Übungsmarsch der Prima

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Gut optio, ihr bleibt in Reserve, falls die doch noch was versuchen." bellte der centurio der ersten centuria über seinen Rücken. Dann wandte er sich wieder auf die Außenseite des Lagers
    "Rinder! Was für ne dämliche Idee, verdammt!" fluchte der Mann vor sich hin.


    In der Dunkelheit konnte man nicht sehen, dass weder Priscus noch seine zwei Contubernia von dieser Anweisung begeistert waren. Reserve stehen hatten sie auch vorher schon gemacht und dafür hätten sie nicht auf die andere Seite des Lagers rennen brauchen. Aber Befehl war Befehl und der Optio verteilte die beiden Trupps hinter den anderen Soldaten, so dass sie im Ernstfall schnell überall als Verstärkung auftreten könnten.


    Dann waren von irgendwoher Rufe zu hören und das Spektakel ging anscheinend weiter. Nach einer Rinderherde kamen nun wie aus dem Nichts Wurfspeere geflogen und auch Priscus griff sein Scutum fester und zog den Kopf ein, um nicht unnötig getroffen zu werden.

  • Sim-Off:

    Antoninus: Weiß ich, deswegen sag ich es ja


    Plötzlich hörte Licinus das brüllen der Reiter und Augenblicke später erkannte er, dass die Männer die Wurfspeere hielten.
    Reflexhaft riss er sein parma hoch und hielt es abgestreckt vom Körper, gleichzeitig zog er Luft ein und wollte den Befehl brüllen, dass seine Männer es ihm gleich taten, da hörte er die Warnung schon aus dem Mund eines der Männer. Da hatte jemand offensichtlich schärfere Augen als sein centurio.


    Dann schlug einer der Trainingsspeere gegen sein Schild, der ganze Arm vibrierte, ein unangehmes Kribbeln zog durch den ganzen Arm und Licinus hatte Mühe sein Schild oben zu halten.


    Während er darum kämpfte den Schild oben zu lassen drehte er den Kopf in Richtung vallum. Was er da zu sehen bekam gefiel ihm gar nicht. Fast ein ganzes contubernium lag unterhalb des vallums.
    Das würde ein Nachspiel haben, für die betreffenden Personen.
    Licinus blick ging nochmal auf das Vorfeld, wo sich im Moment nichts mehr tat, dann wieder auf den Wall.
    Nun bereute er es, dass er vorhin den optio an den Rand geschickt hatte, denn nun fehlten schon drei contubernia an seinem Wall.
    Beim schweifen über den Wall sah er, dass eines der beiden verbliebenen Reservecontubernia die Lücken bereits gefüllt hatte. Blieb eine kümmerliche Reserve von einem contubernium, darunter die beiden capsarii, die er anderweitig brauchte. Blieb nur zu hoffen, dass der tribunus keine weiteren Überraschungen in petto hatte.


    Nun fingen auch die ersten "Opfer" an sich aufzurappeln. Als der erste soweit war, dass er wieder aufstehen wollte donnerte die Stimme des centurios auf ihn nieder:
    "Liegen bleiben! Ihr seid tot!!!
    Außer den capsarii bewegt euch niemand mehr!"

    Man hörte den Ärger über die recht hohen Ausfälle deutlich in Licinus Stimme.


    ~~~


    Auch bei der zweiten centuria waren einige "Verluste" zu beklagen und der dortige centurio entschied, dass er nun lieber Priscus Truppe auf den Wall holte. Berechnung, damit seine Statistik besser war? Das wusste nur er.
    "Optio Priscus! Deine beiden contubernia hier rauf, sofort!" schrie er Priscus an.

  • Das Hufgetrappel der Rinder war verklungen und von den Reitern war ebenfalls nichts mehr zu sehen oder zu hören. Wobei letzteres schon schwer festzustellen war bei der Unruhe, die im Lager herrschte. Waren sie wirklich fort? Oder war es nur eine Atempause? Stille konnte mitunter schlimmer sein als ein lautstarker Angriff. Denn man konnte ihr niemals trauen. Die Dunkelheit machte es schwer, überhaupt irgend etwas zu erkennen.




    Sim-Off:

    In dieser Nacht wird von außen nichts mehr passieren

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    Auch bei der zweiten centuria waren einige "Verluste" zu beklagen und der dortige centurio entschied, dass er nun lieber Priscus Truppe auf den Wall holte. Berechnung, damit seine Statistik besser war? Das wusste nur er.
    "Optio Priscus! Deine beiden contubernia hier rauf, sofort!" schrie er Priscus an.


