzten. Zum Glück hatten die Soldaten die ihm halfen ein Einsehen mit ihm und ließen ihn sich erstmal notdürftig waschen. Sonst hätte er eh die Sachen seines Herren beschmutzt. Er wagte es nicht sich noch umzuziehen, denn es gald das Zelt noch besser aufzubauen wie am vorabend. Cimon handelte ebenso wie beim ersten mal, doch nun dachte er sofort an sein Schlaflager und er bemühte sich auch besonders das Essen zu verbessern. Dabei wirkte er meist eher durcheinander... doch er schaffte es.


    Als er seinen Herren kommen sah, brachte er rasch eine Schale Essen in das Zelt, bereitete einen Becher Wein, Wassergemisch vor und kniete auf dem Boden um seinem Herren gleich die Schuhe auszuziehen und die Füße zu waschen.


    Sein Blick war gesenkt und er sah, das der Dreck an seiner Kleidung getrocknet war. Er hatte den Besitz des Herren beschädigt. Wurde soetwas nicht bestraft. Er versuchte die Offensive und begann sofort zu sprechen als sein herr das Zelt betrat, das heute dezent nach einer anderen Blüte duftete.


    "Verzeih Dominus. Ich war heute sehr ungeschickt."


    Mit zitternden Händen wollte er seiner Arbeit nachkommen und erhoffte die Gnade seines Herren. Schließlich hatte dieser sicher nur wenig Zeit. Hatte er nicht einen Fehler gemacht, in dem er eine solche Sorgfalt hat walten lassen? Aber er wollte seinen Herren doch besänftigen.

  • Auch wenn Priscus nicht im geringsten darüber informiert war, was auf diesem Übungsmarsch genau passieren sollte, überraschten ihn die Besonderheiten des heutigen Marschlagers nicht. Dafür hatte er schon zu viele Übungen miterlebt und außerdem hatte er Parthia überlebt. Sich Sorgen machen oder nervös sein konnten die Frischlinge. Routiniert überwachte der Optio stattdessen den Lageraufbau, informierte sich über die Wacheinteilung, suchte zu einem unbekannten Zweck Stellplätze für Geschütze heraus und verzehrte seinen Getreidebrei am Lagerfeuer.


    Zusammen mit den meisten Kameraden ging er dann schlafen, um sich später wieder wecken zu lassen und eine der Nachtwachen mitzumachen.


  • Als Ursus sein Zelt betrat, erwartete ihn die nächste Überraschung. Es war natürlich alles wieder bestens vorbereitet, nichts anderes hatte Ursus von Cimon erwartet, obwohl er dieses Ausmaß an Fürsorglichkeit keineswegs für selbstverständlich hielt. So hatte er sich bereits darauf gefreut, nach dem anstrengenden Tag im Sattel - heute hatte sein Hintern erwartungsgemäß noch mehr geschmerzt als am ersten Tag - so richtig verwöhnt zu werden.


    Der Anblick seines Sklaven allerdings ließ ihn stutzen. Noch mehr der angstvolle Tonfall Cimons. "Was ist passiert? Warum siehst Du so aus? Bist Du gestürzt? Verletzt am Ende gar?" Er machte keine Anstalten, sich die Schuhe ausziehen und die Füße waschen zu lassen. Erst wollte er wissen, ob sein Sklave in Ordnung war.

  • Überrascht sah Cimon auf als sein Herr so besorgt auf ihn einredete. Sein erster Impuls war es ihm trotzdem die Schuhe auszuziehen und ihn zu waschen, doch sein Dominus schien dies nicht zu wollen. So sah er ihn nur von unten her an, blieb auf den Knien und versuchte die richtigen Worte zu finden. Wollte er doch nicht mit seinen belanglosen Problemen die kostbare Zeit seines Herren verkürzen.
    Die Lippen des Nubiers zitterten leicht als er antwortete, ansonsten aber blieb sein Körper recht regungslos.