    Nicht nur Priscus, sondern auch die anderen Soldaten der beiden Reservecontubernia hatten ihre Schilde fest in der Hand. Dass sie nun auf den Wall beordert wurden, war jetzt keine Überraschung mehr. Leicht geduckt eilten sie nach vorne, auf fliegende Speere und ihnen entgegenstürzende Kameraden achtend. "Aufrücken! Lücken schließen!" schrie Priscus, um einerseits überhaupt Platz für seine Leute zu haben und andererseits für einen getroffenen Schildwall zu sorgen.


    Wenig später war der Hagel vorbei. Erinnerungen an Parthia wurden wach, an Pfeilbeschuss, der so plötzlich endete wie er begonnen hatte, nur um dann erneut anzuschwellen. Priscus schaute sich vorsichtig um. Einige Soldaten lagen hinter dem Wall auf dem Boden, der Rest stand noch. "Die Verletzten zu den Zelten!" brüllte er und machte keinen Unterschied, ob es eine Übung war oder ein Ernstfall.


    Ein Soldat hatte sich allerdings tatsächlich den Fuß verstaucht und konnte nicht mehr laufen. "Capsarius! Hier her!" holte Priscus einen Sanitäter hinzu.

  • Prompt kam ein capsarius der für diesen Abschnitt zuständig war angelaufen und besah sich den Mann, dann lud er ihn halb auf seine Schultern und humpelte mit ihm in Richtung Sammelplatz davon.


    ~~~


    An anderer Stelle grübelte der Obercenturio der cohors darüber nach, wie er weiter vorgehen sollte, da der tribunus sich wohl mit der Rolle des Beobachter begnügte.
    Nachdem er die Alarmierung noch eine Weile aufrecht gehalten hatte, jedoch nichts weiter passierte schickte er die Männer zurück in die Zelte, jedoch ließ er eine verdoppelte Mannzahl auf den Wällen bleiben.


    ~~~


    Am nächsten Morgen:
    Die ganze Nacht war nichts mehr passiert und Licinus, der die Frühwache als Wachcenturio geführt hatte ließ zum wecken blaßen und machte sich dann auf zu seiner Zeltreihe um selbst einen Happen zu Essen. Anschließend würde er noch eine überraschung für die Männer übrig haben, dachte er grimmig.


  • Die leichte Berührung Cimons genügte, um Ursus zu wecken. Er öffnete leise seufzend die Augen. Vorsichtig streckte er sich, aber der Schmerz fiel weit geringer aus, als er erwartet hatte. Sicher ein Ergebnis der hervorragenden Massage vom Vorabend. "Guten Morgen, Cimon. Ja. Ja, das ist ganz recht, daß Du mich um diese Zeit weckst." Langsam schälte er sich aus den Decken und richtete sich auf. "Bitte knie nicht, Cimon. Letzte Nacht ist also niemand hier gewesen, um mir Meldung zu machen?" Das wunderte ihn. Oder ob bei dem Scheinangriff etwas schief gegangen war? Er würde es wohl bald erfahren.


    Ursus trat an die Waschschüssel und stellte mit Wohlbehagen fest, daß das Wasser sogar warm war. Welch ein Luxus! Er wusch sich gründlich und ließ sich dann von Cimon das Frühstück bringen. "Vergiß nicht, selbst auch zu essen", erinnerte er den Sklaven freundlich. Viel Zeit nahm er sich nicht zum essen. Dafür war er viel zu neugierig, wie die nächtliche Übung verlaufen war. Er ließ sich von Cimon in die Rüstung helfen und verließ dann das Zelt.


    Draußen war durchaus schon etwas Betrieb. Ursus schlenderte langsam durch das Lager. Vielleicht würde er ja auf Centurio Iulius treffen, um zu hören, wie die Nacht abgelaufen war.



  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    [...]
    Draußen war durchaus schon etwas Betrieb. Ursus schlenderte langsam durch das Lager. Vielleicht würde er ja auf Centurio Iulius treffen, um zu hören, wie die Nacht abgelaufen war.


    Schön war der Plan etwas zu essen, doch wahr werden sollte er nicht, denn während Licinus die via praetoria entlangstapfte kam ihm der Aurelier entgegen. Pflichtgemäß salutierte Licinus:
    "Salve tribunus! Ich hoffe, du fandest gestern Nacht noch etwas Schlaf?" wünschte Licinus ehrlich, denn er wusste, dass Männer, die weniger abgehärtet waren nach der Aufregung wie am Vortage manchmal nicht wieder einschlafen konnten. Davon, dass der tribunus gar nicht aufgewesen war konnte er ja nichts wissen.

  • Ah, wie gerufen kam ihm besagter Centurio gerade entgegen. "Salve, Centurio Iulius." Ursus erwiderte den Salut und nickte lächelnd. "Ich habe geschlafen wie ein Stein. Und sogar die ganze Geschichte verschlafen, da auch niemand auftauchte, um mir Meldung zu erstatten." Er grinste ein wenig schief, denn er hatte eigentlich schon damit gerechnet, daß man ihm im Falle eines Angriffs Bescheid gab und empfand dies auch als richtig und notwendig. Aber das war etwas, was er später mit allen Offizieren besprechen mußte. "Erzähl mal, wie ist es abgelaufen? Wie haben die Männer sich gehalten?"






  • Es war richtig gewesen den Herren zu wecken. Cimon spürte Stolz in sich aufkeimen. Er half seinem Herren aus dem Bett und stand langsam auf, als dieser ihm sagte er solle nicht knien. Seine Frage war wohl eher eine rethorische, doch Cimon wusste inzwischen, wie sehr sein Dominus die Stille nicht mochte...


    "Ja, Herr. Es war niemand hier um dir meldung zu machen."


    Während er sprach brachte er das Essen und massierte solange es ging die Schultern des Herren, nachdem dieser mit dem Waschen fertig war. Natürlich reichte er ein Tuch und würde ihn auch abtrocknen, wenn er es wünschen würde. Dazu reichte ein Wink als Zeichen, was er wollte. Kein Wort. Denn Cimon versuchte in der Mimik und Gestik seines Herren zu lesen, was dieser wohl wollte.


    Er sollte nicht vergessen zu essen? Natürlich würde er zunächst das Zelt lüften, sauber machen und neue Blüten für die folgende Nacht suchen. Das es dann kalt sein würde störte ihn nicht im geringsten. Selbstverständlich half er seinem Herren in die Rüstung und ordnete die Kleidung, damit sein Herr einen bestmöglichen Eindruck machte.


    "Ich werde es nicht vergessen, Danke Dominus."


    Als sein Herr gegangen war blieb Cimon nur kurz im Zelt stehen und dachte über das nach, was er zu tun hatte. Das Pferd brauchte sicher auch ein wenig Pflege und würde sich über einen Apfel bestimmt freuen. Ein Ruck ging durch seinen Körper und er begann sein Tageswerk. Immer darauf bedacht sich richtig zu verhalten, sollte er anderen begegnen. Doch die Freude die er empfand, mochte man durchaus in seinen Augen erkennen können. Ansonsten blieb er gewohnt ruhig, emotionslos und einem gewissen Maß an respektvollen Stolz.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    An anderer Stelle grübelte der Obercenturio der cohors darüber nach, wie er weiter vorgehen sollte, da der tribunus sich wohl mit der Rolle des Beobachter begnügte.
    Nachdem er die Alarmierung noch eine Weile aufrecht gehalten hatte, jedoch nichts weiter passierte schickte er die Männer zurück in die Zelte, jedoch ließ er eine verdoppelte Mannzahl auf den Wällen bleiben.


    ~~~


    Am nächsten Morgen:
    Die ganze Nacht war nichts mehr passiert und Licinus, der die Frühwache als Wachcenturio geführt hatte ließ zum wecken blaßen und machte sich dann auf zu seiner Zeltreihe um selbst einen Happen zu Essen. Anschließend würde er noch eine überraschung für die Männer übrig haben, dachte er grimmig.


    Nachdem nach einer Weile die Alarmierung aufgehoben wurde, setzte auch hier wieder die Standardprozedur ein, von der es in der Armee so viele gab. Sammeln beim Feldzeichen, durchzählen, zurück zu den Zelten, jeder zu seinem Zelt, nochmal durchzählen lassen. Capsarius und Tesserarius gingen von Zelt zu Zelt, um nach Verletzungen zu schauen und eventuelle Fehlmeldungen zu notieren, die der Optio dann suchen gehen musste. Außerdem mussten die Männer benannt werden, die als zusätzliche Wache draußen blieben. "Nehmt Schaufeln mit, um beschädigte Wallstücke gleich zu reparieren", wies der Optio an, denn man konnte ja nicht wissen, wann es weitergehen sollte und ein reparierter Wall war besser als ein kaputter.