    "Es geht mir gut, Dominus. Mein eigenes Unvermögen hat dafür gesorgt das die Kleidung die du mir zur Verfügung gestellt hast, Schaden genommen hat. Der Wagen hat sich einige Male festgefahren. Und ... ich war wohl zu schmutzig um dann weiter mitzufahren. Außerdem habe ich auf den Wagen achten müssen."


    Das der Knecht ihn in den Schlamm getreten hatte wollte er lieber nicht sagen, er hatte schon genug von sich gegeben. Vor allem da er noch immer glaubte das der Knecht im Recht war. Aber was wenn nicht? Sollte er seinen Herren nicht fragen wenn etwas nicht stimmte, wenn ihn etwas störte?... bevor sein Herr antworten konnte entschied Cimon sich für eine Offensive.


    "Ich bin nicht verletzt, Dominus. Aber...ich bin unzufrieden, Herr. Der Knecht ist recht... unfreundlich Herr. Ich weiß, es steht mir nicht zu, aber... kann nicht jemand anders den Wagen lenken? ... Er ... er hat mich in den Schlamm getreten Herr.... sicher hatte er recht und ich bin nur ein Sklave, Dominus... "


    Es war raus...und er konnte plötzlich seinen Satz nicht beenden. Es kam ihm so vor als würde er wie ein Kind klingen. Sollte er nicht irgendwann seinen Herren beschützen? Jetzt würde er sich bestimmt dagegen entscheiden...dabei kannte Cimon die Unterschiede und würde jeden töten, der seinem Herren ein Leid antun wollte.


    Sein Kopf hatte sich immer mehr erhoben, so dass er nun Ursus durchaus fest in die Augen schaute. Dabei zeigte sein Blick dennoch die nötige Ergebenheit.

  • Die ersten Worte schon verwirrten Ursus. Sein Unvermögen? Er war zu schmutzig, um weiter mitzufahren? Mußte auf den Wagen achten? Der Knecht. Die Augen des Aureliers verengten sich. "Der Knecht wird den Wagen auf der Rückfahrt nicht mehr führen, Cimon." Der konnte was erleben! Was dachte der sich, mit seinem Sklaven so umzugehen.


    "Cimon, Du bist mein persönlicher Sklave. Ein für alle mal: Du stehst über jedem Knecht! Er hatte kein Recht, Dich in den Matsch zu stoßen oder Dir den Platz auf dem Wagen zu verwehren. Du bist nicht nur ein Sklave, Du bist mein Sklave. Du wirst mich bald in die vornehmsten Häuser Roms begleiten! Du wirst dabei sein, wenn die höchsten Männer Roms miteinander diskutieren. Du magst ein Sklave sein. Doch ein Sklave ist nicht gleich ein Sklave. Du wirst es noch lernen, Cimon. Und laß Dir nicht so viel gefallen. Im Zweifel frag mich." Er jetzt war er bereit, sich die Schuhe ausziehen zu lassen, damit Cimon seine Füße waschen konnte.


    "Hast Du noch Ersatzkleidung dabei? Falls nicht, nimm eine Tunika von mir, bis Deine gewaschen und trocken ist." Es ging nicht, daß sein Sklave in derart verschmutzter Kleidung herumlief.

  • Zuerst erschrak er sich und zuckte leicht zusammen. Dann aber merkte er welche Fehler er begangen hatte, sah seinem Herren sehr tief in die Augen und nickte mit einem Ernst, den man selten bei ihm sah. Nur kurz musste er überlegen. Während er seinem Herren also doch noch die Füße waschen konnte, überlegte er sich die richtigen Worte.... noch beim reden fing er an den Herren zu massieren und ebenso wie am Vorabend zu verwöhnen.


    "Ich verstehe was du meinst, Dominus. Es wird nicht wieder vorkommen, das ich dir Schande bereite oder nicht in deinem Sinne handle. Ich danke dir, Herr, für deine Güte."