    Als Priscus schließlich auch selber wieder auf seinem Schlafplatz lag, blieb bis zum Wecken nicht mehr allzu viel Zeit, aber es reichte noch für ein bisschen Schlaf. Am nächsten Morgen machten die meisten Männer auch etwas verknautschtere Gesichter als sonst und im ersten Licht des Morgens konnte man auch erkennen, dass der eine oder andere Soldat auch ein paar echte Schrammen davon getragen hatte.

  • Nach dem die ganze Sache fürs erste erledigt war ging Antoninus auf Befehl vom Wall einige eingeteilte holten schaufeln um den Wall aus zu bessern zu glück war Antoninus nicht unter denn eingeteilten. Die sich komischer weise aus denn Kameraden zusammen setzten die vorhin vom Wall geschleudert worden waren weil sie ihr Schild nicht schnell genug oben hatten. Ein Umstand durch denn Antoninus sich zu einem unkameradschaftlichen Grinsen hinreißen ließ. Froh das er alles glatt über die Bühne gebracht hatte ging er zu seinem Tabernaculum um sich wieder hin zu hauen.



    ~ ~ ~~ ~~~ ~~~~~~ ooo O ooo ~~~~~~ ~~~ ~~ ~



    An nächsten Morgen wurden sie wie immer vom Wecksignal des Cornicen geweckt. Ein Grund außer seiner Unmusikalität das er diese Aufgabe nicht hätte machen wollen war das man vor anderen aufstehen mußte um das Wecksignal zu blasen. Was ja noch früheres aufstehen beinhalte und das währe nichts für ihn gewesen. So stand er ausnahmsweise mal relativ gut ausgeschlafen auf.


    [Blockierte Grafik: http://img375.imageshack.us/img375/1349/kopievoniulia7rq.jpg]

  • Licinus sah seinen Vorgesetzten mehr als nur verdutzt an, eigentlich schon richtig entgeistert.


    "Entschuldige Herr, daran hat wohl keiner gedacht." sagte Licinus
    "Vermutlich dachten alle, du oder dein Sklave hatten die Alarmsignale gehört." Ein insubordinatives "dazu sind sie ja da" konnte er sich gerade noch verkneifen.


    "Die Männer haben so gut gehorcht wie man es nach einigen Monaten Lagerleben erwarten kann. Nur die Speersalve stellte ein Problem dar. Ich muss gestehen, dass es auch meine eigene centuria hart erwischt hat." fügte er zerknirscht hinzu.


    "An einigen Stellen hätten die Rindviecher zudem die Palisade beinahe eingedrückt, aber das stand in Anbetracht des verwendeten Materials ja auch zu erwarten."

  • Da sein Centurio von seiner Wache noch nicht zurück war, ging Priscus nach seinem Frühstück schonmal von Zelt zu Zelt, um sich nach dem Zustand der Soldaten zu erkundigen. Sein Chef war wahrscheinlich gleich beim Tribun geblieben, um das nächtliche Manöver zu analysieren, dachte er sich.


    Wieder ließ sich der Optio vom Capsarius und Tesserarius begleiten, um die in der Nacht aufgenommenen Daten noch einmal zu überprüfen. Der eine oder andere Schmerz war mit ein bisschen Schlaf verflogen, während ein paar oberflächliche Verletzungen erst im Licht des Tages sichtbar wurden. "Wunde ordentlich waschen", lautete in den meisten Fällen die banale Empfehlung des Capsarius, auf die die Legionäre meistens ohnehin schon von selber gekommen waren. Zumindet die erfahreneren.


    Da der Centurio immer noch nicht in Sicht war, ließ es der Optio auch langsam angehen. Ohne konkreten Tasgesbefehl konnten sie nichts machen und es war besser, wenn die Soldaten glaubten, nur deswegen noch keine weiteren Anweisungen zu haben, weil ihre Vorgesetzten noch mit Kontrollen beschäftigt waren.

  • Zur ersten Antwort des Centurios runzelte Ursus die Stirn. "Sich allein auf das Signal zu verlassen, genügt nicht. Vor allem, da es wichtig ist, daß der Kommandant über wichtige Ereignisse zuverlässig informiert wird. Also sollte ein Mann dafür abgestellt sein, dem Kommandanten möglichst schnell eine kurze und informative Meldung über die Ereignisse zu machen." Denn ein Signal weckte zwar, brachte aber keine zuverlässigen Informationen heran.


    "Sehr gut, es freut mich, daß die Männer so gut reagiert haben. Ja, die Speersalven waren eine Spontanidee. Ich dachte, es könnte nicht schaden, die Männer daran zu erinnern, daß es immer noch schlimmer kommen kann und daß sie sich nie zu sicher fühlen dürfen." Ursus fand es nach wie vor eine gute Idee.


    "Die Frage ist nun, wie machen wir heute weiter? Ich hatte eigentlich geplant, daß wir von hier aufbrechen und etwa eine Stunde von hier Rast machen und den Männern erklären, daß es ihre Aufgabe sein wird, dieses Lager zu erobern. Die Reiter werden es besetzen, sobald wir es verlassen haben, und so gut es geht, Widerstand leisten."




  • "Jawohl Herr, ich werde mich nächtes mal darum kümmern." lenkte Licinus ein. Welche andere Wahl hatte er auch.


    "Ja, es kann nie schaden, wenn die Männer mit gelegentlichen Überraschungen wachgehalten werden." stimmte Licinus zu. Sicherlich, er wäre noch begeisterter gewesen, wenn seine centuria besser abgeschnitten hätte.


    "Oh, doch eine Eroberung? Ich dachte, wir wollten eine Artierllerieübung machen, aber eine Eroberung erscheint mir auch sinnvoll. Die armen Reiter :)" hakte Licinus ob der kurzfristigen Planänderung nach
    "Oder möchtest du das Lager erst einnehmen und dann verschießen lassen?"

  • Zitat

    Original von Lucius Iulius Antoninus
    An nächsten Morgen wurden sie wie immer vom Wecksignal des Cornicen geweckt. Ein Grund außer seiner Unmusikalität das er diese Aufgabe nicht hätte machen wollen war das man vor anderen aufstehen mußte um das Wecksignal zu blasen. Was ja noch früheres aufstehen beinhalte und das währe nichts für ihn gewesen. So stand er ausnahmsweise mal relativ gut ausgeschlafen auf.



    Nach seinem Gespräch mit dem tribunus tauchte Licinus bei seinen Männern auf und brüllte:
    "centuria quarta! convenite!"


    "Männer, ich muss sagen, ich bin überhaupt nicht begeistert von eurer Leistung heute Nacht. Mehr als ein ganzes contubernium tot, weil ihr eure verdammten Schilde nicht hochnehmen könnt! Wenn ihr euch auf dem Rest des Übungsmarsches genauso verhaltet, dann habt ihr den Rest des Jahres Latrinendienst, ist das klar?!
    Also, da Tode nichts zu Essen brauchen bekommen alle, die gestern gestorben sind für den Rest des Marsches Gerste statt Weizen.
    Ansonsten erwarte ich von allen, dass sie zusehen, dass ihr in den nächsten Tagen die Scharte wieder auswetzt!"
    "Wegtreten!"

    Davon, dass er sich die Namen gemerkt hatte, auch für spätere Zeiten gingen hoffentlich ohnehin alle aus.


    Nach dem allgemeinen Anschiss griff sich Licinus noch Antoninus aus der Masse der Soldaten heraus und sprach ein Lob aus:
    "Miles Iulius! Gut reagiert gestern Nacht! Ich werde mir das merken, Soldat!" dann gab er dem jungen Mann noch einen Klaps auf die Schulter und drehte sich ab um endlich an sein Essen heranzukommen, bevor es weiter ging.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Licinus
    "Jawohl Herr, ich werde mich nächtes mal darum kümmern." lenkte Licinus ein. Welche andere Wahl hatte er auch.


    "Ja, es kann nie schaden, wenn die Männer mit gelegentlichen Überraschungen wachgehalten werden." stimmte Licinus zu. Sicherlich, er wäre noch begeisterter gewesen, wenn seine centuria besser abgeschnitten hätte.


    "Oh, doch eine Eroberung? Ich dachte, wir wollten eine Artierllerieübung machen, aber eine Eroberung erscheint mir auch sinnvoll. Die armen Reiter :)" hakte Licinus ob der kurzfristigen Planänderung nach
    "Oder möchtest du das Lager erst einnehmen und dann verschießen lassen?"