    Cimon musste über das Angebot ein wenig länger nachdenken und fand kaum Worte dafür, das er ... er würde eine Tunika seines Herren tragen dürfen? Natürlich wäre es für die Zeit die seine Kleidung brauchte um zu trocknen. Also nur heute abend im Zelt...aber es war so ...außergewöhnlich für Cimon das er kurz in allem was er tat inne hielt. Nur um sich dann sofort wieder an die Arbeit zu machen.
    Nun dachte er ernsthaft darüber nach das er leiber seine ersatzkleidung vergessen hätte...doch das hatte er nicht und lügen wollte er nicht.


    "Ich danke dir, Dominus. Aber ich habe Kleidung mit. Nur die Zeit fehlte bislang sie zu wechseln. Wenn du dich zur Ruhe begibst kann ich mich um alles andere kümmern, Dominus. Das heißt, wenn es dir recht ist."


    Heute versuchte er zwar besonders gut zu sein, doch seine ermüdeten Arme und die leicht schmerzenden Beine machten es ihm sehr schwer. Leise Flüche entrannen ihm, als er einen Krampf im Arm zu unterdrücken versuchte. dadurch fasste er leider ein wenig zu fest zu. Sofort zuckte er zurück.


    "Es...es tut mir leid, Herr."


    Rasch versuchte er die Arme zu lockern und sah Ursus dabei um verzeihung bittend an. Es lagen ihm noch so viele Fragen auf der Zunge ... aber besser er stellte diese nur, wenn sein Herr Zeit für ihn haben würde...und vorallem wenn dieser ihm verzeihen mochte. Trotz seiner Worte und der Ergebenheit die er für seinen Herren empfand, zeigte sein Körper seit der Ermanung von Ursus eine Stärke die er bis jetzt immer zu verbergen versucht hatte. Oder zumindest niemals völlig zur Schau stellte. Ebenso verhielt es sich mit dem festen Blick des Sklaven, der eine Mischung darbot...eine Mischung aus Kraft auf der einen Seite und Ergebenheit auf der anderen.

  • Ursus schüttelte leicht den Kopf. Cimon nahm immer gleich alles so sehr ernst. "Naja, Schande ist es nicht unbedingt. Er ist nur ein Knecht, was interessiert es denn schon, was er denkt? Du wirst es lernen, Deinen Platz zu kennen. Das braucht eben seine Zeit."


    Sein Fuß zuckte zurück, als Cimon plötzlich etwas sehr fest zufaßte. Ursus musterte seinen Sklaven. Der Arm schien zu zittern. "Mach nur noch das nötigste, Cimon und dann ruh Dich auch aus. Wir bleiben ein paar Tage hier, Du kannst Dir also mit den Sachen, die ich nur auf dem Marsch brauche, bis morgen Zeit lassen. Mir ist wichtig, daß Du morgen wieder ganz in Ordnung bist." Dieser Knecht würde was zu hören bekommen! Der würde die nächsten Tage kein Freude mehr haben, dafür würde er sorgen! Immerhin war durch die Schuld dieses Mannes Cimon heute Abend nicht voll bei Kräften.

  • Ruhig und nun sehr beruhigt hörte Cimon seinem Herren zu. Er wollte doch gar keine Schonung... er wollte es seinem Herren gut machen... DDoch er nickte um nicht zu widersprechen. Dann setzte er sich zurück auf seine Beine und hockte nur so da während er überlegte.


    "Ja, Herr. Ich werde es lernen. Dominus?... Ich kann mich rasch um das Aufräumen und meine Kleidung kümmern, während du ißt. Deine Ausrüstung kann ich zur Nachtruhe hin reinigen.
    Ich sage das um dir vorzuschlagen dich später weiter zu massieren, Herr. Die Ruhe die du mir läßt, Herr ist mehr als ich gewohnt bin.
    Meine Kraft wird ausreichen, Dominus."


    Seinen letzten Satz sprach er mit einer wirklich festen Stimme aus, die man von ihm so nicht gewohnt war. Dabei schaute er seinen Herren ehrlich und offen an. Auch jetzt achtete er auf die Grenzen, wollte er sie doch niemals überschreiten. Würde sein Herr nichts dagegen sagen, so würde Cimon nun so handeln wie er es vorgeschlagen hatte. So würde er durchaus seine Muskeln noch ein wenig lockern können und dennoch später seinem Herren die Verspannungen nehmen. Vorallem der Rücken war sicher sehr betroffen.