    Nächstens mal hieß hoffentlich umgehen. Ursus nahm aber an, daß es so gemeint war und ließ dies erst einmal auf sich beruhen. "Nun, eine Eroberung halte ich doch für spannender, als einfach nur ein paar Steine auf einen Wall zu werfen. Allerdings sollten wir noch festlegen, in welchen Bereichen die Belagerungsgeräte zum Einsatz kommen. Denn ich möchte nicht gerne sehen, daß die Equetes bei der ganzen Aktion draufgehen. Ich würde vorschlagen, den Angriff auf die südliche Hälfte des Lagers zu beschränken, damit die Männer eine Rückzugsmöglichkeit haben. Es ist eine Übung und kein Mordkommando. Sobald das Lager eingenommen wurde und die Reiter abgezogen sind, machen wir das Lager dann den Erdboden gleich. Ich erhoffe mir davon, daß die Männer ein Gefühl dafür bekommen, wo die Schwachpunkte sind. Und vielleicht auch erkennen, wo ihre Schanzarbeiten, die sie gestern geleistet haben, wirklich wirksam sind und wo sie sich vielleicht auch dabei mehr Mühe geben sollten."



  • Zitat

    Original von Titus Aurelius Ursus
    Nächstens mal hieß hoffentlich umgehen. Ursus nahm aber an, daß es so gemeint war und ließ dies erst einmal auf sich beruhen. "Nun, eine Eroberung halte ich doch für spannender, als einfach nur ein paar Steine auf einen Wall zu werfen. Allerdings sollten wir noch festlegen, in welchen Bereichen die Belagerungsgeräte zum Einsatz kommen. Denn ich möchte nicht gerne sehen, daß die Equetes bei der ganzen Aktion draufgehen. Ich würde vorschlagen, den Angriff auf die südliche Hälfte des Lagers zu beschränken, damit die Männer eine Rückzugsmöglichkeit haben. Es ist eine Übung und kein Mordkommando. Sobald das Lager eingenommen wurde und die Reiter abgezogen sind, machen wir das Lager dann den Erdboden gleich. Ich erhoffe mir davon, daß die Männer ein Gefühl dafür bekommen, wo die Schwachpunkte sind. Und vielleicht auch erkennen, wo ihre Schanzarbeiten, die sie gestern geleistet haben, wirklich wirksam sind und wo sie sich vielleicht auch dabei mehr Mühe geben sollten."



    "Spannender wird es so auf jeden Fall, Herr.
    Also, ich habe das richtig verstanden? Eroberung gegen die Reiter, Rückzug, Artilleriebeschuss?
    Dann brauchen wir Regeln für den Waffeneinsatz bei der Eroberung. Ich meine, wir können kaum die scharfen Waffen verwenden und Holzschwerter ahben wir keine dabei. Sollen sich die Männer nur mit den scuta bekämpfen?"
    Oder sollten sie etwas improvisieren, was später als Ersatzschwerter dienen könnte. Unwillkürlich begann Licinus mit der Grüblerei, während sein Vorgesetzter sprach.


    Was den Test der Verschanzungen anging war Licinus skeptisch, die waren aus unzulänglichem Material gebaut worden, also war das Testergebnis bestenfalls ungenau. Aber er sagte nichts, da ihn die Idee sehr begeisterte.

  • "Die Schwerter sollen sie fest mit Stoff umwickeln, dann kann nicht viel passieren. Vielleicht sollten wir festlegen, daß der zweite Treffer als tödlich gilt und sie dann einfach liegenbleiben sollen?" Daß der Versuch mit der Lagerzerstörung nicht ganz eventuell reellen Verhältnissen entsprach, war für Ursus zweitrangig. Es kam ihm darauf an, daß die Männer sich ein Bild davon machen konnten, was die Belagerungsmaschinen für Schäden hervorriefen. Und Übung in der Handhabung dieser Maschinen erhielten.










  • Priscus konnte sich ein leichtes Grinsen nicht ganz verkneifen, als die Toten auf Gerste gesetzt wurden. Solche Kommentare mochte er. Das Grinsen verflog allerdings wieder, als der Centurio sie ohne weitere Befehle wegtreten ließ. Damit war nun wohl offiziell Langeweile befohlen, bis es neue Anweisungen gab.

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