    Während er auf die ANtwort wartete machte sich Selbstsicherheit in ihm breit, so dass er schneller aufstehen würde als dies zu erwarten gewesen wäre. Denn er rechnete nicht mit einer negativen Antwort. Und gleich was sein Herr bestimmen würde, die Massage würde er bekommen, da würde Cimon nicht mit sich diskutieren lassen...hatte er das wirklich grade gedacht? Und dieser Gedanke pflanzte sich fort, setzte sich fest und verankerte sich im Tiefsten Sein seines Herzens.

  • Tatsächlich fing Cimon langsam an, so etwas wie Selbstbewußt sein zu entwickeln. Ursus mußte unwillkürlich lächeln. Es war in Ordnung so. Solange er eine gewisse Grenze nicht überschritt. Doch das würde er schon nicht. "Gut. Ich verlasse mich darauf, daß Du Deine Grenzen kennst, Cimon. Und Dir nicht zuviel zumutest. Denn ich brauche Dich morgen wieder. Es nützt mir nichts, wenn Du Dich heute übernimmst. Die Massage kann ich kaum ablehnen, muß ich zugeben. Zu lange habe ich nicht mehr tagelang im Sattel gesessen, noch dazu ohne entsprechende Pausen. Meine Beine scheinen schon nicht mehr so recht zu mir zu gehören. Was das andere angeht. Tu, was unbedingt gemacht werden muß. Alles andere mach morgen." Ursus ließ sich seine Rüstung abnehmen. Tat das gut, das Gewicht loszuwerden!

  • "Ja, Herr"


    War die erste Antwort, die zweite waren vorsichtige und starke Hände die ihm seiner Rüstung entledigten und diese vorsichtig beiseite legten. Dann reichte er seinem Herren Essen und Trinken, eben so wie er meinte das Ursus es am liebsten sein würde. Dann eilte er zu seinen Sachen und war recht schnell umgezogen. Den Dreck klopfte er zunächst aus. Besser er würde den Rest morgen bei Tageslicht auswaschen.
    Dann räumte er ein wenig auf und lockerte weiterhin seine Muskeln um bereit zu sein. Als sein herr mit dem Essen wohl fertig war, räumte er auch diese Sachen auf. Kurz darauf brachte er eine Schale mit frischem Wasser und Seife. Ein Tuch hatte er sich über die Schulter gelegt. Mit Öl in den Händen kam er erneut wieder und bedeutete seinem Herren mit einem fragenden Blick an sich auf der Liege bequäm zu machen.
    Natürlich würde er seinen Herren vom Stoff befreien, um ihn dann gründlich vom Staub zu befreien. dafür das Wasser mit der Seife. Die Massage würde sich dann anschließen. Wobei er sich mit einer unglaublichen Selbstverständlichkeit auch um die geschundenen Beine seines Herren kümmerte. Immer bevor er merkte das die Arme zu krampfen drohten, lockerte er diese.
    Dabei ging er im Gedanken bereits durch was heute noch zu tun war, und was bis morgen warten konnte. Erst wenn alles erledigt sein würde, so würde er sich etwas von dem bis dahin abgekühlten Essen nehmen. Aber es störte ihn nicht. Es war schon sehr angenehm das gleiche essen zu dürfen wie sein Herr.... ohne der Vorkoster zu sein.
    Da Cimon glaubte zu wissen, das sein Herr die Stille nicht mögen wird, fragte er einfach ein paar belanglose Dinge wie....


    "War der heutige Tag nach deinem Wunsch, Herr? Ich habe selten solche Massen an Soldaten gesehen..noch nie um ehrlich zu sein. Es muss sehr schwer sein sie alle anzuführen, Dominus."


    Desweiteren würde er versuchen über das heutige Wetter und jenes was morgen erwartet wurde zu reden. hauptsache war doch sein Herr würde sich entspannen und irgendwann einschlafen können.

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